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HEV-Magazin Dezember 2022 | WEST

Das HEV-Magazin geht adressiert per Post an die Mitglieder des HEV (Hauseigentümer) im Kanton Solothurn, an Immobilientreuhänder, Verwaltungen, Banken, Versicherungen, Architekten, Unternehmen des Baugewerbes, Amtsstellen. Das HEV-Magazin des Kantons Solothurn erscheint 4x im Jahr in drei Regionen.

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Höhere Energiekosten – explodierende Heiz- und Nebenkosten:<br />

Viele Immobilienverwaltungen suchen das Gespräch<br />

Die Energiepreise schossen in diesem Jahr durch die Decke, und für die Mieterinnen und Mieter stiegen die Nebenkosten<br />

in bisher ungeahnte Höhen. Die hohen Kosten bleiben auch für 2023 eine Herausforderung, obgleich sich im<br />

Herbst <strong>2022</strong> die Preise zum Teil nach unten korrigierten.<br />

Neben grossen Investoren vermieten auch<br />

zahlreiche Eigenheimbesitzerinnen und<br />

-besitzer in ihrem Haus eine oder mehrere<br />

Wohnungen. Für die privaten Vermieter<br />

ist es bestimmt interessant zu wissen, wie<br />

professionelle Immobilienfirmen mit der<br />

aktuellen Situation umgehen und wie sie<br />

mit den Mietenden kommunizieren. Hier<br />

fünf Beispiele aus dem ganzen Kanton.<br />

Frage 1<br />

Wegen der stark gestiegenen Energiepreise<br />

droht den Mieterinnen und Mietern Ende<br />

Jahr «saftige» Nebenkostenabrechnungen.<br />

Haben Sie auf diesen Umstand reagiert<br />

– zum Beispiel in Absprache mit den Mietenden<br />

die Akonto-Zahlungen erhöht?<br />

Frage 2<br />

Können Sie in Prozenten abschätzen, wie<br />

viel höher die Nebenkosten <strong>2022</strong> im Vergleich<br />

zu den Vorjahren ausfallen werden?<br />

Frage 3<br />

Wie legen Sie die Nebenkosten für 2023<br />

fest? (In Absprache mit jedem einzelnen<br />

Mieter / jeder einzelnen Mieterin?)<br />

Trotz gesenkter Temperaturen treffen die<br />

enorm gestiegenen Energiepreise Hausbesitzende<br />

und Mietende spürbar. Foto: adobe/meo<br />

Christoph Geiser<br />

GEISER IMMOBILIEN<br />

Sandmattstrasse 26<br />

4532 Feldbrunnen<br />

www.geiser-immobilien.ch<br />

Antwort zu Frage 1<br />

Jeder Mieter hat bei uns zur Heiz- und Nebenkostenabrechnung<br />

2021/22 ein Begleitschreiben<br />

erhalten, worin auf die Umstände/Gründe<br />

und Konsequenzen von Preissteigerungen<br />

hingewiesen wird. Ebenso<br />

liegt ein Formular dabei, womit auf freiwilliger<br />

Basis die bisherige Akontozahlung angehoben<br />

werden kann. Der Rücklauf ist jedoch<br />

gering.<br />

Antwort zu Frage 2<br />

Es ist davon auszugehen, dass die Oel- und<br />

Gaspreise die Nebenkosten um 75 Prozent<br />

bis 100 Prozent erhöhen. Natürlich kommt<br />

es darauf an, zu welchem Zeitpunkt die Oeltanks<br />

gefüllt wurden und zu welchem Preis<br />

dies geschah. Auch Häuser mit Wärmepumpenheizungen<br />

sind betroffen, funktionieren<br />

diese Geräte doch mit Strom, welcher<br />

unterdessen auch das doppelte kostet.<br />

Antwort Frage 3<br />

Wir versuchen allfällige Guthaben aus der<br />

Periode 2021/22 vorzutragen auf die neue<br />

Rechnung (also nicht auszuzahlen). Mit Sorgenfalten<br />

auf der Stirn sehe ich den HK-BK-<br />

Abschlüssen im 2023 entgegen und hoffe<br />

aber, dass es nicht zu grossen Diskussionen<br />

führt. Wird doch oftmals in solchen Situationen,<br />

nebst dem unbeeinflussbaren, auch<br />

noch andere Schuldige gesucht (z.B. das<br />

Heizoel im falschen Zeitpunkt gekauft, die<br />

Gebäudehülle ist mangelhaft isoliert, etc.).<br />

Betroffene sind in solchen Momenten immer<br />

sehr kreativ.<br />

Serge Dürig<br />

bonainvest AG<br />

Weissensteinstrasse 15<br />

4503 Solothurn<br />

www.bonainvest.ch<br />

Antwort zu Frage 1<br />

Die bonainvest AG hat für die Betreuung Ihrer<br />

Immobilien diverse Bewirtschaftungsfirmen<br />

beauftragt. Bereits im Sommer<br />

<strong>2022</strong> wurden unsere Mieterinnen und Mieter<br />

durch die Liegenschaftsverwaltungen<br />

schriftlich über diese Thematik orientiert.<br />

Freiwillige Akonto-Erhöhungen wurden<br />

teilweise vorgenommen.<br />

Antwort zu Frage 2<br />

Nein, dies können wir momentan (noch)<br />

nicht und jedes Gebäude muss individuell<br />

betrachtet werden. Die genauen Zahlen<br />

werden im Verlauf Frühling/Sommer 2023<br />

vorliegen.<br />

Das Portfolio der bonainvest AG ist bereits<br />

seit Jahren sehr nachhaltig unterwegs und<br />

die allermeisten unserer Liegenschaften<br />

werden nicht mit fossilen Brennstoffen betrieben,<br />

somit fällt dieser Kostentreiber weniger<br />

ins Gewicht.<br />

Die Strompreise werden per 2023 angepasst;<br />

je nach Standort sind wir abhängig<br />

von den lokalen Energietarifen.<br />

Antwort Frage 3<br />

Momentan sehen wir hier noch keinen<br />

Handlungsbedarf. Je nach Abrechnungssaldo<br />

<strong>2022</strong> und je nach Mieterverhalten prüfen<br />

wir zum gegeben Zeitpunkt die notwendigen<br />

Massnahmen.<br />

32<br />

Kanton Solothurn

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