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22. LESBISCH SCHWULE FILMTAGE HAMBURG

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42 ----- PANORAMA<br />

THE BALLAD OF GENE-<br />

SIS AND LADY JAYE<br />

Passage 2, Donnerstag 20.10., <strong>22.</strong>45 Uhr<br />

Marie Losier, USA 2011, 75‘, digital,<br />

englische Originalfassung mit deutschen Untertiteln<br />

Genesis P-Orridge ist eine Legende: Mit Band/Projekten<br />

wie COUM Transmissions, Throbbing Gristle<br />

und Psychic TV, in welchen von Anfang an auch<br />

Transgender Crossdressing und Radical Queerness<br />

thematisiert wurden, hat sich Genesis P-Orridge<br />

in über 200 Alben ein Denkmal gesetzt. Davon,<br />

aber vor allem von der Entwicklung des pandrogynen<br />

Kunstprojekts zusammen mit der Lebens- & Arbeitspartnerin<br />

Lady Jaye, erzählt diese Dokumentation.<br />

Die Konsequenz aus dieser Liebe lässt sie eins<br />

werden und immer beide sein.<br />

The Ballade of Genesis and Lady Jaye ist auch geprägt<br />

von Regisseurin Marie Losier, die spielerisch<br />

ein sehr persönliches Verhältnis aufbaut und künstlerische<br />

Bilder arrangiert.<br />

Nicht zuletzt wegen dieser Kombination gewann der<br />

Film gleich zwei Preise bei der Berlinale: den Teddy<br />

für den besten Dokumentarfilm und den Caligari<br />

Filmpreis Forum des jungen Films. gam/ab<br />

www.balladeofgenesisandladyjaye.com<br />

www.genesisbreyerporridge.com<br />

Genesis P-Orridge is a (controversial) legend: performance<br />

artist, musician, painter, photographer<br />

and general activist, P-Orridge’s development of<br />

the pandrogyne art project together with Lady Jaye<br />

Breyer is the subject of this intimate documentary.<br />

The project grew out of their love, a love that knew<br />

no boundaries, so extreme was their need to be seen<br />

and to feel as one.<br />

Präsentiert von<br />

THE NIGHT WATCH<br />

Passage 1, Sonntag 23.10., 20.15 Uhr<br />

Richard Laxton, UK 2011, 90‘, digital, englische<br />

Originalfassung mit deutschen Untertiteln<br />

Die vierte Verfilmung eines Romans von Sarah Waters<br />

(nach „Tipping the Velvet“, „Fingersmith“ und<br />

„Affinity“) führt uns ins London der 1940er Jahre.<br />

Im Mittelpunkt steht das Schicksal von vier Menschen,<br />

die ihre nicht-heteronormativen Identitäten durch<br />

sich dramatisch wandelnde soziale Realitäten navigieren<br />

müssen. Erzählt wird ihr Leben rückwärts<br />

in drei Zeitsprüngen, nach und nach werden<br />

so die Verbindungen zwischen den Figuren aufgedeckt.<br />

Jetzt, im Frieden, wirkt Kay verloren, die Jahre<br />

der Tapferkeit und relativen Freiheit als Sanitäterin<br />

während des Krieges sind vorbei. Weit weg auch<br />

ihre Geliebte, die sie nach einer ebenso erotischen<br />

wie dramatischen Bombennacht mit Kays Ex verließ.<br />

Duncan lebt sehr zurückgezogen nach der Gefängnisstrafe,<br />

die ihm für den mysteriösen Tod seines<br />

ersten Freundes auferlegt wurde. Dann wird er von<br />

einem Mann aus seiner Vergangenheit aufgesucht.<br />

Seine Schwester Viv begreift, dass sie Wege finden<br />

muss, um sich gegen die Regeln der sie umgebenden<br />

Männer zu wehren. Waters‘ Geschichte veranschaulicht<br />

die Dramatik dieser Zeit durch eine faszinierende<br />

Geschichte und fein gezeichnete Charaktere, die<br />

BBC sorgte für eine detailgenaue Ausstattung und<br />

tolle Schauspieler_innen. joe<br />

www.bbc.co.uk/programmes/b012mb0r<br />

The fourth film adaptation of a Sarah Waters novel,<br />

accurately brought to the screen by the BBC,<br />

“The Night Watch” tells the story in three flashbacks<br />

of lives outside the heterosexual norm during and<br />

in the years following the Second World War.<br />

Kay misses the relative freedom she had as a medi-<br />

cal orderly; Duncan is recovering from a stretch<br />

in prison as a result of the suicide of his lover;<br />

Viv is fighting against male-dominated social rules.<br />

A well-acted literary and filmic witness to a<br />

bygone era.<br />

Präsentiert von Präsentiert von<br />

WALKING TOWARDS<br />

CAMMINANDO VERSO<br />

Passage 2, Samstag <strong>22.</strong>10., 17.45 Uhr<br />

Roberto Cuzzillo, Italien 2011, 75‘, digital,<br />

italienisch/bosnische Originalfassung mit<br />

englischen Untertiteln<br />

Während Emina, eine bosnische Immigrantin, bis<br />

spät in die Nacht unter einem lüsternen Chef in einer<br />

Restaurantküche arbeiten muss, treibt sich Antonia<br />

auf den Partys der Stadt herum. Die beiden Frauen<br />

teilen sich eine Wohnung in einem tristen Stadtteil<br />

Roms und laufen sich zunächst nur gelegentlich<br />

über den Weg. Emina hat ein dunkles Geheimnis, das<br />

wie ein Schatten auf ihr liegt. Obwohl sie es vor Antonia<br />

zu verbergen versucht, fühlt sich diese gerade<br />

von der geheimnisvollen Aura Eminas stark angezogen.<br />

In ihrer Unsicherheit und Einsamkeit finden die<br />

beiden Frauen beieinander Halt und verlieben sich<br />

schließlich. Als Antonia eines Tages einen verzweifelten<br />

bosnischen Mann vom Selbstmord abhält und<br />

mit nach Hause bringt, glaubt sie, Emina eine Freude<br />

zu bereiten. Stattdessen fühlt sich Emina jedoch mit<br />

ihrer dunklen Vergangenheit konfrontiert …<br />

Als Eminas Boss schließlich zu aufdringlich wird, interveniert<br />

der neue Mitbewohner. Einst Feinde in ihrer<br />

Heimat, kommt es zu einer kleinen Versöhnung<br />

im Exil. „Walking Towards“ ist ein angenehm melancholischer<br />

Film über das Fortbestehen von politischen<br />

Konflikten in Liebesbeziehungen, dessen<br />

eindring licher Soundtrack das Lebensgefühl seiner<br />

Protagonist_innen wiederzugeben weiß. Hinweis:<br />

Enthält Anspielungen auf sexuelle Gewalt. kb<br />

Emina and Antonia share a flat on the outskirts of<br />

Rome. Emina, a Bosnian immigrant has a secret and<br />

a hard job in a kitchen; Antonia is a party animal.<br />

Despite their differences, they fall in love. A new<br />

(male) Bosnian flatmate and an importunate boss<br />

threatens to disturb their love as Emina’s dark past<br />

emerges. A pleasantly melancholy film about how<br />

love cannot block out political conflicts, with a haunting<br />

soundtrack that mirror the protagonists’ feelings.<br />

Hints of sexual violence.<br />

Truth or Dare<br />

WEEKEND<br />

Passage 1, Samstag <strong>22.</strong>10., 20.00 Uhr<br />

Andrew Haigh, UK 2011, 96‘, digital, englische<br />

Originalfassung mit deutschen Untertiteln<br />

Dieses Wochenende wirst Du nicht vergessen: Freitagnacht<br />

im Club. Russell ist auf der Suche – Blicke,<br />

Drinks, tanzen, cruisen – und kurz bevor das Licht<br />

angeht, nimmt er Glen mit nach Hause. So weit, so<br />

gewöhnlich. Doch was erstmal ganz nach einem unverbindlichen,<br />

alkoholgetränkten One-Night-Stand<br />

aussieht, von dem nicht viel mehr als vielleicht ein<br />

schaler Nachgeschmack und Kopfschmerzen zu erwarten<br />

sind, geht mit dem morgendlichen Kaffee<br />

rasant in die Tiefe. Und beim obligatorischen Telefonnummerntausch<br />

wird klar: Da ist mehr. Bereits<br />

wenige Stunden später sehen sich die beiden wieder.<br />

Während dem Rest des Wochenendes in Bars und<br />

Betten, zwischen Alkohol und Drogen, Geschichten<br />

erzählen und Sex haben, stürzen sich Russell und<br />

Glen in eine komplizierte und hochemotionale Romanze.<br />

In eindrucksvollen Bildern, behutsam gefilmt<br />

und mit zwei unglaublich charmanten, natürlichen<br />

Hauptdarstellern gelingt Andrew Haigh mit „Weekend“<br />

ein kompromisslos ehrlicher Film über Sex, Intimität<br />

und Liebe, in dem sich wohl jede_r ein bisschen<br />

wiederfinden wird. sb<br />

In Anwesenheit von Andrew Haigh.<br />

www.weekend-film.com<br />

You won’t forget this weekend – which begins rather<br />

ordinarily with a Friday night out on the town, with<br />

lots of dancing, drinking, flirting, and finally, fucking.<br />

Which turns into a full weekend of making love,<br />

talking, drinking and taking drugs. A very deep and<br />

complicated romance is developing – but are Russell<br />

and Glen really up to it? Andrew Haigh presents<br />

a deeply impressive portrait of two young men –<br />

and a compelling story in which all of us will detect<br />

something of our own.<br />

Präsentiert von<br />

YAAK RAK GAW RAK<br />

LOEY<br />

YES OR NO<br />

Metropolis, Samstag <strong>22.</strong>10., 20.00 Uhr<br />

Saratswadee Wongsomphet, Thailand 2010,<br />

102‘, 35 mm, Originalfassung Thai mit englischen<br />

Untertiteln<br />

Auf den ersten Blick mag es überraschend wirken,<br />

dass dies der erste lesbische Film aus Thailand ist,<br />

wenn man bedenkt, in wie vielen Filmen aus diesem<br />

Land bereits schwule und trans* Charaktere<br />

zu sehen sind. Andererseits sind Lesben in der thailändischen<br />

Gesellschaft auch längst nicht so sichtbar.<br />

Umso erstaunlicher, dass der Film mit so großem<br />

Erfolg in den thailändischen Kinos lief. Und den<br />

hat er wirklich verdient, denn in diesen süßen Film<br />

mit so charmanten Charakteren muss man/frau sich<br />

einfach verlieben. Pie ist gerade in ein neues Studentenwohnheim<br />

gezogen und hält ihre Zimmernachbarin<br />

Kim zuerst für einen Jungen. Verun sichert von<br />

deren Auftreten, zieht sie mit rotem Klebe band eine<br />

Linie durch das Zimmer, die Kim nicht überqueren<br />

soll. Aber mit der Zeit verstehen sich die beiden immer<br />

besser, die rote Linie wird schnell ignoriert und<br />

die beiden empfinden zunehmend mehr füreinander.<br />

Aber was ist das, was sie empfinden – ist es wirklich<br />

Liebe? Und wenn ja, macht sie das dann lesbisch?<br />

Zu allem Überfluss mischt sich auch noch ein Freund<br />

von Pie ein, der mehr für sie als Freundschaft empfindet.<br />

Am Ende steht mal wieder die Frage, ob wahre<br />

Liebe alle Widrigkeiten überwinden kann. Ja oder<br />

nein? jp<br />

Given the prominence of gay male and transgender<br />

characters in Thai films, it may come as a surprise<br />

that “Yes or No” is the first lesbian film from that<br />

country. Lesbians, however, are less visible in Thai<br />

society. Despite these odds, the film was a success<br />

story at Thai box offices. Rightfully so, since you<br />

cannot help but fall in love with the story of two<br />

students, the sweet Pie and tomboy Kim, who start<br />

to wonder whether they feel more for each other<br />

than just ordinary friendship.<br />

YOU SHOULD MEET<br />

MY SON<br />

Passage 1, Freitag 21.10., <strong>22.</strong>30 Uhr<br />

Keith Hartmann, USA 2010, 110‘, digital,<br />

englische Originalfassung mit deutschen<br />

Untertiteln<br />

Mit 30 noch unverheiratet? Unser Protagonist Brian<br />

ist im besten Alter, ein echtes Schnuckelchen und<br />

seine Südstaaten-Mami und ihre Schwester möchten<br />

ihn auf Teufel komm raus verkuppeln. Dafür wird<br />

am Sonntag zum Dinner geladen, und Brian wird –<br />

zusammen mit Schweinekoteletts – alleinstehenden<br />

Frauen mit einer nicht enden wollenden Geduld angeboten.<br />

Immer mit dabei: sein Mitbewohner Dennis.<br />

Der natürlich viel mehr für Brian ist, als eben<br />

nur das. Das weiß aber die Mama nicht, und irgendwann<br />

zerbricht daran auch die Beziehung. Brian ist<br />

unglücklich – und die Mutter nicht so unwissend,<br />

wie Brian glaubt. Wichtig ist ihr vor allem, dass ihr<br />

Sohnemann glücklich wird, und wenn er es denn so<br />

will, eben auch als schwuler Mann. Was Mutter und<br />

Schwester nun im Alleingang unternehmen, um für<br />

Brian den Mann fürs Leben zu finden, ist eine Tour<br />

de Force für sich – neben dem Internet wird auch<br />

Feldforschung in der Disco betrieben – mit erstaunlichen<br />

Ergebnissen. Over-the-top-Comedy – temporeich<br />

und mit sehr gut aufgelegten Schauspieler_<br />

innen, allen voran Joanne McGee und Carol Goans. sl<br />

Brian is 30, cute and still single. At least this is what<br />

his mum and her sister think, as they continously try<br />

to fix him up with a woman. Brian, however, is in<br />

love with his “flatmate”. When his boyfriend dumps<br />

him, mother and sister get clued up and change tack,<br />

determined to make Brian happy: there must be<br />

a gay man to tie the knot with somewhere, right?<br />

A fast-paced fish-out-of-water comedy featuring<br />

impressive performances by leading actresses<br />

Joanne McGee and Carol Goans.<br />

Präsentiert von<br />

PANORAMA ----- 43

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