KölnerLeben Dezember/Januar 2022/23
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22<br />
Gesund leben<br />
Es ist gut für<br />
Knochen, Zähne,<br />
den Stoffwechsel<br />
und das Immunsystem:<br />
Vitamin D.<br />
Im Sommer bildet<br />
es unser Körper<br />
durch die Sonne.<br />
Und im Winter?<br />
Foto: iStock.com / kzenon<br />
„Wenn man es genau nimmt, ist<br />
Vitamin D gar kein Vitamin, sondern<br />
ein Hormon“, erklärt die<br />
Kölner Amtsapothekerin Dr. Simone<br />
Schmidt. Dennoch wird es<br />
allgemein als Vitamin bezeichnet.<br />
Es ist für den Menschen äußerst<br />
wichtig und kann über bestimmte<br />
Lebensmittel tierischen Ursprungs<br />
aufgenommen werden, dazu gehören<br />
fetter Fisch, Leber, Butter<br />
und Eigelb.<br />
Es wird aber vor allem durch die<br />
direkte Sonneneinstrahlung auf<br />
die Haut produziert. Doch warum<br />
ist es so unentbehrlich?<br />
Fest steht: Vitamin D ist wichtig<br />
für den Kalzium stoffwechsel<br />
und damit für stabile Knochen<br />
und gesunde Zähne. Es lässt<br />
Muskeln und Nerven reibungslos<br />
funktionieren, sodass das<br />
Sturzrisiko verringert wird. Außerdem<br />
steigert es die körpereigenen<br />
Abwehrkräfte, unterstützt<br />
die Zellteilung sowie das Wachstum<br />
von Hautzellen und kann vor<br />
Atemwegsinfektionen schützen.<br />
Gespeichert wird das sogenannte<br />
Sonnenvitamin hauptsächlich im<br />
Fett- und Muskelgewebe, geringere<br />
Mengen auch in der Leber.<br />
Winterwunder<br />
„Der Körper ist in der Lage, es zu<br />
80 bis 90 Prozent selbst herzustellen.<br />
Dafür benötigt er jedoch<br />
Sonnenlicht, das direkt auf die<br />
Haut trifft. Da die Ultraviolettstrahlung-B<br />
im Winter geringer<br />
wird, ist ein Vitamin-D-Mangel<br />
wahrscheinlicher als im Sommer“,<br />
erklärt Dr. Schmidt.<br />
Die Deutsche Gesellschaft für<br />
Ernährung (DGE) empfiehlt die<br />
Zufuhr von etwa 20 Mikrogramm<br />
Vitamin D pro Tag, das entspricht<br />
800 Internationalen Einheiten<br />
(I.E.). Sollte eine Blut untersuchung<br />
eine Unterversorgung ze -<br />
igen, sind oftmals höhere Ga-<br />
ben durch die Zufuhr von Arznei-<br />
oder Nahrungsergänzungsmitteln<br />
erforderlich. Ohne ärztliche<br />
Kontrolle sollte die tägliche<br />
Dosis 1.000 I.E. – im Winter unter<br />
Umständen bis zu 2.000 I.E. –<br />
nicht überschreiten. „Manche<br />
Menschen nehmen lediglich in den<br />
dunkleren Monaten Vitamin D zu<br />
sich. Für Bettlägerige ist oft die<br />
Einnahme über das ganze Jahr hinweg<br />
sinnvoll. Hier entscheiden die<br />
Blutspiegel“, betont Dr. Schmidt.<br />
Wer Herzglykoside, wie Digoxin<br />
und Digitoxin, einnimmt, sollte<br />
auf jeden Fall ärztlichen Rat einholen.<br />
Weil das Vitamin den Kal-<br />
<strong>KölnerLeben</strong> Heft 6 | 22