24.11.2022 Aufrufe

KölnerLeben Dezember/Januar 2022/23

Gut informiert älter werden! √ Leben in Köln: Selbstverteidigung – Wie Sie brenzlige Situationen meistern √ Leben in Köln: Hospize - Am Lebensende gut begleitet √ Raus aus Köln: Silvester im Kloster - Besinnung statt Böllerei

Gut informiert älter werden! √ Leben in Köln: Selbstverteidigung – Wie Sie brenzlige Situationen
meistern √ Leben in Köln: Hospize - Am Lebensende gut begleitet √ Raus aus Köln: Silvester im Kloster - Besinnung statt Böllerei

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

12<br />

Leben in Köln<br />

Wahlverwandtschaf<br />

Das Projekt „Laura<br />

und Laurenz“<br />

vermittelt Ehrenamtliche,<br />

die<br />

gerne Paten in<br />

Familien werden<br />

möchten. So<br />

kommen manche<br />

Kinder zu „neuen“<br />

Omas und Opas.<br />

Wenn Heike und Anna miteinander<br />

tanzen, geht es oft ausgelassen<br />

zu. „Wir machen manchmal viel<br />

Quatsch“, sagt die Kölnerin Heike<br />

Stumm mit einem Augenzwinkern.<br />

Seit einem guten halben Jahr ist sie<br />

ehrenamtliche „Oma“ bei Achim<br />

Schomaecker und seiner drei einhalbjährigen<br />

Tochter Anna.<br />

Die drei verstanden sich von Anfang<br />

an gut, und mittlerweile gehört<br />

Heike quasi zur Familie. Sie<br />

ist Bezugs- und Vertrauensperson,<br />

eine Familienpatin mit Verantwortung<br />

und Verpflichtungen. Achim<br />

ist begeistert. „Sie ist goldrichtig<br />

für uns und eine ganz tolle<br />

Entlastung“, betont er. Das hört<br />

die 56-Jährige gern. Eigene Kinder<br />

oder Enkel hat Heike nicht,<br />

dafür ist sie Patentante. Ihre Patenkinder<br />

seien aber inzwischen<br />

erwachsen, sagt sie. Weil sie den<br />

Kontakt zur jungen Generation<br />

nicht verlieren wollte, dachte sie<br />

daran, sich ehrenamtlich um Kinder<br />

zu kümmern. Im ver gangenen<br />

Jahr lernte sie das Projekt<br />

„Laura und Laurenz“ des Sozial-<br />

dienstes katholischer Frauen e. V.<br />

(SkF) kennen. Dabei werden Eh -<br />

ren amtliche an Eltern vermittelt,<br />

die sich eine Ergänzung der Familie<br />

wünschen, weil etwa Großeltern<br />

fehlen. Sie meldete sich dort,<br />

kurze Zeit später kam es zu einem<br />

ersten Treffen mit der Familie<br />

Schomaecker. „Es hat auf beiden<br />

Seiten einfach alles gepasst“, sagt<br />

sie. So wurde sie bereits nach den<br />

ersten Gesprächen Familienpatin<br />

bei Achim und Anna.<br />

Bereichernd für<br />

beide Seiten<br />

Einmal in der Woche kommt Heike<br />

seitdem für ein paar Stunden<br />

zu Anna in den Kölner Westen.<br />

Sie arbeitet als Selbstständige und<br />

kann sich ihre Tagesfreizeit weitgehend<br />

frei einteilen. Zusammen mit<br />

Anna malt, spielt oder unternimmt<br />

sie etwas. „Es ist eine massive Bereicherung<br />

für mich, die Familie zu<br />

begleiten, und ich habe dabei so<br />

viel Freude“, sagt sie. Lange habe<br />

sie nicht mehr so viel gelacht. Inzwischen<br />

ist auch Heikes Ehemann<br />

Stefan in die Patenschaft eingebunden,<br />

man besucht sich gegenseitig<br />

und Spaziergänge gibt es<br />

dann auch gern zu viert.<br />

Vor eineinhalb Jahren ist Achims<br />

Ehefrau nach einer schweren Erkrankung<br />

verstorben. „Zuletzt wa -<br />

ren rund um die Uhr Pflegepersonen<br />

in der Wohnung, manchmal<br />

<strong>KölnerLeben</strong> Heft 6 | 22

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!