22. LESBISCH SCHWULE FILMTAGE HAMBURG
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34 ----- PANORAMA PANORAMA ----- 35<br />
CIRCUMSTANCE<br />
Passage 1, Freitag 21.10., 20.15 Uhr<br />
Maryam Keshavarz, Iran/Frankreich/USA/<br />
Libanon 2011, 105‘, digital, Originalfassung Farsi<br />
mit deutschen Untertiteln<br />
Atafeh und Shireen sind beste Freundinnen und haben<br />
ihre Schwierigkeiten damit, sich im muslimischen<br />
Teheran den Vorschriften zu fügen. Ihre (sexuellen)<br />
Freiheiten auf Partys und Raves auslebend,<br />
entwickeln die Zwei schnell eine Zuneigung füreinander,<br />
die weit über Freundschaft hinausgeht. Dabei<br />
sind weder Eltern noch Sittenpolizei das größte Hindernis<br />
für ihre Beziehung, sondern Atafehs streng<br />
religiöser Bruder Mehran. Der kehrt als erfolgreich<br />
therapierter Ex-Junkie aus der Klinik zurück und<br />
droht mit seiner fanatisch islamistischen Anschauung<br />
die ganze Familie auseinander zu reißen. Mit<br />
versteckt installierten Kameras in jedem Raum beobachtet<br />
er Eltern und Schwester und wird bald Zeuge<br />
von dem, was zwischen Atafeh und Shireen vorgeht.<br />
Im Laufe der der Ereignisse kommt es zur Hochzeit<br />
zwischen ihm und Shireen, auf die er schon lange<br />
ein Auge geworfen hat. Die angespannte Situation<br />
eskaliert, als Atafeh auf sein Filmarchiv stößt ... Maryam<br />
Keshavarz Publikumsliebling beim diesjährigen<br />
Sundance Film Festival zeichnet mit seinen zwei hinreißenden<br />
Protagonistinnen ein komplexes Bild vom<br />
Leben im Iran. jk<br />
Present-day Teheran. Best friends Atafeh and Shireen<br />
struggle to submit to the strict social rules curtailing<br />
the freedoms of female Iranians. Secretly, they take<br />
part in raves and fall in love with each other. But the<br />
return of Atafeh’s brother Mehran, ex-junkie turned<br />
muslim fundamentalist, threatens to irrevocably<br />
change the girls’ future ... In her Sundance crowd<br />
favourite, director Maryam Kesharvarz presents a<br />
complex picture of Iranian rebellion thanks to her two<br />
adorable protagonists.<br />
CODEPENDENT<br />
LESBIAN SPACE ALIEN<br />
SEEKS SAME<br />
Metropolis, Samstag <strong>22.</strong>10., <strong>22.</strong>30 Uhr<br />
Madeleine Olnek, USA 2011, 70‘, digital,<br />
englische Originalfassung mit deutschen<br />
Untertiteln<br />
Drei lesbische Aliens werden in einer ganz besonderen<br />
Mission auf die Erde gesandt: Sie sollen sich von<br />
Erdlingen endlich einmal die Herzen brechen lassen,<br />
damit deren überbordende romantische Gefühle<br />
nicht weiter die Ozonschicht ihres Heimatplaneten<br />
zerstören. So machen sich die co-abhängige Barr,<br />
die promiske Zylar und die hinreißende Zoinx in der<br />
New Yorker Lesbenszene munter auf die Suche<br />
nach der großen Liebe. Zylar probiert es mit Online-Dating,<br />
während die anhängliche Barr sich nur<br />
dafür interessiert, was Zylar so treibt. Allein Zoinx<br />
versucht es auf die altmodische Art mit der Krimskrams-Verkäuferin<br />
Jane, die noch nie Glück mit irdischen<br />
Frauen hatte. Doch wird ihre Romanze den<br />
Herausforderungen der intergalaktischen Liebe<br />
standhalten können? Die anderen beiden Aliens<br />
kommen, nachdem sie erkannt haben, welch enorme<br />
Ansprüche die Erdenfrauen stellen, einander näher<br />
und reflektieren über die Schönheit eines Käsekuchens,<br />
der sich in einer Auslage dreht. Im Stil der<br />
50er-Jahre-Low-Budget-Science-Fiction-Ästhetik<br />
legt Madeleine Olnek („Dyke Dollar“/„Countertransference“)<br />
ihr umwerfend witziges Spielfilm-Debüt vor.<br />
Der perfekte Dating-Film – nicht nur für Lesben! kb<br />
Three lesbian aliens loose in New York, hoping to get<br />
their hearts broken, so that their excessive longings<br />
no longer damage the ozone layer of their native<br />
planet … This charmingly witty debut, filmed in black’n’<br />
white in the style of a low-budget Fifties sci-fi movie,<br />
follows our three intrepid heroines as they try their<br />
luck on and offline with the earth lesbians. Does intergalatic<br />
love stand a chance?<br />
DIAGNOSING<br />
DIFFERENCE<br />
B-Movie, Samstag <strong>22.</strong>10., 20.15 Uhr<br />
Annalise Ophelian, USA 2009, 63‘, digital,<br />
englische Originalfassung<br />
Dieser Film bezieht eindeutig Position: Differenz, gelebte<br />
Abweichung von der Norm, ist keine Krankheit<br />
oder Störung, sondern ein vitales Zeichen von<br />
Selbsterkenntnis und Identitätsbewusstsein! „Diagnosing<br />
Difference“ zeigt klar und engagiert anhand<br />
persönlicher Aussagen von transgender, genderqueeren<br />
oder gender-varianten Menschen, welch<br />
weitreichende Auswirkungen die medizinisch-psychologische<br />
Formulierung „gender disorder“ (frei<br />
übersetzt: „Störung in der Geschlechtsidentität“) auf<br />
die therapeutische Begleitung, die gesellschaftliche<br />
Realität und die Selbsteinschätzung von Trans*-Menschen<br />
hat – und wie sie dadurch reglementiert und<br />
in ihrer individuellen Entfaltung eingeschränkt werden.<br />
Susan Stryker, Miss Major, Shawna Virago,<br />
Ryka Aoki und andere argumentieren prägnant, gewitzt<br />
und überzeugend, dass nicht das Trans*-Sein<br />
das Problem ist, sondern eine transphobe, heteronormative,<br />
rassistische Gesellschaft, die sich – auch<br />
unbewusst – über Abwehr und Ausgrenzung manifestiert.<br />
Der Regisseurin ist es als queerer Psychologin<br />
wichtig, die Menschen, anstatt sie durch normierende<br />
Kategorien in ihrer eigenen Identität zu<br />
beschränken, für sich selbst sprechen zu lassen.<br />
Das gelingt ab solut beeindruckend. ku<br />
Diesen Film zeigen wir anlässlich des Stop-Pathologiesierungs-Aktionstages.<br />
“Nature really loves diversity – it’s human beings<br />
who have an awful time with it”. Thirteen scholars,<br />
activists, and artists talk about the impact<br />
and implications of Gender Identity Disorder (GID)<br />
on their lives and communities. This is a touching,<br />
serious and funny film. And it quickly becomes clear<br />
that all these people have one thing in common –<br />
which is not GID, but society with its limitations<br />
and its seemingly unstillable urge to fit them (and,<br />
ultimatively, all of us) into a box.<br />
Dieser Film wurde von kiu adoptiert.<br />
DUE VOLTE GENITORI<br />
NEUGEBORENE ELTERN<br />
Passage 2, Samstag <strong>22.</strong>10., 15.15 Uhr<br />
Claudio Cipelletti, Italien 2008, 96‘, digital,<br />
italienische Originalfassung mit deutschen<br />
Untertiteln<br />
„Ist er aktiv oder passiv?“, fragt sich ein Vater, als er<br />
über die Sexualität seines schwulen Sohnes nachdenkt.<br />
Eine Mutter weiß gar nicht, dass es weibliche<br />
Homosexualität überhaupt gibt. Wie sag ich der Familie,<br />
meinen Freunden und Nachbarn, dass mein<br />
Kind „omosessuale“ ist? In der einfühlsamen Doku<br />
„Due volte genitori“ begleitet Claudio Cipelletti italienische<br />
Eltern auf ihrem Weg, die Homosexualität ihrer<br />
Töchter und Söhne zu begreifen. Indem sie sich<br />
mit den Lebensentwürfen ihrer Kinder auseinandersetzen,<br />
werden sie quasi ein zweites Mal Eltern – Eltern<br />
von homosexuellen Kids.<br />
Mütter und Väter aus Nord- und Süd-Italien berichten<br />
sehr emotional von ihren Erfahrungen, Ängsten<br />
und Zweifeln, nachdem sich ihre Kinder geoutet haben.<br />
Das Bekenntnis „sono gay“ (ich bin schwul)<br />
oder „sono lesbica“ (ich bin lesbisch) löst Erdbeben<br />
aus in den Familien. In einer Eltern-Gruppe tauschen<br />
sie sich mit anderen Müttern und Vätern aus und lernen,<br />
das Andere zu respektieren und zu lieben. Ganz<br />
stolz nehmen Eltern an ihrer ersten „Pride“ teil und<br />
genießen das bunte Treiben sichtlich. Längst nicht<br />
selbstverständlich im gay-feindlichen Bella-Berlusconi-Land.<br />
„Due volte genitori“ gewann im Mai beim<br />
Pink Apple Film Festival in Zürich den Publikumspreis.<br />
ac<br />
In Anwesenheit von Claudio Cipeletti.<br />
“Parents for the second time”, a documentary from<br />
Claudio Cipelletti, show Italian parents as they try<br />
to understand their child’s sexual orientation and<br />
to be given a second chance in their role as parents.<br />
It’s an emotional rollercoaster for the mothers and<br />
fathers, as they deal with the fact that their sons<br />
have sex with other men (“Is he active or passive?”),<br />
or the very fact of the existence of female homosexuality.<br />
In support groups, they talk with other parents<br />
and learn to accept and love their children – and<br />
eventually even to proudly take part in Pride.<br />
Präsentiert von Präsentiert von<br />
Präsentiert vom Queer-Referat<br />
und STP 2012<br />
Präsentiert von<br />
Präsentiert von<br />
DUK HAAN CHAU FAAN<br />
ALL ABOUT LOVE<br />
Metropolis, Freitag 21.10., <strong>22.</strong>15 Uhr<br />
Ann Hui, Hongkong/China 2010, 105‘, 35 mm,<br />
Originalfassung Mandarin mit englischen Untertiteln<br />
Zwei Babys, zwei Väter, vier Mütter – jede Menge<br />
Aufregung. Macy ist bi und lebt als Anwältin in Hongkong.<br />
Doch dann wird sie nach einem One-Night-Stand<br />
mit Robert, ihrem Klienten und Nachbarn, unerwartet<br />
schwanger. Bei einem Beratungsgespräch für alleinerziehende<br />
Mütter trifft sie unverhofft auf ihre Ex-<br />
Freundin Anita, die sich ebenfalls in anderen Umstän-<br />
den befindet. Schnell wird klar, dass die zwei noch<br />
immer etwas füreinander empfinden. Sie lassen ihre<br />
Beziehung wieder aufleben, sehen sich aber gleich -<br />
zeitig mit einigen Hindernissen konfrontiert: Robert<br />
will ein guter Vater für das gemeinsame Baby sein<br />
und auch Anitas 19-jährige Kurzzeit-Affäre Mike fühlt<br />
sich zunehmend für das Wohl von Mutter und Kind<br />
verantwortlich. Und das, obwohl sich weder Macy<br />
noch Anita darüber im Klaren sind, ob sie den Nachwuchs<br />
überhaupt wirklich wollen – denn in China<br />
wird es auch heute noch als Schande aufgefasst, unverheiratet<br />
schwanger zu sein. Außerdem wollen<br />
sich beide auch weiterhin ihre Unabhängigkeit bewahren.<br />
Da kommen Macys Freundinnen Wai und<br />
Eleanore als beratende Instanzen gerade recht. Und<br />
die haben ihre ganz eigene Vorstellung<br />
einer modernen Familie. jk<br />
Two babies (still unborn), two mothers, two fathers –<br />
and a whole lot of trouble. Bisexual Macy, a young,<br />
modern Hongkong lawyer, gets pregnant after a<br />
one-night-stand with Robert. When she comes across<br />
Anita, her ex-girlfriend, who is also expecting, the<br />
two of them discover that the fire hasn’t gone out yet.<br />
Which leads to problems – both fathers want to be<br />
active parents but neither Macy nor Anita are sure if<br />
they even want to have their babies, because being an<br />
unmarried mother is still somewhat of a scandal in<br />
China. But fortunately, Macy’s friends Eleanore and<br />
Wai come up with a whole different idea …<br />
eCUPID – LOVE ON<br />
THE DOWNLOAD<br />
Passage 1, Samstag <strong>22.</strong>10., <strong>22.</strong>30 Uhr<br />
J. C. Calciano, USA, 2011, 95‘, digital,<br />
englische Originalfassung mit deutschen<br />
Untertiteln<br />
Marshall hat eigentlich alles: Einen gut bezahlten Job<br />
in einer Werbeagentur, eine Wohnung in L.A., und auf<br />
seine siebenjährige Beziehung mit Freund Gabe kann<br />
er ganz schön stolz sein. Ist er aber nicht. Irgendwie<br />
hat sich da Langeweile in sein komfortables Leben<br />
eingeschlich en. In einer schlaflosen Nacht lädt er<br />
sich die „eCupid“-App auf sein Handy, denn die verspricht,<br />
dass er damit die wahre Liebe finden wird.<br />
Und gleich nach dem Downloaden wird sein Leben<br />
tüchtig umgegraben: „eCupid“ scannt seine Online-<br />
Aktivitäten, macht ununterbrochen Vorschläge und<br />
löscht auch gerne mal eine unerwünschte SMS.<br />
Die ganze schwule Welt will Marshall – der schnell<br />
merkt, dass Überfluss eben einfach nur zu viel des<br />
Guten ist. Nach einem Riesenkrach mit Gabe und<br />
vielen Missverständnissen ist es am Ende eine zauberhafte<br />
Serviererin (Morgan Fairchild – sweet!), die<br />
den beiden mit ihren herzigen Tipps den Weg in die<br />
Zukunft weist. Die Welt, in der wir leben – auf der einen<br />
Seite technisches Spielzeug, auf der anderen die<br />
wahre Liebe. Passt das zusammen? Findet es heraus,<br />
es macht verdammt viel Spaß! sl<br />
www.ecupidthemovie.com<br />
Marshall has it all – a life in L.A, a job in advertising<br />
and a 7-year-relationship with Gabe. The only thing<br />
missing from his life is excitement. Cue for the eCupid<br />
app. Once downloaded to his mobile, the intrusive<br />
programme turns Marshall’s love life upside down.<br />
Too much of a good thing, however, is also difficult<br />
and puts the couple’s trust to a test. The remedy<br />
appears in the guise of an enchanting waitress<br />
(Morgan Fairchild) who offers Marshall some much<br />
needed advice on all things love.<br />
Präsentiert von