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TECHNIKLAND Vorarlberg 10/2022

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MAGAZIN No. 16 | 2022

Lena Gieger

Metalltechnikerin

Liebherr

Jakob Seeberger

Elektroniker

Bachmann electronic

Wir schreiben

Zukunft

Starte jetzt durch – mit einer

der vielen Ausbildungsmöglichkeiten

im Technikland Vorarlberg


INHALT

EDITORIAL

04 Bildung als Türöffner

Ausbildungswege im Technikland Vorarlberg

06 Lehrberufe im Technikland Vorarlberg

08 Duale Akademie

Nach der Matura direkt eigenes Geld verdienen

09 Alles social, oder was!?

Neuigkeiten aus der Netz-Welt

BERICHTE UND PORTRÄTS

10 Weit, weiter, Weiterbildung

Mit Enthusiasmus zum Teamleiter

„Werkzeugmanagement“ bei Hoeckle

12 Von der Pike auf

Ausbildung zum Konstrukteur bei Künz

14 Vom Lieblingsfach in der Schule

zum Traumjob

Ausbildung zur Labortechnikerin

bei Getzner Werkstoffe

16 „Ein guter Rhythmus?

Das ist der Beat meines Lebens!“

Als Werkzeugmechaniker

bei Hirschmann Automotive

18 Faszination Technik

Arbeiten bei z-werkzeugbau

20 Alles im Blick

Ausbildung zur Druckvorstufentechnikerin

bei Flatz

22 Drei Wege zur Elektrotechnik

Blum

24 Von der Gastro zur Technik

Ausbildung bei Getzner Textil

26 One day

Ein Arbeitstag von Noah

bei Liebherr Nenzing

03

Liebe Leser:innen,

die vergangenen Jahre haben wir gelernt,

so gut es geht, mit einem Virus zu

leben. Und nun, da uns das erfolgreich

gelungen ist, warten schon neue Herausforderungen

auf uns. Stichwort hier:

Energie-Ressourcen.

Doch wenn uns die Vergangenheit eines

gelehrt hat, dann, dass wir jede noch so

schwierige Lage meistern können! Denn,

da sind wir uns im Technikland Vorarlberg

einig, Herausforderungen sind

immer auch eine Chance – und umso

wichtiger und zentraler ist da unsere

hohe Ausbildungsqualität. Gut ausgebildete

Fachkräfte sind das A und O für

eine erfolgreiche Wirtschaft: Sie sind der

Garant für die Attraktivität und Sicherung

unseres einmaligen Wirtschaftsstandorts.

In diesem Sinne: Lassen Sie sich in dieser

Ausgabe auf eine spannende Expedition

zum Traumjob im Technikland

Vorarlberg ein und freuen Sie sich auf

ausgesprochen vielfältige Ausbildungsmöglichkeiten

mit sicheren Zukunftsaussichten!

Viel Freude und Inspiration beim Lesen

wünscht Ihnen

Georg Müller

V.E.M. Geschäftsführung Sparte Industrie

in der Wirtschaftskammer Vorarlberg

28 Lust auf anspruchsvolle

Herausforderungen

Vom Doppelmayr-Lehrling

zum Electrical Design Engineer bei LTW

30 Der perfekte Kraftwerks-Allrounder

Mechatronik vereint drei verschiedene

Fach-Disziplinen zu einer Top-Ausbildung

32 „s’beschte G’fühl der Welt!“

Arbeiten bei der Rupp Austria GmbH

NEWS

34 Wissen für für clevere Köpfchen

Hättest du's gewusst?

35 Unternehmen in der Vorarlberger

Elektro- und Metallindustrie (V.E.M.)

02 03



BILDUNG ALS

TÜRÖFFNER

Eine Übersicht der Ausbildungswege

im Technikland Vorarlberg

Michelle Walser

Metalltechnik/Maschinenbautechnik

Hilti

Lehre und

Duale Ausbildung

Rund 1.500 junge Erwachsene lernen

derzeit einen der technischen

Lehrberufe im Technikland Vorarlberg.

Beliebt sind hier vor allem

die Ausbildungen in Metalltechnik,

Elektrotechnik und Elektronik.

Voraussetzung für eine Lehre

sind dabei neun abgeschlossene

Pflichtschuljahre. Im Anschluss

gibt es dann einen Kompetenztest

sowie ein persönliches Vorstellungsgespräch

bei den Lehrlingsverantwortlichen

des gewählten

Betriebs.

Hilfreiche Ansprechpartner:innen

und gute Anlaufstellen, um herauszufinden,

welcher Lehrberuf

sich am besten eignet, sind beispielsweise

die i-Messe, das BIFO

(Beratungsstelle für Bildung und

Beruf) oder das BIZ (Berufsinfozentrum

des AMS). Auch die

Schnuppertage in den Unternehmen

sind besonders beliebt. Direkt

vor Ort lässt sich meist am

besten einschätzen, ob der gewählte

Lehrberuf passen könnte.

Mit dem Start des neuen Schuljahres heißt es für zahlreiche Schüler:innen,

eine richtungsweisende Entscheidung zu treffen – Ausbildung?

Ja oder nein? Vielleicht sogar eine Lehre mit Matura bis

hin zum Studium? Die Lehre bietet Vorarlberger:innen die zentrale

Grundlage für einen abwechslungsreichen und hightechgeladenen

Job im Technikland Vorarlberg. Und das steht fest: Vorarlbergs Industrie

baut auf die besten Köpfe und belohnt Ehrgeiz mit einer Ausbildung

auf allerhöchstem Niveau!

Höhere Technische

Lehranstalten – HTL

Höchst professionelles Lernen bieten die modernen Inhalte und

Bildungsschwerpunkte der Höheren Technischen Lehranstalten

in Vorarlberg, kurz HTL. Dabei pflegen die HTLs direkten

Kontakt zu den Unternehmen im Technikland Vorarlberg. Das

ermöglicht den Absolvent:innen der Schulen bereits im jungen

Alter von nur 19 Jahren beste Aussichten auf hervorragende

Karrierechancen.

Die gewählte Fachrichtung entscheidet darüber, an welcher der

drei bestehenden HTLs – in Bregenz, Rankweil oder Dornbirn –

man seine Ausbildung absolviert. Für die Aufnahme an einer

HTL muss einer der folgenden Punkte erfüllt sein:

• Erfolgreicher Abschluss der 4. Klasse einer AHS

• Erfolgreicher Abschluss der 4. Klasse einer Mittelschule

• Erfolgreicher Abschluss der 4. Klasse einer Mittelschule –

„Pädagogikpaket 2018“

• Erfolgreicher Abschluss der Polytechnischen Schule

im 9. Schuljahr

Studium an der

Fachhochschule – FH

Die Fachhochschule Vorarlberg ist eine der größten technischen Bildungsstätten

der Region und als führendes Forschungszentrum ein

wichtiger und geschätzter Partner der hiesigen Wirtschaft. Wer in puncto

Ausbildung einen sicheren Weg einschlagen und sich praxisnah weiterentwickeln

will, der ist an der FH richtig.

Zugangsvoraussetzungen für ein Bachelorstudium (BA) sind entweder die

Matura, ein Zeugnis über die Berufsreifeprüfung, ein für den jeweiligen

FH-Studiengang in Frage kommendes Studienberechtigungszeugnis oder

ein gleichwertiges ausländisches Zeugnis über die allgemeine Hochschulreife.

Beliebte BA-Studiengänge sind die Fachbereiche der Informatik, der

Mechatronik, des Wirtschaftsingenieurwesens sowie der Elektrotechnik.

Duale

Akademie

Die Duale Akademie ist der neueste Ausbildungsweg

im Technikland Vorarlberg und in

dieser Form einzigartig. Sie richtet sich speziell

an AHS-Maturant:innen und Studienabbrecher:innen

sowie Umsteiger:innen. Voraussetzung

für die Aufnahme ist die erfolgreich

absolvierte Matura.

Nach erfolgter Aufnahme wird ein umfassendes

Traineeprogramm in einem ausgewählten

Unternehmen im Technikland Vorarlberg

durchlaufen. Die Auszubildenden profitieren

dabei von Anfang an von einem attraktiven

Einstiegsgehalt in Verbindung mit einer zukunftsorientierten,

sehr praxisnahen Ausbildung.

Neben den Fachkompetenzen erlernen

die jungen Erwachsenen dabei auch

wichtige Zukunftskompetenzen auf sozialer,

digitaler und internationaler Ebene. Bereits

ein Jahr nach Abschluss des Duale-Akademie-Traineeprogramms

ist es möglich, die

Zertifizierung zum „DA Professional“ zu erlangen.

Adriano Sommergut

Elektrotechniker

Hirschmann Automotive

04

05



LEHRBERUFE

im Technikland Vorarlberg

Die wichtigsten

Lehrberufe bzw.

Ausbildungsmodule

Anlagen- und Betriebstechnik

Noah Staudacher

Doppelmayr Seilbahnen, Wolfurt

Lehrzeit

3½–4

Emma Bitschnau, Hilti AG, Thüringen

Jahre

Lehrzeit

Lehrzeit

3½–4

Jahre

Elektro technik

Neugier, Fingerspitzengefühl und eine

gute Auf fassungs gabe – das sind Eigenschaften,

die in der Elektrotechnik zählen.

In der Elektrotechnik ist das Planen, Montieren,

Programmieren, Installieren, Reparieren

und Warten verschiedener elektrischer

und elektronischer Geräte und

Anlagen gefragt. Auch das Bauen, Montieren

und Prüfen elektromechanischer und

elektronischer Anlagen sowie verketteter

Maschinen gehört zum Aufgabengebiet.

Metalltechnik

4 Jahre

Niklas-Simon Waltl, Alpla, Hard

Genauigkeit, ein gutes Vorstellungsvermögen

und Spaß an Hightech – ideale Voraussetzungen

für eine Karriere in der Kunststofftechnik.

Kunststoff ist Werk- und Wertstoff und damit

ein wichtiger Erfolgsfaktor der Wirtschaft. Die

Kunststofftechnik stellt dazu qualitativ hochwertige

Kunststoffprodukte her. Besonderes Augenmerk

gilt dabei den Fertigungsabläufen, die zu

jeder Zeit optimal sein müssen. Dazu bedarf es

moderner Labors und Hightech-Maschinen bzw.

Anlagen, die speziell für den jeweiligen Zweck

entwickelt worden sind.

Vielseitige Interessen, technisches Verständnis und handwerkliches

Geschick sind in der Metalltechnik gefragt. In

der Metalltechnik werden unterschiedliche Metalle auf

vielseitige Art und Weise bearbeitet – vom Zerspanen über

das Schweißen bis zum Biegen. Je nach Unternehmen verarbeitet

man die Metalle zu Bauteilen, zu Halbfertig- oder

zu Fertigprodukten. Außerdem werden in der Metalltechnik

Maschinen und Werkzeuge hergestellt. Auch die Steuerung

und Überwachung von automatisierten Fertigungsanlagen

und Maschinen fällt in dieses Aufgabengebiet.

Kunststofftechnik

Kathrin Bischof

Beate Tschütscher, Getzner Textil, Bludenz

Textiltechnik

Rauch Fruchtsäfte, Rankweil

Lehrzeit

Jahre

Weitere Infos unter www.technikland.at

Lebensmittel technik

Technisches Interesse und im wahrsten

Sinne ein großer Wissensdurst bzw.

-hunger sind das Hand werkszeug in der

Lebensmitteltechnik. Am Ende eines Prozesses

in der Lebensmitteltechnik steht

immer ein leckeres Produkt – denn hier

werden Nahrungsmittel hergestellt bzw.

weiterverarbeitet. Dafür braucht es computergesteuerte

Hightech-Produktions-, Abfüll-

oder Verpackungsanlagen und strenge

Kontrollen der Rohstoffqualität sowie der

Endprodukte.

Lehrzeit

Jahre

Lehrberufe, die nie aus der Mode kommen. Wer technisches Verständnis

und Feingefühl für Rohstoffe mitbringt, ist hier mit jeder Faser des

Herzens dabei. Im Lehrberuf Textiltechnologie werden in Industriebetrieben

computergesteuerte Web-, Stick-, Strick-, Spinn- und Wirkmaschinen

bedient, überwacht und gewartet. Es werden Strickwaren, Stoffe

an Wirkmaschinen und Webwaren erzeugt. Im Lehrberuf Textilchemie

dreht sich alles um die Veredelung von Stoffen. Dies umfasst z. B. das

Färben oder Bleichen von Stoffen bzw. deren Bearbeitung, um die Stoffe

schwer entflammbar oder wasser- bzw. windundurchlässig zu machen.

get

busy!

Zeige uns, was du

kannst, und bewirb

dich jetzt!

Automatisierungs- und

Prozessleittechnik

bautechnisches Zeichnen

Betriebslogistik

Bürokauffrau/-mann

Brau- und Getränketechnik

Designtechnik

Elektro- und Gebäudetechnik

Elektronik – angewandte Elektronik

Elektronik – Informations- und

Telekommunikationstechnik

Elektronik – Kommunikationstechnik

Energietechnik

Fahrzeugbautechnik

Industriekauffrau/-mann

IT-Technik

IT-Informatik

Kälteanlagentechnik

Konstruktionstechnik

Kunststoffformgebung

Kunststofftechnik

Labortechnik

Lackiertechnik

Landmaschinentechnik

Lebensmitteltechnik

Maschinenbautechnik

Mechatronik

Metallbau- und Blechtechnik

Metallbearbeitung

Milchtechnologie

Oberflächentechnik

Produktionstechnik

Prozess- und Fertigungstechnik

Schmiedetechnik

Schweißtechnik

Seilbahntechnik

Stahlbautechnik

technisches Zeichnen

Textilchemie

Textiltechnologie

Werkstofftechnik

Werkzeugbautechnik

Zerspanungstechnik

06

AUSBILDUNG AUSBILDUNG

07



DUALE

AKADEMIE

ALLES SOCIAL,

ODER WAS!?

Spannende Neuigkeiten aus der Netz-Welt

Nach der Matura

direkt eigenes Geld

verdienen

Lehre, HTL und Studium – für junge

Erwachsene hält das Technikland Vorarlberg

eine Vielzahl an Ausbildungsmöglichkeiten

bereit. Seit Herbst 2020

wird das Portfolio um eine weitere attraktive

Ausbildungsschiene ergänzt,

die sich gezielt an Maturant:innen sowie

Studien abbrecher:innen richtet.

Leon Flatz (li.) und Jonathan Rank absolvieren die praktische Ausbildung im Rahmen der

Dualen Akademie bei Hilti.

Die Duale Akademie (DA) ist ein Traineeprogramm,

das österreichweit einzigartig

ist. Im Fokus des Ausbildungsprogramms

stehen Berufe, die auf dem

Arbeitsmarkt stark gefragt sind.

In maximal drei Jahren durchlaufen

die Teilnehmer:innen maßgeschneiderte

Aus­bildungen, die sie qualifizieren, im

Anschluss eine Karriere als Fach- und

Führungskraft in zukunftsorientierten

Berufsbildern zu machen.

STARKE PRAXISORIENTIERUNG

UND VERKÜRZTE LEHRZEIT

Die Teilnehmer:innen absolvieren ca.

70 Prozent der Ausbildungszeit im Ausbildungsbetrieb,

weitere 20 Prozent in

eigenen DA-Berufsschulklassen, und

10 Prozent widmen sie dem Erwerb

wichtiger Zukunftskompetenzen. Aufgrund

der Matura wird die Lehrzeit des

jeweiligen Berufsbildes um ein Jahr

verkürzt. Nach erfolgreichem (Lehr-)Abschluss

samt Erfüllung der weiteren Voraussetzungen

(wie Auslandspraktikum,

Projektarbeit) besteht nach einem weiteren

Fachpraxisjahr die Möglichkeit, den

wirtschaftlich anerkannten Abschluss

„DA Professional“ zu erlangen. Der Abschluss

„DA Professional“ entspricht im

Nationalen Qualitätsrahmen (NQR) zur

Zuordnung von Bildungsabschlüssen

der Stufe 5 und ist somit in der gleichen

Stufe angeführt wie die Abschlüsse an

Berufsbildenden Höheren Schulen wie

HTL, HAK etc.

> Österreichweit werden diese

vier zukunfts trächtigen

Berufsbilder angeboten

- Mechatronik

- Elektrotechnik

- Speditionskauffrau/-mann

- Applikationsentwicklung – Coding

> Aktuelle DA-Partnerbetriebe

in Vorarlberg

- Eberle Auto matische Systeme GmbH

- Hilti AG

- illwerke vkw AG

- Julius Blum GmbH

- Meusburger Georg GmbH & CO KG

- SCHENKER CO AG

- TISA Speditions GmbH

- Weider Wärmepumpen GmbH

- z-werkzeugbau gmbh

- Zumtobel Group

> Infos und Kontakt

www.dualeakademie.at/vlbg

dualeakademie@wkv.at

Was macht eigentlich ein:e Mechatroniker:in? Was unterscheidet die Duale

Akademie von einem BA-Studium, und wie sieht es mit upcoming Events wie

dem Lehrlingsball oder dem Digi-Camp aus? Fragen über Fragen, auf die wir auf

unseren Social­ Media-Kanälen so manche Antwort parat haben! Folge uns, um

keine News mehr zu verpassen!

technikland_vorarlberg

technik.vorarlberg

08

AUSBILDUNG

09



WEIT, WEITER,

WEITERBILDUNG

01

Mit Enthusiasmus zum Teamleiter

„Werkzeugmanagement“ bei Hoeckle

Mit 38 noch einmal die Schulbank drü-

Lehrlings einfinden musste, würde er

nächsten Karriereschritt nach: „Auch in

cken? Mit einem Arbeitgeber wie der

es wieder genauso machen, „da es keine

Zukunft will ich mich jeder Herausfor­

Hoeckle Austria GmbH ist das kein Pro-

Einschränkungen beim Lohn und keine

derung stellen und werde sicher noch

blem! Der gelernte Tischler Andreas Eg-

Überschneidungen mit der Arbeit gab“.

die eine oder andere Weiterbildung

02

ger entschloss sich nach 22 Jahren für

einen weiteren Lehrberuf: Metallbearbeiter

sollte es diesmal sein – mitsamt

WERTVOLLE PARTNERSCHAFT

Dem Unternehmen ist er seit dreizehn

machen.“

Einen Rat hat Andreas noch in petto für

01 Werkzeugvermessung mit Messuhr 02 Tausch von

Wendeplatten 03 Als Teamleiter ist Mechatroniker

Andreas Egger unter anderem für die komplette Werkzeugverwaltung

inklusive Dokumentation und Reklamationen

zuständig.

der Meister- und Unternehmerprüfung.

Hoeckle unterstützte den ambitionierten

Mitarbeiter, und heute ist Andreas

Teamleiter im Werkzeugmanagement.

Jahren treu. Als Teamleiter ist der Mechatroniker

unter anderem für die komplette

Werkzeugverwaltung inklusive

Dokumentation und Reklamationen zu­

alle anderen, die sich eine Ausbildung

oder Umschulung überlegen: „Nutze die

Chance, eine weitere Ausbildung oder

Weiterbildung zu machen! Facharbei­

ständig, genauso wie für die Abwicklung

ter:innen sind in Vorarlberg sehr gefragt

„Ich war bereits acht Jahre im Werk­

von Projekten und Werkzeuganfragen,

und deine Aufstiegschancen erhöhen

zeugmanagement tätig. Da es mit mei­

das Bestellwesen sowie die Personalfüh­

sich enorm.“

ner ursprünglichen Ausbildung keine

rung. Was es dafür braucht? „Ausdauer,

Aufstiegschancen im Unternehmen

Standhaftigkeit, Verhandlungsgeschick

03

gab, entschied ich mich für eine Weiterbildung

im Bereich Metall“, erzählt

Andreas Egger aus Krumbach.

und Belastbarkeit“, zählt Andreas auf.

Das Werkzeugmanagement hat einen

Hoeckle Austria GmbH

Als Abteilungsleiter freut es mich, wenn langjährige

Mitarbeiter:innen sich weiterbilden,

weil das Unternehmen von gut ausgebildeten

Mitarbeiter:innen lebt. Wir unterstützen sie in

jedweden Belangen, sei es durch Arbeits zeitanpassung

oder Ausbildungsworkshops

in der Lehrwerkstatt.

Christian Berchtold

Ausbildungs- und Abteilungsleiter

LEHRE NUMMER 2

Die Lehre zum Metalltechniker am WIFI

Dornbirn und in der betrieblichen Lehrwerkstatt

von Hoeckle dauerte zwei

Jahre. Ein Jahr später hatte Andreas zusätzlich

den Meister für Maschinen- und

Fertigungstechnik in der Tasche. Da war

er gerade vierzig. „Die größte Herausforderung

war das intensive Lernen wie

damals in der Schule vor über zwanzig

Jahren“, lacht Andreas heute glücklich

über seine erfolgreich abgeschlossene

Weiterbildung. Auch wenn er sich erst

direkten Einfluss auf den Erfolg von

Hoeckle: Es sorgt für eine kostenschonende

und effiziente Produktion. Teamwork

ist Andreas bei seiner Arbeit besonders

wichtig: „Am besten gefällt mir

an meinem Job, dass wir alle an einem

Strang ziehen. Auch die Abwechslung

zwischen Lieferanten und internen Abteilungen

schätze ich sehr.“

BLICK IN DIE ZUKUNFT

Wenn Andreas sich in seiner Freizeit

nicht gerade beim Motorrad-Fahren, Biken

oder Grillen unter freiem Himmel

> gegründet: 2000,

seit 2017 Teil der tschechischen

Jet Investment-Gruppe

> Produkte: Kurbelwellen und

Pleuelstangen

> Standort: Hightech-Werk

in Langenegg

> Mitarbeiter:innen: 220,

davon 3 Lehrlinge

> Lehrberufe: Zerspanungstechnik,

Maschinenbautechnik Metallbearbeitung,

Werkstofftechnik

> Ausgezeichneter Lehrbetrieb

seit 2014

> www.hoeckle.com

> www.lehre-bei-hoeckle.com

wieder in die Rolle des Schülers und

aufhält, denkt er schon wieder über den

10

11



VON DER PIKE AUF

Ausbildung zum Konstrukteur bei Künz

Physik und Mathe gingen Sascha Lang schon immer leicht

von der Hand. Ebenso der Tennisball, den der 23-Jährige in

seiner Freizeit lässig übers Netz schlägt. Ein glückliches Händchen

und ein gutes Verständnis für Zahlen – beides kommt

dem jungen Mann in seinem Ausbildungsberuf zum Konstrukteur

zugute.

„Die Lehre war ein guter Einstieg in die

Berufswelt und die Technik im Allgemeinen“,

berichtet Sascha. Wenn der

23-Jährige nicht gerade Tennis spielt

oder seinem zweiten Hobby, dem Kraftsport,

nachgeht, dann interessiert ihn

die Arbeit am PC. „Modellieren in 3D, das

hat mich schon immer interessiert. Das

waren gute Voraussetzungen, die mir

jetzt im Lehralltag in die Hände spielen.“

ARBEITSALLTAG

ALS KONSTRUKTEUR

Als angehender Konstrukteur hat Sascha

einen verantwortungsvollen Aufgabenbereich

bei Künz. „Ich bin für die

Entwicklung und das Konstruieren von

Einzelteilen und Baugruppen zuständig.

Aber auch das grobe Berechnen dieser

Baugruppen gehört zu meinem Job. Ist

das erledigt, wird abschließend eine Fertigzeichnung

erstellt“, erklärt Sascha.

Dazu müsse er sich auch mit sogenannten CAD-Programmen

auseinandersetzen und diese neue „Sprache“ lernen. „CAD

steht für ‚Computer Aided Design‘. Mit diesen Programmen modellieren

wir unsere Bauteile. Ich erstelle dann zum Beispiel in

Als angehender Konstrukteur

bin ich unter anderem für

die Entwicklung und das

Konstruieren von Einzelteilen

und Baugruppen zuständig.

Sascha Lang

Konstrukteur und Student

Wirtschaftsingenieurwesen

2D einzelne Abteilungen der Bauteile und ermittle, welche Toleranzen

sie haben dürfen. Eine Toleranz gibt dann zum Beispiel

im Zehntelmillimeterbereich an, wie viel möglichen Spielraum

die Kolleginnen und Kollegen später in der Fertigung haben.“

Um als Konstrukteur erfolgreich zu sein,

empfiehlt Sascha neben einem generellen

Interesse für Technik und technische

Zusammenhänge sowie Spaß an

Mathematik und Physik auch ein gutes

räumliches Vorstellungsvermögen. Bei

Künz werde das Potenzial aller Mitarbeiter:innen

gefördert. „Mir gefällt am

besten an meinem Ausbildungsberuf die

abwechslungsreiche Arbeit, und es ist

schon cool, wenn man so richtig komplexe

Komponenten entwerfen kann.

Später schaust du dann auf deine Arbeit

und weißt: Hey, das hab ich gemacht. Da

ist man dann schon ein bisschen stolz

auf sich.“

Die Lehre war nach seiner AHS-Matura

am Borg Lauterach für Sascha nicht

nur der perfekte Einstieg in den späteren

Berufsalltag, sondern auch in seine

zukünftige Karriere. „Hier lernt man

von der Pike auf. Nicht nur Theorie, die

Praxis macht den Unterschied.“ Und

nach der Lehre soll noch lange nicht

Schluss sein – Sascha beginnt nach dem Lehrabschluss im

Herbst 2022 ein berufsbegleitendes Wirtschaftsingenieurwesen-Studium

am MCI (Management Center Innsbruck).

Klara Meusburger (Lehrlingsausbilderin) und Sascha Lang besprechen aktuelle Projekte regelmäßig

direkt in der Werkstatt.

Während der Lehre ist Sascha

bei verschiedensten Projekten

über sich hinausgewachsen. Sein

Engagement und seine Faszination

für Technik ermöglichen es ihm,

nach seiner Lehre im Studium

weiter zu wachsen.

Valentin Büchele

Personalreferent & Koordinator

Lehrlingswesen

Künz GmbH

> Standorte: Hauptstandort Hard,

weitere Standorte: Groß St. Florian (AT),

Kechnec (SK), Raleigh (US),

Padova (IT), Vlaardingen (NL)

> Produkte: Containerkrananlagen,

Sonderkrananlagen, Elektrolysekrane

sowie Ausrüstung für den Stahlwasserbau

und Rechenreinigungsmaschinen

> Mitarbeiter:innen: ca. 500,

davon 23 Lehrlinge

> Lehrberufe: Betriebslogistik-Kauffrau/-

mann, Mechatronik, Konstruktion –

Stahlbautechnik, Metalltechnik – Stahlbau-Schweißtechnik,

Metalltechnik –

Zerspanungstechnik, Industrielackierer:in

> www.kuenz.com

12 13



VOM LIEBLINGSFACH

IN DER SCHULE

ZUM TRAUMJOB

Ausbildung zur Labortechnikerin bei Getzner Werkstoffe

01

Zwischen Reagenzgläsern und Erlenmeyerkolben

fühlt sich Teresa Rüdisser

aus Vandans pudelwohl. Bei der Wahl

ihrer Lehre hat sie nämlich einen wichtigen

Ratschlag ihrer Eltern berücksichtigt:

„Mach das, was dir Spaß macht.“

„Schon in der Mittelschule gehörten

Physik und Chemie zu meinen Lieblingsfächern.

Zuerst wusste ich nicht,

dass es eine Lehre zur Labortechnikerin

gibt. Doch als ich per Zufall auf diese

Lehre gestoßen bin, habe ich meine

Chance ergriffen“, verrät Teresa gleich

Im zweiten Lehrjahr bei Getzner Werk­

01 Wassergehaltbestimmung durch Karl-Fischer-Titration 02 Teresa bei einer der Rohwareneingangskontrollen

stoffe darf sie als angehende Labortechnikerin

bereits richtig anpacken. „Zu den gefördert, und wir haben die Mög­

aufgezeigt. Alle Mitarbeiter:innen wer­

02

Getzner – Engineering a quiet future

den täglichen Aufgaben gehören das lichkeit, uns weiterzuentwickeln, sofern > Standorte: Hauptsitz Bürs, Niederlassungen

in Berlin (DE), München

Prüfen der gelieferten Rohstoffe, das die eigene Bereitschaft und der Wunsch

(DE), Stuttgart (DE), Lyon (FR), Paris

Analysieren der Eigenschaften und das vorhanden sind.“

(FR), Tokio (JP), Pune (IN), Peking

Die Lehrausbildung hat bei

Getzner Werkstoffe eine sehr

Herstellen von Lösungen und Reagenzien.

Außerdem werden diverse Versuche

zur Qualitätssicherung der Rohstoffe

durchgeführt“, so die 18-Jährige stolz.

HIER SIND ALLE GLEICH

Wie sie ihre Rolle und Stellung als Frau

in der Technik betrachtet, hat Teresa

(CN), Kunshan (CN), Melbourne (AU)

und Charlotte (US); Vertriebspartner-

Netzwerk in 40 Ländern

> Kernkompetenz: Fertigung von hochelastischen

Produkten und Systemen

hohe Priorität. Es motiviert

„Die Werte, die im Labor ermittelt werden,

sind DAS Qualitätsmerkmal! Und Techniker:innen wird immer größer.

ebenfalls verraten. „Die Nachfrage nach

zur Isolierung von Schwingungen und

mich, wie sich die Jugendlichen

Vibrationen in den Bereichen Bahn,

entwickeln und deutliche

Fortschritte machen, was

damit eines der wichtigsten Kriterien

für die Produktion unserer Produkte.

Man hat die Chance, in vielen vielfältigen

Betriebe zu arbeiten, und ist nicht

Bau und Industrie

> Mitarbeiter:innen: 490,

Daher ist pflichtbewusstes und genaues abhängig von dem einen Betrieb. Bei davon 13 Lehrlinge

zu sehen und zu spüren ist.

Arbeiten unerlässlich.“

uns werden alle Lehrlinge, egal welchen > Lehrberufe: Labortechnik, Industriekauffrau/-mann,

Metalltechnik,

Markus Starl

Beruf sie ausüben oder welches Geschlecht

sie haben, gleich behandelt –

Rohstoff & Polymeranalytik

Elektrotechnik, IT-Technik,

DARAUF KOMMT ES AN

Lehrlingsausbildung

Prozesstechnik

Wer Labortechniker:in werden will, der und auch gleich entlohnt. Ich persönlich

> www.getzner.com

muss ein Faible fürs Detail haben, so

muss mich keinen

besonderen

zu Beginn.

Teresa, „besonders wichtig ist wirklich,

dass man genau arbeitet und viel Geduld

hat. Doch auch ein mathematisches Verständnis

ist von Vorteil.“

Lehrstellensuchenden empfiehlt sie daher,

„sich den Beruf und das Unternehmen

anzuschauen. Ich würde jedem und

jeder dringend empfehlen, im Betrieb zu

schnuppern oder sogar – wenn möglich –

ein Praktikum zu absolvieren.“

Getzner Werkstoffe und sie – das passe

perfekt, so die 18-Jährige weiter. „Bei

Getzner Werkstoffe sind die Aufstiegschancen

im Betrieb sehr gut. Es werden

uns Lehrlingen sehr viele Möglichkeiten

Herausforderungen bezüglich des Themas

‚Frau in der Technik‘ stellen. Selten

werde ich als Frau unterschätzt. Wenn

mir zum Beispiel ein Kollege beim Tragen

schwerer Objekte unter die Arme

greift, sehe ich das als Hilfsbereitschaft

an.“

Letztlich ist Teresa davon überzeugt,

„jede und jeder sollte den Beruf ausüben,

der ihm gefällt, unabhängig von Geschlecht,

Herkunft und Klischees. Wenn

man sich unsicher ist, sollte man sich

den Betrieb anschauen; oft merkt man

dann schnell, ob es für einen passt oder

nicht.“

14 15



„EIN GUTER RHYTHMUS?

DAS IST DER BEAT

MEINES LEBENS!“

02

Arbeiten als Werkzeugmechaniker bei Hirschmann Automotive

Rhythmus? Er liegt Philipp Bader im

Blut. Denn nicht nur in seiner Freizeit

hat der 28-Jährige aus Göfis den richtigen

Groove für sich gefunden.

„Eins, zwei … eins, zwei, drei, vier … Ey, an

alle Gsiberger da dussa, I verzähl euch

jetzt mol was übers Ländle!“ Selbstbewusst

stimmt der Rapper BADA die ersten

Zeilen des neuen Songs „Oho Vorarlberg

2K22“ an. Musik ist Philipps große

Leidenschaft. Dabei hat er schon früh

gelernt, dass es viel bedeutet, den richtigen

Rhythmus im Leben zu finden –

denn alles hat seine Zeit.

MIT DEM RICHTIGEN TAKTGEFÜHL

ZUR PASSENDEN AUSBILDUNG

Seit rund zwölf Jahren ist Philipp nun

schon bei Hirschmann Automotive tätig.

Seine Lehre zum Werkzeugmechaniker

hat er von der Pike auf im Unternehmen

absolviert.

„Ich wollte nach der Schule etwas Technisches

erlernen und bin dann durch

gute Mundpropaganda auf Hirschmann

Automotive aufmerksam geworden. Ich

war für zwei Schnuppertage dort und

direkt davon überzeugt, dass ich hier

meine Lehre machen möchte. Die Präzision,

mit der hier gearbeitet wird, hat

mich fasziniert und neugierig gemacht“,

berichtet Philipp.

Dabei hat sich der heimatverbundene

Gsiberger schnell in den Lehralltag „eingrooven“

können. Grund dafür waren

nicht zuletzt die professionellen Ausbilder:innen,

die den Lehrlingen mit Rat

und Tat zur Seite standen. „Bei Hirschmann

Automotive wirst du, wo es nur

geht, unterstützt!“

DER ALLTAG ALS

WERKZEUGMECHANIKER

Zu seinen Hauptaufgaben gehört es,

Arbeitspläne zu erstellen, Reparaturen

durchzuführen, Ersatzteile vorzubereiten

und zu bestellen sowie 3D-Zeichnungen

von Bauteilen zu fertigen. Dafür

muss Philipp mit CAD-Programmen arbeiten,

sogenannten „Computer Aided

Designs“, mit deren Hilfe er komplette

Werkzeuge und komplexe Werkzeuggruppen

in 3D darstellen und modellieren

kann.

01

01 Philipp Bader im Werkzeugbau 02 Detailansicht eines Spritzgusswerkzeuges

Hirschmann Automotive GmbH

> Standorte: Rankweil (AT),

Vsetín (CZ), Târgu Mureș (RO),

Kenitra (MA), Freyung (DE),

San Miguel (MX), Nantong (CN)

> Hirschmann Automotive ist seit

über 60 Jahren Entwicklungsund

Produktionspartner für

elektromechanische Baugruppen

und Komponenten für

die Auto mobilindustrie.

> Mitarbeiter:innen:

6.400 weltweit an allen

7 Standorten, davon 170 Lehrlinge

> Lehrberufe: Werkzeugbautechnik,

Maschinenbautechnik, Elektrotechnik,

Kunststofftechnik, IT-Technik,

Betriebslogistik, Prozesstechnik,

Fertigungsmesstechnik

> www.hirschmann-automotive.com

Selbstständiges Arbeiten, Belastbarkeit,

Eigeninitiative und die Bereitschaft,

Verantwortung zu übernehmen, sind

„ Flexible Arbeitszeiten, das Vertrauen,

Wie der Rhythmus den Beat im Song

Nach zwei Schnuppertagen

bei Hirschmann Automotive

war ich überzeugt, dass ich hier

meine Lehre machen möchte.

Philipp Bader

Werkzeugmechaniker

allesamt wichtige Skills, die man als

Werkzeugtechniker:in an den Tag legen

sollte. „Aber keine Sorge“, grinst Philipp,

„das lernt man schon auch mit der Zeit.“

EIN UNTERNEHMEN,

DAS GUTE LAUNE MACHT

Zwölf Jahre, das ist eine lange Zeit.

das einem entgegengebracht wird, dass

man Wert auf die Meinung der Mitarbeitenden

legt“, all das sind für Philipp

Gründe, warum ihm Job und Unternehmen

so gut gefallen, und er fügt stolz

hinzu: „Bei Hirschmann Automotive ist

eben alles möglich!“

pulsieren lässt, gibt’s auch einen Takt

fürs Leben. „Du musst nur lernen, auf

deinen inneren Rhythmus zu hören, ich

bin überzeugt: Dann läuft die Sache.“

Pssst – wer Philipp

in Aktion sehen will:

Dass Philipp schon so lange bei Hirsch­

Ohnehin ist Philipp fest davon über­

Den neuen BADA-Song

mann Automotive ist, hat seinen Grund.

zeugt, dass alles im Leben seine Zeit hat:

gibt’s hier:

16 17



01 Anfangs erstellt Philipp mittels optischer und maßlicher

Kontrolle einen Prüfbericht. 02 Im Anschluss

wird die Performance der Verschlüsse für eine Serienproduktion

überprüft. 03 Zu guter Letzt analysiert

Philipp die Dichtheit und somit den CO 2

-Verlust des

Getränkeverschlusses.

FASZINATION

TECHNIK

Arbeiten bei z-werkzeugbau

Von der Lehre übers Bachelorstudium zum Head of Laboratory:

und die Kommunikation mit allen verantwortlichen Parteien –

Philipp Lackner ist gerade einmal 31 Jahre jung und hat bereits

das alles gehört zu seinem vielfältigen Aufgabenspektrum.

einen beachtlichen Werdegang hingelegt. Die Faszination an

„Durch die saubere und schnelle Bereitstellung der Verschluss­

allem Technischen war ihm ein steter Begleiter.

daten kann zum Beispiel eine effiziente und schnelle weitere

Änderung bzw. Anpassung am Produkt umgesetzt werden.

„Vier Jahre hat meine Ausbildung bei z-werkzeugbau zum

Dadurch gelingt es uns langfristig, eine schnellere Marktein­

Werkzeugbautechniker gedauert. Das war ein sehr gutes Fun­

führung unserer Produkte und jener unserer Kund:innen zu

01

dament. Danach bin ich an die HTL in Bregenz und hab einen

erzielen.“

Aufbaulehrgang im Bereich Maschinenbau und Automatisierungstechnik

gemacht. Das hat gute zweieinhalb Jahre gedau­

SICH SELBST UND ANDEREN EIN GUTER MENTOR SEIN

ert“, berichtet Philipp.

Philipp weiß aber auch, dass es im Leben nicht nur darauf ankommt,

sich selbst ein guter Mentor zu sein – Wegbegleiter:in­

Seine nächste Station sollte dann ein Bachelorstudium in Me­

nen, die einen supporten und das eigene Potenzial erkennen,

chatronik in Innsbruck sein. „Nach drei weiteren Jahren hatte

sind dabei mindestens genauso wichtig.

ich dann den Bachelor of Science in der Tasche.“ Dabei übte

alles Technische schon immer eine Faszination auf den heute

Auf die Frage, was er jungen Menschen rät, die vor der Ent­

in Hohenems lebenden jungen Mann aus. „Ich war schon im­

scheidung für eine Ausbildung im Technikland Vorarlberg

mer interessiert und motiviert, in einem technischen Bereich

stehen, weiß Philipp: „Da fällt mir ein gutes Zitat ein, das mich

zu agieren. Die Verbindungen zwischen Elektrik und Mechanik

in meiner Ausbildungsphase begleitet hat – ‚Wessen wir am

fand ich dabei besonders spannend.“

meisten im Leben bedürfen, ist jemand, der uns dazu bringt,

02

03

EIN JOB MIT VIEL VERANTWORTUNG

das zu tun, wozu wir fähig sind.“ In z-werkzeugbau hat er einen

solchen unterstützenden Arbeitgeber gefunden – und er selbst

Mit der Motivation und dem Willen, es weit zu bringen, hat

will als Head of Laboratory seinen Teamkolleg:innen ein eben­

Philipp sich einen Traum erfüllt, denn seine aktuelle Positi­

so unterstützender Fürsprecher sein.

on bei z-werkzeugbau lässt für den jungen Mann keine Wünsche

offen. „Als Head of Laboratory habe ich das Testing und

Es ist immer wieder erfreulich,

ehemalige Lehrlinge nach ihrem

Studienabschluss wieder fürs

Unternehmen zu gewinnen,

da sie die Kultur, die Strukturen

und Werte bereits kennen.

Benjamin Niederer

Head of Technology

die Analyse von Kundenprodukten, vorwiegend Verschlüsse

für die Verpackungsindustrie, in Verantwortung. Dabei gehören

neben der bemusterungsbegleitenden Qualitätssicherung

bei unseren Spritzgussbauteilen auch Funktionsprüfungen

zu meinem Aufgabengebiet. Aber auch das Erstellen von Prüfberichten

und das Auswerten von Ergebnissen mit den Kolleg:innen

aus der Produktentwicklung und der Anwendungstechnik

sind Teil meines Alltags“, so Philipp.

Meetings, Analysen und Performance-Überprüfungen, optische

Auswertungen mittels Mikroskop, das Bereitstellen von Daten

z-werkzeugbau

> Standort: Dornbirn

> Automatisierungstechnik, Formenbau, Mikrospritzgießtechnik

und Rapid Prototyping in den vier Geschäftsbereichen:

z-automation, z-microsystems, z-moulds und z-prototyping

> Mitarbeiter:innen: 200, davon ca. 30 Lehrlinge

> Lehrberufe: Kunststofftechnik, Maschinenbautechnik (Spezialmodul

Automatisierungstechnik), Werkzeug bautechnik

(Spezialmodul Prozess- und Projekt management), Zerspanungstechnik,

Elektrotechnik (Spezialmodul Automatisierungstechnik)

> www.z-lehre.com

18 19



ALLES

02

IM BLICK

Ausbildung zur

Druckvorstufentechnikerin

bei Flatz

Flatz ist ein sehr erfolgreicher, revoluti-

Beruf also unerlässlich. „Ich bearbeite

onärer Produzent für nachhaltige Verpa-

Texte und Bilder am Computer, erstelle

ckungen im Bereich Wellpappe, Faser-

Layouts und gebe das fertig gestaltete

guss, Partikelschäume (EPS und EPP)

Druckerzeugnis als Druckform für das

und Ziehdosen. Insbesondere Wellpappe

vorgesehene Druckverfahren aus, zum

ist ein hervorragender Druckträger bei

Beispiel für den Offsetdruck, den Flexo­

den Verpackungen. Als solcher fällt sie

druck oder Digitaldruck und weitere

in das Aufgabengebiet der 18-jährigen

mehr. Ich bin also die Ansprechpartnerin

Jana Maria Birnbaumer.

und zugleich Beraterin bei allen drucktechnischen

Fragen für unsere Kundin­

Nach ihrer schulischen Ausbildung an

nen und Kunden, und natürlich auch für

der Fachschule für ländliche Haus- und

Landwirtschaft in Hohenems entschloss

sich Jana Maria dazu, den Schritt in die

Technik zu wagen. Seit September 2021

absolviert sie bei der Flatz GmbH in Lauterach

die Ausbildung zur Druckvorstufentechnikerin.

AUFGABEN EINER

DRUCKTECHNIKER:IN

Früher auch unter der Berufsbezeichnung

„Typografiker:in“ oder „Reproduktionstechniker:in“

bekannt, sind

Druckvorstufentechniker:innen für alle

Vorarbeiten eines Drucks verantwortlich.

Das können Broschüren, Zeitungen und

Plakate sein, aber auch Verpackungsmaterialien

als Trägermedien für Werbebot­

unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

im Verkauf. Druckabnahmen und Terminkoordination

gehören ebenfalls zu

meinem Aufgabengebiet“, berichtet Jana

Maria.

Auf die Frage, welche besonderen Fähigkeiten

es in ihrem Alltag brauche, rät

Jana Maria zu einem guten Sehvermögen

und einem Gefühl für Farben, „aber

auch Genauigkeit, Qualitätsbewusstsein

und Teamfähigkeit sollte man an den Tag

legen“, so die 18-jährige Koblacherin.

EIN GEFÜHL VON SICHERHEIT

Wie es dazu kam, dass sich Jana Maria

für ein technisches Berufsfeld entschieden

hat? Darauf hat die junge Frau eine

von Sicherheit, wenn ich an meine Zukunft

denke.“ Apropos Zukunft. Ob wohl

schon an Weiterbildungen zu denken

ist? „Es können diverse Weiterbildungen

im Bereich Softwareanwendungen und

Lehrlingsausbildung gemacht werden,

sobald die Lehre abgeschlossen ist. Zudem

werden auch immer wieder Messebesuche

und Fachtage in der jeweiligen

Branche, also der Druckindustrie, eingeplant“,

so die Auszubildende.

01

01 Klischee wird angepasst und einzelne Polymerblöcke (druckender Bestandteil des Werkzeugs) werden mit

einem Messer entfernt. 02 Es wird geprüft, ob die Anpassung des Klischees (Druckplatte/Druckwerkzeug) möglich

ist. Hierzu misst Jana Maria einzelne Positionen ab.

Die Firma Flatz bietet die besten

Voraussetzungen für einen guten

Start in die Berufswelt, denn

durch eine Vielfalt an Aus- und

Weiterbildungs möglich keiten

können schon früh die Weichen

für eine zukunfts sichere Karriere

Flatz GmbH

> Standort: Lauterach

> Flatz ist einer der führenden

Ver packungsproduzenten Österreichs

und entwickelt seit mehr als 85 Jahren

maßgeschneiderte Verpackungslösungen:

Verpackung als Transportschutz,

Verpackung als Show am

Point of Sale (POS) oder Verpackung

als Dämmung.

> Mitarbeiter:innen: 395,

davon 26 Lehrlinge

> Lehrberufe: Verpackungstechnik,

Prozesstechnik, Mechatronik,

Druckvorstufentechnik, Betriebslogistikkauffrau/-mann,

Werkzeugbautechnik,

Bürokauffrau/-mann,

Elektrotechnik, Metalltechnik,

IT-Technik

schaften. Nicht zu vergessen die Produk­

klare Antwort. „Einen technischen Be­

Die richtige Entscheidung war die Lehre

gestellt werden.

> www.flatz.com

tion digitaler Medien, auch sie fällt in den

Tätigkeitsbereich der Drucktechniker:innen.

Das Arbeiten am PC ist in diesem

ruf zu erlernen, hat für mich persönlich

viele Vorteile, denn er bietet zahlreiche

Karrierechancen und gibt mir ein Gefühl

für sie in jedem Fall. „Hier hab ich alles

im Blick: den Druck, die Abläufe und –

ganz klar – meine Zukunft.“

Sandra Karg

Druckvorstufentechnikerin

20 21



DREI WEGE ZUR

ELEKTROTECHNIK

Ob klassische Lehre mit Spezialisierung

Automatisierungstechnik, berufsbeglei-

ZWEI WELTMEISTER

IN INDUSTRIE 4.0

dies schafft unvergessliche Erlebnisse

in der Ausbildungszeit, lässt die Auszu­

tendes Studium oder – jetzt neu – Duale

„Als ausbildender Betrieb sind interna­

bildenden zusätzlich wachsen und hilft

Akademie, Elektrotechniker:innen sind

tionale Wettbewerbe wie die WorldSkills

im späteren Berufsalltag – ganz egal,

gefragte Fachkräfte. Auf welchem Ni-

für uns von großer Bedeutung, denn die

für welchen Ausbildungsweg sich junge

veau sich die Ausbildung beim Höchster

Qualität unserer Ausbildung steht dort

Menschen entscheiden.

Beschlägehersteller befindet, zeigten

auf dem Prüfstand“, berichtet Blum-Aus­

Lukas Wolf und Manuel Franz bei den

bildungsleiter Robert Kaufmann. Bei

Berufsweltmeisterschaften 2019 in Ka-

der Berufsweltmeisterschaft 2019 in

zan.

Russland holten Lukas Wolf und Manuel

Franz als Team die Goldmedaille in

Blum bietet drei Möglichkeiten, um als

der Kategorie „Industrie 4.0“. Die Elek­

Julius Blum GmbH

01

02

01 WorldSkills 2019 – Goldmedaillengewinner Lukas

Wolf und Manuel Franz 02 Ausbildungsleiter Robert

Kaufmann 03 Beim Höchster Beschlägehersteller gibt

es drei Wege, in der Elektrotechnik durchzustarten.

03

Elektrotechniker:in durchzustarten. Wer

sich nach der Matura beruflich weiterentwickeln

möchte, kann an der FH Vorarlberg

„Elektrotechnik Dual“ studieren

und im Unternehmen Berufspraxis sammeln.

Für wen ein Studium nicht in Frage

kommt, der kann ab diesem Herbst

neu die Duale Akademie Elektrotechnik

absolvieren, und das mit verkürzter

Lehrzeit. Bei Blum ist auch die Wahl der

klassischen Lehre ein Volltreffer. Die

jungen Fachkräfte arbeiten früh in den

Abteilungen aller Werke mit und lernen

direkt von Expert:innen. Doch egal,

welchen Weg junge Menschen wählen,

Elektrotechnik ist ein Beruf mit Zukunft:

Interessierte lernen, wie komplexe Produktionsanlagen

aufgebaut, programmiert,

optimiert bzw. repariert werden,

zudem beschäftigen sie sich mit Netzwerktechnik

und Informatik.

trotechniker mussten beim Wettkampf

eine bestehende Produktionsanlage

aufrüsten, auf einer Datenbank sichern

und so vor möglichen Hackerangriffen

schützen. In ihrem Alltag projektieren,

programmieren, optimieren, reparieren

und warten die beiden leidenschaftlichen

Tüftler die automatisierten Produktionsanlagen

von Blum.

ALS TEAM ZUSAMMENWACHSEN

Neben der Vermittlung von Fachexpertise

setzt das Familienunternehmen bei

allen Ausbildungswegen auf einen ganzheitlichen

Ausbildungsweg. In Workshops

werden das Teamwork gestärkt

und kreative Lösungsansätze trainiert.

Diese Maßnahmen erleichtern die Zusammenarbeit

und das Herangehen an

neue Aufgaben, auf die die Auszubildenden

in der täglichen Arbeit treffen. All

> Produktionsstandorte: 8 Werke

in Vorarlberg, weitere in USA,

Brasilien, Polen und China

> Herstellung und Vertrieb von

Möbelbeschlägen: Klappen-,

Scharnier-, Auszugs-, Pocketsysteme

und Bewegungstechnologien,

unterstützt durch

Ver arbeitungshilfen und E-Services

> Mitarbeiter:innen:

weltweit 9.400, in Vorarlberg 7.000

davon 400 Lehrlinge

> Hightech-Lehrberufe: Werkzeugbautechnik,

Zerspanungstechnik,

Elektrotechnik, Maschinenbautechnik,

Mechatronik, Konstruktionstechnik,

Prozesstechnik,

Kunststofftechnik, Fertigungsmesstechnik,

Werkstofftechnik

> Duale Akademie nach der Matura

neben Mechatronik seit Herbst

2022 auch in Elektrotechnik

> www.lehre-bei-blum.at

22 23



VON DER GASTRO

ZUR TECHNIK

01

Ausbildung bei Getzner Textil

Veränderungen können beflügeln. Das

weiß Katharina Panhofer aus eigener Erfahrung

ganz gut. Die 26-Jährige hat vie-

sagt Katharina. Zugleich kitzelten sie

die neuen Herausforderungen, die mit

einer Ausbildung zur Textiltechnologin

GROSSES WEITERBILDUNGS­

ANGEBOT UND DIE MÖGLICHKEIT,

INS AUSLAND ZU REISEN

le Jahre in der Gastronomie als Kellnerin

einhergehen.

An ihrem Ausbildungsbetrieb schätzt

gearbeitet. Dann packte sie die Lust auf

Katharina die vielfältigen Karrieremög­

Veränderung.

„Als Textiltechnologin bin ich zustän­

lichkeiten: „Getzner bietet seinen Mit­

dig für die Herstellung von Geweben

arbeiter:innen viele Chancen auf eine

„Zehn Jahre lang habe ich als Kellnerin

und für die Reparatur und Wartung der

Weiterbildung. Wir haben zum Beispiel

gearbeitet“, schmunzelt Katharina aus

Webmaschinen. Das Weben von texti­

einen firmeninternen Kurs zur Weberei­

02

St. Gallenkirch im schönen Montafon.

Ein anstrengender Job, bei dem man

ganz schön viel Sportsgeist an den Tag

legen muss. Als sie die Lust auf Veränderung

packte, fing die aufgeweckte junge

Frau erst einmal an zu recherchieren.

len Flächen, das Programmieren von

Maschinen, das Durchführen von Wartungen

und kleinen Reparaturen an der

Webmaschine – all das war für mich

Neuland und unglaublich spannend“, so

Katharina.

fachkraft, den jede:r unserer Mitarbeiter:innen

absolvieren kann“, so die junge

Technikerin und fügt grinsend hinzu:

„Ich persönlich bin immer bereit, eine

Weiterbildung zu machen, und ich hoffe,

dass ich nach meiner Lehre die Gelegen­

01 Fingerspitzengefühl und handwerkliches Geschick

sind in diesem Lehrberuf sehr wichtig. 02 Im topmodernen

Maschinenpark von Getzner macht das

Lernen und Arbeiten gleich doppelt so viel Spaß.

03 Katharina Panhofer ist als Textiltechnologin für die

Herstellung von Geweben und für die Reparatur und

Wartung der Webmaschinen verantwortlich.

heit dazu bekomme.“

Ihre Wahl fiel nach reichlicher Recher­

Mit ihrem Fingerspitzengefühl und ih­

che auf die Textilbranche, und wo lässt

es sich da besser arbeiten als bei Getz­

rem Geschick, das ihr schon beim Kellnern

oft zugutekam, besitzt die Monta­

Auch außerhalb Österreichs können

Interessierte bei Getzner Textil Erfah­

etwas nicht weiß. Es macht mir großen

Spaß und ich fühle mich wohl.“

03

ner Textil in Bludenz? „Mir war es wich­

fonerin die besten Voraussetzungen für

rungen sammeln. So bietet das 1818 ge­

tig, mich kreativ entfalten zu können“,

den Beruf.

gründete Familienunternehmen seinen

Jungen Frauen, die eine Lehre in der

Mitarbeiter:innen unter anderem die

Technik starten, rät sie deshalb, nicht zu

Möglichkeit, die Tochterunternehmen

zögern: „Mein Rat ist, dass sich Frauen

Wir möchten den Jugendlichen

optimale Voraussetzungen bieten,

um sich und ihre Fähigkeiten

bestmöglich entfalten zu können.

Sie sind unsere Fachkräfte der

Zukunft, das Rückgrat unseres

Unternehmens.

Perrine Getzner

Leitung Lehrlingsabteilung

kennenzulernen und in Deutschland sowie

der Schweiz zu schnuppern.

FRAUEN IN DER TEXTILBRANCHE

Auf die Frage, wie es sich anfühle, antwortet

Katharina ehrlich: „Am Anfang

war ich schon ein bisschen eingeschüchtert,

ich hatte bis zum Beginn

meiner Lehre nicht viel mit Technik zu

tun. Aber schließlich macht man eine

Lehre, um etwas Neues zu lernen, und

ich treffe bei meinen Arbeitskollegen:in­

einfach mehr trauen sollten, über ihren

eigenen Schatten zu springen. Dann

sieht man schnell, dass auch technische

Berufe ganz ‚normale‘ Berufe sind,

die jede:r ausüben kann. Ich denke, man

sollte nicht immer so viel auf die Meinung

anderer hören, sondern nach den

eigenen Interessen handeln. So habe

ich mich mit 26 Jahren nochmals für

eine Lehre entschieden, und das in einer

Berufssparte, die nicht im Geringsten

etwas mit meinem vorherigen Beruf zu

Getzner Textil AG

> Standorte: Bludenz (AT), Nüziders (AT), Lustenau (AT),

Bad Mitterndorf (AT), Gera (DE), Russikon (CH), Stammbach (DE)

> Getzner Textil ist der führende Hersteller für afrikanische

Bekleidungs damaste des gehobenen Genres (Afrika-Damast)

und zählt zu den bedeutendsten Anbietern von Modestoffen

für Hemden und Blusen, Corporate Fashion sowie von

technischen Textilien.

> Mitarbeiter:innen: 1.476 (1.047 in Vorarlberg),

davon 66 (54 in Vorarlberg) Lehrlinge

> Lehrberufe: Textiltechnologie, Labortechnik, Betriebs logistik,

Metalltechnik, Elektrotechnik, Industriekauffrau/-mann

> www.getzner.at

nen immer auf Verständnis, wenn ich

tun hat.“

24 25



ONE DAY

Ein Arbeitstag von Noah

Noah

Fritsche

19 Jahre

4. Lehrjahr Elektrotechnik

Liebherr Nenzing

9:00

Zeit für eine kurze Pause. Ich gehe in die Kantine und

hole mir ein feines Schokocroissant – die sind echt

gut hier! Nebenbei checke ich meine Nachrichten.

12:15

In der Kantine wird das Essen vom Kantinenpersonal

zubereitet. Ich entscheide mich für Schnitzel

mit Pommes, denn ich hab’ einen mordsmäßigen

Kohldampf! Ich sitze gemeinsam an einem Tisch mit

meinen Lehrlingskolleg:innen.

MAHL

ZEIT

7:15

Früh am Morgen geht es los, von Götzis mit

dem Liebherr-Bus in die Firma. In Nenzing

angekommen, ziehe ich mich um und packe

Jeans, Shirt und Sneaker in meinen Spind. Sofort geht’s los mit der Arbeit:

Heute stelle ich das Fahr- und Drehwerk des Liebherr-Geräts LR1300 ein –

eines Raupenkrans für Hebetätigkeiten bis maximal 300 t Traglast.

12:45

Wieder am Arbeitsplatz zurück beginne ich

damit, den Hauptausleger zusammenzubauen.

Dazu krane ich die schweren Auslegerbautei­

8:00

Ich setze mich in die Kabine des LR1300­

Raupenkrans und schalte zuerst den Batteriehauptschalter

ein. Jetzt drehe ich die

Zündung. Ein lautes Brummen ist zu hören

– der Motor läuft. Vor mir habe ich einen

Bildschirm. Er zeigt die Ein- und Ausgangsströme

des Fahr- und Drehwerks.

Nun führe ich eine Reihe von Tests durch,

ob beide, Fahr- und Drehwerk, auch die

richtigen Geschwindigkeiten erreichen.

9:15

Zurück an meinem Arbeitsplatz teste ich

nochmals, ob Fahr- und Drehwerk die benötigten

Geschwindigkeiten erreichen – Sicherheit

geht vor. Alles läuft nach Plan. Anschließend

teste ich die Leuchten. Dabei fällt

mir auf, dass sich eine Leuchte nicht eingeschaltet

hat. Ich baue den Schalter aus und

messe die Spannung. Schnell ist klar, warum

kein Licht zu sehen ist – es fehlt die Spannung!

Ich gehe zum Schaltschrank, messe dort

ebenfalls die Spannung und kontrolliere zudem

alle Drahtbeschriftungen. Der Fehler ist

gefunden: Der Draht ist falsch angeschlossen.

Ich behebe den Fehler und kontrolliere

alles: Bingo, die Leuchte leuchtet!

16:15

Kurz vor Dienstschluss kontrolliere ich nochmal alles,

was ich am heutigen Tag erledigt habe. Ich bin zufrieden

und freue mich schon auf den nächsten Tag. Ab in

den Liebherr-Bus – jetzt ist Feierabend!

le nacheinander an. Nach dem Zusammenbau

ziehe ich das Seil ein, gehe zum Windenblatt

und teste, ob der Kran die nötigen Gewichte heben

kann.

Liebherr Werk Nenzing GmbH

> Baumaschinenhersteller: Raupen krane –

Hydroseilbagger – Ramm- und Bohrgeräte

> Standort: Nenzing

> Mitarbeiter:innen: 1.642 Mitarbeiter:innen gesamt,

davon 128 Lehrlinge

> 8 Lehrberufe: Bürokaufmann/-frau, Betriebslogistik,

Konstruktion, Applikationsentwicklung – Coding,

Lackiertechnik, Maschinenbautechnik,

Elektrotechnik, Stahlbau- und Schweißtechnik

> www.liebherr.com

26 27



INTERVIEW

LUST AUF

ANSPRUCHSVOLLE

02

HERAUSFORDERUNGEN

Vom Doppelmayr-Lehrling

zum Electrical Design Engineer bei LTW

Nach der HAK-Matura in Bezau war es

Liebe Doris, berichte uns doch über

Was war besonders an deiner Ausbildung?

Doris Bereuters Wunsch, etwas Handwerkliches

zu machen und sich neuen

deinen Ausbildungsweg und warum du

dich für eine Lehre entschieden hast.

Doris: Ich habe von Anfang an sehr viel

Vertrauen seitens der Vorgesetzten

03

Herausforderungen zu stellen. Die Ausbildung

zur Anlagen- und Betriebstech-

Doris: Nach meiner Matura war ich auf

der Suche nach anspruchsvollen He­

entgegengebracht bekommen. Zudem

war das Rotationsprinzip echt super.

01

nikerin kam da wie gerufen.

Als Tochterunternehmen der Doppel­

rausforderungen. Ich war voller Tatendrang

und wollte unbedingt handwerklich

etwas schaffen. Zudem werden

Ich konnte in verschiedenen Abteilungen

die Welt der Seilbahnen nicht nur

kennenlernen, sondern mir auch ein

01 Auf Electrical Design Engineers bei LTW warten spannende und vielseitige Tätigkeiten. 02 Ein kollegiales, fachübergreifendes

Teamwork zeichnet den Alltag bei LTW aus. 03 Arbeitsplatz, Produkte und Kundenbetreuung erfüllen

höchste Qualitätsansprüche.

mayr Gruppe ist das Wolfurter Unter­

technische Berufe immer wichtiger. Bei

technisches Wissen aneignen, das nun

Doppelmayr Gruppe

nehmen LTW Intralogistics eng mit Doppelmayr

verbunden. So absolvierte Doris

ihre Lehre zur Anlagen- und Betriebstechnikerin

bei Doppelmayr und arbeitet

heute als Electrical Design Engineer

bei LTW Intralogistics.

Doppelmayr habe ich eine chancenreiche

Zukunft und noch dazu einen sicheren

Arbeitsplatz. Außerdem hatte ich

bereits ein Praktikum im Personalbüro

gemacht. Ich kannte das Unternehmen

also schon.

Doris war auch schon während

ihrer Lehrjahre bei uns stets auf

Zack und immer sehr begeistert,

Neues zu lernen. Ihre Entwicklung

ist ein super Beispiel für die vielseitigen

Möglichkeiten, die eine

Lehre bei uns eröffnet.

Klaus Schwarz

Leiter Lehrlingsausbildung

Doppelmayr

einen hohen Wert hat. Insgesamt war

alles sehr abwechslungsreich, nicht zu

vergessen das super Team und die zahlreichen

lustigen Stunden mit meinen

Kolleg:innen.

Wie lange dauerte deine Lehrzeit und

wie sieht deine aktuelle Stelle aus?

Doris: Die Lehre dauerte insgesamt dreieinhalb

Jahre. Seit zwei Monaten bin

ich nun bei LTW als Electrical Design

Engineer angestellt. Dadurch dass LTW

zur Doppelmayr Gruppe gehört, hat man

eine große Auswahl an Berufsmöglichkeiten

nach Abschluss der Lehre. In

meinem aktuellen Job erstelle ich vor

allem Elektroschaltpläne für Hochregallager

und übernehme hier die komplette

Projektbegleitung bzw. die Erstellung

des Elektroplans. Dazu gehören

auch Aufgaben wie die Berechnung und

Dimensionierung von Kabelquerschnitten

und das komplette Bestellwesen.

Welche besonderen Fähigkeiten, würdest

du sagen, braucht es für diese Stelle?

Doris: Auf jeden Fall die Bereitschaft

zum Lernen, Geduld und einen gewissen

Weitblick.

Aktuell bist du die einzige Frau in deiner

Abteilung, ist das schwierig für dich?

Gibt es spezielle Herausforderungen,

denen du dich als Frau in der Technik

stellen musst?

Doris: Für mich macht es keinen Unterschied

– wenn man einen Beruf lernen

möchte und sich dafür interessiert,

passt das Ergebnis, ob als Mann oder

Frau. Hier bei LTW sind wir EIN Team,

hilfsbereit und kollegial. Einer der vielen

Gründe, warum ich hier so gerne arbeite.

Klar, ein paarmal musste ich mich schon

durchsetzen, habe aber überhaupt kein

Problem damit. Am besten, man macht

sich keine Gedanken, weil man eine

Frau ist. Wir können alles genauso gut

wie die Männer.

Wie sieht die Zukunft bei dir aus –

sind Weiterbildungen geplant?

Doris: Die erste Weiterbildung habe ich

bereits in Niederösterreich gemacht.

Hier durfte ich die Grundlagen zum

Erstellen von einem E-Plan in Erfahrung

bringen. Und um nicht stehen zu

bleiben, sondern mit der Zeit zu gehen,

werden sicher weitere Fortbildungen

intern sowie extern folgen. Die Richtung

wird sicher der 3D-Schaltschrankaufbau

sein.

> Standorte: in 50 Ländern der Welt,

darunter Doppelmayr Seilbahnen

GmbH und LTW Intralogistics

GmbH in Wolfurt

> Leistungsfähige Seilbahnen,

effiziente Materialtransportsysteme

und hochtechnologische

Intralogistik-Lösungen gehören

zu den Kernprodukten der

Doppelmayr Gruppe – von der

ersten Idee über den Bau bis

hin zum Service während der

gesamten Produktlebensdauer.

> Mitarbeiter:innen:

3.192 Mitarbeiter:innen weltweit,

1.617 davon in Österreich,

davon Lehrlinge in Wolfurt: 107

> Lehrberufe: Stahlbautechnik,

Maschinenbautechnik,

Zerspanungstechnik,

Elektrotechnik, Mechatronik

> www.doppelmayr.com/lehre

> www.ltw.at/karriere

28 29



DER PERFEKTE

KRAFTWERKS-

ALLROUNDER

Mechatronik vereint drei verschiedene

Fach-Disziplinen zu einer Top-Ausbildung

Wenn der 16-jährige Ludescher Alessandro Haider auf dem

Fußballplatz steht, weiß er genau, um was es geht: eine gute

Übersicht, das Spiel lesen zu können und immer auf Ballhöhe

zu sein. Allesamt Eigenschaften, die der junge Mechatronik-

Lehrling direkt in seine Ausbildung mitnimmt.

Denn das, was der Mittelfeldregisseur im Fußball ist, ist der Mechatroniker

im Kraftwerksbereich: ein Allrounder, ein variabel

einsetzbarer Spieler, der für eine Mannschaft – und ein Projektteam

– Gold wert sein kann.

Das breite Fachwissen, verteilt über drei Bereiche, macht Mechatroniker:innen

zu gefragten Mitarbeiter:innen. So wie beispielsweise

im Kraftwerk Klösterle, wo Alessandro derzeit die

Generalüberholung begleitet. Was aber sollte man mitbringen,

um diesen Beruf ins Auge fassen zu können? „Ich glaube, dass

das Interesse für Technik und vielleicht auch ein Grundverständnis

für Mathe besonders wichtig sind“, sagt Alessandro.

„Zentral ist in meinen Augen die Begeisterung für das, was man

tut. Den Rest kann man lernen“, lacht der angehende Mechatroniker.

Der 16-jährige Alessandro Haider absolviert die Ausbildung zum Mechatroniker. Neben der Grund lagen-

Ausbildung im energie campus durfte er bei der technischen Instandhaltung bereits seine erste Revision im Kraftwerk

Klösterle begleiten.

illwerke vkw

> Standorte: Bregenz und Vandans

> Eine Lehre bei illwerke vkw ergibt

doppelt Sinn: Du bekommst eine

erstklassige Ausbildung und übernimmst

nachhaltig Verantwortung

für die Energiezukunft unserer

Region. Für heute, für morgen,

für nächste Generationen.

> Mitarbeiter:innen: ca. 1.300,

davon ca. 100 Lehrlinge

> Lehrberufe: Elektrotechnik,

Metalltechnik, Mechatronik,

Büro kaufmann/-frau,

E-Commerce-Kaufmann/-frau,

GIS-Technik, IT-Technik und

Applikationsentwicklung

> lehre.illwerkevkw.at

Maschinen und ihre Funktionsweise gepaart

mit Neugier für elektrotechnische

Mechatronik ist ein

TOLLES GESAMTPAKET

Genauigkeit, Verantwortungsbewusstsein

Abläufe haben den jungen Oberländer

und handwerkliches Geschick nennt

vielseitiger und abwechslungsreicher

Lehr beruf. Mit Elektro­

bereits in seiner Zeit am Poly Thüringen

Klaus Müller als wichtigste Fähigkeiten

fasziniert. Als sich im Projektunterricht

seiner Schützlinge. „Wenn man diese Eigenschaften

im Gepäck hat, dann kann

technik, Mechanik und IT-Technik

schließlich der Energiedienstleister illwerke

vkw mit seinen unterschiedlichen

die Reise in unserem Unternehmen sehr

vereint er Disziplinen, die wir

für den Umbau unseres Energiesystems

Aufgabengebieten präsentierte, war die

weit gehen.“ Ein gesundes Gesamtpaket

Entscheidung für den jungen Mann klar:

Eine Lehrausbildung im Zeichen der Energiezukunft

soll es sein.

dringend brauchen.

Klaus Müller

Ausbilder Mechatronik

erwartet die Kandidat:innen aber schon

bei der Abreise. Denn als Top-Lehrlingsausbildungsbetrieb

in Vorarlberg bietet

die illwerke vkw von Haus aus Vorteile,

VIELSEITIG UND ABWECHSLUNGSREICH

Dass er damit goldrichtig lag, erkannte er beim Schnuppern,

denn angesichts der hochmodernen Maschinen waren die

Augen groß. „Mechatronik ist ein vielseitiger und abwechslungsreicher

Lehrberuf“, erklärt Klaus Müller, Ausbilder bei

der illwerke vkw, „er vereint die Fachbereiche Elektrotechnik,

die man woanders vergeblich sucht. Dazu gehört eine nigelnagelneue

Ausbildungsstätte in Vandans, die alle Stücke spielt.

Austauschprogramme im In- und Ausland, ein von Beginn

an tolles Einkommen oder eine kostenlose Jahreskarte für

die Golm-Silvretta-Lünersee-Bahnen sind da „nur“ noch ein

Spitzenextra.

Mechanik und IT-Technik.“

30 31



INTERVIEW

„S’BESCHTE

G’FÜHL DER WELT!“

01

Arbeiten bei der Rupp Austria GmbH

Vegan zu essen und zu leben, das ist schon längst nicht mehr

nur Trend. Allein in Österreich leben laut Schätzung der VGÖ

(Vegane Gesellschaft Österreich) im Jahr 2021 rund 106.000

Veganer (keinerlei tierische Produkte), 840.000 Vegetarier (kein

Verzehr von Fleisch oder Fisch) und über 4,6 Millionen Flexitarier

(Menschen, die sich ab und an vegetarisch ernähren).

Warum hast du dich für diese Ausbildung entschieden?

Beate: Die Naturwissenschaften, die Forschung und Entwicklung

haben mich schon immer begeistert. Der Konsum von Lebensmitteln

wird uns immer begleiten. Dem Fortschritt in der

Technologie und der Weiterentwicklung sind keine Grenzen

gesetzt. Ich wollte auf eine FH – es gab damals zwar auch eine

Uni in Wien, ich habe mich aber bewusst für die FH Weihenstephan

Mit der steigenden Nachfrage nach pflanzlichen Alternativprodukten

hat sich in den vergangenen Jahren auf dem Markt ein im bayerischen Freising in Deutschland entschieden,

wegen des hohen Praxisanteils.

gänzlich neues Geschäftsfeld etabliert.

Und hier kommt Beate Wieser ins Spiel.

Sie ist Produktentwicklerin bei der Rupp

Austria GmbH – Privatkäserei Rupp. Beates

Spezialgebiet ist die Entwicklung

von veganen Lebensmitteln.

Was war für dich besonders daran?

Beate: Durch die Praxiserfahrung habe

ich mich in jedem Labor im Beruf später

schnell und gut zurechtgefunden. Auch

in meinen Bewerbungsgesprächen war

das immer ein Vorteil.

Liebe Beate, verrate uns doch ein

bisschen etwas über deine Person und

deinen Werdegang.

Beate: Gerne. Ich bin Beate Wieser, 34,

und wohne derzeit in Lochau. In meiner

Freizeit liebe ich es, in der Natur

zu sein und zu wandern. Ich reise auch

Erzähl uns ein bisschen etwas über

deinen aktuellen Beruf, seit wann bist

du im Unternehmen?

Beate: Ich bin seit Januar 2022 bei der

Rupp Austria GmbH am Standort Hörbranz

als „Produktentwicklerin VEGAN“

gerne, am liebsten mache ich Kurzurlaube.

Zu meinem Werdegang: Ich hab

lung von veganen – pflanzlichen – Pro­

angestellt. Hier bin ich für die Entwick­

Wissenschaft und Technik

bringen Innovationen in ein

nach meinem Hauptschulabschluss

dukten zuständig, die eine Alternative

meine Matura an einem BORG gemacht

– mit naturwissenschaftlichem

Schwerpunkt – und im Anschluss

dann ein Studium der Lebensmitteltechnologie

mit der Vertiefung „Produktentwicklung“,

Abschluss Diplom-

Ingenieur (FH).

Unternehmen. Durch eine

fundierte Ausbildung in

diesen Bereichen kann jede:r

zur Weiterentwicklung des

gesamten Marktes beitragen.

Laura Rupp Ms.

Mitglied der Geschäftsführung

der Rupp Austria GmbH

zu Käse und Schmelzkäse darstellen.

Dazu erstelle ich Rezepturen und produziere

Muster in unserem Technikum,

dem Labor.

Welche Aufgaben gehören noch

zu deinem Stellenprofil?

Beate: Da wäre zum Beispiel die Überprüfung

der Funktionalität und der

sensorischen Eigenschaften der veganen Alternativen oder die

Überprüfung der technischen Verarbeitbarkeit: Lässt sich so

ein veganer Käse gut produzieren, zerfällt oder klebt er? Wie

greift er sich an? Wie ist das Gefühl auf der Zunge? … und all

diese Dinge. Dann muss ich auch immer wieder Verkostungen

durchführen, das mag ich besonders gern. Last but not least gehören

auch die entwicklungstechnische Planung und Begleitung

von Musterproduktionen auf unseren Produktionsanlagen

in Hörbranz, das Auffinden und Evaluieren neuer Rohstoffe

und die Fertigung von Mustern sowie der Musterversand bei

Kundenanfragen zu meinem Job.

Und wenn du dich entscheiden müsstest: Was gefällt dir am

allerbesten in deinem Job?

Beate: Die viele Abwechslung – von der Ideenfindung am Computer

und der Theorie bis zur eigenständiger Käseproduktion!

Ich habe die Chance, unsere Produkte kontinuierlich zu verbessern

– und wenn ich diese dann später im Regal stehen sehe,

dann ist das das beste Gefühl der Welt!

02

Beate führt die pH-Messung (01) und die Messung der

Trockenmasse (02) durch, um die Eigenschaften des

veganen Produktes festzustellen.

Rupp Austria GmbH

> Standorte: Headquarter in Hörbranz,

weitere Standorte in Deutschland,

Frankreich, Irland, Italien, VAE, China

> Rupp ist ein global agierendes,

stark expandierendes Unternehmen.

An den Standorten Hörbranz und

Lindenberg entwickelt und produziert

Rupp einzigartige Schmelzkäseprodukte,

die weltweit vermarktet werden.

> Mitarbeiter:innen: 520 in Hörbranz,

850 weltweit, davon aktuell 2 Lehrlinge

> Lehrberuf: Milchtechnologie

> www.ruppcheese.at/stellenangebote

32 33



Der menschliche Körper enthält

genug Carbon für die Herstellung von

8 Bleistiften.

WISSEN

FÜR CLEVERE KÖPFCHEN

Es ist unmöglich, sich die Nase

zuzuhalten und länger als drei Sekunden

„Mmmmh“

Hättest du’s gewusst?

zu sagen.

30 % aller Menschen, die im IT-Bereich

arbeiten, halten ihre Arbeit vor Familie und Bekannten

geheim, um nicht ständig wegen technischer

Probleme um Hilfe gefragt zu werden.

Wusstest du, dass das das

Gehirn unnötige Informationen

automatisch ignoriert? Genau

wie das zweite „das“ im

ersten Satz? Probier’s aus.

Jakob Seeberger

Elektroniker

Bachmann electronic

Das menschliche Auge kann

7.000.000

verschiedene Farbnuancen

wahrnehmen.

Mehr als 3 Tassen Kaffee

bei der Arbeit senken die Produktivität

pro weitere Tasse um ca. 5 %.

UNTERNEHMEN

in der Vorarlberger Elektround

Metallindustrie (V.E.M.)

BEZIRK BLUDENZ

Ball Beverage Packaging

Ludesch GmbH

Ludesch, www.ball.com

Bertsch Energy GmbH & Co KG

Bludenz, www.bertsch.at

Collini GmbH

Bludesch, www.collini.eu

Friedr. Zimmermann Nfg.

Gesellschaft m.b.H & Co.KG

Bludesch, www.collini.eu

Gassner Stahlbau GmbH

Bürs, www.gassnerstahlbau.at

Heller Metall GmbH

Bartholomäberg, www.snowstop.at

Hilti Aktiengesellschaft

Zweigniederlassung Thüringen

Thüringen, www.hilti.at

Hydro Extrusion Nenzing GmbH

Nenzing, www.hydro.at

illwerke vkw AG

Schruns, www.illwerkevkw.at

Ivoclar Vivadent

Manufacturing GmbH

Bürs, www.ivoclarvivadent.com

LCS Cable Cranes GmbH

Lorüns, www.lcs.cablecranes.com

LIEBHERR-WERK NENZING GMBH

Nenzing, www.liebherr.com

ÖBB-Lehrwerkstätte

Bludenz, www.oebb.at

Roth Torsysteme,

Gebrüder Rützler GmbH & Co KG

Innerbraz, www.roth-torsysteme.at

vee GmbH

Bürserberg, www.vee.energy

WE-FORM GmbH

Vandans, www.formgroup.eu

BEZIRK BREGENZ

ABS Transportbahnen

Gesellschaft mbH

Wolfurt, www.transportbahnen.at

Alpla Werke Alwin Lehner

GmbH & Co KG

Hard/Fußach, www.alpla.com

Diem-Werke Gesellschaft mbH

Hörbranz, www.diemwerke.com

DIETRICH LUFT + KLIMA

Gesellschaft m.b.H.

Lauterach, www.luft-klima.com

Doppelmayr Seilbahnen GmbH

Wolfurt, www.doppelmayr.com

Doppelmayr Transport

Technology GmbH

Wolfurt, www.doppelmayr-mts.com

EQUANS Kältetechnik GmbH

Lauterach, www.equans.at

Faigle Kunststoffe GmbH

Hard, www.faigle.com

Fintes Handels GmbH

Hittisau, www.fintes.at

GEROLA Metalltechnik GmbH

Langenegg,

www.gerola-metalltechnik.at

GESIG Gesellschaft für Signal anlagen

Gesellschaft m.b.H.

Hard, www.gesig.at

Grass GmbH

Höchst, www.grass.at

Haberkorn GmbH

Wolfurt, www.haberkorn.com

Hoeckle Austria GmbH

Langenegg, www.hoeckle.com

illwerke vkw AG

Bregenz, www.illwerkevkw.at

IMA Schelling Austria GmbH

Schwarzach, www.imaschelling.com

iPEK Spezial TV GmbH

Hirschegg, www.ipek.at

Julius Blum GmbH, Bregenz

Bregenz, www.blum.com

Julius Blum GmbH, Fußach

Fußach, www.blum.com

Julius Blum GmbH, Gaißau

Gaißau, www.blum.com

Julius Blum GmbH, Höchst

Höchst, www.blum.com

Kirsten KG

Hittisau, www.kirsten-industrial.com

Künz GmbH

Hard, www.kuenz.com

LASCRIPT Lasertechnologie

GmbH & Co KG

Hörbranz, www.lascript.at

LTW Intralogistics GmbH

Wolfurt, www.ltw.at

MAWERA

Holzfeuerungsanlagen GmbH

Hard, www.mawera.com

MERSEN Österreich Hittisau

Ges.m.b.H.

Hittisau, www.mersen.de

Meusburger Georg GmbH & Co KG

Wolfurt, www.meusburger.com

Photinus GmbH

Alberschwende,

www.photinus-lighting.at

Schiffswerft Fußach GmbH & Co KG

Fußach, www.werft-fussach.at

Siemens Aktiengesellschaft

Österreich

Bregenz, www.siemens.com

SPIN and MILL

Metallverarbeitung GmbH

Schwarzach, www.spinandmill.com

Steurer Bauelemente –

Produktions- und HandelsgesmbH.

Hard, www.steurer.at

Viessmann Holzheiztechnik GmbH

Wolfurt, www.viessmann.at

Vorarlberger Energienetze GmbH

Bregenz, www.vorarlbergnetz.at

VOLTA – Edelstahl GmbH

Lauterach, www.volta.at

Zargen Bösch GmbH & Co K.G.

Schwarzach,

www.zargen-boesch.com

Zündel Kunststofftechnik GmbH

Bizau, www.zkt.at

BEZIRK DORNBIRN

Alge Electronic GmbH

Lustenau, www.alge.at

Collini Gesellschaft m.b.H.

Hohenems, www.collini.eu

EF Tools GmbH

Lustenau

Emil Bröll GmbH & Co KG

Dornbirn, www.broell.com

Faurecia Angell-Demmel GmbH

Dornbirn, www.faurecia.com

FT AG

Lustenau, www.f-technologies.com

Fulterer AG & Co KG

Lustenau, www.fulterer.com

GRAF CARELLO GmbH

Dornbirn, www.graf-carello.com

Hagn und Leone GmbH

Dornbirn, www.hagn-leone.at

HELLA Sonnen- und

Wetterschutztechnik GmbH

Dornbirn, www.hella.info

Heron Innovations Factory GmbH

Dornbirn, www.heron.at

Julius Blum GmbH, Dornbirn

Dornbirn, www.blum.com

LEDON GmbH

Lustenau, www.ledon.at

Otis Gesellschaft m.b.H.

Dornbirn, www.otis.com

PLP SubCon GmbH

Dornbirn, www.plp-subcon.com

Schindler Aufzüge und

Fahrtreppen GmbH

Dornbirn, www.schindler.com

Schrack Seconet AG

Dornbirn, www.schrack-seconet.com

stanztech Metallverarbeitung GmbH

Lustenau, www.stanztech.at

System Industrie Electronic GmbH

Lustenau, www.sie.at

THIEN eDrives GmbH

Lustenau, www.thien-edrives.com

TK Aufzüge Gesellschaft m.b.H.

Dornbirn, www.tkelevator.com

Tridonic GmbH & Co KG

Dornbirn, www.tridonic.com

Walter Bösch GmbH & Co KG

Lustenau, www.boesch.at

ZIMM GmbH

Lustenau, www.zimm.com

Zumtobel Lighting GmbH

Dornbirn, www.zumtobel.com

z-werkzeugbau-gmbh

Dornbirn, www.z-werkzeugbau.com

BEZIRK FELDKIRCH

AEROCOMPACT Europe GmbH

Satteins, www.aerocompact.com

Aircontech GmbH

Feldkirch, www.aircontech.eu

Bachmann electronic GmbH

Feldkirch, www.bachmann.info

B&R Industrial Automation GmbH

Rankweil, www.br-automation.com

Eisbär Trockentechnik GmbH

Götzis, www.eisbaer.at

ENDER Klimatechnik GmbH

Altach, www.ender-klima.com

Erne Fittings GmbH

Schlins, www.ernefittings.com

Grass GmbH

Götzis, www.grass.at

Hirschmann Automotive GmbH

Rankweil,

www.hirschmann-automotive.com

Jobarid Metallbau GmbH

Röthis, www.jobarid.at

Kaufmann GmbH

Göfis, www.kaufmann-tools.at

Knauf Ceiling Solutions

Metalldecken GmbH Rankweil,

www.knaufceilingsolutions.com

KONE AG

Klaus, www.kone.at

König GmbH & Co KG

Rankweil, www.elko-koenig.com

Lercher Werkzeugbau GmbH

Klaus, www.lercher.at

Lingenhöle Technologie GmbH

Feldkirch, www.lingenhoele.at

Lorünser Austria GmbH

Schlins, www.loruenser.org

Nesensohn GmbH

Rankweil, www.nesensohn.com

peko GmbH

Altach, www.peko-werbung.at

Speedline Aluminium-

Gießerei GmbH

Schlins, www.alu-met.com

stürmsfs gmbh

Klaus, www.stuermsfs.com

Waelzholz International GmbH

Götzis, www.waelzholz.com

Wiegel Feldkirch

Feuerverzinken GmbH

Feldkirch, www.wiegel.de

Wilhelm Schwarzmüller GmbH

Mäder, www.schwarzmueller.com

WolfVision GmbH

Klaus, www.wolfvision.com

Die hier gelisteten Betriebe gehören

der Vorarlberger Elektro- und

Metallindustrie (V.E.M.) an. Einen

Überblick über alle Unternehmen

aus dem Technikland Vorarlberg

inklusive der Bereiche Kunststoff-,

Textil- und Lebensmitteltechnik

finden Sie auf: www.technikland.at

HERAUSGEBER: V.E.M. Vorarlberger Elektro- und Metallindustrie, Wirtschaftskammer Vorarlberg, Sparte Industrie, Wichnergasse 9, 6800 Feldkirch, T: +43 5522 305-251,

E-Mail: mueller.georg@wkv.at, www.technikland.at REDAKTION UND GESTALTUNG: Baschnegger Ammann und Partner Werbeagentur GmbH, www.bap.cc FOTOS: Wirtschaftskammer

Vorarlberg, Michael Gunz, Daniel Mauche, Markus Gmeiner, flomotion.at, Blum, Pur Fotografie, Doppelmayr Seilbahnen Gmb, www.fasching.photo, Matthias Rohmberg, Adobestock

DRUCK: Walstead Leykam Druck GmbH & Co KG. Offenlegung nach § 25 Mediengesetz: TECHNIKLAND Vorarlberg erscheint zweimal jährlich in einer Auflage von 88.000 Stück. © 2022.

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung. Druck- und Satzfehler vorbehalten.

34

35



14.–15.10.2022

Infomesse

Lehrlingsausbildung Dornbirn

Fr 15 –19 Uhr, Sa 9–13 Uhr

09.01.– 14.03.2023

Berufspraktische Tage

Jetzt zum Schnuppern

anmelden!

Mehr Informationen

und Anmeldung unter

lehre-bei-blum.at

36

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