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221214 neue Texte K8 Q2020 04

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ge Bestehen des Besucherbergwerkes („Erlebnis

Bergwerk Merkers“). Gleichzeitig wird auch an den

Teufbeginn der beiden heute noch weithin sichtbaren

Schächte Merkers II und III mit ihren markanten

Fördergerüsten im Jahr 1911 erinnert.

Organisatorische Veränderungen

Das neue Jahrtausend läutet die K+S AG erfolgreich

ein. Das Jahr 2000 kann als das bislang erfolgreichste

Jahr der Firmengeschichte verbucht werden. Auch

wenn es in der Folge ein ständiges auf und ab gibt,

sind die ersten Jahre nach der Jahrtausendwende

insgesamt betrachtet für das Unternehmen wirtschaftlich

erfolgreich. Im Jahr 2004 gelingt es ein

weiteres Mal, ein historisch gutes Firmenergebnis zu

erzielen. Die K+S ist damals für viele Marktbeobachter

eine „Perle“ im deutschen Aktienmarkt.

Das ist kurz nach dem 10. Jahrestag der deutschdeutschen

Kalifusion im Dezember 2003 ein

deutlicher Beleg dafür, dass die anfangs umstrittene

Zusammenlegung der Kali- und Steinsalzaktivitäten

der ost- und westdeutschen Kaliindustrie (Mitteldeutsche

Kali AG und Kali und Salz AG) ein Erfolg

war. Im Vorfeld der Fusion der wirtschaftlich

stärksten Produktionsstandorte in Ost und West war

es in den neuen und alten Bundesländern bereits zu

Werksschließungen und damit zum Verlust von

Tausenden von Arbeitsplätzen gekommen. Die

betroffenen Standortgemeinden wurden durch die

Schließung ihrer strukturprägenden Betriebe

wirtschaftlich allerdings stark geschwächt. Das

populärste, weil medial besonders beachtete Beispiel

ist der im Juli 1993 begonnene und 80 Tage andauernde

Hungerstreik der Kalikumpel im Werk

Thomas Müntzer in Bischofferode in Thüringen.

Aber insgesamt ist festzustellen, dass sich das neue

gesamtdeutsche Unternehmen, die Kali und Salz

GmbH, nach der Kalifusion 1993 stabilisiert und

erfolgreich fortentwickelt hat. Eine Leistung, die

hoch zu bewerten ist, da das Marktumfeld damals

alles andere als günstig war und die Kaliindustrie

weltweit von Überkapazitäten und meist schlechten

Weltmarktpreisen belastet wurde.

Nach der Jahrtausendwende sollen die Erfolge auch

mit organisatorischen Maßnahmen verstetigt

werden. Im Rahmen einer gesellschaftsrechtlichen

Neuorganisation entsteht im Oktober 2001 durch

die Trennung der beiden Geschäftszweige Salz und

Kali die K+S KALI GmbH. Das Salzgeschäft, also

das zweite große Standbein von K+S, wird zum 1.

Januar 2002 in ein Joint Venture mit der Solvay

eingebracht. K+S ist an der esco – european salt

company mit 62 Prozent und Solvay mit 38 Prozent

beteiligt.

Mit rund 8.000 Mitarbeitern, davon über 5.000 in

den Werken Werra und Neuhof-Ellers, ist die K+S

KALI GmbH die größte Tochtergesellschaft der als

Holding fungierenden K+S Aktiengesellschaft. In

der K+S KALI GmbH werden alle Aktivitäten des

Geschäftsbereiches Kali- und Magnesiumprodukte

gebündelt. Verbunden mit der Neuorganisation ist

nach außen die Hoffnung, eine höhere Leistungsfähigkeit

zu erzielen, die Sichtbarkeit und Schlagkraft

auf den Hauptmärkten zu steigern und als Produzent

mit dem weltweit größten Spektrum an Spezialprodukten

auf dem Weltmarkt eine bedeutende

Rolle zu spielen. Nach innen soll die neue Struktur

den Mitarbeitenden eine prägnante unternehmerische

Identität vermitteln und die Identifikation mit

ihrer Tätigkeit verstärken.

Im Jahr 2001 wurde, auch auf Initiative einzelner

Standorte, das bestehende betriebliche Vorschlagswesen

durch ein überarbeitetes und in modernere

Form gebrachtes Ideenmanagement abgelöst. Dazu

werden spezielle Strukturen aufgebaut. Das bisher

als betriebliches Vorschlagswesen arbeitende

Ideenmanagement wird ab 2003 zum „Kontinuierlicher

Verbesserungsprozess“ (KVP) nach und nach

an allen Standorten des Unternehmens eingeführt.

Mit KVP wird ein wirksames Instrument geschaffen,

um Ideen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

zu heben und ihren Ideenreichtum mit attraktiven

Geld- und Sachprämien zu belohnen. Es geht dabei

im Wesentlichen darum, die Mitarbeiter zum Mittun

und Mitdenken bei der Verbesserung der Abläufe

und ihres Arbeitsumfeldes anzuspornen.

KVP bleibt die offizielle Bezeichnung für alle

Aktivitäten rund um das Ideenmanagement; die

Werke hingegen geben sich eigene Bezeichnungen

dafür, um eine stärkere Identifikation der Belegschaft

mit ihrem Standort zu bewirken. So wird aus

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