IT Management Oktober 2022
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42 | <strong>IT</strong> MANAGEMENT<br />
Angriffsfläche verkleinern<br />
und Risikomanage-<br />
5.<br />
ment prüfen<br />
Alle Unternehmen verfügen über redundante<br />
Domänen, Hardware und Systeme,<br />
die vielfach offen über das Internet<br />
erreichbar sind und die aus diesem<br />
Grund als Schwachstellen und Einfallstore<br />
für Angreifer in Betracht kommen.<br />
Dies vergrößert die Angriffsfläche des<br />
Unternehmens und damit das Potenzial<br />
für Sicherheitsverletzungen, auf das in<br />
Zeiten knapper Budgets und einem Mangel<br />
an Sicherheitsfachkräften reagiert<br />
werden sollte.<br />
Es gibt Tools, die Unternehmen dabei<br />
helfen, den Angriffsvektor ihrer <strong>IT</strong>-Infrastruktur<br />
zu bewerten und Lücken im Risikomanagement<br />
aufzuzeigen, die geschlossen<br />
werden sollten. Die investierte<br />
Zeit zur Verringerung der Angriffsfläche<br />
und zur Optimierung der Sicherheitslage<br />
leitet einen Wandel hin zu aktiver<br />
Sicherheit ein, während reaktive Maßnahmen<br />
beibehalten werden können.<br />
Auf diese Weise minimieren Unternehmen<br />
das Risiko, Opfer eines kostspieligen<br />
Cyber-Angriffs zu werden.<br />
Konnektivität automatisiert<br />
gewährleisten<br />
6.<br />
Die Automatisierung der Kontrolle<br />
von Datenflüssen kann Geschwindigkeit,<br />
Genauigkeit und Effizienz verbessern.<br />
Wenn die Mitarbeitenden des<br />
Unternehmens weltweit verteilt sind und<br />
in hybriden Umgebungen arbeiten, ist<br />
es wichtig zu wissen, wer die User sind,<br />
welche Services und Anwendungen sie<br />
in Anspruch nehmen und wo sich die<br />
von ihnen benötigten Daten befinden.<br />
Oft sind die Daten in unterschiedlichen<br />
Systemen vorhanden, die kaum integriert<br />
sind, oder sie müssen im schlimmsten<br />
Fall manuell analysiert werden. Dadurch<br />
werden Geschäftsentscheidungen<br />
verlangsamt und es entsteht Zeit- und<br />
Arbeitsaufwand, den Unternehmen nicht<br />
stemmen müssen. Visibilität in die Datenströme<br />
aller Mitarbeitenden kann die<br />
Grundlage für Optimierungspotenzial<br />
bieten. Daher lohnt es sich, mithilfe von<br />
Tools und Konsolen den Fluss der Daten<br />
automatisch überwachen zu lassen, sodass<br />
stets die Konnektivität zwischen<br />
Nutzern, Daten und Anwendungen gegeben<br />
ist, aber auch Compliance-Vorgaben<br />
eingehalten werden.<br />
Fazit<br />
Allzu oft gehen Unternehmen an ein<br />
<strong>IT</strong>-Upgrade mit einer lösungsorientierten<br />
Denkweise heran und konzentrieren ihre<br />
Bemühungen darauf, wie ein bestimmter<br />
Ansatz zu einem Unternehmen passt.<br />
Unternehmen sollten dabei nicht ausschließlich<br />
auf den Proof of Concept einer<br />
neuen Technologie achten, sondern<br />
sich den Vorteil für ihre spezielle Situation<br />
erläutern lassen und welchen Nutzen<br />
sie daraus realisieren können. Um diesen<br />
Nachweis zu erbringen und einen Aktionsplan<br />
für die Optimierung und Automatisierung<br />
erstellen zu können, müssen<br />
alle <strong>IT</strong>-Bereiche des Unternehmens – Sicherheit,<br />
Compliance, Betrieb, Verwaltung<br />
und so weiter – in die Planung einbezogen<br />
werden.<br />
Dies führt zu einer vollständigen Sicht auf<br />
die Wertschöpfung der <strong>IT</strong>-Veränderungen<br />
und den Beitrag, der durch die <strong>IT</strong> für das<br />
Geschäftsmodell geleistet werden kann.<br />
Anstelle sich also derzeit Veränderungen<br />
zu verschließen, sollten Unternehmen die<br />
ruhigeren Zeiten nutzen, um ihre <strong>IT</strong>-Infrastruktur<br />
neu zu bewerten und sich zu fragen,<br />
wie sie ihren Betrieb optimieren können.<br />
Wird jetzt Zeit und Mühe in die Optimierung<br />
und Automatisierung investiert,<br />
können Unternehmen gestärkt aus dem<br />
Abschwung hervorgehen, wenn der wirtschaftliche<br />
Motor wieder anläuft und der<br />
Wettkampf erneut einsetzt.<br />
James Tucker<br />
www.it-daily.net