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"AUGENBLICK, BITTE!"

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2<br />

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VERANTWORTLICH FÜR DEN<br />

INHALT IN DIESER AUSGABE<br />

Carolin Babel<br />

Mit der Woche des<br />

Sehens steht eine<br />

Woche voller Aktionen<br />

für und mit<br />

Menschen, mit und<br />

ohne Sehbehinderung<br />

vor uns. Gutes Sehen<br />

ist nicht selbstverständlich<br />

– achten Sie<br />

auf sich!<br />

IN DIESER AUSGABE<br />

facebook.com/MediaplanetStories<br />

@Mediaplanet_germany<br />

Please recycle<br />

04<br />

Myopie Management<br />

Kurzsichtigkeit effektiv bremsen!<br />

11<br />

Altersbedingte Makuladegeneration<br />

(AMD)<br />

Ist hier neue Hoffnung in Sicht?!<br />

Senior Project Manager: Carolin Babel Business<br />

Development Manager: Sarra Gläsing Content Manager:<br />

Alexandra Lassas Geschäftsführung: Richard Båge (CEO),<br />

Philipp Colaço (Managing Director), Henriette Schröder<br />

(Sales Director) Designer:Lea Hartmann Mediaplanet-<br />

Kontakt: de.redaktion@mediaplanet.com Coverbild:<br />

Privat<br />

Alle Artikel, die mit “in Zusammenarbeit mit“ gekennzeichnet<br />

sind, sind keine neutrale Redaktion der Mediaplanet Verlag<br />

Deutschland GmbH.<br />

Mehr Nachhaltigkeit, damit<br />

wir auch morgen noch Blindheit<br />

vermeiden können<br />

Prof. Dr. med.<br />

Gerd Geerling<br />

Präsident der<br />

Deutschen Ophthalmologischen<br />

Gesellschaft (DOG)<br />

Text<br />

Prof. Dr. med.<br />

Gerd Geerling<br />

FOTO: PRIVAT<br />

Hätten Sie's gewusst? Das<br />

Gesundheitswesen hat mit etwa<br />

fünf Prozent einen größeren<br />

Anteil am CO 2<br />

-Fußabdruck<br />

als der internationale Flugverkehr! Und<br />

in dieser Bilanz spielt die Augenheilkunde<br />

keine Nebenrolle: Aufgrund von<br />

Volkskrankheiten wie Grauer Star oder<br />

Makuladegeneration und den damit<br />

verbundenen operativen Eingriffen, den<br />

Vor- und Nachuntersuchungen ist der<br />

Verbrauch an Ressourcen immens.<br />

Möglichkeiten, die Augenheilkunde<br />

ökologisch nachhaltiger zu gestalten, sind<br />

daher ein Schwerpunktthema des diesjährigen<br />

DOG-Kongresses. Das beginnt<br />

bei der Operation des Grauen Stars, die<br />

allein in Deutschland eine Million Mal<br />

jährlich stattfindet. Der CO 2<br />

-Fußabdruck<br />

der Kataraktoperation mit moderner<br />

Phakoemulsifikationstechnik kann<br />

möglicherweise drastisch reduziert<br />

werden, wie ein Vergleich eines europäischen<br />

mit einem asiatischen Land<br />

zeigt. Waschbare, wiederverwertbare OP-<br />

Textilien verursachen bis zu 50 Prozent<br />

geringere CO 2<br />

-Emissionen als Einmaltextilien,<br />

die mit bis zu 300 Prozent höherem<br />

Energie- und Wasserverbrauch und 750<br />

Prozent mehr Müll verbunden sind. Die<br />

Verwendung umweltschonender Inhalationsanästhetika<br />

senkt den CO 2<br />

-Abdruck<br />

bei Narkosen um 95 Prozent.<br />

Hinzu kommt der Faktor Mobilität.<br />

Patientinnen und Patienten, aber auch<br />

medizinisches Personal müssen für<br />

unzählige Vor- und Nachuntersuchungen<br />

anreisen. Doch wie viele dieser Termine<br />

sind tatsächlich erforderlich? Eine Studie<br />

zeigt, dass nach einer komplikationslosen<br />

Operation des Grauen Stars eine<br />

kurzfristige Verlaufsuntersuchung nicht<br />

notwendig ist; sie hat keinen Einfluss<br />

auf das endgültige Sehvermögen. Auch<br />

Telefonkonsultationen können Kontrollen<br />

ersetzen – und sogar die Zufriedenheit<br />

von Patientinnen und Patienten erhöhen.<br />

Die Telemedizin bietet weitere Optionen,<br />

die Zahl ärztlicher Besuche abzusenken.<br />

Großbritannien hat es vorgemacht, dort<br />

erfolgt auch die Verschreibung dauerhaft<br />

eingenommener Medikamente schon auf<br />

App.<br />

Ziel ist ein möglichst<br />

geringer Ressourcenverbrauch<br />

bei<br />

gleichbleibend hoher<br />

Versorgungsqualität.<br />

Bleibt der Bereich Fort- und Weiterbildung.<br />

Auf dem Kongress etwa sprechen<br />

wir nicht nur über mehr Nachhaltigkeit,<br />

wir setzen sie auch um: Die DOG hat den<br />

Papierverbrauch minimiert, nutzt möglichst<br />

umweltfreundliche Drucksachen,<br />

unterstützt die Anreise zum Kongress per<br />

Bahn, reduziert den Fleischanteil beim<br />

Catering und legt Wert auf nachhaltige<br />

Partner*innen in der Organisation. Ziel<br />

ist ein möglichst geringer Ressourcenverbrauch<br />

bei gleichbleibend hoher<br />

Versorgungsqualität – damit wir auch<br />

morgen noch über genügend Kapazitäten<br />

verfügen, um Augenerkrankungen früh<br />

zu erkennen und Blindheit zu vermeiden.<br />

Über diese Themen informieren der<br />

Kongress, die vorliegende Ausgabe und<br />

die Woche des Sehens, die vom 5. bis 15.<br />

Oktober stattfinden wird.<br />

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit Light for the World - Licht für die Welt e. V. entstanden.<br />

Mit gesunden Kinderaugen in eine<br />

gute Zukunft blicken<br />

Text Stephanie Paul<br />

Wussten Sie, dass bereits Kinder<br />

vom Grauen Star betroffen<br />

sein können? In Europa<br />

kennen wir die Trübung der<br />

Augenlinse als typische Erkrankung in der<br />

zweiten Lebenshälfte. Sie tritt im Zuge des<br />

natürlichen Alterungsprozesses auf – eine<br />

einfache Operation verschafft schnelle<br />

Abhilfe. Im globalen Süden hingegen ist<br />

der Graue Star der Hauptgrund für Erblindungen.<br />

Als Folge von unbehandelten Augenentzündungen<br />

oder -verletzungen kann er<br />

sich auch schon bei jüngeren Menschen<br />

und Kindern entwickeln. Der angeborene<br />

Graue Star kommt ebenfalls oft vor. Eine<br />

Virusinfektion der Mutter während der<br />

Schwangerschaft, z.B. mit Röteln oder<br />

Windpocken, kann die Ursache sein.<br />

DER 4-JÄHRIGE ZAKARIA KAM MIT EINEM ANGEBORENEN<br />

GRAUEN STAR ZUR WELT. DANK LIGHT FOR THE WORLD KANN<br />

ER NACH EINER OPERATION WIEDER SEHEN.<br />

FOTO: KIO PHOTOGRAPHY<br />

Dramatische Folgen für das Kind<br />

Nicht selten bleibt der Graue Star zu lange<br />

unentdeckt. In vielen Ländern südlich der<br />

Sahara ist die augenmedizinische Versorgung<br />

gerade für Kinder katastrophal. Es gibt<br />

zu wenige Augenärzt*innen und Kliniken.<br />

Während sich Augenärzt*innen in Deutschland<br />

umfassend um ihre Patient*innen kümmern<br />

können, gibt es beispielsweise in ganz<br />

Burkina Faso nur 31 praktizierende Augenärzt*innen.<br />

Rein rechnerisch kommen so<br />

auf einen Facharzt 1,2 Millionen Menschen.<br />

Die Folgen für die Kinder sind dramatisch.<br />

Denn Lernprozesse laufen bei ihnen vor<br />

allem über das Sehen ab. Unbehandelte<br />

Augenprobleme können die Bildungschancen<br />

und die soziale Entwicklung<br />

eines Kindes ein Leben lang beeinträchtigen.<br />

Fehlsichtigkeit und Erblindung<br />

führen zu mehr Schulund<br />

Bildungsabbrüchen. Damit steigen<br />

Armut und sogar Sterblichkeit: Zwei<br />

Drittel der Kinder, die in den armen<br />

Regionen der Welt erblinden, sterben<br />

innerhalb von zwei Jahren.<br />

Vermeidbare Erblindung verhindern<br />

Sehen zu können bedeutet, selbstbestimmt<br />

zu leben, eine Zukunft zu haben – vor allem<br />

für Kinder in Subsahara-Afrika. Dafür setzt<br />

sich Light for the World als internationale<br />

Fachorganisation für Augengesundheit seit<br />

mehr als 30 Jahren ein. Light for the World<br />

baut augenmedizinische Versorgung auf<br />

und ermöglicht Menschen den Zugang zu<br />

ärztlicher Versorgung. Dabei wird nachhaltig<br />

gehandelt. Neben der Verfügbarkeit von<br />

Hilfsmitteln und Arzneien sind Infrastruktur<br />

und gut ausgebildetes Personal vor Ort<br />

entscheidend. Die Ausbildung im Bereich<br />

der Kinderaugengesundheit wird gezielt<br />

gefördert. Das Ziel: Kein Kind soll erblinden,<br />

wenn es sich vermeiden lässt.<br />

Ihre Spende schafft Perspektiven:<br />

IBAN: DE58 7002 0500 0009 8342 00<br />

BIC: BFSWDE33MUE<br />

Weitere Informationen finden Sie auf:<br />

www.light-for-the-world.de

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