Stahlreport 2022.06

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Stahlhandel Bericht q diesen Bemühungen von Akteuren Rechnung. In unserer Metrik – aber auch unserem generellen Marktansatz – konzentrieren wir uns jedoch vornehmlich auf tatsächlich physisch CO 2 -reduzierte Produkte. Welche Vorteile haben Stahlverbraucher von der Klassifizierung? Bei der Entwicklung unserer Bewertungssystematik stand immer die Nutzbarkeit für Kunden im Vordergrund. Damit schafft die Klassifizierung vor allem Verlässlichkeit und Transparenz. Kunden erhalten präzise Informationen darüber, wie viel CO 2 bei der Herstellung des bezogenen „Bereits Stahls über die gesamte in diesem Wertschöpfungskette hinweg entstanden Jahr werden wir ist und können so erste Mengen in den CO 2 -Fußabdruck ihrer Pro- der nachhaltigsten Kategorie unserer dukte berechnen. Metrik anbieten Außerdem können können.“ unsere Kunden die zugrundeliegenden CO 2 -Emissionen von Stahlprodukten verlässlich vergleichen. Unsere Systematik sorgt in einem momentan undurchsichtigen Markt für Klarheit und Orientierung. [Kontakt] Klöckner & Co SE Am Silberpalais 1 47057 Duisburg +49 203 307-0 www.kloeckner.com Welches Feedback zu Ihrer Klassifizierung bekommen Sie von der Herstellerseite? Unsere Metrik ist gewissermaßen der Schlüssel zu nachhaltigen Endprodukten zwischen Herstellern und Abnehmern. Es ist unser aller Ziel, die Welt nachhaltiger zu gestalten: Kunden fragen verstärkt nachhaltige Produkte nach und Unternehmen wollen diese gerne liefern. Dafür brauchen sie Transparenz, die bieten wir mit unserer Metrik. Vor der Veröffentlichung der Metrik haben wir mit unseren wichtigsten Zulieferern in Europa und den USA gesprochen, um auch ihre Standpunkte zu verstehen und miteinzubeziehen. Der Dialog mit allen involvierten Partnern war uns dabei sehr wichtig. Aus diesem Grund waren wir sehr froh, dass alle Partner unseren Ansatz inhaltlich nachvollziehen können. Doch vor allem kurbelt die Metrik die Nachfrage nach grünem Stahl an, indem sich Kunden nun sicher sein können, dass sie Stahl beziehen, der wirklich „grün“ ist. Diese belastbare Transparenz ist ein wichtiges Element, unsere Industrie in Richtung Nachhaltigkeit zu transformieren. Alle Partner, mit denen wir gesprochen haben, stimmten hierin überein. In welchen Marktsegmenten sehen Sie in den kommenden Jahren am ehesten einen wachsenden Bedarf für grünen Stahl? Hier muss man genau hinschauen. Nachfrage ist überall vorhanden und übersteigt bereits das momentan verfügbare Angebot bei Weitem. Aber wir sehen beispielsweise, dass die Nachfrage in Europa noch größer ist als in den USA, obwohl auch dort der Markt für nachhaltige Produkte stetig und schnell wächst. Auch mit Blick auf einzelne Industrien gibt es natürlich Unterschiede. In der Automobilindustrie oder im Bausektor ist die Nachfrage besonders groß, genau wie im Energiesektor und beim Maschinenbau. Zudem zeigt sich, dass es nicht nur auf die Unternehmensgröße ankommt. Auch kleinere Unternehmen und der Mittelstand wollen für mehr Nachhaltigkeit in ihrer Wertschöpfungskette sorgen. Für welche geografischen Regionen/Märkte ist die Klassifizierung von grünem Stahl derzeit von Bedeutung? Die Klassifizierung lässt sich global anwenden, da sie das gesamte weltweite Produktspektrum umfasst. Bei uns kommt sie jedoch in den Märkten USA und Europa zum Einsatz. Herr Schmitz, vielen Dank für das Gespräch. 2 16 <strong>Stahlreport</strong> 6|22
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