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BAUWIRTSCHAFT

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Lesen Sie mehr auf www.zukunftstechnologien.info

MINT-Berufe

sind Zukunftsberufe

Text Dr. Ekkehard Winter

Bei der Bewältigung aktueller und zukünftiger

gesellschaftlicher und wirtschaftlicher

Herausforderungen spielen Berufe im

MINT-Bereich (Mathematik, Informatik,

Naturwissenschaften und Technik) eine

Schlüsselrolle. Die Gestaltung der Klimaund

Energiewende, die Digitalisierung

von Verwaltungs- und Bildungssystemen,

die Überwindung der Corona-Pandemie

und die Stärkung der Innovationsfähigkeit

unseres Landes dulden keinen Aufschub.

Für all diese Herausforderungen werden

wir zukünftig deutlich mehr MINT-

Fachkräfte benötigen. Doch der Mangel

ist schon heute eklatant. Dabei eröffnen

MINT-Disziplinen hervorragende Karriereperspektiven

in zukunftsträchtigen, sehr

gut bezahlten und sinnstiftenden Berufen.

Letzteres ist für junge Menschen immer

häufiger der ausschlaggebende Faktor für

die Berufswahl. So zeigt beispielsweise

die Bauindustrie innovative Lösungen für

klimafreundliche und effiziente Bauweisen

auf und bietet eine Vielzahl an attraktiven

MINT-Tätigkeiten: von Handwerksberufen

wie Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer

bis hin zu Berufen rund um das

Bauingenieurwesen.

Um die Attraktivität dieser Berufe stärker

im Bewusstsein der Arbeitnehmerinnen

und Arbeitnehmer zu verankern, bedarf es

Maßnahmen entlang der gesamten

Bildungskette. Es gilt, die MINT-Bildung

in der frühkindlichen und schulischen

Bildung zu stärken, mehr Schülerinnen

und Schüler im Rahmen der Berufs- und

Studienorientierung dafür zu begeistern,

stärker für die duale Ausbildung in

MINT-Berufen zu werben und MINT-

Studiengänge sowie Weiterbildungsangebote

in MINT zu fördern. Dafür muss

auch die Politik tätig werden – Kooperation

auf allen Ebenen, zwischen Bund, Ländern

und Kommunen ist geboten. Dabei darf

die Förderung der MINT-Bildung nicht

mehr nur ein Thema der Bildungspolitik

sein, weitere Ressorts, zum Beispiel

Umweltministerien, sollten einbezogen

werden, um eine ganzheitliche Strategie

zu entwickeln.

Dr. Ekkehard

Winter

Co-Sprecher des

Nationalen MINT

Forums und Geschäftsführer

der

Deutschen Telekom

Stiftung

„Frau gehört auf den Bau“

Text Barbara Lutz

BaggerfahrerIN, GerüstbauerIN,

BauwerksabdichterIN – was

vielleicht erst einmal etwas

ungewohnt klingt, ist auf

Baustellen in der ganzen Welt

ein tägliches Bild. Insbesondere im

Ausland, aber auch hierzulande gibt es

immer mehr Frauen am Bau. Dabei waren

weibliche Arbeiterinnen unter Bauarbeiterhelmen

in der Bundesrepublik bis 1994 (!)

sogar noch verboten. Daran erinnert

Bauunternehmerin Jutta Beeke, Vize-

Präsidentin des Hauptverbands der

Deutschen Bauindustrie und geschäftsführende

Gesellschafterin der Echterhoff

Unternehmensgruppe. Sie ist eine der

Vorreiterinnen der Branche, die einerseits

noch unter dem weiblichen Fachkräftemangel

leidet, aber stetige Fortschritte

macht. „Ich erlebe immer mehr Frauen,

die das Sinnstiftende im Bauen sehen“,

freut sie sich über die gestiegene Attraktivität

ihrer Branche. „Wir fertigen

individuelle Gebäude und Infrastruktur,

die die Grundlage für unser Miteinander

und unser Leben sind. Das macht uns

stolz.“ Ein Selbstläufer ist das Interesse

junger Frauen an baubezogenen Berufen

immer noch nicht, da sprechen die

Zahlen eine eindeutige Sprache. Die

zunehmende Digitalisierung und

Robotisierung des Baugeschehens hilft

seit einigen Jahren jedoch immens, denn

immer mehr schwere Arbeiten übernehmen

Maschinen, die entweder mit

leichter Hand oder per Computer

gesteuert werden können.

Der Arbeits- und Fachkräftemangel wird

auch insbesondere vor der Bauindustrie

nicht halt machen, denn jährlich gehen

immer mehr Berufstätige in Rente.

Umfasst die Altersgruppe von 40 bis 49

Jahren noch mehr als 23 Millionen

Menschen in Deutschland, zählen wir nur

6,2 Millionen 18- bis 24-Jährige. Den

deutschen Unternehmen werden also in

naher Zukunft 20 Prozent weniger

Führungskräfte unter 50 Jahren zur

Verfügung stehen. Eine stringente

Frauenförderung ist auch in der Bauindustrie

folglich eine Frage der Zukunftssicherung.

Die Nachfrage nach

Bauingenieurinnen ist ungebrochen

hoch. Was bedeutet das für Frauen, die

gern Karriere machen möchten? Optimale

Voraussetzungen in der Bauindustrie!

Dazu muss die Branche jedoch noch mehr

nachhelfen, zum Beispiel mit role

models. Zwei sehr vielversprechende

Entwicklungen identifiziert hier Jutta

Beeke: Die Bauindustrie sei zum einen

ideal für Quereinsteigerinnen, die in der

zweiten Hälfte ihres Berufslebens

nochmal durchstarten wollen – „das ist

erfreulich, denn da füllt die Branche eine

wichtige Lücke“. Zum anderen sei der

Umgang auf den Baustellen nicht mehr so

rau wie früher. „Nicht nur junge Frauen,

sondern auch junge Männer möchten das

einfach nicht mehr“, streut Jutta Beeke

ein. In diesem Punkt ist die Gleichstellung

also bereits vollumfänglich

aufgegangen.

Barbara Lutz

Gründerin und

Geschäftsführerin

von „FKi Diversity for

Success“

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