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PDF Download - Laborwelt

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Auch hier ermöglicht das Bandenmuster eine<br />

Aussage über die Anzahl der ursprünglich<br />

methylierten Cytosine, da nur bei diesen<br />

das Motiv so erhalten bleibt; aus dem nicht<br />

methylierten Tetranukleotid wird das Motiv<br />

TGTG, welches BstUI nicht erkennt. Wesentlich<br />

genauer, aber auch aufwendiger und<br />

kostenintensiver ist die Klonierung des zu<br />

untersuchenden Fragments und die anschließende<br />

Sequenzierung einiger Klone.<br />

Eine methodische Erleichterung ergibt sich<br />

durch die Anwendung von methylierungssensitiven<br />

Microarrays. In jüngerer Zeit wurde<br />

eine Reihe von Methoden entwickelt, um den<br />

Methylierungsstatus genomischer DNA speziell<br />

aus Tumoren mit Hilfe von Microarrays zu<br />

erfassen. Aufgrund der mangelnden Flexibilität<br />

der Untersuchungsmethoden konnten jedoch<br />

nur wenige CpG-Inseln in einigen Genen<br />

untersucht werden. Als limitierend erwiesen<br />

sich besonders der große Zeitaufwand und die<br />

hohen Kosten, wenn mit einer großen Anzahl<br />

von Sonden gearbeitet werden soll. Dies ist<br />

immer dann der Fall, wenn Sonden für eine<br />

neue Fragestellung hergestellt und validiert<br />

werden sollen.<br />

Um diese Limitierungen zu überwinden,<br />

wurde in dem hier beschriebenen neuen<br />

Ansatz mit dem flexiblen Microarraysystem<br />

Geniom der Febit Biotech GmbH gearbeitet<br />

(Abb.1). Geniom besteht aus einem Oligonukleotid-Synthesizer,<br />

der in einer lichtinduzierten,<br />

maskenfreien Synthese in situ mehr<br />

als 6.700 unterschiedliche Oligonukleotide<br />

parallel in jeweils acht Microarrays synthetisiert<br />

(erweiterbar auf 15.000 Oligos pro<br />

Array). Diese sind jeweils auf einem Biochip<br />

untergebracht und können unabhängig voneinander<br />

hybridisiert werden. Der komplette<br />

Synthesevorgang dauert wenige Stunden.<br />

Auch die Hybridisierung, Detektion und<br />

Kennziffer 24 LW 04 · www.biocom.de �<br />

Datenanalyse lassen sich mit GENIOM einfach<br />

durchführen. Dadurch, daß der gesamte<br />

Prozeß auf einem Gerät im eigenen Labor abläuft,<br />

sind schnelle Optimierungen des Arraydesigns<br />

möglich. Somit werden die eben erst<br />

gewonnenen Erkenntnisse bereits innerhalb<br />

weniger Stunden in Form eines neuen Arrays<br />

mit optimierter Oligonukleotid-Zusammensetzung<br />

umgesetzt. Geniom eignet sich daher<br />

hervorragend für neue Fragestellungen oder<br />

auch die Arbeit mit selten untersuchten Organismen,<br />

für die keine anderen Microarrays<br />

erhältlich sind.<br />

Analyse der CpG-Methylierung eines<br />

Tumorsuppressorgens<br />

Mit Hilfe von Geniom ist es gelungen, beispielhaft<br />

den Methylierungsstatus der CpG-Insel<br />

in der Promotorregion des p16 INK4A -Tumorsuppressorgens<br />

aufzuklären 4 . Diese beinhaltet<br />

bei einer Länge von etwa 650 Nukleotiden<br />

53 CpG-Dinukleotide. Die Expression des<br />

kodierten CDK-Inhibitors 2A wird bei vielen<br />

Tumortypen durch die CpG-Methylierung<br />

inhibiert. Nach Eingabe der Sequenzdaten,<br />

die die einzelnen zu untersuchenden CpGs<br />

beinhalten, errechnet die Geniom ® -Software,<br />

welche Oligonukleotide für deren Detektion<br />

synthetisiert werden müssen. Die Herausforderung<br />

an das Design von spezifischen Proben<br />

besteht bei CpG-Inseln darin, daß die Sequenzen,<br />

in welche die Dinukleotide eingebettet<br />

sind, eine geringe Komplexität aufweisen und<br />

daß die einzelnen CpGs teilweise so nahe beieinander<br />

liegen, daß der Methylierungsgrad<br />

von jeweils mehreren CpGs mit einem Satz<br />

von permutierten Oligos detektiert werden<br />

DASGIP –<br />

Parallel<br />

Bioreactors<br />

for Unparalleled<br />

Results<br />

Abb. 3: Eichkurven zur Auswahl der spezifischsten Sonden (aus [1]). Aufgetragen ist jeweils das<br />

Verhältnis der Intensitäten der Sonde für die methylierte DNA, dividiert durch die für methylierte<br />

plus unmethylierte DNA. Die idealen Werte liegen bei 1; 0.5 und 0. Es wurden nur Sonden weiterverwendet,<br />

die über 0.8 liegen (bei idealem Wert von 1), unter 0.2 liegen (bei idealem Wert von 0)<br />

DASGIP AG<br />

Rudolf-Schulten-Straße 5<br />

52428 Jülich · Germany<br />

Tel.: +49 (0)2461/980-0<br />

bzw. zwischen 0.4 und 0.6 (bei idealem Wert von 0.5).<br />

Fax: +49 (0)2461/980-100<br />

LABORWELT<br />

E-Mail: info@dasgip.de<br />

7. Jahrgang | Nr. 2/2005 | 33

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