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TOPFIT Winter 2022/2023

Bescheid wissen - gesund bleiben Ihr Magazin für Gesundheit, Fitness und Wellness

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Thema aktuell 5<br />

fitiert. Zink ist zudem ein fester Bestandteil der<br />

körpereigenen Abwehrreaktion.<br />

Ob es Sinn macht, wie von der Werbung empfohlen,<br />

Zink-Präparate zur Vorbeugung einer<br />

Erkältungskrankheit einzunehmen, lesen Sie<br />

auf Seite 24f.<br />

• Vitamin D3 –<br />

nicht nur ein Knochenvitamin<br />

Erst in jüngerer Zeit wurde erkannt: Das »Knochenvitamin»<br />

D3 ist auch unverzichtbar für ein<br />

schlagkräftiges Immunsystem. Mit Hilfe von<br />

UV-Strahlung kann der Körper die hormonähnliche<br />

Substanz eigentlich selbst herstellen.<br />

Im Spätherbst und <strong>Winter</strong> ist die Sonnenstrahlung<br />

in unseren Breitengraden allerdings zu<br />

schwach für eine ausreichende Vitamin-D-Bildung<br />

über die Haut. Deshalb kann es sinnvoll<br />

sein, in dieser Zeit zusätzlich ein Vitamin-D-<br />

Präparat einzunehmen.<br />

• Hände regelmäßig waschen<br />

Spätestens seit der Corona-Pandemie wissen<br />

wir: Händewaschen ist eine einfache und wirksame<br />

Maßnahme, sich vor einer Ansteckung<br />

mit Viren zu schützen. Gründliches Händewaschen<br />

dauert 20 bis 30 Sekunden und setzt eine<br />

gutes Einseifen und Reiben der Hände voraus.<br />

Es sollte neben den bekannten Gründen (nach<br />

dem Besuch der Toilette, dem Kontakt mit Abfällen<br />

etc.) immer dann erfolgen, wenn man<br />

von unterwegs nach Hause kommt.<br />

• Regelmäßige Saunabesuche<br />

Zahlreiche Studien belegen: Wer in der kalten<br />

Jahreszeit regelmäßig die Sauna aufsucht,<br />

steigert nicht nur sein allgemeines Wohlbefinden,<br />

sondern der stärkt auch sein Immunsystem<br />

und beugt grippalen Infekten vor. Hierfür<br />

genügt es, ein- bis zweimal pro Woche in die<br />

Sauna zu gehen (jeweils mit drei Saunagängen,<br />

die nicht länger als 15 Minuten dauern sollten).<br />

Vorsicht: Sobald sich erste Erkältungssymptome<br />

zeigen, sind Saunagänge tabu, da sie in diesem<br />

Fall das Immunsystem zusätzlich schwächen<br />

– und damit den Krankheitsverlauf sogar<br />

verschlimmern können.<br />

• Entspannung gegen Stress<br />

Stress schwächt die körpereigenen Abwehrkräfte<br />

– deshalb ist es wichtig, sich regelmäßig Auszeiten<br />

zu gönnen und so für eine gute Balance<br />

zwischen An- und Entspannung zu sorgen.<br />

Helfen kann auch das Erlernen einer Entspannungstechnik<br />

(z. B. Autogenes Training, Yoga,<br />

Progressive Muskelentspannung, Meditation).<br />

• Rauchverzicht<br />

Und auch das gehört zu einer Stärkung des Immunsystems<br />

dazu: mit dem Rauchen aufzuhören,<br />

wenn der regelmäßige Nikotinkonsum zu<br />

Ihrem Alltag gehört.<br />

Drei Tage kommt er …<br />

das hilft bei Erkältungen<br />

Haben sich Erkältungsviren wie Rhinoviren,<br />

Coronaviren, bestimmte Influenza-<br />

Viren oder RS-Viren (Respiratory Synctial<br />

Virus) trotz aller Vorsichtsmaßnahmen<br />

erst einmal an den Zellen der Nasenschleimhaut<br />

festgesetzt, vermehren<br />

sie sich in Windeseile und nehmen dem<br />

Immunsystem die Möglichkeit, sich erfolgreich<br />

gegen die Eindringlinge zur<br />

Wehr zu setzen.<br />

Nach einer Inkubationszeit von 24 bis<br />

72 Stunden machen sich dann die ersten<br />

Erkältungssymptome bemerkbar:<br />

Frösteln, Halsschmerzen, Kopf- und<br />

Gliederschmerzen, häufiges Niesen<br />

und Nase laufen – bis der Schleim ein<br />

bis zwei Tage später so dickflüssig ist,<br />

dass man für ein paar Tage kaum mehr<br />

durch die Nase atmen kann. Auch die<br />

Temperatur kann vorübergehend leicht<br />

erhöht sein. All diese Beschwerden sind<br />

Zeichen für die heftige Gegenwehr, die<br />

das Immunsystem nun in Gang gesetzt<br />

hat, um die Erreger zu eliminieren. Husten<br />

beginnt häufig erst am vierten oder<br />

fünften Tag, wenn der Schnupfen nachlässt.<br />

Von da ab besteht in der Regel<br />

keine Ansteckungsgefahr mehr.<br />

• Vor allem die ersten drei Tage ist für<br />

viele die Zeit des Elends; manchmal hilft<br />

dann nur noch Bettruhe. Generell sollte<br />

jeder – auch jene, die sich durch die<br />

Erkältung weniger stark beeinträchtigt<br />

fühlen – in dieser Zeit kürzer treten, körperliche<br />

Anstrengung vermeiden und<br />

möglichst viel schlafen. Auf diese Weise<br />

wird das Immunsystem, das gerade<br />

auf Hochtouren arbeitet, am besten<br />

unterstützt.<br />

• Ein gutes Mittel zur Linderung von Erkältungssymptomen<br />

ist und bleibt eine<br />

Hühnersuppe! Inzwischen haben die<br />

Forscher auch herausgefunden, warum<br />

das so ist. Denn der in der Suppe enthaltene<br />

Eiweißstoff Cystein blockiert<br />

bestimmte weiße Blutkörperchen, die<br />

vor allem zu Beginn einer Erkältung<br />

vermehrt in die Nasenschleimhäute<br />

transportiert werden. Dadurch wird<br />

der Entzündung entgegengewirkt und<br />

die Schleimhäute schwellen ab. Zudem<br />

enthält Hühnersuppe viele Vitamine, Eisen<br />

und Zink, die das geschwächte Immunsystem<br />

effektiv unterstützen. Idealerweise<br />

isst man täglich zwei bis drei<br />

Teller heiße Hühnersuppe – bis sich die<br />

Symptome deutlich gebessert haben.<br />

• Bäder mit einem Zusatz aus Menthol-,<br />

Eukalyptus-, Thymian- oder Fichtennadelöl<br />

fördern die Durchblutung<br />

und lindern Gliederschmerzen. Ihre<br />

ätherischen Öle wirken zudem schleimlösend.<br />

Ein Erkältungsbad ist jedoch<br />

tabu, wenn Sie Fieber haben!<br />

• Ansonsten bleiben die therapeutischen<br />

Möglichkeiten auf die Linderung<br />

der Symptome beschränkt, denn eine<br />

kausale Therapie gibt es nicht. Also<br />

beispielsweise:<br />

• Tees mit Lindenblüten und/oder<br />

Holunderblüten, die schweißtreibend<br />

wirken und so für eine Absenkung von<br />

leichtem Fieber sorgen. Steigt das Fieber<br />

auf Werte über 39 Grad, könnte<br />

eine »echte« Grippe dahinterstecken;<br />

dann heißt es: Sofort zum Arzt!<br />

• Kochsalz- und Meerwasserlösungen<br />

oder auch abschwellende Nasentropfen<br />

bzw. -spray (z. B. Oxymetazolin,<br />

Xylometazolin) zur Schleimlösung;<br />

die Anwendung sollte jedoch nicht<br />

länger als maximal fünf Tage erfolgen.<br />

• Pflanzliche Schnupfenmittel (z. B.<br />

Sinupret®, Gelomyrtol®) in Tabletten-<br />

bzw. Kapselform, die ebenfalls<br />

schleimlösend und entzündungshemmend<br />

wirken.<br />

• Gurgeln mit lauwarmem Salzwasser<br />

oder Salbeitee bei Halsschmerzen.<br />

• Säfte oder Tropfen mit einer<br />

schleimlösenden Wirkung (z. B. standardisierte<br />

Extrakte aus Thymianoder<br />

Efeu bzw. chemische Substanzen<br />

wie Acetylcystein, Ambroxol, Bromhexin),<br />

die für eine rasche Besserung von<br />

Husten mit Auswurf sorgen.<br />

<strong>TOPFIT</strong> 4 / <strong>2022</strong>

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