Kindergesundheit
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2<br />
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IN DIESER AUSGABE<br />
05<br />
Myopie-Management<br />
Möglichkeiten, um das Fortschreiten<br />
kindlicher Kurzsichtigkeit zu bremsen.<br />
Kuscheln ist die<br />
beste Medizin<br />
Es ist Mitte Dezember, kurz vor Weihnachten,<br />
und viele von uns freuen sich nun auf ein paar<br />
freie Tage im Kreise der Lieben.<br />
15<br />
12<br />
Sprachentwicklung<br />
Förderung auf spielerische<br />
Art und Weise.<br />
Erste Hilfe<br />
Worauf es im Notfall bei verschluckten<br />
Fremdkörpern ankommt.<br />
Senior Project Manager: Carolin Babel Geschäftsführung:<br />
Richard Båge (CEO), Philipp Colaço (Managing Director),<br />
Alexandra Lassas (Head of Editorial & Production),<br />
Henriette Schröder (Sales Director) Designer: Ute Knuppe<br />
Mediaplanet-Kontakt: de.redaktion@mediaplanet.com<br />
Coverbild: privat<br />
Alle mit gekennzeichneten Artikel sind keine<br />
neutrale Redaktion vom Mediaplanet Verlag.<br />
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige<br />
Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich<br />
und divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen<br />
gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.<br />
facebook.com/MediaplanetStories<br />
@Mediaplanet_germany<br />
Please recycle<br />
Carolin Babel<br />
mit Tochter Emilia<br />
verantwortlich für<br />
den Inhalt dieser<br />
Ausgabe<br />
Doch sind es typischerweise die letzten<br />
Wochen des Jahres, die besonders<br />
anstrengend für uns Eltern<br />
sind. Neben dem ganz normalen,<br />
oft schon vollgepackten Alltag mit Kindern<br />
kommen Erledigungen für die Feiertage hinzu.<br />
Auch wurde das Zuhause geschmückt, es<br />
wurden Adventskalender befüllt, Plätzchen<br />
gebacken und verschiedenste Weihnachtsfeiern<br />
von Vereinen, Kitas und Schulen besucht.<br />
Doch wenn wir das Leuchten der Kinderaugen<br />
sehen, ist der meiste Stress vergessen.<br />
Denn letztendlich wollen wir Eltern, dass<br />
unsere Kinder gesund und glücklich sind,<br />
und tun dafür nicht nur zur Weihnachtszeit<br />
viel. Wir passen auf, dass sie sich beim Spielen<br />
nicht verletzen, dass sie sich gesund ernähren,<br />
und auch über die Wahl von Kleidung und<br />
Schuhen machen wir uns Gedanken. Doch<br />
so sehr wir sie auch beschützen möchten,<br />
merken wir gerade in der kalten Jahreszeit,<br />
dass man an zahlreichen Infekten leider nicht<br />
immer vorbeikommt, und diese gilt es dann<br />
durchzustehen. Laufende Nasen, Husten, Fieber<br />
– jeder kennt es und leidet mit, wenn die<br />
eigenen Kinder sprichwörtlich in den Seilen<br />
hängen.<br />
So geht es auch mir, Mama einer knapp<br />
zweijährigen Tochter. Sie geht in die Krippe<br />
und spielt in ihrer Freizeit viel mit anderen<br />
Kindern. Da sind Infekte vorprogrammiert.<br />
Schlaflose Nächte häufen sich wieder und viele<br />
Tränen werden getrocknet. Auch schleicht<br />
noch immer die Sorge um eine Corona-Infektion<br />
herum, der RS-Virus kursiert und verunsichert<br />
viele Eltern.<br />
Was ich in den letzten zwei Jahren lernen<br />
durfte, ist, dass die beste Medizin noch immer<br />
Nähe und kuscheln ist. Einfach da sein, in<br />
den Arm nehmen und trösten. Was sich in<br />
der Praxis bei uns bewährt, bestätigen sogar<br />
Mediziner: Umarmungen lösen bei Babys und<br />
Einfach da sein,<br />
in den Arm<br />
nehmen und<br />
trösten.<br />
Kindern die Ausschüttung des Neurohormons<br />
Oxytocin aus. Dieses trägt zur Schmerzlinderung<br />
bei und unterstützt den Abbau von Angst<br />
und Stress.<br />
Hinzu kommen viele bewährte Hausmittel,<br />
auf die ich gerne zurückgreife. Zwiebelsaft<br />
bei Husten, frische Luft oder auch ein nasses<br />
Handtuch über der Heizung, den Kopf bei<br />
einer Erkältung etwas hochlagern und inhalieren.<br />
Gerne tausche ich mich hierfür mit anderen<br />
Eltern aus, höre auf die Ratschläge meiner<br />
eigenen Mama und auch unser Kinderarzt<br />
gibt uns immer gute Tipps. Wichtig ist grundsätzlich,<br />
wenn man sich unsicher ist und der<br />
Gesundheitszustand des Kindes es erfordert,<br />
muss der Kinderarzt aufgesucht werden. Denn<br />
manchmal, und auch das haben wir schon<br />
erfahren müssen, muss die Schulmedizin<br />
ran. Für diese Möglichkeit bin ich sehr dankbar,<br />
denn nicht überall auf der Welt ist so eine<br />
medizinische Versorgung selbstverständlich.<br />
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine<br />
angenehme Lektüre und dass Sie hier den ein<br />
oder anderen guten Tipp mitnehmen können.<br />
Und wenn der nächste Infekt da ist und man<br />
eigentlich nur seinen Verpflichtungen nachkommen<br />
muss – nehmen Sie sich bewusst<br />
Zeit zum Kuscheln und seien Sie für Ihre kleinen<br />
Kämpfer da.<br />
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit LIGHT FOR THE WORLD – LICHT FÜR DIE WELT E. V. entstanden.<br />
Mit gesunden Kinderaugen in<br />
eine gute Zukunft blicken Text Stephanie Paul<br />
Gleichaltrige beim Spielen beobachten,<br />
die Welt um sich herum<br />
erkunden, die faszinierende Vielfalt<br />
der Natur bestaunen: Lernprozesse<br />
laufen bei Kindern vor allem über das<br />
Sehen ab. Bereits ab der Geburt spielt das<br />
Sehen für uns Menschen eine zentrale<br />
Rolle – und das, obwohl das Sehen zu diesem<br />
Zeitpunkt noch sehr eingeschränkt<br />
ist. Das komplexe Zusammenspiel von<br />
Augen und Gehirn entwickelt sich im<br />
Verlauf der ersten Lebensjahre.<br />
Unzureichende augenmedizinische<br />
Versorgung<br />
Kinder in Deutschland werden regelmäßig<br />
vom Kinderarzt einer Augenuntersuchung<br />
unterzogen und gegebenenfalls an einen<br />
Augenarzt überwiesen. Probleme werden<br />
so frühzeitig erkannt und behandelt.<br />
Ganz anders in vielen Ländern südlich der<br />
Sahara. Die augenmedizinische Versorgung<br />
– insbesondere für Kinder – ist dort<br />
völlig unzureichend. Es gibt zu wenige<br />
Augenärzt*innen und Kliniken. Während<br />
sich Augenärzt*innen in Deutschland umfassend<br />
um ihre Patient*innen kümmern<br />
können, gibt es beispielsweise in ganz Mosambik<br />
(Einwohnerzahl: ca. 32 Millionen,<br />
Stand: 2021) lediglich 20 praktizierende<br />
Augenärzt*innen. Nur ein einziger Augenarzt<br />
hat sich auf die Behandlung von<br />
Kindern spezialisiert.<br />
Dramatische Folgen für das Kind<br />
Unbehandelte Augenprobleme können die<br />
Bildungschancen und die soziale Entwicklung<br />
eines Kindes ein Leben lang beeinträchtigen.<br />
Fehlsichtigkeit und Erblindung<br />
führen zu Schul- und Bildungsabbrüchen.<br />
Damit steigen Armut und sogar Sterblichkeit:<br />
Zwei Drittel der Kinder, die in den armen<br />
Regionen der Welt erblinden, sterben<br />
innerhalb von zwei Jahren.<br />
Eine der Hauptursachen für Blindheit<br />
bei Kindern und Jugendlichen im<br />
Der kleine Ainyr hatte Glück. Sein Augenlicht<br />
konnte dank des Einsatzes von Light for the<br />
World gerettet werden.<br />
globalen Süden ist der graue Star (Katarakt).<br />
In Europa kennen wir die Trübung<br />
der Augenlinse als typische Erkrankung in<br />
der zweiten Lebenshälfte – eine einfache<br />
Operation schafft Abhilfe. Doch in den<br />
Armutsregionen der Erde bleibt er oft unentdeckt.<br />
Ein Katarakt kann sich als Folge<br />
FOTO: ULRICH EIGNER<br />
von unbehandelten Augenentzündungen<br />
oder Verletzungen entwickeln oder angeboren<br />
sein. Eine Virusinfektion der Mutter<br />
während der Schwangerschaft, z. B. mit<br />
Röteln, kann die Ursache sein.<br />
Vermeidbare Erblindung verhindern<br />
Sehen zu können bedeutet, eine Zukunft<br />
zu haben – vor allem für Kinder in<br />
Subsahara-Afrika. Dafür setzt sich Light<br />
for the World als internationale Fachorganisation<br />
für Augengesundheit seit mehr<br />
als 30 Jahren ein. Die Organisation baut<br />
augenmedizinische Versorgung auf und<br />
ermöglicht Menschen Zugang zu ärztlicher<br />
Versorgung. Dabei wird nachhaltig<br />
gehandelt. Neben der Verfügbarkeit von<br />
Hilfsmitteln und Arzneien sind Infrastruktur<br />
und gut ausgebildetes Personal vor Ort<br />
entscheidend. Die Ausbildung im Bereich<br />
der Kinderaugengesundheit wird gezielt<br />
gefördert. Denn kein Kind soll erblinden,<br />
wenn es sich vermeiden lässt.<br />
Ihre Spende schafft Perspektiven:<br />
IBAN: DE58 7002 0500 0009 8342 00<br />
BIC: BFSWDE33MUE<br />
Weitere Informationen finden Sie auf:<br />
light-for-the-world.de