Hof&Markt | Fleisch&Markt | Hof&Gast 9/2022
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Die Exoten vom Heldernhof<br />
Ein Eldorado für Wasserbüffel.<br />
Von Katrin Schedler<br />
Im Westen Österreichs befindet<br />
sich mit dem Naturpark am<br />
Alten Rhein in Höchst (Vorarlberg)<br />
ein Eldorado für Naturfreunde<br />
und Wasserbüffel. Ja,<br />
genau – Wasserbüffel. In dieser<br />
urwüchsigen und noch intakten<br />
Auen- und Flusslandschaft fühlen<br />
sich nämlich auch die Büffel<br />
der Familie Gerer sichtlich wohl.<br />
„Unsere Tiere sind gerne im Wasser,<br />
deshalb sind sie im Sommer<br />
oft am Alten Rhein anzutreffen“,<br />
verrät Bernd Gerer, der Herr über<br />
die Exoten im Ländle ist.<br />
Viel Wasser, große Weideflächen<br />
und das Leben im Freien –<br />
das ist ganz im Sinne der urtümlichen<br />
Tiere. Besonders jetzt im<br />
Sommer haben die Wasserbüffel<br />
im Vergleich zum Rind einen<br />
größeren Bedarf an Abkühlung.<br />
Da kommen die Schlammlöcher<br />
beim Alten Rhein und am Hof<br />
wie gelegen. Hier gönnen sie sich<br />
gerne ein Schlammbad und suhlen<br />
sich in den Pfützen.<br />
Exoten fürs Ländle<br />
Dass es in Höchst heute überhaupt<br />
Wasserbüffel gibt ist<br />
Bernd Gerer zu verdanken. Der<br />
Vorarlberger wollte neue Wege<br />
in der Landwirtschaft gehen<br />
und hat sich schließlich für die<br />
Haltung der friedfertigen Wasserbüffel<br />
entschieden. In den<br />
70er-Jahren begann die Familie<br />
Gerer im Höchster Ried mit der<br />
Landwirtschaft. Zunächst wurde<br />
Gemüse angebaut, bis später auf<br />
die klassische Milchproduktion<br />
umgestellt wurde. 2015 fanden<br />
die ersten Wasserbüffel in<br />
Höchst ihr neues Zuhause. „Zu<br />
diesem Zeitpunkt habe ich zu<br />
mir selber gesagt: Um den Preis,<br />
den man damals für ein Liter<br />
Milch (Kuhmilch) bekam, fange<br />
ich nicht an zu melken. Da gehe<br />
ich lieber arbeiten. Aber mein<br />
Herz schlug schon immer für die<br />
Landwirtschaft. Meine Eltern<br />
und ich haben dann beschlossen,<br />
etwas Neues anzufangen und wir<br />
haben von Alpakas über Strauße<br />
bis hin zum Kamel alles ein bisschen<br />
angeschaut, bis wir auf die<br />
Wasserbüffel kamen“, so der Vorarlberger.<br />
Und so wurde die Herde mit<br />
den Jahren immer größer. „Ich<br />
habe eine eigene Zucht aber<br />
alle 2 bis 3 Jahre kaufe ich einen<br />
Stier, damit wieder anderes Blut<br />
in meine Herde kommt“, sagt der<br />
Landwirt, dessen Hof inmitten<br />
eines wunderschönen Naturschutzgebietes<br />
liegt. Zur Zeit<br />
ist der Betrieb aufgeteilt: Bernd<br />
Gerer kümmert sich um aktuell<br />
54 Wasserbüffel und seine<br />
Eltern sind für ca. 35 Milchkühe<br />
mit Nachzucht verantwortlich.<br />
Zum Betrieb gehören außerdem<br />
40 ha Grünland, 6 ha Ackerfläche<br />
(Mais), 4 ha Riedfläche (Streue)<br />
und ca. 10 ha Streuefläche im<br />
Vertrag. Um das alles zu bewirtschaften<br />
helfen eine Teilzeitarbeitskraft<br />
sowie zwei bis drei<br />
Praktikanten (im Sommer) am<br />
Hof mit, und wenn Not am Mann<br />
ist, sind auch Bernds Geschwister<br />
zur Stelle.<br />
Robuste<br />
Landschaftspfleger<br />
Wasserbüffel zeichnen sich<br />
durch einen freundlichen und<br />
gutmütigen Charakter aus und<br />
sind Allrounder für die Beweidung<br />
von Moor- und Feuchtgrünland<br />
sowie von geschützten<br />
Landschaften. Die Kühe und<br />
Büffel der Familie sind auf den<br />
Weiden und Flächen getrennt,<br />
„weil die Büffel mehr auf den<br />
extensiven Flächen und ab und<br />
zu auch in der Landschaftspflege<br />
tätig sind.“ Im Sommer dürfen die<br />
Jung-Tiere auch auf die Alpe und<br />
können dort eine schöne Zeit<br />
verbringen. Gibt es außerdem<br />
Unterschiede zur Kuhhaltung?<br />
„Ja und nein. Die Wasserbüffel<br />
sind mehr personenbezogen und<br />
der Stall sollte robust sein, da die<br />
Tiere sich gerne überall kratzen“,<br />
lacht der Landwirt.<br />
Milch- und<br />
Fleischspezialitäten<br />
Direkt am Hof werden dann auch<br />
die Spezialitäten aus Büffelmilch