Die Besten - Das Immobilienmagazin
Die „Salzburger Nachrichten“ präsentieren in der siebenten Auflage ihres Hochglanzmagazins „Die Besten – das Immobilienmagazin“ Top-Immobilien aus Salzburg und Österreich.
Die „Salzburger Nachrichten“ präsentieren in der siebenten Auflage ihres Hochglanzmagazins „Die Besten – das Immobilienmagazin“ Top-Immobilien aus Salzburg und Österreich.
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54 DIE BESTEN IMMOBILIEN<br />
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HISTORISCHER WOHNRAUM<br />
Wohnen<br />
wie vor<br />
Generationen<br />
Nicht nur auf den ersten Blick könnte das<br />
Stummvollgut in Oberndorf gut und gernim<br />
Salzburger Freilichtmuseum stehen. Für Josef<br />
Felber,den 49-jährigen „Hoferben“, ist das rund<br />
350 Jahrealte, original erhaltene Bauernhaus<br />
seit 20 Jahren Zuhause und Lebensaufgabe<br />
zugleich.<br />
<strong>Die</strong> ersten Fragen der Menschen, die am Stummvollgut vorbeikommen,<br />
sind „Wie alt ist das Haus?“ und „Wie viele Alpakas<br />
haben Sie denn?“. <strong>Die</strong> zweite Frage ist mit „Fünf“ rasch beantwortet<br />
–die erste gar nicht so einfach. <strong>Das</strong> Entstehungsjahr ist nämlich<br />
unklar.ImKernstammt der typische Flachgauer Einhof mit angebautem<br />
Stall und Tenne aber möglicherweise aus dem 17. Jahrhundert. So<br />
wie das Lohnergütl im Freilichtmuseum Großgmain, das ursprünglich<br />
in Sichtweite des Stummvollguts stand und auf 1666 datiert wurde.<br />
Der Platz auf der weiten Terrasse um Maria Bühel, etwa 30 Meter<br />
über der Salzach, ist überaus idyllisch: Der Blick geht in alle Himmelsrichtungen,<br />
zur Wallfahrtskirche, zum Haunsberg und zu den Salzburger<br />
Kalkalpen. Werdie 150 Stufen des Oberndorfer Kalvarienbergs<br />
hinaufsteigt und weiter in Richtung Kirche spaziert, bleibt unweigerlich<br />
bei dem Blockbau aus dunklem Holz mit Krüppelwalmdach stehen.<br />
<strong>Das</strong> Haus wirkt so, als wäreesseit Jahrhunderten nicht mehr verändert<br />
worden. Tatsächlich wurden ab dem 18. Jahrhundert nach hinten zusätzliche<br />
Gebäudeteile angebaut, weiß Josef Felber,der das Stummvollgut<br />
von seiner Großmutter geerbt hat. „<strong>Die</strong> Wände sprechen für<br />
sich, auf ihnen steht die Geschichte des Hauses geschrieben. Jetzige<br />
Zwischenwände waren ursprünglich Außenwände.“<br />
Im Franziszeischen Kataster, dem ersten vollständigen Liegenschaftskataster<br />
der Habsburgermonarchie von 1829, ist das Stummvollgut<br />
als „Grahsenschneiderhäusl“ vermerkt. Der heutige Name geht<br />
möglicherweise auf die Besitzerfamilie Stumvoll aus dieser Zeit zurück.<br />
Historische Daten wie diese trägt Peter Wimmer zusammen, der sich<br />
intensiv mit der Oberndorfer Stadtgeschichte beschäftigt. In jahrelanger<br />
Arbeit baute der Schlosser ein detailgetreues historisches Modell<br />
von Oberndorf und Laufen aus den Jahren um 1796.