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KölnerLeben Dezember/Januar 2022/23

Gut informiert älter werden! √ Leben in Köln: Selbstverteidigung – Wie Sie brenzlige Situationen meistern √ Leben in Köln: Hospize - Am Lebensende gut begleitet √ Raus aus Köln: Silvester im Kloster - Besinnung statt Böllerei

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46<br />

Ratgeber<br />

Ein Plus<br />

für mehr<br />

Wenn das Geld knapp ist, hilft der<br />

Staat bei den Wohnkosten – mit dem<br />

Wohngeld. Durch eine Reform soll<br />

es mehr Anspruchsberechtigte und<br />

Energiepauschalen geben. Das bedeutet<br />

mehr Geld für mehr Haushalte.<br />

„Trautes Heim, Glück allein.“ Der<br />

Spruch bringt auf den Punkt, wie<br />

wichtig das Zuhause ist. Doch besonders<br />

in einer Großstadt wie<br />

Köln sind die Mieten für Wohnungen<br />

oder die Unterhaltskosten<br />

für ein Eigenheim hoch. Kommt<br />

dann noch ein geringes Einkommen<br />

dazu, kann es eng werden,<br />

das Zuhause zu finanzieren. In<br />

einem solchen Fall hilft der Staat<br />

mit dem Wohngeld. Der Zuschuss<br />

soll sicherstellen, dass jeder gut<br />

wohnen kann. Doch damit nicht<br />

genug: Wegen der enorm gestiegenen<br />

Preise für Heizkosten plant<br />

die Bundesregierung eine Reform<br />

des Wohngelds zum <strong>Januar</strong> 20<strong>23</strong>.<br />

Verabschiedet ist das Gesetz für<br />

das sogenannte Wohngeld Plus<br />

noch nicht.<br />

Tritt das Gesetz wie geplant in<br />

Kraft, kommen auch Haushalte in<br />

den Genuss von Wohngeld, die<br />

bisher keinen Anspruch hatten.<br />

Der Kreis der Berechtigten wird<br />

sich unter anderem durch die Sen -<br />

kung der Einkommensgrenzen verdreifachen.<br />

Außerdem ist geplant,<br />

die Höhe der Zuschüsse deutlich<br />

zu erhöhen. Sie sollen sich im<br />

Durchschnitt mehr als verdoppeln.<br />

Der derzeitige Durchschnittsbetrag<br />

steigt damit von 180 Euro pro<br />

Monat auf 370 Euro. Zusätzlich<br />

soll eine Pauschale für Heizkosten<br />

und eine Klimakomponente gezahlt<br />

werden.<br />

Dr. Harald Rau, Beigeordneter für<br />

Soziales, Gesundheit und Wohnen<br />

der Stadt Köln, findet die Pläne<br />

richtig. „Das Wohngeld ist eine<br />

wichtige Unterstützung für Menschen<br />

mit geringeren Einkommen,<br />

die die aktuellen Preissteigerungen<br />

besonders hart treffen“, sagt er.<br />

Was und wer<br />

bezuschusst werden<br />

Grundsätzlich können sowohl Mieter<br />

als auch Eigentümer Wohngeld<br />

erhalten. Es gibt für Mieter einen<br />

Mietzuschuss, dieser gilt auch für<br />

Bewohner von Seniorenheimen.<br />

Eigentümer werden mit einem Lastenzuschuss<br />

unterstützt. Für den<br />

Bezug von Wohngeld sind zwei<br />

Faktoren ausschlaggebend: zum<br />

einen die persönlichen finanziellen<br />

Verhältnisse und zum anderen die<br />

Mietstufe. Die eine Voraussetzung<br />

sind geringe Einkünfte eines Haushaltes.<br />

Um die Einkünfte festzustellen,<br />

wird das Einkommen aller<br />

Mitglieder, die unter einem Dach<br />

wohnen, zusammengerechnet. Ob<br />

es aus Gehalt, Rente oder Vermögen<br />

stammt, ist nicht entscheidend.<br />

Und anders als bei der Sozialhilfe<br />

liegen die Einkommensgrenzen<br />

weit höher und man darf Vermögen<br />

besitzen.<br />

Ab <strong>Januar</strong> 20<strong>23</strong> wird es neue Berechnungsformeln<br />

geben, die noch<br />

nicht bekannt sind. Aber wenn zum<br />

Beispiel eine alleinstehende Person<br />

1.200 Euro Gesamteinkommen<br />

und 600 Euro Kaltmiete hat,<br />

<strong>KölnerLeben</strong> Heft 6 | 22

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