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Bestimmung des Blasenverhaltens beim unterkühlten ...

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Grundlagen Blasensieden ohne Konvektion (Behältersieden)<br />

che der Wand wurde ebenfalls als Überlagerung von mehreren Moleküllagen simuliert. Die<br />

Benetzungseigenschaften hängen von der Wahl der Parameter für die Lennard-Jones Potentiale<br />

für die Argon- und Wandmoleküle ab. Die berechneten Werte für den Zeitverzug<br />

zwischen Druckabsenkung und Blasenbildung stimmen mit den bisherigen Modellvorstellungen<br />

und den experimentellen Werten gut überein.<br />

Zusammenfassend wird aus der Vielzahl der unterschiedlichen physikalischen Ansätze für<br />

den Wärmeübertragungsmechanismus die Komplexität <strong>des</strong> Siedevorgangs <strong>beim</strong> Blasensieden<br />

deutlich. Je nach Systemeigenschaften und Versuchsparametern liefern die einzelnen Modelle<br />

teilweise gute Übereinstimmung mit experimentellen Werten, versagen aber andererseits bei<br />

Änderung der Systemeigenschaften. Es ist anzunehmen, dass alle hier erwähnten Mechanismen<br />

mehr oder weniger zusammen unter verschiedenen Bedingungen und wechselnden<br />

Einflüssen an der Wärmeübertragung beteiligt sind. Die Ansätze der molekulardynamischen<br />

Betrachtung der Blasenbildung sind noch sehr neu und <strong>des</strong>halb unausgereift. Außerdem<br />

wurden bisher nur einzelne einfache Modellrechnungen durchgeführt. Dennoch zeigen diese<br />

bereits jetzt eine Längenskala der physikalischen Prozesse in der Frühphase <strong>des</strong> Siedevor-<br />

gangs, die um etwa drei Größenordnungen kleiner als bei konventionellen Keimbildungstheorien<br />

ist.<br />

2.2.3 Wärmeübertragungskorrelationen<br />

Neben den im vorangegangenen Abschnitt beschriebenen Modellansätzen gab es in der<br />

Vergangenheit viele Versuche, den Wärmeübergang <strong>beim</strong> Sieden durch empirische oder<br />

halbempirische Ansätze zu beschreiben. Brauchbare Korrelationen sind insbesondere für die<br />

technische Anwendung, wie beispielsweise die Auslegung eines Wärmetauschers, wichtig.<br />

Bisher ist es allerdings nicht gelungen, eine allgemeingültige Formel zu entwickeln, die für<br />

alle Siedebereiche oder einen großen Bereich von Versuchsparametern gültig ist. So findet<br />

man heute für je<strong>des</strong> Siederegime eine Vielzahl an speziellen Korrelationen zur Berechnung<br />

<strong>des</strong> Wärmeübergangs. Einen guten Überblick über die gängigsten Korrelationen gibt Spindler<br />

[Spi_94] und Kandlikar [Kan_97]. Danach lassen sich die Korrelationen in drei Kategorien<br />

einteilen.<br />

Die erste Methode zur <strong>Bestimmung</strong> <strong>des</strong> Wärmeübergangskoeffizienten basiert auf einer<br />

dimensionsanalytischen Betrachtung, mit deren Hilfe die Vorgänge der konvektiven Wärmeübertragung<br />

auf wenige Einflussgrößen reduziert werden können und der Wärmeübergang<br />

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