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Klinikmagazin 1/2023

Gemeinsam Krebs besiegen - Mitteldeutsches Krebszentrum

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STANDPUNKTE<br />

Spitzenmedizin für alle in der Region<br />

Das Mitteldeutsche Krebszentrum (CCCG) steht beispielhaft für<br />

die Aufgaben der Universitätsmedizin in der Gesellschaft<br />

LIEBE LESERINNEN<br />

UND LIEBE LESER,<br />

das Mitteldeutsche Krebszentrum<br />

steht: Die Förderung ist bewilligt<br />

und die Arbeit kann beginnen. Dass<br />

das Universitätsklinikum Jena und<br />

das Universitätsklinikum Leipzig<br />

nun noch enger in der Krebsmedizin<br />

zusammenarbeiten, ist vor allem gut<br />

für alle betroffenen Patientinnen und<br />

Patienten in Thüringen und Sachsen.<br />

Mehr über die Struktur und die Aufgaben<br />

des neuen Zentrums erfahren Sie<br />

im Interview mit dem Jenaer Krebsexperten<br />

Prof. Andreas Hochhaus, der<br />

Vorstandmitglied des Zentrums ist.<br />

Wie das gemeinsame Ziel erreicht<br />

werden kann, dass alle Erkrankten<br />

unabhängig vom Wohnort gleich gut<br />

versorgt werden, ist ein weiteres<br />

Thema dieses Heftes. Wir berichten<br />

zudem darüber, wie dank molekularer<br />

Onkologie die Krebstherapien noch<br />

individueller und zielgerichteter<br />

werden, wann eine ärztliche Zweitmeinung<br />

sinnvoll sein kann und was<br />

Erkrankte selbst tun können, um den<br />

Verlauf positiv zu beeinflussen, und<br />

was in Sachen Ernährung sinnvoll ist.<br />

Aber auch abseits der Krebsmedizin<br />

tut sich viel am UKJ. Lesen Sie mehr<br />

über den Abschluss des großen Klinikbauprojekts<br />

am Standort Lobeda,<br />

über die Arbeit des Klinischen Kriseninterventionsteams,<br />

über das<br />

Medizinische Zentrum für Menschen<br />

mit Behinderungen und darüber, wie<br />

Medizinstudierende via Smartphone<br />

rheumatologische Krankheitsbilder<br />

kennenlernen.<br />

Ein gesundes Jahr <strong>2023</strong> wünscht Ihnen<br />

Ihre „<strong>Klinikmagazin</strong>“-Redaktion<br />

Foto: Rodigast<br />

GEMEINSAM KREBS BESIEGEN<br />

Was ist das Mitteldeutsche Krebszentrum? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

Wohnortunabhängige Krebsversorgung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

Was sind molekulare Tumorkonferenzen?. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

Besser entscheiden dank ärztlicher Zweitmeinung . . . . . . . . . . . . . . .12<br />

Forschungsfeld: Lokale Therapie präziser machen. . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

Forschungsfeld: Mit Antikörpern gegen den Tumor . . . . . . . . . . . . . . .16<br />

Was onkologische Pflege ausmacht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17<br />

Die Tumortherapie ergänzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18<br />

Mangelernährung begegnen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />

Per Avatar im Schulunterricht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .21<br />

Wenn es nicht mehr um Heilung geht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />

Jahreskalender <strong>2023</strong> zum Heraustrennen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .24<br />

Hilfreiche Kontakte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />

AKTUELLES<br />

Lange Nacht der Wissenschaften in Bildern . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />

Klinikkomplex komplett . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />

HEILEN<br />

Chronischen Schmerzen begegnen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .32<br />

Schnelle Hilfe in Krisen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33<br />

Medizinisches Zentrum für Menschen mit Behinderungen . . . . . . . . . . 34<br />

FORSCHEN<br />

Starke Forscherinnen in der Unfallchirurgie . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />

Besser versorgt im Mutterleib . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .37<br />

LEHREN<br />

Via Smartphone durch die Knochen reisen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />

Neuer Professor für Anatomie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39<br />

HINTER DEN KULISSEN<br />

Was macht ein Energiebeauftragter? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40<br />

KURZ UND KNAPP. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />

TERMINE & KONTAKTE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />

Prof. Thomas Kamradt<br />

Foto: Stein/Jena<br />

Seit 2019 arbeiten wir gemeinsam mit<br />

dem Universitätsklinikum Leipzig am<br />

Aufbau eines Onkologischen Spitzenzentrums<br />

für Mitteldeutschland. Wir<br />

freuen uns sehr, dass unsere aufwändige<br />

Vorbereitung mit der Aufnahme in<br />

das Förderprogramm der Deutschen<br />

Krebshilfe belohnt wurde und das CCCG<br />

im Januar <strong>2023</strong> seine Arbeit aufnehmen<br />

kann. Vom Zentrum und den Strukturen,<br />

die es etabliert, werden in erster Linie<br />

die Patientinnen und Patienten in Thüringen<br />

und Sachsen profitieren. Denn<br />

es geht darum, ihnen in der gesamten<br />

Region eine krebsmedizinische Versorgung<br />

auf Uniklinikniveau anzubieten.<br />

Wie viele Bereiche das betrifft und wie<br />

viele Disziplinen dafür zusammenarbeiten,<br />

können Sie in diesem Heft lesen:<br />

Das reicht von der Vernetzung der<br />

Kliniken und Disziplinen, der spezialisierten<br />

Pflege in der Onkologie, über<br />

Beratungs- und Mitwirkungsangebote<br />

für Patientinnen und Patienten bis hin<br />

zu frühen klinischen Studien, für die<br />

wir eine spezialisierte Studieneinheit<br />

einrichten. Es geht um gemeinsame<br />

Forschungsprojekte für neue Diagnoseund<br />

Behandlungsansätze ebenso wie<br />

um die Ausbildung und Förderung des<br />

ärztlichen und wissenschaftlichen<br />

Nachwuchses für die Krebsmedizin.<br />

Das CCCG ist ein gutes Beispiel<br />

dafür, wofür die Universitätsmedizin<br />

steht – nämlich für das Zusammenwirken<br />

von Forschung, Lehre und Krankenversorgung,<br />

durch das Spitzenmedizin<br />

zum Wohle aller Patientinnen und Patienten<br />

realisiert wird. Dieses untrennbare<br />

Zusammenwirken ist ebenfalls<br />

wichtig für unsere wissenschaftlichen<br />

Aufgaben: Universitätsmedizin bedeutet,<br />

dass die klinisch tätigen Ärztinnen<br />

und Ärzte die Möglichkeit haben, im<br />

Klinikalltag auftauchende Forschungsfragen<br />

im Labor<br />

oder in klinischen Studien<br />

anzugehen.<br />

„Das CCCG kann auch<br />

exemplarisch für die<br />

vierte Aufgabe der<br />

Universitätsmedizin<br />

stehen, die Koordination<br />

der Akteure in der<br />

Krankenversorgung.“<br />

Für diese Möglichkeit<br />

halten wir eine umfassende<br />

Forschungsinfrastruktur vor, pflegen<br />

den Kontakt zu Partnern in klinischer<br />

und Grundlagenforschung auf<br />

der ganzen Welt und fördern unseren<br />

forschungsinteressierten Nachwuchs.<br />

Und auch für die Ausbildung der Medizinstudierenden<br />

bedarf es nicht nur der<br />

Anbindung an die stationäre und ambulante<br />

Krankenversorgung. Es ist unser<br />

Anspruch, den künftigen Ärztinnen und<br />

Ärzten wissenschaftsbasiertes Arbeiten<br />

und die dafür notwendigen Kompetenzen<br />

zu vermitteln sowie ihnen die<br />

Erarbeitung eigener Forschungsdaten<br />

und -ergebnisse zu ermöglichen, damit<br />

ihre Ausbildung den Anforderungen an<br />

ein wissenschaftliches Studium genügt.<br />

Das CCCG kann auch exemplarisch für<br />

die vierte Aufgabe der Universitätsmedizin<br />

stehen, die Koordination der<br />

Akteure in der Krankenversorgung. In<br />

der Corona-Pandemie hat das UKJ die<br />

Aufgabe als medizinische Leiteinrichtung<br />

für Thüringen zuverlässig erfüllt.<br />

In ähnlicher Weise werden wir nun<br />

gemeinsam mit unseren Partnern die<br />

onkologische Versorgung in der Region<br />

koordinieren.<br />

Um ihre Aufgaben für die Gesellschaft<br />

erfüllen zu können, braucht die Universitätsmedizin<br />

eine auskömmliche<br />

öffentliche Finanzierung durch die<br />

Gewährsträger. Auch die jüngst vorgestellten<br />

Vorschläge für eine Krankenhausreform<br />

berücksichtigen diese<br />

Sonderrolle der Unikliniken, die sowohl<br />

Medizin- als auch Wissenschaftseinrichtung<br />

sind. Das Mitteldeutsche<br />

Krebszentrum ist ein hervorragendes<br />

Beispiel dafür, wie unsere Arbeit den<br />

Menschen in der Region zugutekommt.<br />

Prof. Thomas Kamradt<br />

Wissenschaftlicher Vorstand & Dekan<br />

2 01 | 23 Titelbild: AdobeStock | VadimGuzhva<br />

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