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TRENDYone | Das Magazin – Allgäu – November 2022

Weihnachtsmärkte in der Region | Energiekrise im Handwerk | Gesteigerte Produktivität dank Slow Work?

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Freizeit M19<br />

gativen Entwicklungen sehnen wir uns nach Sicherheit und nach Vertrautem. Man<br />

erinnert sich dadurch quasi an die „gute, alte Zeit“ <strong>–</strong> wer als Kind oder Jugendlicher<br />

beispielsweise zusammen mit den Eltern „Wetten, dass…?“ geschaut hat, fühlt<br />

sich direkt in diese unbeschwerte Zeit zurückversetzt.<br />

Denn genau das war die Idee hinter vielen damaligen Shows: Alle versammeln sich<br />

vor dem Fernseher, werden bestens unterhalten und diskutieren am nächsten Tag<br />

im Büro darüber. Die Sendungen konnten teilweise gar nicht schrill genug sein, die<br />

Moderatoren waren echte Kultfiguren und werden daher für die Neuauflagen oft<br />

gleich mit zurückgeholt. Schließlich rufen sie die Nostalgie am besten hervor und<br />

kennen das Konzept bereits in- und auswendig.<br />

Darin liegt ein weiterer Grund für die vielen Neuauflagen: Die Ideen haben sich in<br />

der Vergangenheit bewährt <strong>–</strong> warum sollten sie heutzutage schlecht ankommen?<br />

Für viele haben sie ohnehin eine entschleunigende Wirkung, eben weil sie aus früheren<br />

Zeiten stammen. Meist finden aber natürlich Anpassungen an die heutigen<br />

Sehgewohnheiten und Themen statt, was Zuschauer von früher ebenso neugierig<br />

macht.<br />

FAZIT<br />

Zahlreiche TV-Shows aus früheren Zeiten<br />

kehren aktuell auf die Bildschirme zurück<br />

<strong>–</strong> sie bieten uns in unsicheren Zeiten Vertrautheit<br />

und Geborgenheit. Die Neuauflagen<br />

locken sowohl neues Publikum als auch<br />

vor allem die Fans von früher an, die sich<br />

nostalgisch an die damalige Zeit erinnern<br />

oder einfach neugierig sind, wie das Format<br />

heutzutage umgesetzt wird. Vor allem Disney<br />

wendet das Konzept auch bei früheren<br />

(Zeichentrick-) Filmen an und hat damit bislang<br />

ebenfalls Erfolg. | Text: Vera Mergle<br />

<strong>Das</strong>s sich Bekanntes im TV-Bereich bewährt, zeigt auch die Beliebtheit der Rubrik<br />

„Retro-Serien und -Filme“ in der „ZDFmediathek“ <strong>–</strong> sogar ganze Sender wie Sat.1<br />

Gold oder RTLup bieten die Möglichkeit, in Erinnerungen zu schwelgen. Die Marktanteile<br />

der beiden Nischensender liegen sogar über denen von Arte oder dem HR-<br />

Fernsehen! Ein möglicher Grund: Die Sender versuchen erst gar nicht, die jüngere<br />

Zielgruppe abzugreifen, die ohnehin eher Videos auf YouTube oder TikTok schaut.<br />

Welche alten Shows zurückkommen<br />

Und die Remakes hören nicht auf: RTL legte im September <strong>2022</strong> „Die 100.000<br />

Mark Show“ mit Ulla Kock am Brink neu auf, während im Winter Hape Kerkeling<br />

als Animateur Edwin Öttel im „Club Las Piranjas“ zurückkehrt. Damals, also 1995,<br />

war das noch eine Fernsehkomödie, jetzt wird daraus eine Miniserie für den Streamingdienst<br />

RTL+. Bei dem Dienst läuft auch das „Remake“ der gar nicht allzu alten,<br />

sehr erfolgreichen Serie „Gossip Girl“. Die Charaktere und Themen wurden aber an<br />

die heutige Zeit angepasst: Es geht verstärkt um das Hinterfragen der eigenen<br />

Sexualität und um Geschlechterklischees. „Geh aufs Ganze!“ kommt Mitte <strong>November</strong><br />

wegen des bisherigen Erfolgs ebenfalls zu Sat.1 zurück, weitere Remakes<br />

sind nicht ausgeschlossen.<br />

Bildquelle: ZDF / Sascha Baumann<br />

Remakes im Kino<br />

Aber auch das Kino und besonders Disney springen auf den Retro-Zug auf. Wer<br />

vor 28 Jahren dem Löwen Simba beim Erwachsenwerden zugesehen hat, kann das<br />

nun wieder tun <strong>–</strong> anstelle eines Zeichentrickfilms schickte Disney 2019 aber einen<br />

computeranimierten Simba ins Rennen. Dank 3D, Computersimulationen und Co.<br />

können die Geschichten nun noch anschaulicher erzählt werden. Sehr erfolgreiche<br />

Neuverfilmungen gab es auch von „Mulan“, „Susi und Strolch“, „Aladdin“ oder „101<br />

Dalmatiner“.<br />

Schon immer real war die Figur des Kevin McCallister, der jedes Weihnachten auf<br />

unsere Bildschirme zurückkehrt. Schon fast 30 Jahre alt ist die Komödie, die jetzt<br />

neu aufgelegt wird. Gleiches gilt für die Kinderbuchverfilmung „Gregs Tagebuch“,<br />

für „Arielle, die Meerjungfrau“ sowie für die Komödien „Nachts im Museum“ und<br />

„Im Dutzend billiger“, dann zu sehen auf Disney+. Auf die Spitze getrieben wird das<br />

alles bei „Star Wars“, wo Disney gleich mehrere neue Kinofilme und Serien herausgebracht<br />

hat.<br />

Sogar Nachrichten von früher können interessant sein, wie die<br />

„Tagesschau vor 20 Jahren“ zeigt, die jeden Tag auf tagesschau24<br />

läuft.

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