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HANSA 02-2023

WISTA Germany · Ship Efficiency · CII · Weather Routing · Neubau »Coriolis« · Future Fuels · Klima-Risiko in Häfen · Brandschutz · Hydropen · MPP-Flotte · Deck Carrier · Shortsea-Schifffahrt

WISTA Germany · Ship Efficiency · CII · Weather Routing · Neubau »Coriolis« · Future Fuels · Klima-Risiko in Häfen · Brandschutz · Hydropen · MPP-Flotte · Deck Carrier · Shortsea-Schifffahrt

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Est. 1864 <strong>02</strong> | 2<strong>02</strong>3<br />

International<br />

Maritime<br />

Journal<br />

<strong>02</strong><br />

Neue Forschungsschiffe<br />

Während die Hitzler-Werft die<br />

»Coriolis« baut, schreibt das<br />

BSH weitere Neubauten aus<br />

MPP- und Shortsea-Schifffahrt<br />

Raten, Marktanteile, Antriebe:<br />

Die nötige Modernisierung der<br />

Flotten lässt noch auf sich warten<br />

Milliarden-Risiken für Häfen<br />

Neue Studie: Der Klimawandel<br />

erfordert große Investitionen in<br />

Infrastruktur- und Küstenschutz<br />

9 770017 750007<br />

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Rest assured.


EDITORIAL<br />

Michael Meyer<br />

Stellvertretender Chefredakteur – <strong>HANSA</strong><br />

Neue Führungskräfte statt Leerstellen<br />

Auch wenn Sie nie ernsthaft zur Disposition<br />

stand und die kolportierte »ersatzlose<br />

Streichung« der Position des maritimen<br />

Koordinators der Bundesregierung<br />

nicht den politischen Realitäten<br />

entspricht. Und auch wenn mit Dieter<br />

Janecek mittlerweile ein Nachfolger präsentiert<br />

wurde – das Hickhack um die<br />

Neubesetzung inklusive gezwitscherter<br />

Verteidigung von Weihnachtspausen im<br />

Ministerium war dennoch überflüssig.<br />

Das hätte man auch eleganter lösen und<br />

damit dem neuen Koordinator Janecek<br />

den Einstieg erleichtern können.<br />

Denn er braucht politische Rückendeckung<br />

– und keinen Küstenklatsch<br />

über das Amt an sich oder vermeintliche<br />

Behelfslösungen – um die Interessen der<br />

maritimen Segmente bestmöglich unter<br />

einen Hut zu bekommen.<br />

Die Branche ist vielseitig mit einer entsprechenden<br />

Vielzahl an Behörden und<br />

Institutionen. Allerdings leider auch zum<br />

Teil mit personellen Lücken. So ist Hans-<br />

Heinrich Witte als Präsident der Generaldirektion<br />

Wasserstraßen und Schifffahrt<br />

in den Ruhestand abgetreten. Karin<br />

Kammann-Klippstein ist zum Jahreswechsel<br />

als Präsidentin des Bundesamtes<br />

für Seeschifffahrt und Hydrographie<br />

(BSH) ausgeschieden.<br />

In beiden Fällen war es (bis Redaktionsschluss)<br />

ähnlich wie zunächst beim<br />

Posten des maritimen Koordinators beziehungsweise<br />

der maritimen Koordinatorin:<br />

die offene Frage der Nachfolge.<br />

Wer macht‘s?<br />

BSH und GDWS sind für die maritime<br />

Infrastrukturpolitik von großer Bedeutung,<br />

sei es nun für den dringend notwendigen<br />

Ausbau der Offshore-Wind-<br />

Kapazität oder für die Wasserstraßen des<br />

Landes. Sie unterstehen dem Bundesverkehrsministerium<br />

des FDP-Politikers<br />

Volker Wissing. Dass der derzeit viel zu<br />

tun hat mit der Dauerbaustelle »Bahn« –<br />

geschenkt. Dass auch die Digitalisierung,<br />

ebenfalls Teil seines Ressorts, gelinde gesagt<br />

ausbaufähig ist – geschenkt.<br />

Es ist schlicht und ergreifend Aufgabe<br />

der Politik, für Kontinuität auf denjenigen<br />

Posten zu sorgen, die dafür geschaffen<br />

wurden, die Wirtschaft praxisorientiert zu<br />

unterstützen. Gerade damit sich ein Ministerium<br />

nicht mit allen Details befassen<br />

muss gibt es ja derlei Behörden. Dann<br />

sollten diese auch entsprechende Wertschätzung<br />

bekommen – inklusive fähigem<br />

und engagiertem Spitzenpersonal. Auch<br />

jeden Fall keine Leerstellen.<br />

Auch die Häfen haben natürlich einiges<br />

auf der Agenda und mühen sich um politische<br />

Unterstützung. Ob jetzt ein neuer<br />

Antrag der Unions-Fraktion im Bundestag<br />

zu einer schnelleren Ausarbeitung einer<br />

nationalen Hafenstrategie führt, darf<br />

bezweifelt werden. Die Notwendigkeit einer<br />

aktualisierten Strategie ist angesichts<br />

der großen Umwälzungen, der Energiewende<br />

und der geopolitischen Trends<br />

jedoch nicht von der Hand zu weisen.<br />

Der neue maritime Koordinator dürfte<br />

einige Arbeit auf seinem Schreibtisch<br />

vorfinden. Wir leihen uns einen Spruch<br />

aus fast vergessenen Zeiten bei einer ehemaligen<br />

Energiekonzern-Marke: Es gibt<br />

viel zu tun. Packen Sie’s an, Herr Janecek.<br />

HERO LANG<br />

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<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>02</strong> | 2<strong>02</strong>3<br />

3


INHALT | CONTENTS <strong>02</strong> 2<strong>02</strong>3<br />

3 EDITORIAL<br />

3 – Neue Führungskräfte statt Leerstellen<br />

5 SPOTLIGHT ON NEW SHIPS<br />

5 – Orient-Express reloaded auf See<br />

6 MOMENTAUFNAHME<br />

8 PEOPLE & PODCAST<br />

10 MÄRKTE | MARKETS<br />

10 – Dry cargo market back to the bottom<br />

10 – Viewpoint: Antonios Rigalos | XSTAFF:<br />

»We still anticipate higher rates than before Corona«<br />

12 – Märkte | Markets<br />

14 VERSICHERUNGEN | INSURANCE<br />

14 – P&I-Rückversicherer ziehen die Zügel an<br />

16 – Havariechronik<br />

18 SCHIFFFAHRT | SHIPPING<br />

18 – Die MPP-Schifffahrt hält sich bedeckt<br />

21 – DNV – Neue Klassifikation für Deck Carrier im<br />

Heavylift-Markt<br />

22 – Grüner Schub für die Shortsea-Schifffahrt?<br />

26 – WISTA Germany & <strong>HANSA</strong>:<br />

Claudia Paschkewitz | Columbia:<br />

»Eine Wahl, die ich immer wieder treffen würde «<br />

28 – Cargo fires in focus of insurers<br />

32 – Das Brandrisiko auf Schiffen steigt<br />

34 – Getting water where it is needed<br />

35 DIE <strong>HANSA</strong> IM BLICKPUNKT:<br />

35 – Niels Lange | Jastram:<br />

»Junge Menschen für maritime Branche begeistern«<br />

36 KARRIERE | CAREER<br />

36 – Nor-Shipping sucht die besten Talente<br />

38 SCHIFFSTECHNIK | SHIP TECHNOLOGY<br />

38 – Bio-LNG and Bio-MGO at an advantage<br />

41 – Leclanché inks battery orders for ferries<br />

42 – »Coriolis« ersetzt »Ludwig Prandtl«<br />

45 – Neue Forschungsschiffe ausgeschrieben<br />

46 – Die Marine übernimmt an der Warnow<br />

48 – NAPA: »Operators need to be proactive«<br />

50 – OrbitMI: Climate and efficient routing interacting<br />

51 – MAN: New propulsion drive train<br />

future-proofs tanker<br />

51 – Raytheon Anschütz – Fuel-saving autopilot<br />

in action<br />

52 GREEN HUB<br />

54 DIGITAL HUB<br />

56 HÄFEN | PORTS<br />

56 – Der Klimawandel verursacht<br />

Milliarden-schwere Risiken für Häfen<br />

58 PORT HUB<br />

60 BUYER’S GUIDE<br />

64 TERMINE<br />

65 IMPRESSUM<br />

66 LETZTE SEITE<br />

66 – Einzigartige Schiffsapotheke<br />

4 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>02</strong> | 2<strong>02</strong>3


Orient-Express<br />

reloaded auf See<br />

Spotlight on<br />

new ships<br />

© Chantiers de l’Atlantique<br />

Es ist eine doppelte Hommage – an einen<br />

legendären Zug und an ein legendäres<br />

Schiff: In Frankreich sollen zwei<br />

neue luxuriöse Segelkreuzfahrtschiffe<br />

entstehen. Der Auftrag für den Bau bei<br />

der Werft Chantiers de l’Atlantique war<br />

bei Redaktionsschluss dieser <strong>HANSA</strong><br />

zwar noch nicht final in trockenen Tüchern,<br />

aber wohl nur noch Formsache.<br />

Auftraggeber ist die Hotelgruppe Accor.<br />

Im März 2<strong>02</strong>6 soll das erste, 220 m lange<br />

Schiff abgeliefert werden. Eine Schwester<br />

soll im September 2<strong>02</strong>7 folgen.<br />

Der Name ist bereits bekannt: »Orient<br />

Express Silenseas« – in Anlehnung an<br />

den legendären Zug, der schon im 19.<br />

Jahrhundert verkehrte. Die an dem<br />

Schiffsprojekt Beteiligten sprechen von<br />

einer »Ikone des Zugreisens« und »Kronjuwelen<br />

des französischen Eisenbahnerbes«.<br />

Laut der Werft ist auch »Orient Express<br />

Silenseas« eine Hommage an eine<br />

andere Legende vergangener Zeiten: die<br />

»Normandie«. Das Passagierschiff, das<br />

1930 von Chantiers de l’Atlantique gebaut<br />

Details<br />

Typ . . . . . . . . Segel-Kreuzfahrtschiff<br />

Name . . »Orient Express Silenseas«<br />

Werft . . . . Chantiers de l’Atlantique<br />

Auftraggeber . . . . . . . . . . . . . . Accor<br />

Ablieferung . . . . . . . . . . . . . ab 03|26<br />

Gäste-Kapazität . . . . . . . . . . . . . . 120<br />

Länge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 220 m<br />

Antrieb . . . . . Dual-Fuel LNG | Segel<br />

Segel-Antrieb . . . . . . . . bis zu 100 %<br />

Segeltyp . . . . . Rigid Sail | Kohlefaser<br />

2<br />

Segelfäche . . . . . . . . . . . . 3 x 1.500 m<br />

Masthöhe . . . . . . . . . . . . . . . . . 100 m<br />

wurde, war «das größte, schnellste, luxuriöseste<br />

und modernste Linienschiff seiner<br />

Zeit«, heißt es.<br />

»Mit seinem hochmodernen, umweltfreundlichen<br />

Design wird es die ›Orient<br />

Express Silenseas‹ Accor ermöglichen,<br />

seinen Gästen ein einzigartiges, von diesen<br />

beiden Reiseikonen inspiriertes Erlebnis<br />

zu bieten«, schreibt die Werft.<br />

Geplant sind Plätze für 120 Gäste in<br />

rund fünfzig sehr üppigen Suiten, die sich<br />

auf vier Decks verteilen und eine Fläche<br />

von 70 m 2 bis zu 1.415 m 2 für die Präsidentensuite<br />

haben. Zu den speziellen<br />

Ausstattungen gehören unter anderem<br />

eine Doppelhelix-Treppe, ein zwischen<br />

zwei Decks »hängendes« Schwimmbecken<br />

und ein 550 m 2 großes Spa.<br />

Die »Orient Express Silenseas« soll das<br />

weltgrößte Segelschiff seiner Art und das<br />

»fortschrittlichste Kreuzfahrtschiff in Bezug<br />

auf die Umweltfreundlichkeit« werden.<br />

Sie wird mit einem von der Werft<br />

entwickelten Konzept namens »Solid-<br />

Sail« fahren, das bei geeigneten Wetterbedingungen<br />

bis zu 100 % des Antriebs<br />

gewährleisten kann. Die drei 1.500 m 2<br />

großen starren Segel sind aus faltbaren<br />

Kohlefaserpaneelen und an Balestron-<br />

Riggs gehisst. Drei kippbare Masten haben<br />

eine Höhe von 100 m. Die Segel sind<br />

Teil eines hybriden Antriebs, zu dem<br />

auch ein LNG-Motor gehört. MM<br />

<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>02</strong> | 2<strong>02</strong>3<br />

5


MOMENTAUFNAHME<br />

6 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>02</strong> | 2<strong>02</strong>3


OEL im NOK<br />

Der Nord-Ostsee-Kanal (NOK) sorgt ja gern<br />

einmal für Schlagzeilen. Dass Schiffe Schleusentore<br />

oder -wände rammen, ist dabei fast schon<br />

Tagesgeschäft. Aufsehen erregte Ende 2<strong>02</strong>2 dann<br />

aber die Havarie eines Mehrzweckschiffs, das einen<br />

Kran geladen hatte. Leider hatten die Erbauer<br />

der Levensauer Hochbrücken die Höhe<br />

dieser Ladung nicht berücksichtigt, der Kran traf<br />

eine der Brücken, der Kanal musste gesperrt<br />

werden – jedoch nur relativ kurz. Vor Weihnachten<br />

sorgte dann ein Ölteppich auf dem Kanal für<br />

eine tagelange Sperrung und in der Folge für einen<br />

Schiffsstau. Weil aus einer Pipeline im Hafen<br />

von Brunsbüttel Öl in die meistbefahrene<br />

künstliche Wasserstraße der Welt gelaufen war,<br />

musste der Schiffsverkehr ruhen. Ab dem 21. Dezember<br />

arbeiteten das Havariekommando, das<br />

THW, Feuerwehreinheiten und Kräfte des Landesbetriebs<br />

für Küstenschutz, Nationalpark und<br />

Meeresschutz des Landes Schleswig-Holstein an<br />

einer Eindämmung. Erst am 3. Januar war der<br />

NOK wieder frei befahrbar. Als nächstes wäre<br />

dann mal wieder eine Schleusenanfahrung dran.<br />

Foto: Havariekommando<br />

Liebe Leser,<br />

wenn auch Sie eine maritime Moment aufnahme eingefangen haben, schicken Sie uns gern das Foto mit ein paar<br />

persönlichen oder erklärenden Zeilen dazu. Wir freuen uns über Ihre Einsendungen an: redaktion@hansa-online.de<br />

sowie Schiffahrts-Verlag »Hansa«, Stadthausbrücke 4, 20355 Hamburg. Hinweis: Der Verlag behält sich das Recht vor,<br />

eingegangene Fotografien für redaktionelle Zwecke weiterzuverwenden.<br />

<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>02</strong> | 2<strong>02</strong>3<br />

7


PEOPLE<br />

MBS: Jörg Roehl, Ex-Manager der<br />

ehemaligen Reederei Hansa Heavy Lift<br />

(HHL), wird CEO<br />

beim Speditions- und<br />

Logistik-Dienstleister<br />

MBS. Er ergänzt das<br />

aktuelle Führungsteam<br />

aus Andreas Janetzko<br />

und Daniel<br />

Steckel. Roehl arbeitet<br />

seit über 30 Jahren in der Speditionsund<br />

Schifffahrtsbranche. Zuletzt war er in<br />

der Schweiz als CEO für Natco/Trans<br />

Global Projects (TGP) aktiv.<br />

BECKER MARINE SYSTEMS: Dirk<br />

Lehmann zieht sich nach über 20 Jahren<br />

aus der Geschäftsführung<br />

des Hamburger<br />

Schiffbauzulieferers<br />

zurück. Kurz<br />

zuvor war bekannt<br />

geworden, dass er<br />

auch seinen Posten<br />

als Vorsitzender des<br />

Verwaltungsrats bei Clean Logistics abgibt.<br />

Seit Anfang Januar hat damit Henning<br />

Kuhlmann die Gesamtgeschäftsführung<br />

bei Becker Marine Systems inne.<br />

Personalie des Monats: Janecek wird neuer Maritimer Koordinator<br />

BUNDESREGIERUNG: Dieter Janecek ist offiziell zum neuen Koordinator der<br />

Bundesregierung für Maritime Wirtschaft und Tourismus ernannt worden. Nach<br />

dem Beschluss des Bundeskabinetts tritt der Grünen-Politiker im Wirtschaftsministerium<br />

die Nachfolge von Claudia Müller an, die kürzlich als Parlamentarische<br />

Staatssekretärin in das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gewechselt<br />

war. Janecek ist seit 2013 Mitglied des Bundestages und aktuell der wirtschaftspolitischer<br />

Sprecher der Grünen-Fraktion. Er ist Mitglied des Wirtschaftsausschusses<br />

sowie stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Klimaschutz und Energie<br />

sowie im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung.<br />

VERBAND DEUTSCHER REEDER:<br />

Holger Jäde verstärkt seit Anfang des<br />

Jahres das Team um<br />

VDR-Hauptgeschäftsführer<br />

Martin<br />

Kröger. Mit der Einstellung<br />

des ehemaligen<br />

Geschäftsführers<br />

der Berufsbildungsstelle<br />

Seeschifffahrt<br />

als Referent für Ausbildung will der Reederverband<br />

die seemännische Ausbildung<br />

in der deutschen Seeschifffahrt<br />

stärken.<br />

UNIATLANTICO: Joachim Brack<br />

wird Chief Financial Officer beim Befrachtungsunternehmen<br />

Uniatlantico,<br />

das zuletzt seinen<br />

MPP-Pool ausgebaut<br />

hat. Brack wechselt<br />

vom Projektentwickler<br />

PCE, zu dem er<br />

erst im vergangenen<br />

Jahr als Geschäftsführer gestoßen war.<br />

Davor war er ab Februar 2019 Geschäftsführer<br />

bei Columbia Shipmanagement<br />

(CSM).<br />

KFW IPEX: Carsten Wiebers übernimmt<br />

den neu geschaffenen Bereich<br />

»Mobilität«, wozu<br />

die maritime Industrie,<br />

die Luftfahrt sowie<br />

das Thema umweltfreundliche<br />

Mobilität<br />

& Transport<br />

gehören. Er hatte<br />

den Bereich zuvor<br />

bis 2016 geleitet und danach die Abteilung<br />

Luftfahrt und Schienenverkehr<br />

übernommen. Vorgänger Holger Apel<br />

geht in den vorzeitigen Ruhestand.<br />

SILVERSTREAM: Nick Chrissos<br />

wechselt vom Software-Konzern Cisco<br />

als Chief Data Officer<br />

zum Marktführer<br />

im Bereich Air Lubrication<br />

für die<br />

Schifffahrt. In seinen<br />

zwei Jahrzehnten bei<br />

Cisco hatte er verschiedene<br />

Positionen<br />

inne, darunter Chief Technology<br />

Officer (CTO) für kleine Unternehmen<br />

und Director of Innovation in der Region<br />

EMEAR.<br />

FLEXPORT: Teresa Carlson wird<br />

Präsidentin und Chief Commercial Officer.<br />

Zuletzt war sie<br />

Corporate Vice President<br />

und Executive-in-Residence<br />

bei<br />

Microsoft, davor<br />

Chief Growth Officer<br />

bei Splunk. Bevor sie<br />

zu Splunk kam, war<br />

Carlson als Vice President bei Amazon<br />

Web Services (AWS) tätig, wo sie mehr<br />

als ein Jahrzehnt lang das weltweite Geschäft<br />

für den öffentlichen Sektor leitete<br />

VSIH: Jürgen Witte, langjähriger 1.<br />

Vorsitzender des Vereins der Schiffsingenieure<br />

zu Hamburg,<br />

ist am 25. Dezember<br />

2<strong>02</strong>2 überraschend<br />

verstorben.<br />

Witte war Mitglied<br />

im VSIH seit 1963,<br />

seit 2004 amtierter er<br />

als 1. Vorsitzender<br />

des Vereins. Der VSIH ist einer der Mitbegründer<br />

der alle zwei Jahre in Hamburg<br />

stattfindenden Schiffstechnikmesse<br />

SMM.<br />

8 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>02</strong> | 2<strong>02</strong>3


Hamburgs<br />

maritimesmes Herz<br />

<strong>HANSA</strong> PODCAST<br />

Prominente Gäste<br />

im maritimen Talk<br />

AMERICAN BUREAU OF SHIPPING<br />

CHRISTOPH RASEWSKY<br />

Der neue Containerchef der US-Klassifikation<br />

American Bureau of Shipping<br />

mit Sitz in Hamburg meint, es reicht<br />

nicht aus, wenn Reeder auf die Technik<br />

schauen, um ihre Containerschiffsflotte<br />

nachhaltiger aufzustellen. Durch die<br />

Energiekrise und die gestiegenen Gasund<br />

Kraftstoffpreise hätte sich die Situation<br />

für Reeder verändert. Rasewsky spricht über LNG<br />

(»nach wie vor attraktiv«), Methanol (»ein großes Signal an<br />

den Markt«), die Neubauwelle, ABS-Pläne und die Schiffsgrößenentwicklung.<br />

ANKERI<br />

JÖRN SPRINGER<br />

Der »Customer Success« und das Team<br />

des isländischens Startups wollen Reeder,<br />

Charterer und Shipmanager mit<br />

der Ankeri-Plattform näher zusammenbringen.<br />

Springer spricht über<br />

den CII und darüber, die Kommunikation<br />

auf eine qualitativ höhere Ebene<br />

zu heben, über »geheime Zutaten« hinter<br />

der Plattformlösung, Daten-Austausch und Buchstabensuppen,<br />

das Knowhow deutscher Reeder, das Interesse<br />

des Kapitalmarkts, Expansionspläne und Einstiegsversuche<br />

von Schifffahrtsunternehmen.<br />

...mehr<br />

geht nicht!<br />

Erleben Sie die<br />

ganze Geschichte der Schifffahrt<br />

in der weltweit größten<br />

maritimen Privatsammlung<br />

in Hamburgs ältestem Speichergebäude<br />

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<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>02</strong> | 2<strong>02</strong>3<br />

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MÄRKTE | MARKETS<br />

Dry cargo market back to the bottom<br />

Freights and charter rates for bulkers are falling over a cliff in January but the outlook for the<br />

year is improving. By Michael Hollmann<br />

The first quarter of the year is always<br />

the worst for bulk carrier owners<br />

and operators: a hangover from the festive<br />

season, Chinese New Year, rainfall<br />

and logistics issues for mining companies<br />

in Australia and Brazil… This<br />

time, the situation gets compounded by<br />

the economic slowdown in Europe and<br />

North America and by another surge in<br />

corona infections (the final wave?) in<br />

China.<br />

Perhaps it is no surprise then that<br />

spot earnings for bulk carriers are off to<br />

a much weaker start than in the previous<br />

two years. As this issue of <strong>HANSA</strong><br />

goes to press, average earnings in time<br />

charter trip business are clustered in a<br />

narrow range of 7,200 to 9,600 $ per day<br />

for the main size classes of capesize, panamax,<br />

supramax and handysize. Economies<br />

of scale aren’t worth much these<br />

days.<br />

Not a good omen<br />

A comparison with last year is most<br />

sobering for the smaller geared sectors:<br />

Earnings for 58,000 dwt supramaxes are<br />

currently hovering at 7,200 $/day compared<br />

with 20,000 $ in mid-January<br />

2<strong>02</strong>2, 38,000 dwt handies are stuck with<br />

around 8,000 $ – also down from 20,000<br />

–20,500 $ a year earlier. The usual premium<br />

for trading in the Atlantic (due to<br />

trade imbalance and structural lack of<br />

tonnage…) has almost evaporated: some<br />

9,000 $ on average for handies in the Atlantic<br />

versus 7,500 $ in the Pacific. Longer<br />

westbound trips for geared handies<br />

with commodities like fertilizer, steels<br />

etc. are struggling to fetch 6,000–7000 $<br />

– not a good omen either for multipurpose/heavy<br />

lifter business ex Europe, at<br />

least in the short term. There has been<br />

conspicuous build-up of spot positions –<br />

often euphemistically referred to as<br />

»special positions« by project carriers<br />

themselves – in recent weeks and<br />

months.<br />

Low Baltic Dry Index<br />

Looking at the dry bulk market in total<br />

with the Baltic Dry Index now at 800<br />

points, you have to go back to June 2<strong>02</strong>0<br />

– two-and-a-half years! – to find levels as<br />

low as today. Back then, the market was<br />

awakening from the initial pandemic<br />

shock to embark on a rallye that eventually<br />

took the BDI to a 13-year high in<br />

excess of 5,600 points. The market then<br />

went into decline, slowly at first and then<br />

faster from June 2<strong>02</strong>2. Energy inflation,<br />

loss of economic growth due to the war<br />

and, of course, falling congestion levels<br />

and reduced waiting times added pressure<br />

both on the supply and the demand<br />

side of shipping.<br />

A further negative for geared bulkers is<br />

the growing loss of general cargo<br />

(bagged, palletized or strowed in containers…)<br />

that was spilling over into the<br />

bulk/conventional sector due to capacity<br />

constraints in container liner shipping<br />

during the last two years. The scale of this<br />

»re-migration« of cargo is impossible to<br />

accurately assess but based on anecdotal<br />

evidence from brokers and carriers in the<br />

smaller bulk and mpp segments it must<br />

be significant.<br />

Expectations gradually lifting<br />

However, despite the heavy pressure in<br />

the spot market, it seems that expectations<br />

for the rest of the year are<br />

gradually lifting. Purchasing manager indices<br />

and other indicators looking back a<br />

month or a quarter don’t reflect it, yet.<br />

Perhaps the forthcoming update to the<br />

VIEWPOINT<br />

»We still anticipate<br />

higher box rates than<br />

before Corona«<br />

Container freight rates are likely to stabilize<br />

at higher levels than in 2019 due to increased<br />

slot costs for container lines, according<br />

to Antonios Rigalos, chief growth<br />

officer of ocean freight co-operative<br />

XSTAFF. Founded in 2016 by retailers<br />

COOP (Switzerland) and Colruyt Group<br />

(Belgium), the company is currently in<br />

the process of tendering its members’<br />

ocean freight programme for the year.<br />

How do you at XSTAFF judge the capacity<br />

requirements by your cargo owners for<br />

this year? How are volumes keeping up?<br />

Antonios Rigalos: Since XSTAFF is on a<br />

grow path, our need for transport capacity<br />

is still growing. Beneficial cargo<br />

owners (BCOs) are seeking security,<br />

plannability and stability of their supply<br />

chains and are therefore joining our network<br />

in these uncertain times. Some industries<br />

are affected by shrinking demand<br />

of consumer goods, home &<br />

garden products, indoor & outdoor furniture<br />

– with the effect that stocks are<br />

still full. While demand in the fashion industry<br />

and the food part of retail companies<br />

are less affected or not at all –<br />

same as professional industry products.<br />

Antonios Rigalos<br />

Chief Growth Officer – XSTAFF<br />

© XSTAFF<br />

10 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>02</strong> | 2<strong>02</strong>3


Orders & Sales – Container Ships<br />

New Orders – Not much has happened on the new construction front in the first<br />

few weeks of the year. Holidays and the general uncertainty in the market seem to<br />

prevail at the moment. Reportedly, Samudera Shipping inked an order for<br />

2 x 1,900 TEU vessels from Japan, delivery 4Q/2<strong>02</strong>4 and early 2<strong>02</strong>5 for 33 mill. $.<br />

Also, Japan-based tonnage provider Lepta is said to have ordered four<br />

8,000 TEU newbuildings to be built at Yangzijiang shipyard in China.<br />

Secondhand Sales – The S&P market has calmed down considerably in 2<strong>02</strong>2 with<br />

a virtual standstill in Q4. A total of 295 ships with 950,300 TEU changed hands,<br />

which corresponds to a decline of 49 % in number and 53 % in capacity compared<br />

to the record year 2<strong>02</strong>1, says Alphaliner. At the same time, prices fell by more than<br />

half. The outlook prices is unlikely to improve in the near term due to the threat of<br />

overcapacity triggered by the huge order book.<br />

Demolition Sales – Rather, due to IMO regulations (CII), the trend towards scrapping<br />

older units will increase again. Transworld sold the »SOL Delta« (1,700 TEU,<br />

blt 1995) at 587 $ /ldt to India. Taiwanese Wan Hai reportedly sold four 1,088-TEU<br />

vessels (1996-1998) and six 1,378-TEU vessels (1994) to GMS at around 510 $/ldt.<br />

IMF’s World Economic Outlook as per<br />

31 January or the OECD composite indicators<br />

will show some improvement.<br />

Early positive signals can bet detected in<br />

the commodity markets: prices for<br />

metals and especially for iron ore – the<br />

key commodity in dry bulk shipping –<br />

continued to be in the ascent over the<br />

past weeks as traders strongly anticipate<br />

a rebound in China’s economy after the<br />

current corona surge. Iron ore futures at<br />

the commodity exchanges in Shanghai<br />

and Dalian are up 15–25 % since end of<br />

September.<br />

Those attending the <strong>HANSA</strong>-Forum<br />

2<strong>02</strong>2 in Hambug may still have the words<br />

of Erik Helberg (CEO of Clarksons Securities)<br />

ringing in their ears, saying that<br />

he expects dry bulk to the biggest (positive)<br />

surprise in shipping this year.<br />

This expectation seems to be sinking in<br />

on the wider freight markets including<br />

the FFA market. Average time charter<br />

earnings in Q3 this year are currently<br />

rated some 1,000-3,000 $ higher than<br />

back in November. Just as the first<br />

quarter is failing expectations, the peak<br />

Q3/Q4 quarters may surpass them. <br />

Container ship t / c market<br />

3200<br />

2700<br />

2200<br />

1700<br />

1200<br />

700<br />

19.07.22<br />

Container freight market<br />

WCI Shanghai-Rotterdam<br />

WCI Shanghai-Los Angeles<br />

MÄRKTE | MARKETS<br />

COMPASS<br />

ConTex<br />

1,808 $ /FEU<br />

2 ,050 $ /FEU<br />

19.01.23<br />

Month-on-Month 738 -5.7 %<br />

+ 6.0 %<br />

+ 2.9 %<br />

Dry cargo / Bulk<br />

Baltic Dry Index<br />

Time charter averages / spot: $ /d<br />

Capesize 5TC average<br />

Panamax 5TC average (82k)<br />

Supramax 10TC average (58k)<br />

Handysize 7TC average (38k)<br />

801<br />

7,404<br />

9,641<br />

7,198<br />

8,091<br />

-51.5 %<br />

-66.0 %<br />

-31.5 %<br />

- 39.6 %<br />

-33.0 %<br />

Forward / ffa front month (February ’ 23): $ /d<br />

Capesize 180k<br />

Panamax 82k<br />

7,139<br />

11,107<br />

-40.8 %<br />

-15.1 %<br />

MPP<br />

January '22<br />

20,875 $ January '23<br />

15,900 $<br />

TMI – Toepfer's<br />

Multipurpose Index<br />

12,500 tdw MPP/HL »F-Type« vessel for a 6–12 months TC<br />

What kind of reductions on contract<br />

rates do you expect or consider necessary<br />

from your partners’ perspective?<br />

Rigalos: Our aim is to agree fair and<br />

transparent conditions for our BCOs<br />

and for our carrier partners. These<br />

should be honoured during the contract<br />

period. Conditions which have been<br />

agreed during the pandemic are not<br />

necessarily fair. We, together with our<br />

BCOs, have decided to return to our<br />

regular tender cycle and are currently in<br />

the tender process. Since costs for carriers<br />

have increased compared to the<br />

pre-pandemic time, we do anticipate<br />

that the price level will be higher than in<br />

pre-Corona times. It remains to be seen<br />

if carriers are able to adjust supply to<br />

demand – especially in view of the big<br />

newbuilding orderbook of the carriers.<br />

Congestion and bottlenecks have been<br />

dissipating. Do you expect freight management<br />

operations and logistics to return<br />

to normal?<br />

Rigalos: A significant easing of port<br />

congestion is already noticeable and<br />

likely to improve further. Hinterland<br />

transport connections continue to have<br />

ample room for improvement. Especially,<br />

in still less established ports<br />

such as Wilhelmshaven. Further we expect<br />

the shortage of transport capacity<br />

to persist due to lack of manpower,<br />

drivers and lagging infrastructure upgrades.<br />

Tankers<br />

Baltic Dirty Tanker Index<br />

Baltic Clean Tanker Index<br />

Shortsea / Coaster<br />

Bunkers<br />

VLSFO 0.5 Rotterdam $ /t<br />

MGO Rotterdam $ /t<br />

Forward / Swap price Q2/23<br />

VLSFO 0.5 Rotterdam $ /t<br />

1,421<br />

739<br />

586<br />

891<br />

526<br />

- 24.7 %<br />

-65.5 %<br />

Norbroker 3,500 dwt earnings est. €<br />

HC Shortsea Index<br />

BMTI/EUSSIX Inter-Black Sea ($/t)<br />

4,200<br />

29.52<br />

47.42<br />

-40.8 %<br />

-2.1 %<br />

+9.0 %<br />

Norbroker: spot t/c equivalent assessment basis round voyage<br />

North Sea/Baltic; HC Shipping & Chartering index tracking spot<br />

freights on 5 intra-European routes;<br />

BMTI/EUSSIX: 3,000 t Odessa to Sea of Marmara<br />

+10.4 %<br />

+4.7 %<br />

+7.1 %<br />

Data per 19.01.2<strong>02</strong>3, month-on-month<br />

<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>02</strong> | 2<strong>02</strong>3<br />

11


MÄRKTE | MARKETS<br />

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CONTAINER<br />

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CONTAINERSHIPS FIXTURES (PERIOD)<br />

VESSEL<br />

YEAR<br />

TEU<br />

REEFER<br />

DESIGN<br />

GEAR<br />

PERIOD<br />

REGION<br />

CHARTERER<br />

$/D<br />

POST-PANAMAX<br />

Racine<br />

2010<br />

6,554<br />

500<br />

Moliere<br />

N<br />

12 m<br />

Far East<br />

Sealead<br />

30,000<br />

PANAMAX | WIDE BEAM<br />

Suez Canal<br />

BF Giant<br />

ZIM Sao Paolo<br />

20<strong>02</strong><br />

2010<br />

2008<br />

5,610<br />

4,398<br />

4,253<br />

500<br />

450<br />

400<br />

Hyundai 5600<br />

Hyundai 4000<br />

Samsung 4250<br />

N<br />

N<br />

N<br />

11-13 m<br />

12-14 m<br />

6-7 m<br />

Far East<br />

Far East<br />

Med<br />

Sealed<br />

MSC<br />

CMA CGM<br />

25,500<br />

20,000<br />

20,000<br />

SUB-PANAMAX<br />

Cali<br />

Lori<br />

Northern Dedication<br />

2013<br />

2013<br />

2007<br />

3,614<br />

3,614<br />

3,534<br />

500<br />

500<br />

500<br />

Sungdong 3600<br />

Sungdong 3600<br />

Shanghai 3500<br />

N<br />

N<br />

N<br />

12-14 m<br />

12-14 m<br />

2-3 m<br />

Far East<br />

Far East<br />

Far East<br />

MSC<br />

MSC<br />

Milaha<br />

20,000<br />

20,000<br />

20,000<br />

HANDY | FEEDER<br />

Montpellier<br />

Ballenita<br />

Green Wave<br />

Galani<br />

Cape Fulmar<br />

Eagle II<br />

Haian Bell<br />

Atlantic North<br />

Vega Vela<br />

Asiatic Reunion<br />

Padian 4<br />

Moveon<br />

2006<br />

2013<br />

2<strong>02</strong>0<br />

2006<br />

2007<br />

2006<br />

2003<br />

20<strong>02</strong><br />

2005<br />

2008<br />

20<strong>02</strong><br />

2001<br />

2,824<br />

2,546<br />

1,809<br />

1,740<br />

1,440<br />

1,386<br />

1,200<br />

1,121<br />

1,100<br />

1,049<br />

1,032<br />

868<br />

586<br />

536<br />

279<br />

300<br />

174<br />

258<br />

150<br />

215<br />

220<br />

180<br />

156<br />

150<br />

Hyundai 2800<br />

Jiangsu 2500<br />

Hyundai 1800<br />

Wenchong 1700<br />

Hegemann 1400<br />

Weihai 1300<br />

PW 1200<br />

8125<br />

CV 1100<br />

Dae Sun 1000<br />

Iwagi 1000<br />

Sietas 168<br />

Y<br />

Y<br />

Y<br />

Y<br />

N<br />

Y<br />

N<br />

Y<br />

N<br />

Y<br />

N<br />

N<br />

4-6 m<br />

4-7 m<br />

10-12 m<br />

7-9 m<br />

3-5 m<br />

5-7 m<br />

3-6 m<br />

3-6 m<br />

3-6 m<br />

4-6 m<br />

3-4 m<br />

3-6 m<br />

m = month / w = week / d = day<br />

Middle East<br />

South America<br />

Far East<br />

Caribbs<br />

Middle East<br />

MED<br />

Far East<br />

MED<br />

Caribbs<br />

Far East<br />

Far East<br />

MED<br />

Seacon<br />

CMA CGM<br />

CMA CGM<br />

Maersk Line<br />

Feederlines<br />

CMA CGM<br />

SITC<br />

CMA CGM<br />

Tropical<br />

EAS Datong<br />

SITC<br />

Sesacon<br />

18,000<br />

21,000<br />

15,500<br />

14,750<br />

13,100<br />

12,250<br />

11,900<br />

10,500<br />

14,500<br />

11,750<br />

11,750<br />

10,800<br />

12 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>02</strong> | 2<strong>02</strong>3


13<br />

<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>02</strong> | 2<strong>02</strong>3<br />

BULKER<br />

TANKER<br />

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MÄRKTE | MARKETS


VERSICHERUNGEN | INSURANCE<br />

P&I-Rückversicherer<br />

ziehen die Zügel an<br />

Die »Reinsurance Rates« in der Schiffshaftpflicht machen<br />

erneut einen Sprung, nachdem sich das Kapazitätsangebot<br />

in der Rückversicherung verengt hat. Von Michael Hollmann<br />

Abstract: Reinsurance burden on P&I increasing<br />

The International Group reinsurance contract for 2<strong>02</strong>3/24 has<br />

been closed at a higher premium amid increased pressure on<br />

reinsurers from Hurrican Ian and the war in Ukraine. The allocation<br />

of cost among different ship types sees P&I reinsurance<br />

rates surge by 10.5 % for container ships and for clean<br />

tankers. There is also an exclusion for special excess war risks<br />

cover for ships trading in Russian and Ukrainian waters which<br />

needs to be addressed by 20 February.<br />

Die P&I-Versicherung wird sich vor allem für größere Tonnage<br />

noch stärker verteuern als befürchtet. Grund: Die Rückversicherer<br />

der P&I Clubs haben die Prämie für das gemeinsame<br />

Rückversicherungsprogramm der International Group für<br />

2<strong>02</strong>3/24 (per 20.<strong>02</strong>.) deutlich hochgeschraubt.<br />

Die Kosten dafür werden von den P&I Clubs gesondert ausgewiesen<br />

und an versicherte Flotten durchgereicht. Insgesamt<br />

hat sich das im Londoner Markt platzierte Programm mit einem<br />

Deckungsumfang bis 3,1 Mrd. $ Schadenhöhe um 5,8 %<br />

verteuert, wie der Steamship Mutual berichtet. Die Kostenaufteilung<br />

auf die verschiedenen Schiffstypen ist wie folgt: Für<br />

Containerschiffe steigt die Rückversicherungskomponente um<br />

10,5 % auf 72,77 US-Cent/BRZ, für Produktentanker (clean)<br />

ebenso um 10,5 % auf 40,51, für Trockenfrachtschiffe (Bulker,<br />

MPP, Car Carrier etc.) um 6,2 % auf 59,91 und für Rohöltanker<br />

um 3 % auf 66,63 Cent/BRZ. Für Passagierschiffe bleibt sie unverändert<br />

bei 386,77 Cent/BRZ.<br />

Für die Aufteilung der Kosten zieht die International Group<br />

die langfristige Großschadenstatistik der einzelnen Schiffsklassen<br />

heran. Für den Schiffsversicherungsmakler Georg<br />

Duncker fällt der Prämienanstieg für das P&I-Rückversicherungsprogramm<br />

unter Führung der AXA XL erstaunlich<br />

hoch aus. »Wir hatten angesichts der Schadentrends mit weniger<br />

gerechnet«, erklärt Björn Völkner, Director Marine Insurance.<br />

»Das ist hauptsächlich einer Verknappung von Kapazität<br />

in der Rückversicherung für Marine-Haftpflicht geschuldet,<br />

so wie vor fünf Jahren schon bei Seekasko.«<br />

Grundsätzlich gilt: Je größer ein Schiff, desto höher der Rückversicherungsanteil<br />

an der P&I-Prämie und desto größer auch<br />

der Effekt auf die Gesamtkosten. Völkner veranschaulicht das am<br />

Beispiel der Containerschiffe. Bei einem 15.000-TEU-Schiff mache<br />

der Rückversicherungsanteil bei P&I mehr als 50 % der Bruttoprämie<br />

aus. Eine Erhöhung von 10% würde sich demnach mit<br />

+5 % auf die Gesamtprämie auswirken. Der Anstieg kommt noch<br />

zusätzlich auf den General Increase von 10 %, den die Mehrzahl<br />

der P&I Clubs (exklusive Rückversicherungsanpassung) angekündigt<br />

hat. Bei einem Feederschiff mit 900 TEU liege der Rückversicherungsanteil<br />

viel niedriger, bei etwa 5 bis 10 %, so Völkner.<br />

Da wirke sich ein 10 %iger Anstieg nur mit 0,5 bis 1 % auf die Gesamtprämie<br />

aus. »Das ist im direkten Vergleich eher wenig.«<br />

Die International Group of P&I Clubs selbst ist mit dem neuen<br />

»IG Reinsurance Contract« (GXL) zufrieden. Aus Sicht von Mike<br />

Hall, stellvertretender CEO von Britannia und Vorsitzender des<br />

IG Reinsurance Committee, bleibt die Deckung ohne gravierende<br />

Abstriche erhalten – »trotz Pandemie und den Herausforderungen<br />

durch den Russland/Ukraine-Konflikt«. Angesichts<br />

der hohen Kosten für die Rückversicherer durch Hurrican »Ian«<br />

und den Krieg in der Ukraine nähmen sich die Prämienerhöhungen<br />

für die Schifffahrt gering aus.<br />

Die Struktur des Rückversicherungsprogramms ist weitgehend<br />

unverändert. Innerhalb der Haftungsstrecke für Pandemie- und<br />

Cyber-Schäden gab es einige Umschichtungen, die laut Georg<br />

Duncker aber vernachlässigbar sind. Eine bemerkenswerte Änderung<br />

gebe es jedoch, meint Völkner. So haben die Rückversicherer<br />

für die Kriegsdeckung (»Special Excess War Risks P&I<br />

Cover«) einen Ausschluss für Schäden aufgrund des Konflikts<br />

zwischen Russland und der Ukraine durchgesetzt. Die Excess-<br />

Deckung gleicht normalerweise Haftpflichtkosten (Bergung,<br />

Wrackbeseitigung, Umweltschäden etc.) bei Kriegsschäden in der<br />

Schifffahrt aus, welche einen Betrag in Höhe des Schiffswerts<br />

übersteigen. Bis dahin haften die Kriegsversicherer.<br />

Die P&I Clubs beziehungsweise ihre Rückversicherer übernehmen<br />

weitere 500 Mio. $. Damit die Risiken für Verschiffungen<br />

von und nach Russland, der Ukraine und Weißrussland auch in<br />

Zukunft adäquat gedeckt sind, muss die International Group bis<br />

zu den Renewals am 20.<strong>02</strong>. eine alternative Kriegsrisikodeckung<br />

(Excess War Risk) für die Gebiete hinbekommen. Den Reedern<br />

sollen keine weiteren Kosten entstehen. »Der Wiedereinschluss<br />

des Risikos ist in die veröffentlichten Rückversicherungsraten<br />

miteingerechnet«, sagt Völkner. Er hält es aber für unwahrscheinlich,<br />

dass das übliche Limit von 500 Mio. $ erreicht wird. Denn<br />

auch die übrigen Spezialversicherer, die für solche Deckungen infrage<br />

kommen, seien vorsichtiger geworden. Zudem sei der Andrang<br />

aus der Schifffahrt sehr groß.<br />

Bereits Ende 2<strong>02</strong>2 hatten die Rückversicherer den gleichen<br />

Ausschluss in der Excess-War-Deckung für kommerzielle P&I-<br />

(»Fixed«) und Charterers‘-P&I-Versicherer durchgesetzt. Um die<br />

höheren Haftungsstrecken bei Kriegsschäden abzusichern und<br />

die noch rechtmäßigen Seeverkehre mit Russland und der Ukraine<br />

am Laufen zu halten, mussten viele Deckungen seither ergänzt<br />

werden. »Das hat uns auf Trab gehalten«, so Völkner. Die Zusatzdeckungen<br />

konnte Georg Duncker im Londoner Kriegsversicherungsmarkt<br />

platzieren. Dabei seien Limits bis 100 Mio. $<br />

versichert worden. »Damit ist die Lücke ist nicht mehr so groß,<br />

das funktioniert dann schon.«<br />

mph<br />

14 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>02</strong> | 2<strong>02</strong>3


Foto: Lorenzo Moscia/Greenpeace<br />

<br />

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<br />

<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>02</strong> | 2<strong>02</strong>3<br />

15


VERSICHERUNGEN | INSURANCE<br />

6<br />

3<br />

5<br />

7<br />

1<br />

4<br />

8<br />

Havariechronik<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

Datum<br />

28.12.<br />

09.01.<br />

13.01.<br />

Ereignis<br />

Untergang/ Totalverlust (LOF)<br />

Auf Grund<br />

Auf Grund (LOF-Bergung)<br />

16.01. Auf Grund<br />

17.01. Explosion | 7 Vermisste<br />

Ort<br />

Great Abaco | Bahamas<br />

30.12. Brand im Maschinenraum<br />

Nähe Albany | Australien<br />

07.01. Ladung über Bord<br />

Harnosand | Sweden<br />

07.01. Stabilitätsverlust | Ladung ü. Bord Mundra Port<br />

Gioia Tauro<br />

Westerschelde v. Kruiningen<br />

Bosporus | Umuryen<br />

Mae Klong River | w.v. Bangkok<br />

Schiff<br />

Onego Traveller<br />

Interlink Sagacity<br />

Oslo Carrier 2<br />

Sea Xpress<br />

Type<br />

General Cargo<br />

Bulker<br />

General Cargo<br />

General Cargo<br />

MSC Elaine<br />

Containerschiff<br />

CMA CGM Barracuda Containerschiff<br />

MKK 1<br />

Bulker<br />

Smooth Sea 22 Produktentanker<br />

dwt<br />

8.930<br />

98.968<br />

67.986<br />

13.790<br />

6.500<br />

Flagge<br />

Antigua & Barbuda<br />

38.743 Marshall I.<br />

9.886 Norwegen<br />

17.451 Panama<br />

Panama<br />

Malta<br />

Palau<br />

Thailand<br />

Haftpflicht<br />

k.A.<br />

2<br />

Reise<br />

Finnland | New Orleans<br />

Gard<br />

Bunbury | Esperance<br />

Gard<br />

Oslo | Alexandria<br />

American P&I k.A.<br />

Steamship M. US | Med | ME<br />

Steamship M. Europa | Westafrika<br />

k.A.<br />

Ukraine | Türkei<br />

Shipowners’ M. Reparaturaufenthalt<br />

LAMPE & SCHWARTZE<br />

Seekasko-Experte Enge geht von Bord<br />

Hans-Christoph Enge<br />

© VHT<br />

Der Gesellschafter des Assekuradeurs<br />

Lampe & Schwartze und in diversen Gremien<br />

der Schiffsversicherung stark engagierte<br />

Hans-Christoph Enge hat sich per<br />

Jahresanfang weitgehend von seinen Ämtern<br />

zurückgezogen. Mit 65 sei es Zeit für<br />

den Ruhestand und sich auf private Interessen<br />

zu konzentrieren, so der Jurist und<br />

Unternehmer. In der Geschäftsleitung von<br />

Lampe & Schwartze übergab Enge den<br />

Staffelstab endgültig an Tobias Braun, der<br />

damit nun allein das »Marine Underwriting«<br />

verantwortet. Braun übernimmt<br />

auch Enges Nachfolge als Vorstandsmitglied<br />

im Verein Hanseatischer Transportversicherer<br />

(VHT).<br />

Hans-Christoph Enge trat 1990 als<br />

Nachfolger seines Vaters als Gesellschafter<br />

in die Unternehmensführung bei<br />

Lampe & Schierenbeck ein, die 1998 mit<br />

dem Wettbewerber Buse & Schwartze fusionierten.<br />

20<strong>02</strong> erfolgte die Übernahme<br />

eines weiteren alteingesessenen Assekuradeurs:<br />

Bartels & Lüth. Manch Bergund<br />

Talfahrt machte Enge im Seekaskomarkt<br />

über die Jahrzehnte durch,<br />

trieb die Geschäfte immer voran, half bei<br />

der Entwicklung der Versicherungsbedingungen,<br />

publizierte und gab Wissen<br />

weiter. Dass Lampe & Schwartze heute so<br />

gut dastehe, sei ganz entscheidend sein<br />

Verdienst, unterstreicht Nachfolger Tobias<br />

Braun. »Vor allem hat es immer Spaß<br />

gemacht«, so Enge selbst, der einen leisen<br />

Abgang vollzieht, ohne Aufsehen, Abschiedsfeier<br />

und Laudatio. Auch so wird<br />

ihn die Branche im In- und Ausland als<br />

Gesicht des »deutschen Marktes« in Erinnerung<br />

behalten.<br />

mph<br />

+++ Telegramm +++ Telegramm +++ Telegramm +++ Telegramm +++ Telegramm +++ Telegramm +++ Telegramm<br />

Noch weniger Gebrauch von »Lloyd’s Open Form«: Einsatz des LOF-Musterkontrakts für Bergungen nach der Devise »No Cure – No<br />

Pay« im Vorjahr erneut zurückgegangen. Salvage Arbitration Branch bei Lloyd’s listet 22 Fälle in 2<strong>02</strong>2 auf. 2<strong>02</strong>1 lag die Zahl bei 29,<br />

2<strong>02</strong>0 waren es noch 33. +++ Britannia P&I übernimmt US-Korrespondent: Tindall Riley, Verwalter des P&I Clubs Britannia, gliedert<br />

früheren Korrespondenten Americas P&I in New York als eigene Niederlassung ein. Firma in TR(B) Americas umbenannt und<br />

jetzt sechster regionaler Hub für Britannia. Anteil von versicherter Tonnage aus Nord- und Südamerika bei 5 % für den Club.<br />

Leute, Leute… Skuld: Anna F. Erlandsen (Ex-Norwegian Hull Club) fängt zum 03.04. als Vice Presindent Underwriting für Seekasko<br />

an. +++ Thomas Miller Claims Management: Jessica Maitra (Ex-Clyde & Co.) als Director of Claims and Legal Services eingesetzt.<br />

+++ Swedish Club: Lars A. Malm (Strategic Business Development) wird im Frühjahr Managing Director und Area Manager am<br />

Standort Hongkong. Tord Nilsson (Director Underwriting, Reinsurance, Risk Control) wechselt als Area Manager UK nach London.<br />

+++ AXA XL Americas: Jonathan Lacorazza (Ex-CAN) zum Head of Hull, Carol Warfel (Ex-Allianz) als Senior Underwriter Inland<br />

Marine und Cy Villarosa als Associate Underwriter Inland Marine berufen.<br />

16 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>02</strong> | 2<strong>02</strong>3


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<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>02</strong> | 2<strong>02</strong>3<br />

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17


SCHIFFFAHRT | SHIPPING<br />

Die MPP-Schifffahrt hält sich bedeckt<br />

Nach großen Sprüngen und einer darauffolgenden »Normalisierung« gibt es derzeit eine<br />

gewisse Unsicherheit in der Mehrzweck- und Schwergutschifffahrt, wann sich die Raten<br />

wohin entwickeln. Das hat auch Folgen für die immer dringlichere Flottenmodernisierung<br />

© SAL<br />

Zu den wenigen Neubau-Projekten gehört eine Serie von 14.600-Tonnern der »Orca«-Klasse für SAL und Jumbo<br />

Nach einer längeren Zeit mit mehr oder minder schwindelerregenden<br />

Wachstumsraten ist in der Mehrzweck- und<br />

Heavylift-Schifffahrt (MPP) nun in den vergangenen Monaten<br />

wieder etwas Ruhe eingekehrt. Die Fracht- und Charterraten bewegen<br />

sich mittlerweile wieder auf einem »normaleren« Niveau.<br />

Als der Branchenindex TMI vom Hamburger Makler Toepfer<br />

Transport im Januar auf unter 16.000 $ rutschte, machten die Analysten<br />

deutlich, dass es einige Unsicherheiten in der Branche gibt.<br />

Der Index für Zeitcharterraten der F-Class-Mehrzweckfrachter<br />

(12.500 dwt, 240 t Lifting Capacity) steht aktuell bei 15.900 $. Gegenüber<br />

dem Vormonat bedeutet das ein Minus, das etwas deutlicher<br />

ausfällt als zuvor, nämlich um 10,81 %.<br />

»Der jüngste Nachfragerückgang auf dem traditionellen Breakbulk-/Neobulk-Markt<br />

übt Druck auf die Zeitcharterraten aus.<br />

Während die meisten Marktteilnehmer davon ausgehen, dass die<br />

Nachfrage nach MPP-Frachtraum im weiteren Verlauf dieses Jahres<br />

rasch ansteigen wird, ist noch unklar, wann genau die erwarteten<br />

O&G- und Erneuerbare-Energien-Projekte endlich verschifft<br />

werden«, heißt es seitens des Hamburger Maklers.<br />

Diese Ungewissheit werde durch die hohe Zahl von Covid-<br />

19-Infektionen in China flankiert, die sich auf die Stahlmärkte,<br />

die Produktion verschiedener Güter und die Zuverlässigkeit des<br />

Hafenbetriebs auswirken könnten.<br />

Auch bei den eher mittelfristigen Erwartungen der Marktteilnehmer<br />

hat die derzeitige Entwicklung Auswirkungen. Die Situation<br />

spiegele sich »deutlich in den Einschätzungen« der Panel-Teilnehmer<br />

wieder, so Toepfer Transport. Während Einige<br />

für die kommenden Monate einen Anstieg der Raten erwarten,<br />

rechnen andere mit einem Rückgang der Raten. »Nur die Zeit<br />

wird zeigen sagen, wer Recht hat«, heißt es.<br />

Im Rahmen der TMI-Erhebung fragen die Analysten auch die<br />

Einschätzungen für Raten in sechs und zwölf Monaten ab. Beide<br />

Werte sind weiter im Minus. »TMI-P6« steht aktuell bei –1,69 %,<br />

die Jahresschätzung (P12) liegt bei –4,51 %.<br />

Eine neue Krise droht der MPP-Schifffahrt ungeachtet der<br />

Rückgänge aber (noch) nicht so schnell wieder. Die letzten zwei<br />

Jahre haben gutes Geld in die Kassen der Carrier und auch der<br />

Schiffseigner gespült.<br />

Unter anderem aus diesem Grund wird allgemein auch nicht<br />

– zumindest nicht kurzfristig – mit neuen Konsolidierungsmaßnahmen,<br />

Übernahmen, Fusionen oder Insolvenzen gerechnet.<br />

Einerseits ist das Kapitalpolster deutlich dicker als vor einigen<br />

Jahren. Andererseits sehen Beobachter auch ein geringeres<br />

Synergie- und Kosteneinsparpotenzial. Je nachdem, ob ein<br />

Akteur in ein neues Segment oder eine neue Region vordringen<br />

will, wäre die Übernahme oder eine Fusion mit einem ent-<br />

Abstract: MPP shipping keeps a low profile<br />

After big rate hikes and a subsequent »normalization,« there is<br />

currently some uncertainty in the multipurpose and heavy lift<br />

shipping industry as to when time charter rates will move, and<br />

where they will head to. This also has consequences for the increasingly<br />

urgent fleet modernization.<br />

18 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>02</strong> | 2<strong>02</strong>3


SCHIFFFAHRT | SHIPPING<br />

BBC<br />

glift/Spliethoff<br />

Cosco<br />

AAL<br />

Chipolbrok<br />

Jumbo/SAL<br />

UHL<br />

Dship<br />

Hongfa<br />

Bahri<br />

MACS<br />

US Ocean<br />

HMM<br />

NYK<br />

Ocean 7<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Top 15 MPP-Carrier<br />

Markanteil nach Tragfähigkeit<br />

– ab 240 t kombinierter Krankapazität –<br />

© Toepfer Transport<br />

sprechenden Nischen-Player allerdings<br />

weiter denkbar.<br />

Zu den wenigen Konsolidierungstransaktionen<br />

der jüngsten Vergangenheit gehört<br />

ein Schritt der Bremer Harren-<br />

Gruppe. Im November wurden auch die<br />

letzten 50 % der Anteile an der US-amerikanischen<br />

MPP-Reederei Intermarine<br />

übernommen. Erst vor gut zwei Jahren<br />

war die bis zu deren Insolvenz zu Zeamarine<br />

gehörende und danach kurzzeitig<br />

wieder selbstständige US-Reederei von<br />

der Harren-Tochter SAL mehrheitlich<br />

übernommen worden – mit seinerzeit<br />

sechs Schiffen eher ein Nischenanbieter<br />

am amerikanischen Kontinent.<br />

Ende 2<strong>02</strong>2 waren es dagegen schon<br />

wieder 25 Schiffe, das Fahrtgebiet wurde<br />

bis nach Südamerika und Europa<br />

ausgedehnt. Im Jahr 2<strong>02</strong>1 eröffnete Intermarine<br />

sein zweites Büro außerhalb<br />

der USA in Sao Paulo (Brasilien), gefolgt<br />

von der Einrichtung einer europäischen<br />

Basis in Odense in Dänemark<br />

Anfang 2<strong>02</strong>2. Erst kürzlich war zudem<br />

der Asien-Spezialist WeShip übernommen<br />

worden.<br />

Auch nach der vollständigen Übernahme<br />

durch Harren soll Intermarine eine<br />

eigenständige Marke bleiben, die den<br />

konventionellen MPP-Bereich abdeckt,<br />

während die Hamburger Harren-Tochter<br />

SAL und auch die SAL-Jumbo-Allianz im<br />

internationalen Heavylift-Segment unterwegs<br />

bleiben soll.<br />

Auch personell ändert sich nichts:<br />

CEO bleibt Svend Andersen. Der langjährige<br />

Chef von BBC Cahrtering aus<br />

Leer war beim Einstieg als CEO und<br />

Minderheitsgesellschafter an die Spitze<br />

von Intermarine gerückt. Auch Präsident<br />

Richard Seeg und CFO Chad Call bleiben<br />

nun auf ihren Posten. Geplant sei aber<br />

durchaus eine engere Zusammenarbeit<br />

mit den anderen Unternehmenssparten<br />

der Gruppe, hieß es.<br />

<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>02</strong> | 2<strong>02</strong>3<br />

19


SCHIFFFAHRT | SHIPPING<br />

Altersstruktur MPP-Flotte / TDW<br />

> 100 t Krankapazität<br />

Altersstruktur MPP-Flotte / TDW<br />

> 240 t Krankapazität<br />

2.296.<strong>02</strong>3<br />

14%<br />

2.535.495<br />

15%<br />

785.232<br />

5%<br />

4.054.592<br />

25%<br />

0 - 5 Jahre<br />

(49 Schiffe)<br />

6 - 10 Jahre<br />

(172 Schiffe)<br />

11 - 15 Jahre<br />

(427 Schiffe)<br />

16 - 20 Jahre<br />

(162 Schiffe)<br />

> 20 Jahre<br />

(249 Schiffe)<br />

1.072.346<br />

15%<br />

766.188<br />

11%<br />

485.894<br />

7%<br />

1.657.867<br />

23%<br />

0 - 5 Jahre<br />

(36 Schiffe)<br />

6 - 10 Jahre<br />

(71 Schiffe)<br />

11 - 15 Jahre<br />

(188 Schiffe)<br />

16 - 20 Jahre<br />

(76 Schiffe)<br />

6.737.144<br />

41%<br />

3.104.452<br />

44%<br />

> 20 Jahre<br />

(64 Schiffe)<br />

Relativ wenig Neubau<br />

Auf dem Neubau-Markt hält sich die Branche nach wie vor ziemlich<br />

zurück. Das Orderbuch ist auf nur noch 2,38 % der fahrenden<br />

Flotte geschrumpft. Da knapp 30 % der 1.057 Einheiten bereits<br />

über 15 Jahre und 15 % sogar über 20 Jahre alt sind, wird der Bedarf<br />

an moderner Tonnage immer größer. Immerhin: In der Flotte<br />

von Schiffen mit mindestens 240 t kombinierter Krankapazität<br />

liegt das Orderbuch wenigstens bei 5,15 %. Allerdings hat auch<br />

hier ein gutes Viertel die 15-Jahres-Marke bereits überschritten.<br />

Zu denjenigen, die Neubauten bekommen, gehört die Leeraner<br />

Reedereigruppe Briese mit dem Marktführer BBC Chartering.<br />

Ende vergangenen Jahres wurde der nächste Neubau der »Ukraine«-Serie<br />

in Dienst gestellt: Jüngstes Flottenmitglied ist die »BBC<br />

Kherson«. Der Frachter vom Typ F500 wurde wie seine Schwestern<br />

auf der Werft Taizhou Sanfu in China gebaut. Vor der »BBC<br />

Kherson« waren bereits die »BBC Sebastopol« und »BBC Ukraine«<br />

in Dienst gestellt worden. Bei einer Gesamtlänge von 147,2 m<br />

und einer Breite von 22,8 m ist die Serie mit zwei Liebherr-<br />

Schwergutkränen mit einer kombinierten Hebeleistung von bis<br />

zu 500 t ausgestattet. Die MAN-B&W-Hauptmaschine sorgt für<br />

eine Dienstgeschwindigkeit von 15 kn.<br />

Zuvor waren 2<strong>02</strong>2 weitere zwei Neubauten dieses Typs bestellt<br />

worden. Dabei handelt es sich ebenfalls um Schwestern der »BBC<br />

Ukraine« – die wiederum eine leicht weiterentwickelte Variante<br />

der »BBC St. Petersburg« ist, die 2<strong>02</strong>0 für die Briese-Gruppe abgeliefert<br />

worden war. Die beiden Neubauten sollen in den Jahren<br />

2<strong>02</strong>3 und 2<strong>02</strong>4 fertiggestellt werden.<br />

Auch die Bremer Schifffahrtsgruppe Harren & Partner bekommt<br />

noch neue Schiffe. Für die Tochter SAL wurden – gemeinsam<br />

mit Jumbo aus den Niederlanden – 14.600-Tonner bestellt,<br />

für die Ende 2<strong>02</strong>2 einige technische Details bekannt wurden: Sie<br />

bekommen Methanol-fähige Antriebssysteme von Wärtsilä. Gebaut<br />

wird die »Orca«-Serie auf der Wuhu-Werft in China, mit der<br />

auch eine Option auf zwei weitere Einheiten vereinbart wurde, die<br />

Ablieferung ist für 2<strong>02</strong>5 vorgesehen. Ihr Hybrid-System an Bord<br />

besteht aus einer Wärtsilä 32-Hauptmaschine mit variabler Drehzahl,<br />

die mit Methanol-Kraftstoff betrieben werden kann.<br />

Die Finnen liefern für jedes Schiff auch das Getriebe, den Verstellpropeller<br />

und Bug- und Heckstrahlruder Das Energiespeichersystem<br />

basiert auf Lithium-Titan-Oxid-Batterien (LTO), die leistungsfähiger<br />

als normale Lithium-Ionen-Systeme sein sollen. Es<br />

kann in Kombination mit Landstrom für den vollelektrischen Hafenbetrieb<br />

genutzt werden, heißt es. Gleichzeitig kann es als Booster<br />

auf See verwendet werden, um Verbrauch und Mororlast-<br />

Schwankungen verringern. Bei 15 kn soll deutlich weniger als 20 t<br />

Kraftstoff pro Tag verbraucht werden.<br />

Die NOx-Emissionen liegen den Angaben zufolge um 10 % unter<br />

dem IMO Tier 3-Niveau, die EEDI Phase 3-Grenzwerte für<br />

CO2-Emissionen werden sogar um 21 % unterschritten. Für die<br />

Neubauten wurde eine Förderung aus dem Bundesprogramm zur<br />

»Nachhaltigen Modernisierung von Küstenschiffen« bewilligt.<br />

Die Schiffe messen 149,9 m x 27,2 m und verfügen sie über Eisklasse<br />

1A und eine Polarcode-Zertifizierung.<br />

Zwei speziell für diesen Schiffstyp konzipierte vollelektrische<br />

800-t-Liebherr-Kräne können Ladungsteile mit einem Gewicht<br />

von bis zu 1.600 t im Tandem umschlagen. Trotz der hohen<br />

Kransockel von über 11 m bleiben die Gesamthöhe des Krans<br />

und damit der Tiefgang des Schiffes bei 38 m. Die Lukendeckel<br />

haben eine Schwerlastkapazität von 10 t/m2.<br />

MM<br />

Die globale MPP-Flotte<br />

> 100t Krankapazität<br />

Die globale MPP-Flotte<br />

> 240t Krankapazität<br />

> 25.000 tdw<br />

194<br />

6<br />

> 25.000 tdw<br />

85<br />

6<br />

20.000 - 24.999 tdw<br />

15.000 - 19.999 tdw<br />

53<br />

147<br />

aktive Flotte<br />

Orderbuch<br />

20.000 - 24.999 tdw<br />

15.000 - 19.999 tdw<br />

19<br />

73<br />

aktive Flotte<br />

Orderbuch<br />

10.000 - 14.999 tdw<br />

5.000 - 9.999 tdw<br />

2.000 - 4.999 tdw<br />

69<br />

277<br />

319<br />

17<br />

10.000 - 14.999 tdw<br />

5.000 - 9.999 tdw<br />

2.000 - 4.999 tdw<br />

10<br />

92<br />

156<br />

15<br />

© Toepfer Transport<br />

20 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>02</strong> | 2<strong>02</strong>3


SCHIFFFAHRT | SHIPPING<br />

DNV<br />

Neue Klassifikation für Deck Carrier im Heavylift-Markt<br />

Deck Carrier werden für die MPP- und Heavylift-Schifffahrt<br />

immer wichtiger. Angesichts der wachsenden Bedeutung und<br />

der unklaren Klassen-Bewertung hat DNV speziell für diesen<br />

Schiffstyp eine neue Klassen-Notation entwickelt.<br />

Die norwegisch-deutsche Klassifikationsgesellschaft will damit<br />

die Klassifizierung dieses wichtigen neuen Schiffstyps beschleunigen.<br />

Deck Carrier würden in immer größerer Zahl benötigt,<br />

um die übergroßen Komponenten – Rotorblätter,<br />

Turmteile etc. – der aktuellen und der nächsten Generation<br />

von Offshore-Windturbinen zu transportieren, heißt es dazu<br />

in einem aktuellen »Maritime Impact« von DNV.<br />

Die Elemente für die Branche werden immer größer und passen<br />

oft nicht mehr in die Laderäume konventioneller Mehrzweck-<br />

und Schwergutschiffe. Mit den Aufbauten am Bug, einem<br />

großen, offenen, niedrig gelegenen Deck anstelle eines Laderaums<br />

und starken Rumpf- und Deckverstärkungen kann<br />

dieser Schiffstyp Ladung fast jeder Größe transportieren, ohne<br />

die Sichtlinie von der Brücke aus zu behindern. Die relative<br />

Einfachheit dieser Konstruktion mache sie preiswert und leicht<br />

zu beladen, was eine schnelle Abfertigung im Hafen und niedrigere<br />

Hafen- und Frachtkosten gewährleisten könne.<br />

Der Wind kann das Manövrieren erschweren, wenn ein<br />

Deck Carrier mehrere Stapel von Windturbinenblättern oder<br />

mehrere Turmteile transportiert. Daher sind diese Schiffe<br />

nicht für hohe Geschwindigkeiten ausgelegt und werden in der<br />

Regel mit vergleichsweise schwachen Motoren ausgestattet.<br />

»Da keine bestehende Schiffsklasse diese Schiffe angemessen<br />

beschreibt, mussten sie in der Vergangenheit einzeln klassifiziert<br />

werden. Als Reaktion auf Kundenanfragen hat DNV eine<br />

neue Schiffstypennotation für Deck Carrier geschaffen«, heißt<br />

es seitens der Klasse weiter.<br />

»Die Schiffstypenbezeichnung Deck Carrier definiert spezifische<br />

Anforderungen für diese Schiffe«, erklärt Jan Rüde, Ship<br />

© UWL<br />

Type Expert MPV, Hull Structure and Outfitting bei DNV. »Es<br />

gibt spezifische Einschränkungen für den Betrieb im beladenen<br />

Zustand, wie zum Beispiel Beschleunigungsgrenzen,<br />

maximale Wellenhöhe und Wetterbedingungen.« Zusätzliche<br />

Merkmale, wie dynamische Positionierung oder eine halbtauchfähige<br />

Konstruktion, können bei Bedarf durch Hinzufügen<br />

geeigneter Klassenvermerke berücksichtigt werden.<br />

Die ersten Schiffe, die das DNV-Klassenzeichen Deck Carrier<br />

tragen, die »BoldWind« und die »BraveWind«, sind beide<br />

im Besitz von United Wind Logistics (UWL) aus der Hamburger<br />

Schifffahrtsgruppe United Heavy Lift (UHL) und werden<br />

vom Windenergieanlagenhersteller Vestas auf Langzeitcharter<br />

betrieben, hauptsächlich zwischen der Vestas-Rotorblattfabrik<br />

in Nakskov, Dänemark, und verschiedenen europäischen Häfen<br />

oder Windparkstandorten.<br />

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<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>02</strong> | 2<strong>02</strong>3<br />

21


SCHIFFFAHRT | SHIPPING<br />

Grüner Schub für die Shortsea-Schifffahrt?<br />

Einige Reeder arbeiten an der Modernisierung der Flotte, aber nur zum Teil mit innovativer<br />

Technik. Für andere wollen die Klassifikationsgesellschaft DNV und die Responsible<br />

Shipping Initiative (RSI), ein Projekt schwedischer Befrachter, einen Weg aufzeigen<br />

Gemeinsam wurde eine Machbarkeitsstudie<br />

zur Entwicklung eines<br />

kommerziellen Rahmens für die Bestellung<br />

umweltfreundlicher Neubauten<br />

gestartet. Die Partner wollen so die Dekarbonisierung<br />

vorantreiben und nicht<br />

zuletzt den gesetzlichen Anforderungen<br />

an die Berichterstattung über die Umweltleistung<br />

in der gesamten Wertschöpfungskette<br />

gerecht zu werden.<br />

Mit einer Modernisierung der Shortsea-Flotte<br />

könnte man vor allem in Europa<br />

einige Effekte für den maritimen<br />

Klimaschutz erzielen. Die Branche ist<br />

enorm wichtig für den Warenverkehr.<br />

So wurden beispielsweise im Jahr 2<strong>02</strong>0<br />

über 60 % aller Warentransporte in oder<br />

aus der EU im Kurzstreckenseeverkehr<br />

abgewickelt. Insgesamt umfasst das Segment,<br />

wenn man Drybulk- und Mehrzweckfrachter<br />

zwischen 1.000 und<br />

9.999 t Tragfähigkeit zählt, nach Angaben<br />

des Hamburger Maklers Toepfer<br />

Transport über 2.900 Schiffe. Allerdings<br />

sind auch über 50 % der Flotte älter als<br />

20 Jahre, rund 25 % sogar älter als 30<br />

Jahre. Das Durchschnittsalter liegt bei<br />

23 Jahren und das Orderbuch umfasst<br />

auch nur rund 6,9 % der fahrenden Flotte.<br />

Der Bedarf an einer Modernisierung<br />

ist also unstrittig.<br />

Auch die RSI-Mitglieder sehen einen<br />

großen Bedarf an umweltfreundlichen<br />

Neubauten, um die alternde Shortsea-<br />

rauf abzielt, die Emissionen so weit wie<br />

möglich unter den derzeitigen kommerziellen<br />

Bedingungen zu reduzieren. Und<br />

das ZERO-Bulk-Konzept für Nullemissionen,<br />

das mehr Zusammenarbeit und<br />

längere Verpflichtungen zwischen den<br />

Beteiligten erfordert.<br />

In der Analyse werden verschiedene<br />

Szenarien auf der Grundlage der bestehenden<br />

kommerziellen Rahmenbedingungen<br />

sowie alternative Geschäftsmodelle<br />

wie die Zusammenarbeit<br />

zwischen Schiffseignern und<br />

Bunkerlieferanten und die Unterstützung<br />

durch öffentliche Investitionen<br />

untersucht. Sie wird auch neue Umweltvorschriften<br />

berücksichtigen, darunter<br />

das EU-Emissionshandelssystem für die<br />

Schifffahrt.<br />

»Eine der größten Herausforderungen<br />

für eine breitere Akzeptanz alternativer<br />

Kraftstoffe ist die Unsicherheit der<br />

Schiffseigner darüber, was der Markt will<br />

und wofür er bereit ist, während der Lebensdauer<br />

eines neuen Schiffes zu zahlen«,<br />

sagte Hannes von Knorring, Principal<br />

Consultant bei DNV Maritime. »Den<br />

Transportkunden fehlen möglicherweise<br />

auch Informationen darüber, welche Optionen<br />

zur Verfügung stehen und welche<br />

praktischen Auswirkungen sie auf ihre<br />

Wertschöpfungsketten haben. Wir haben<br />

damit begonnen, die aktuellen Transportrouten,<br />

das Frachtaufkommen, die eingesetzten<br />

Schiffe und Häfen der teilnehmenden<br />

Unternehmen zu kartieren,<br />

um die logistischen und frachttechnischen<br />

Anforderungen zu verstehen<br />

und die Bereiche mit dem größten Potenzial<br />

für eine umweltfreundliche Flottenerneuerung<br />

zu identifizieren.«<br />

Laut Tamm wurden bereits einige<br />

mögliche Synergien erörtert, zum Beispiel<br />

bei der Versorgung mit alternativen<br />

Kraftstoffen und dem Zugang zu<br />

Landstrom sowie bei der Frage, wie<br />

2.925 Schiffe<br />

Aktuelle europäische Shortsea-Flotte ...<br />

22,1 Jahre<br />

... und ihr Durchschnittsalter<br />

25 %<br />

Schiffe über 30 Jahre<br />

Flotte zu ersetzen, die im Massengutverkehr<br />

in der Ost- und Nordsee und darüber<br />

hinaus eingesetzt wird. Es wird erwartet,<br />

dass viele dieser Schiffe in den<br />

nächsten fünf bis zehn Jahren das Ende<br />

ihrer wirtschaftlichen Lebensdauer erreichen<br />

werden. Die von der schwedischen<br />

Verkehrsverwaltung Trafikverket<br />

mit F&E-Mitteln geförderte Studie<br />

zielt darauf ab, die Energiewende im<br />

regionalen Seeverkehr zu beschleunigen,<br />

indem Möglichkeiten für<br />

eine umweltfreundliche Flottenerneuerung<br />

durch die Analyse von Verkehrssystemen<br />

und die Zusammenarbeit<br />

mit Frachteigentümern, Reedern,<br />

Lieferanten und Behörden ermittelt<br />

werden.<br />

»Trotz großer Fortschritte bei der<br />

Verringerung unseres CO 2<br />

-Fußabdrucks<br />

im Landverkehr sind die Fortschritte<br />

in der Schifffahrt nicht so groß,<br />

obwohl diese einen großen Teil unseres<br />

Transportbedarfs ausmacht«, sagte der<br />

RSI-Vorsitzende Sebastian Tamm, Sustainability<br />

& Logistics Manager bei<br />

EFO. Die marktorientierte Initiative ist<br />

seiner Ansicht nach »eine großartige<br />

Gelegenheit«, Wissen auszutauschen,<br />

Parameter und Standards zu definieren,<br />

Gemeinsamkeiten zu finden und mögliche<br />

Synergien zu diskutieren, um festzustellen,<br />

was in Bezug auf den zukünftigen<br />

Bedarf der Schifffahrt erreicht<br />

werden kann. »Durch den Austausch<br />

von Wissen und Informationen<br />

können die Reeder ein besseres Verständnis<br />

für die Anforderungen des<br />

Marktes gewinnen, um die richtigen Investitionsentscheidungen<br />

für Neubauten<br />

zu treffen«, so Tamm weiter.<br />

In der Studie werden die Folgen der<br />

Einführung neuer Schiffe auf der<br />

Grundlage von zwei alternativen umweltfreundlichen<br />

Schiffskonzepten analysiert:<br />

Das ECO-Bulk-Konzept, das da-<br />

Schiffe effizienter genutzt werden können.<br />

Die Beteiligten wollen besser verstehen,<br />

welche Lösungen, die auf die Bedürfnisse<br />

einer großen Gruppe von<br />

Frachteigentümern zugeschnitten sind,<br />

eingesetzt werden können. »Ich bin zuversichtlich,<br />

dass dies in den nächsten<br />

fünf Jahren zu standardisierten Schiffsgrößen<br />

im Regionalverkehr führen<br />

könnte, die unseren Transportbedarf<br />

mit wesentlich geringeren Emissionen<br />

decken können«, so Tamm.<br />

22 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>02</strong> | 2<strong>02</strong>3


SCHIFFFAHRT | SHIPPING<br />

© Holland Shipyard<br />

Unter anderem werden verschiedene Segel-Technologien häufiger von Shortsea-Reedereien für ihre Flotte genutzt<br />

166 Schiffe<br />

Aktuelles Orderbuch ...<br />

Es ist auch nicht so, dass die Reedereien<br />

der Branche nicht an »grüne« Neubauten<br />

denken würden. In den vergangenen<br />

Jahren galt allerdings das breit<br />

in der Community geteilte Credo: Kein<br />

Geld, keine Finanzpartner, keine realisierbaren<br />

Baupreise.<br />

Mittlerweile hat sich die Stimmung<br />

etwas gebessert, das vergangene Jahr<br />

brachte für viele Reeder verhältnismäßig<br />

gute Erträge. Und im Zuge dessen<br />

wurden auch wieder vermehrt Neubau-Aufträge<br />

unterzeichnet.<br />

Die europäische Shortsea-Schifffahrt<br />

gilt als prädestiniert für innovative Antriebssysteme<br />

auf Basis beispielsweise<br />

von Wind- oder Batterie-Technologie.<br />

Die relativ kurzen Transitstrecken und<br />

die relativ gute Ausstattung in der hiesigen<br />

Hafen-Infrastruktur machen vieles<br />

möglich. Bislang machten sich das vornehmlich<br />

die Fähren-Reeder zu Nutze,<br />

doch nun gibt es auch in in der Handelsschifffahrt<br />

etwas mehr Bewegung – wenn<br />

auch nicht zu Gunsten des deutschen<br />

Schiffbaus, eine prestigeträchtige Neubauserie<br />

für die damalige, mittlerweile<br />

insolvente Werft Fosen Yard Emden<br />

konnte nicht realisiert werden, weil die<br />

Werft dem Vernehmen nach die nötigen,<br />

finanziellen Rahmenbedingungen nicht<br />

auf die Beine gestellt bekommen hat.<br />

6,93 %<br />

... und sein Anteil an aktueller Flotte<br />

Die niederländische Reederei Hartel<br />

Shipping & Chartering baut ihre Flotte<br />

mit drei MPP-Neubauten aus. Der Auftrag<br />

ging an die niederländische Werft<br />

Holland Shipyards. Die Mehrzweck-<br />

Coaster mit einer Tragfähigkeit von<br />

3.800 t werden gemeinsam mit dem<br />

Partner Hudig & Veder realisiert, wie<br />

kurz vor dem Jahreswechsel bekannt<br />

gemacht wurde. Über den Zeitpunkt<br />

der Ablieferung oder die Baukosten<br />

machte die Werft bislang keine Angaben.<br />

Die neuen Schiffe werden<br />

89,42 m lang und 13,20 m breit und sollen<br />

eine Laderaumkapazität von<br />

5.530 m3 sowie ein Zwischendeck bekommen.<br />

Ausgelegt ist das Design auf<br />

eine höhere Projektladungskapazität,<br />

heißt es.<br />

Über RSI<br />

Ziel der RSI ist die Förderung einer<br />

verantwortungsvollen Schifffahrt<br />

in Bezug auf Arbeitsbedingungen,<br />

Gesundheit und Sicherheit<br />

sowie Umwelt im Ostund<br />

Nordseeraum. Die Initiative<br />

besteht aus dem Energiebeschaffungs-<br />

und Logistikunternehmen<br />

EFO, dem Energieversorger<br />

Stockholm Exergi, dem<br />

Verpackungsunternehmen Billerud,<br />

dem Stahlunternehmen<br />

SSAB, dem Waldbesitzerverband<br />

und der Industriegruppe Södra<br />

sowie der Agrargenossenschaft<br />

Lantmännen.<br />

<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>02</strong> | 2<strong>02</strong>3<br />

23


SCHIFFFAHRT | SHIPPING<br />

Wagenborg<br />

4,38%<br />

Wilson<br />

3,74%<br />

Vertom<br />

2,59%<br />

Arklow<br />

nsa Shipping<br />

altic Shipping<br />

1,44%<br />

1,41%<br />

1,80%<br />

Top 10 Shortsea-Carrier<br />

– nach Tragfähigkeit –<br />

Amasus<br />

jnne Barends<br />

AtoB@C<br />

Briese<br />

1,37%<br />

1,10%<br />

1,04%<br />

0,82%<br />

© Toepfer Transport / <strong>HANSA</strong><br />

Beim Antrieb setzt Hartel – die Reederei<br />

hat bislang fünf Schiffe in der Flotte<br />

– auf eine Kombination von Bewährtem<br />

und Neuem: »Als Reaktion auf den<br />

zunehmenden Fokus auf Nachhaltigkeit«,<br />

so die Mitteilung, habe man sich<br />

für einen dieselelektrischen Antriebsstrang<br />

entschieden, »der den Betrieb<br />

mit nachhaltigen Kraftstoffen jetzt und<br />

in der Zukunft ermöglicht.« Die Neubauten<br />

werden von zwei 374 bkW leistenden<br />

Elektromotoren angetrieben<br />

und haben eine installierte Gesamtleistung<br />

von 749 kW. »Der frequenzgesteuerte<br />

dieselelektrische Antriebsstrang<br />

regelt die Drehzahl der Schraube<br />

auf der Grundlage von Variablen wie<br />

Auslastung, Wasserstand und Schifffahrtsroute,<br />

was zu einer Kraftstoffeinsparung<br />

von bis zu 35 % und deutlich<br />

weniger Emissionen führt«, meinen die<br />

Partner.<br />

Zudem kommt, zumindest auf dem<br />

ersten Schiff der Serie, eine Segeltechnologie<br />

vom Unternehmen Econowind<br />

zum Einsatz, das von der <strong>HANSA</strong> schon<br />

vor einiger Zeit mit einem Innovationspreis<br />

ausgezeichnet wurde. So soll der<br />

Neubau ein sogenanntes VentiFoil-<br />

System bekommen. Weitere Effizienzgewinne<br />

von 8 bis 12 % sollen damit erzielt<br />

werden.<br />

Für die Holland Shipyards Group bedeutet<br />

dieser Auftrag eine Rückkehr<br />

zum Shortsea-Markt. Zuletzt war die<br />

Werft unter anderem in anderen Segmenten<br />

wie Fähren, Binnen- und Arbeitsschiffe<br />

aktiv. Entworfen wurden die<br />

neuen Schiffe vom Unternehmen Conoship.<br />

Die Niederländer sind auch an einem<br />

Shortsea-Neubauauftrag für eine<br />

türkische Werft beteiligt.<br />

Antrieb mit Windunterstützung<br />

Auf der Gelibolu-Werft hat der Bau eines<br />

Küstenschiffes begonnen, das diesel-elektrisch<br />

und mit Windkraft bewegt werden<br />

soll. Das Design stammt von Conoship,<br />

die Ablieferung ist noch für dieses Jahr<br />

vorgesehen. Es handelt sich um den<br />

Startschuss einer Serie kleinerer Fluss-<br />

See-Frachter mit einer Tragfähigkeit von<br />

3.600 t. Sie verfügen über einen dieselelektrischen<br />

Antrieb und sind zusätzlich<br />

mit Segeln (VentiFoils) ausgestattet. Allein<br />

dadurch soll der Kraftstoffverbrauch<br />

je nach Fahrtroute jährlich um etwa 10 %<br />

sinken. Zu einem späteren Zeitpunkt<br />

könne auch Methanol-Generatoren und<br />

Tanks oder eine Brennstoffzelle an Bord<br />

installiert werden. Der EEDI des Schiffes<br />

liege heute bereits unter den Anforderungen<br />

der Phase 3, heißt es.<br />

Mit Neubauten aus Indien will die<br />

Shortsea- und Breakbulk-Reederei<br />

Abstract: Green boost for shortsea shipping?<br />

AtoB@C ihre Flotte modernisieren. Der<br />

zum Schifffahrtsunternehmen ESL gehörende<br />

Carrier wartet auf insgesamt ein<br />

Dutzend Frachter mit Hybrid-Antrieb.<br />

Dabei setzt AtoB@C auf die mittlerweile<br />

gewachsene Partnerschaft mit der indischen<br />

Werft Chowgule, bei der die<br />

Neubauten entstehen. Die 5.350-Tonner<br />

mit 1A-Eisklasse seien »marktführend in<br />

Bezug auf Ladekapazität, Technologie<br />

und Innovation«.<br />

Die Treibhausgasemissionen pro<br />

transportierter Frachteinheit sollen im<br />

Vergleich zu den vorhandenen Schiffen<br />

um fast 50 % sinken. Teil des Konzepts<br />

sind Batteriepakete, eine Landstromlösung<br />

und ein elektrischer Hybridbetrieb.<br />

Unter anderem sollen die<br />

Frachter den Hafen nur mit Strom anlaufen<br />

und verlassen können.<br />

Zwei Serien von Ferus Smit<br />

Die Reederei Erik Thun und die niederländisch-deutsche<br />

Werftgruppe Ferus<br />

Smit setzen ihre jahrelange Zusammenarbeit<br />

fort. Jüngstes Projekt sind zwei<br />

Neubau-Serien für das MPP-Segment.<br />

Some shipowners are working to modernize their fleets, in some cases with innovative<br />

technology; for others, the classification society DNV and the Responsible Shipping Initiative<br />

(RSI), a project of Swedish charterers, want to show a way forward. A feasibility<br />

study was launched to develop a commercial framework for ordering green new buildings.<br />

In this way, the partners aim to drive decarbonization throughout the value chain.<br />

24 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>02</strong> | 2<strong>02</strong>3


SCHIFFFAHRT | SHIPPING<br />

Werft und Reederei verbindet eine lange<br />

Partnerschaft. Schon 40 Schiffe hat<br />

Erik Thun von Ferus Smit bekommen.<br />

Zum Schiffbauunternehmen gehören<br />

Standorte in Westerbroek und im ostfriesischen<br />

Leer. In der Vergangenheit wurden<br />

Neubauarbeiten des Öfteren auf die<br />

beiden Standorte aufgeteilt – je nach<br />

Auslastung.<br />

Die Schweden arbeiten bereits seit einiger<br />

Zeit an einer Flottenmodernisierung,<br />

sowohl im Dry- als auch im Tanker-<br />

Geschäft. 2<strong>02</strong>2 gab es das zehnjährige Jubiläum<br />

von Thun Tankers, in diesem Jahr<br />

feiert die Holding Erik Thun AB 85-jähriges<br />

Bestehen. Man glaube, eine »glänzende<br />

Zukunft« vor sich zu haben, heißt<br />

es mit Blick auf die Neubau-Aktivitäten.<br />

Die jetzt unterzeichneten Verträge<br />

betreffen vier Mehrzweck-Schiffe mit<br />

5.100 tdw und Eisklasse 1B, die nächste<br />

Generation von »Troll Max«-Frachtern,<br />

die für den Einsatz im Trollhätte-Kanal<br />

und auf dem Vänern-See in Schweden<br />

geeignet ist. Zudem wurden vier Küstentanker<br />

mit einer Tragfähigkeit von<br />

7.999 t für Thun Tankers bestellt. Sie<br />

sollen die beiden zuvor bestellten Tanker<br />

der R-Klasse ergänzen.<br />

Alle acht Neubauten sind Teil unseres<br />

Flottenerneuerungsprogramms und sollen<br />

ab Oktober 2<strong>02</strong>4 abgeliefert werden.<br />

»Wir haben eine lange Tradition im<br />

Bau, Besitz und Betrieb von Tankern und<br />

MPP-Schiffen in verschiedenen Größen<br />

und mit unterschiedlichen Handelsbereichen,<br />

immer mit einem hohen Fokus auf<br />

Ressourceneffizienz, während wir uns<br />

auf die Bedürfnisse unserer Kunden konzentrieren«,<br />

sagte Henrik Källsson, stellvertretender<br />

Geschäftsführer bei Erik<br />

Thun AB.<br />

Die niederländische Shortsea-Reederei<br />

Longship baut ihre Flotte aus. In der Türkei<br />

wurde eine Neubau-Serie bestellt.<br />

Das 2009 in Groningen gegründete<br />

Unternehmen gab heute bekannt, dass<br />

gemeinsam mit dem Design-Büro Ankerbeer<br />

BV »ein innovatives Schiffskonzept«<br />

entwickelte, Es soll den Schadstoffausstoß<br />

reduzieren und die EU-Normen<br />

der Stufe V für mobile Maschinen und<br />

Geräte erfüllen.<br />

Neubauserie von Atlas-Werft<br />

Insgesamt vier Schiffe wurden bei der<br />

Atlas-Werft in der Türkei bestellt. Der<br />

erste Neubau soll nach derzeitigen Planungen<br />

im Frühjahr 2<strong>02</strong>4 abgeliefert<br />

werden. Bislang hat Longship 17 Schiffe<br />

mit Tragfähigkeiten zwischen 4.800 und<br />

11.000 t in der gemanagten Flotte. Zuletzt<br />

waren 2<strong>02</strong>1 Neubauten in Auftrag<br />

gegeben worden.<br />

Die in der Türkei georderten Neubauten<br />

sollen einen kastenförmigen Laderaum<br />

mit einer lichten Lukenöffnung von<br />

Die Reederei Longship setzt auf eine türkische Werft<br />

81,9 m bekommen und für den Transport<br />

von Stückgut und Projektladungen<br />

bei offenem Laderaum geeignet sein.<br />

Weitere Angaben zu den zentralen Abmessungen<br />

wurden zunächst nicht veröffentlicht.<br />

Das Rumpfdesign und das<br />

dieselelektrische Antriebssystem sorgen<br />

nach Angaben der Reederei »für einen<br />

extrem niedrigen Kraftstoffverbrauch«,<br />

da zwei Motoren mit niedriger Drehzahl<br />

eingesetzt werden, um eine möglichst effiziente<br />

Verbrennung zu erreichen. Der<br />

kraftstoffsparende Hauptantrieb soll eine<br />

Verbrauchsreduzierung um etwa 45 % im<br />

Vergleich zu den derzeit dominierenden<br />

Schiffstypen ähnlicher Größe ermöglichen.<br />

Das hybride Antriebssystem, das zwei<br />

Azimut-Strahlruder mit niedrigen<br />

Drehzahlen und Festpropellern mit großem<br />

Durchmesser antreibt, kann für<br />

den Betrieb mit alternativen Kraftstoffen<br />

nachgerüstet werden. Bei Ablieferung<br />

werden die Schiffe die Klassenzulassung<br />

Methanol C als Hybrid -<br />

alternative tragen.<br />

MM<br />

© Longship<br />

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SCHIFFFAHRT | SHIPPING<br />

»Eine Wahl, die<br />

ich immer wieder<br />

treffen würde «<br />

© CMS<br />

Das WISTA-Netzwerk kennt Claudia Paschkewitz schon lange. Für eine Mitgliedschaft<br />

entschied sich die Geschäftsführerin des deutschen Standortes von Columbia<br />

Shipmanagment im Jahr 2019. Seitdem will sie es nicht mehr missen<br />

Seit wann sind Sie mit der Schifffahrt verbunden<br />

und wie sind Sie dazu gekommen?<br />

Claudia Paschkewitz: Familiär habe ich<br />

keine Berührungspunkte mit der Schifffahrt<br />

gehabt. Ein wichtiges Kriterium bei<br />

der Berufswahl war ein internationaler<br />

Charakter und das führte mich zur<br />

Schifffahrt. Eine Wahl, die ich immer<br />

wieder treffen würde. Es ist eine sehr vielseitige<br />

Industrie mit aktuellem Bezug<br />

und interessanten Menschen.<br />

Wie sieht Ihr beruflicher Alltag aus?<br />

Paschkewitz: Geprägt durch meine verschiedenen<br />

Positionen ist mein beruflicher<br />

Alltag sehr vielfältig. Geschäftsführertätigkeiten,<br />

die Arbeit im Bereich<br />

»Diversität und Inklusion« sowie die<br />

Ausbildungsleitung bieten viele verschiedene<br />

Aufgaben. Wichtig ist mir dabei,<br />

nicht den Menschen aus dem Fokus<br />

zu verlieren. Das Zwischenmenschliche<br />

hat für mich einen sehr hohen Stellenwert.<br />

Ich mag den Austausch, die Interaktion.<br />

Das gibt mir sehr viel. Wir dürfen<br />

nie vergessen: Alle Mitarbeiter zusammen<br />

ergeben das Unternehmen.<br />

Wie war Ihr Weg zu WISTA?<br />

Paschkewitz: WISTA ist mir schon seit<br />

vielen Jahren ein Begriff, aber erst die steigende<br />

Präsenz und die vermehrten Aktivitäten<br />

in den letzten Jahren haben wirklich<br />

mein Interesse geweckt. Seit 2019 bin<br />

ich nun Mitglied und möchte das auch<br />

nicht mehr missen, denn ich bin nun um<br />

viele interessante Kontakte und Veranstaltungen<br />

reicher. Ich freue mich, dass<br />

viele meiner Kolleginnen in der Columbia-<br />

Gruppe aktive Mitglieder in den WISTA-<br />

Verbänden ihres jeweiligen Landes sind.<br />

Unser Unternehmen sieht es als Selbstverständlichkeit<br />

an, uns dabei zu unterstützen.<br />

Wenn Sie nicht arbeiten, was beschäftigt<br />

Sie dann?<br />

Paschkewitz: Für mich ist es wichtig einen<br />

Ausgleich zu finden. Das erreiche ich<br />

über Bewegung; Joggen oder Walken<br />

sind für mich von sehr hoher Bedeutung.<br />

Das in Verbindung mit der Natur gibt<br />

mir eine gute Balance. Meine Familie hat<br />

einen hohen Stellenwert, genauso wie das<br />

Zusammensein mit Freunden. Genießen<br />

kann ich aber auch das Alleinsein. Zeit,<br />

in der ich neu fokussieren kann.<br />

<strong>HANSA</strong> and WISTA empower women in the maritime industry<br />

Im Rahmen einer exklusiven Partnerschaft mit dem deutschen Verband der Women’s International Shipping & Trading<br />

Association porträtiert die <strong>HANSA</strong> in regelmäßigen Abständen ein Mitglied vom WISTA Germany e.V.<br />

26 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>02</strong> | 2<strong>02</strong>3


SCHIFFFAHRT | SHIPPING<br />

Was bedeutet für Sie »Diversität in der<br />

Arbeitswelt«?<br />

Paschkewitz: Diversität in der Arbeitswelt<br />

bedeutet für mich, dass wir Vielfältigkeit<br />

zulassen. Jeder kann seine beruflichen<br />

Potenziale entfalten unabhängig<br />

von seiner Herkunft, seinem Geschlecht<br />

und allen anderen Unterscheidungsmerkmalen.<br />

Das ermöglicht eine Vielfalt<br />

von Perspektiven, unterstützt Innovationen<br />

und Problemlösungen. Zur<br />

Talentsicherung ist Diversität ein wichtiger<br />

Aspekt, da es für das Fachpersonal einen<br />

immer größeren Wert darstellt.<br />

Letztendlich sollte die Diversität in der<br />

Arbeitswelt ein Spiegelbild der Gesellschaft<br />

sein. Um aus einem größeren Bewerberpool<br />

schöpfen zu können, ist dies<br />

ein weiterer Grund die Vielfalt im beruflichen<br />

Umfeld zu fördern.<br />

Was ist Ihr Beitrag zur Diversität?<br />

Paschkewitz: Für die Columbia Gruppe ist<br />

Diversität ein wichtiger Bestandteil der<br />

Firmenkultur und als Grundwert definiert.<br />

Wir sehen eine klare Verpflichtung,<br />

Diversität und Inklusion zu fördern. Als<br />

Columbia Group Director for Diversity<br />

and Inclusion initiiere und unterstütze ich<br />

diese Prozesse in unserem Unternehmen.<br />

Dies ist nur unter Einbeziehung aller Mitarbeiter<br />

möglich, denn nur gemeinschaftlich<br />

kann man eine Kultur gestalten<br />

und leben. Das bedeutet für uns<br />

unter anderem Webinare zu veranstalten –<br />

zum Beispiel zum Thema Wertschätzung,<br />

Mitarbeiterinterviews zu führen, um verschiedene<br />

Perspektiven kennenzulernen,<br />

Förderprogramme zu entwickeln, »Diversity<br />

and Inclusion« (D+I)-Newsletter zu<br />

publizieren. Ganz aktuell arbeiten wir daran,<br />

eigene D+I-Trainings zu entwickeln.<br />

Das machen wir in einer wunderbaren Zusammenarbeit<br />

mit OneLearn Global und<br />

Mental Health Support Solutions. Das sind<br />

nur einige wenige Beispiele auf unserem<br />

Weg, den wir aktiv gemeinsam mit allen<br />

Mitarbeitern gehen.<br />

Was könnten Unternehmen in der maritimen<br />

Branche noch tun, um mehr Diversität<br />

zu erreichen?<br />

Paschkewitz: Ich betone immer wieder,<br />

wie wichtig ein Zuhören ist. Dadurch lernen<br />

wir, können uns Anregungen holen<br />

und letztendlich Veränderungen umsetzen.<br />

Wir müssen insbesondere der jungen<br />

Generation zuhören, um die Branche<br />

auch für Nachwuchskräfte interessant zu<br />

gestalten.<br />

Auch sollten wir uns mit anderen Industrien<br />

vernetzen und austauschen. Wir<br />

haben mit Columbia in Deutschland die<br />

Charta der Vielfalt gezeichnet und profitieren<br />

so von einem großen Netzwerk<br />

und Ideenpool. Es bereichert unsere<br />

D+I-Kultur sehr, dass unsere Auszubildenden<br />

und Studenten an der diesjährigen<br />

Diversity Challenge teilnehmen,<br />

die von der Charta der Vielfalt initiiert ist.<br />

Attraktivität für den vielfältigen Talentpool<br />

erreichen wir aber auch über eine<br />

Diversität unserer Dienstleistungen<br />

und Produkte. Bei den großen Veränderungen<br />

um uns herum, darf kein<br />

Stillstand entstehen, Innovation und<br />

Dynamik ist gefordert. Ich freue mich,<br />

dass die Columbia Group diesen Weg erfolgreich<br />

geht und ihren Kunden zahlreiche<br />

maritime Dienstleistungen über eine<br />

Serviceplattform bieten kann.<br />

Interview: Anna Wroblewski<br />

Über Claudia Paschkewitz<br />

• Seit 1991 ist Claudia Paschkewitz<br />

in verschiedenen Funktionen<br />

in der Columbia Group<br />

tätig.<br />

• 2018 wurde sie zur Geschäftsführerin<br />

der Hanse Bereederung<br />

GmbH ernannt.<br />

• Im Februar 2<strong>02</strong>2 übernahm sie<br />

die Position als Group Director<br />

Diversity and Inclusion.<br />

• Zusätzlich zu diesen beiden<br />

Funktionen ist Claudia Paschkewitz<br />

seit November 2<strong>02</strong>2<br />

Geschäftsführerin der Columbia<br />

Shipmanagement (Deutschland)<br />

GmbH.<br />

Über Columbia<br />

• Die 1978 gegründete Columbia<br />

Group bietet eine integrierte<br />

Plattform für maritime Dienstleistungen,<br />

die Management,<br />

Logistik, Procurement, Technologieentwicklung,<br />

IT, Besatzung,<br />

Catering und Training<br />

umfasst. Damit bietet das Unternehmen<br />

One-Stop-Shop-<br />

Lösungen für eine umfassende<br />

Betreuung maritimer Assets.<br />

• Columbia ermöglicht es damit,<br />

flexible Pakete auf Basis von<br />

modularen Dienstleistungen<br />

anzubieten, die speziell auf jeden<br />

Kunden zugeschnitten<br />

werden können.<br />

• Columbia hat mehr als 16.000<br />

Mitarbeiter weltweit und über<br />

470 Schiffe im Management.<br />

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<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>02</strong> | 2<strong>02</strong>3<br />

27


SCHIFFFAHRT | SHIPPING<br />

Cargo fires in focus of insurers<br />

Time and again, serious fires occur on ships, be it container vessels or car carriers for<br />

example – not least to the chagrin of insurers. Calls and appeals from the market for more<br />

fire protection and better regulation are growing louder again<br />

One of the most severe fire disasters will remain in<br />

the memory of the local shipping industry for a long<br />

time: The »MSC Flaminia« case from 2012<br />

© Havariekommando<br />

28 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>02</strong> | 2<strong>02</strong>3


SCHIFFFAHRT | SHIPPING<br />

Fire and explosion incidents cause the<br />

most expensive insurance claims in<br />

the marine industry, while at a time of rising<br />

exposures and inflation, cargo damage<br />

is the most frequent cause of loss,<br />

according to the recently published report<br />

of Allianz Global Corporate & Specialty<br />

(AGCS). The marine and cargo insurer<br />

analyzed more than 240,000 marine insurance<br />

industry claims worldwide between<br />

January 2017 and December 2<strong>02</strong>1,<br />

worth approximately 9.2 bn € in value.<br />

»The number of fires on board large<br />

vessels has increased significantly in recent<br />

years, with a string of incidents involving<br />

cargo, which can easily lead to the<br />

total loss of a vessel or environmental<br />

damage,« said<br />

Régis Broudin, Global<br />

Head of Marine Claims at<br />

AGCS.<br />

Fires accounted for 18 %<br />

of the value of marine<br />

claims analyzed (equivalent<br />

to around 1.65 bn €)<br />

compared with 13 % for a<br />

five-year period ending<br />

July 2018. A contributing<br />

factor to this increase of<br />

fire risk on board vessels is often misdeclared/non-declaration<br />

(of) dangerous<br />

cargos, while a recent increase in engine<br />

room fires may reveal some underlying<br />

risk around crew competencies. The potential<br />

dangers that the transportation of<br />

lithium-ion batteries on vessels pose only<br />

add to these concerns, with AGCS having<br />

already seen a number of incidents.<br />

The development is causing more and<br />

more anger and incomprehension in the<br />

insurance industry. For some time now,<br />

there have been various attempts to improve<br />

the safety framework conditions in<br />

shipping. Towards the end of last year, the<br />

TT Club finally made a new push. TT<br />

Club is an independent provider of mutual<br />

insurance and related risk management<br />

services to the international transport<br />

and logistics industry. Founded in<br />

1968, the Club has more than 1,100<br />

Members, spanning container owners<br />

and operators, ports and terminals, and<br />

logistics companies, working across<br />

maritime, road, rail, and air.<br />

In a message to the market, it says »TT<br />

Club is continuing its battle to convince<br />

cargo interests, supply chain professionals<br />

and enforcement agencies that<br />

the responsibility for mitigating container<br />

ship fires is shared by numerous<br />

entities involved from end to end of the<br />

entire global supply chain.« With its estimated<br />

sixty-day average occurrence of<br />

serious fires being maintained by the<br />

»Zim Charleston« fire in August and the<br />

»TSS Pearl« in the Red Sea in early October,<br />

TT urged a more comprehensive<br />

approach to arresting the trend.<br />

»There were significant lessons coming<br />

from the sad incident on the ›MSC Flaminia‹,<br />

which cost the lives of three seafarers,<br />

particularly from the subsequent<br />

legal proceedings that adjudged the<br />

shipper and NVOC responsible for root<br />

cause errors,« said TT’s Peregrine Storrs-<br />

Fox. »Despite the biennial updates to the<br />

IMDG Code, including multiple arising<br />

»We are continuing our battle to convince cargo<br />

interests, supply chain professionals and enforcement<br />

agencies that the responsibility for mitigating container<br />

ship fires is shared by numerous entities involved from<br />

end to end of the entire supply chain«<br />

Statement of TT Club<br />

from this particular incident, the judge’s<br />

assessment that the regulations merely<br />

set the ›baseline‹ for good practice remains<br />

utterly true today.«<br />

According to the TT Club, ensuring<br />

compliance with the latest mandatorily<br />

applicable version of the IMDG Code is<br />

essential as a minimum standard for all<br />

those shipping dangerous goods by sea.<br />

But the liability judgement in the »MSC<br />

Flaminia« case made it clear that regulations<br />

merely set the baseline. »This is an<br />

important statement to which any entity<br />

inclined to rely solely on the letter of the<br />

law when consigning dangerous goods,<br />

would do very well to pay heed,« commented<br />

Storrs-Fox.<br />

TT advocates a comprehensive approach,<br />

striving to bring an understanding<br />

of all the factors contributing to<br />

these fires to everyone involved in the<br />

movement of cargo in containers and<br />

therefore underlining their responsibilities<br />

for safety.<br />

Errors, misunderstandings, misdeclarations<br />

and inadequate packing and<br />

securing are described as lying at the<br />

heart of many significant incidents, both<br />

at sea and in storage facilities.<br />

Movement of<br />

cargo is initiated in the<br />

trading of goods – sellers<br />

and buyers – who instruct<br />

packers and<br />

whoever becomes the<br />

shipper. »They have a<br />

duty of care as much as<br />

the packers, warehouse<br />

operators, forwarders,<br />

logistics companies, carriers<br />

of all modal types,<br />

cargo handlers and terminal operators.<br />

Attention to accurate classification and<br />

declaration are critical to improve certainty<br />

of outcome from end to end. This<br />

requires truth as much as awareness of<br />

regulations and sound safety practices.«<br />

Along with its sister insurer, the UK<br />

P&I Club, TT Club has recently updated<br />

its guideline publication, »Book it Right,<br />

Pack it Tight«. It is intended to provide<br />

key insights for all involved in dangerous<br />

goods’ shipments, including a clear ex-<br />

Top causes of loss by value of claims in marine<br />

© AGCS<br />

<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>02</strong> | 2<strong>02</strong>3<br />

29


SCHIFFFAHRT | SHIPPING<br />

Fire-fighting operations on container ships are sometimes complicated<br />

posé of the more technical aspects of the<br />

IMDG Code. The aim is to influence<br />

higher standards of compliance by assisting<br />

all involved to understand their own<br />

duties and the duties of their contractual<br />

partners.<br />

The insurer thinks that the broader aspects<br />

of packing cargo in general are<br />

closely related to the issues specific to<br />

dangerous goods. While the IMO/ILO/<br />

UNECE Code of Practice for Packing of<br />

Cargo Transport Units (CTU Code) remains<br />

non-mandatory international law,<br />

it is clearly referenced from the IMDG<br />

Code. Through its participation in the<br />

Cargo Integrity Group, TT has contributed<br />

to work on the »CTU Code – a<br />

quick guide«. It was updated to assist<br />

those responsible for packing containers,<br />

»Höegh Xiamen« had to be scrapped after a serious fire in 2<strong>02</strong>2<br />

accurately declaring details of their contents<br />

in order to access the guidance contained<br />

in the voluminous CTU Code<br />

itself more easily.<br />

TT’s campaign to influence all parties<br />

continues with a series of webinars in 2<strong>02</strong>3<br />

on the subject of container ship fires and<br />

the ongoing efforts to prevent them. The<br />

intent is to attract awareness and debate<br />

particularly around innovations that<br />

could materially improve the risk. »The<br />

complexities of the global container trades<br />

increase rather than diminish,« said<br />

Storrs-Fox. »No one entity can surmount<br />

the dangers of these horrific fires, as a<br />

consequence it is essential that the entirety<br />

of the risk faced should be embraced by all<br />

involved through the supply chain if they<br />

are to be successfully reduced.«<br />

© Havariekommando<br />

© US Coast Guard<br />

Apart from fires onboard container<br />

ships, AGCS notified another recent<br />

trend: The threat posed by Li-ion batteries<br />

in electric vehicles or cargo that is<br />

not stored, handled or transported correctly.<br />

Highly inflammable, they have<br />

been implicated in a number of car carrier<br />

(and also container ship) fires in recent<br />

years. A battery fire was reported to<br />

have been a contributing factor in the<br />

March 2<strong>02</strong>2 sinking of RoRo carrier »Felicity<br />

Ace« in the Atlantic Ocean, along<br />

with its cargo of 4,000 vehicles. In June<br />

2<strong>02</strong>0, a fire on the car carrier »Höegh<br />

Xiamen« in Florida was attributed to a<br />

failure to properly disconnect and secure<br />

vehicle batteries.<br />

Li-ion batteries have also caused fires<br />

in shipping containers, often where shipments<br />

have been mis-declared as mobile<br />

phone accessories or spare parts. In January<br />

2<strong>02</strong>0, a fire on the container ship<br />

»Cosco Pacific« was attributed to the<br />

combustion of a Li-ion battery cargo<br />

which was not properly declared. In 2<strong>02</strong>2,<br />

the US Coast Guard issued a safety alert<br />

about the risk posed by Li-ion batteries<br />

following two separate container fires.<br />

Li-ion battery and electric vehicle fires<br />

burn more ferociously, are difficult to extinguish,<br />

and are capable of spontaneously<br />

reigniting hours or even days<br />

after they have been put out, warns<br />

AGCS, stating that »most ships lack the<br />

suitable fire protection, firefighting capabilities,<br />

and detection systems to tackle<br />

these fires at sea, which has been made<br />

more difficult by the dramatic increase in<br />

ship size.«<br />

Given the difficulties involved in extinguishing<br />

battery fires at sea, companies’<br />

primary focus should be on loss prevention.<br />

Measures to consider include<br />

ensuring staff/crew receive adequate<br />

training and access to appropriate firefighting<br />

equipment, improving early detection<br />

systems and developing hazard<br />

control and emergency plans.<br />

»Shipping losses may have more than<br />

halved over the past decade (54 total<br />

losses (above 100 GT) at the end of 2<strong>02</strong>1<br />

compared to 127 at the end of 2012, but<br />

fires on board vessels remain among the<br />

biggest safety issues for the industry. The<br />

potential dangers that the transportation<br />

of Li-ion batteries pose if they are not<br />

stored or handled correctly only add to<br />

these concerns, and we have already seen<br />

a number of incidents,« explains Captain<br />

Rahul Khanna, Global Head of Marine<br />

Risk Consulting at AGCS. MM<br />

30 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>02</strong> | 2<strong>02</strong>3


Zur Unternehmensgruppe Tamm Media gehören namhafte und traditionsreiche Verlage. Im Schiffahrts-Verlag<br />

<strong>HANSA</strong> mit Sitz in Hamburg erscheinen mit »<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal«<br />

und »Binnenschifffahrt« monatlich zwei der führenden maritimen Publikationen im deutschsprachigen<br />

Raum. Wir berichten in Print und Online – national wie international – über alle relevanten Ereignisse<br />

und Themen aus einem breitgefächerten Themenspektrum – von der Schifffahrt über Schiffstechnik,<br />

trimodale Logistik bis hin zu Offshore, Meerestechnik, Finanzierungs- und Versicherungsthemen.<br />

Für unsere Redaktion suchen wir zum nächstmöglichen Termin einen/eine<br />

Volontär:in (w/m/d)<br />

Wenn Du Dich für die maritime Wirtschaft und cross-medialen Journalismus in einem inter nationalen<br />

Umfeld interessierst und Engagement sowie Teamfähigkeit mitbringst, freuen wir uns auf Deine<br />

Bewerbung.<br />

Deine Aufgaben:<br />

Du berichtest über Menschen, Unternehmen und Institutionen, entwickelst eigenständig Themen und<br />

schreibst bzw. redigierst Texte aller journalistischen Stilformen – stets mit Blick auf die Relevanz für<br />

unsere Zielgruppe und eine Verwertung sowohl in unseren Print-Ausgaben als auch in den digitalen<br />

Kanälen.<br />

Dein Profil:<br />

• Du hast ein abgeschlossenes (Fach-)Hochschulstudium oder eine adäquate Ausbildung absolviert<br />

sowie möglichst erste praktische Erfahrungen im Print- und/oder Online-Journalismus gesammelt.<br />

• In neue Technik- und Themenfelder arbeitest Du Dich selbstständig und fundiert ein und hast Lust,<br />

Dein Wissen zu erweitern.<br />

• Du kannst auch komplexe Sachverhalte anschaulich und verständlich beschreiben.<br />

• Du verfügst über ausgeprägte kommunikative Fähigkeiten, über Sprachgefühl und Stilsicherheit<br />

in der deutschen Muttersprache und über sehr gute Englischkenntnisse.<br />

• Du beherrschst die gängigen Office-Programme und bist bereit, Dich schnell in Redaktions- bzw.<br />

CMS-Systeme, die Grundlagen der Foto- und Videobearbeitung und die Arbeit mit Social-<br />

Media-Kanälen einzuarbeiten.<br />

Was wir bieten:<br />

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Medienhäusern und Kompaktkursen an der Akademie für Publizistik in Hamburg<br />

• anspruchsvolle und abwechslungsreiche Aufgaben für alle unseren Print- und Online-Produkte<br />

einschließlich Messebesuchen und Auslandsreisen<br />

• eine kontinuierliche Entwicklung der fachlichen und journalistischen Kompetenz in einem<br />

expandierenden, inhabergeführten Unternehmen<br />

• ein kollegiales Arbeitsklima in einem hoch motivierten und dynamischen Team<br />

• eine zeitgemäße Arbeitszeitkonzeption und Vergütung<br />

• attraktive Perspektiven für die berufliche und persönliche Entwicklung<br />

Werde Teil unseres Teams und gestalte aktiv unsere Magazine, den Online-Auftritt, unsere Podcasts,<br />

die Social-Media-Kanäle und unsere Veranstaltungen mit. Haben wir Dein Interesse geweckt? Dann<br />

erzähle uns gern von Deinen Erfahrungen und Interessen. Wir freuen uns auf Deine aussagekräftige<br />

Bewerbung per E-Mail an bewerbung@hansa-online.de<br />

Ansprechpartner für Rückfragen:<br />

Schiffahrts-Verlag »Hansa« GmbH & Co KG | Chefredaktion | Krischan Förster<br />

Stadthausbrücke 4 | 20355 Hamburg | Tel.: +49 40 707080-206


SCHIFFFAHRT | SHIPPING<br />

Das Brandrisiko auf Schiffen steigt<br />

Auf das steigende Brandrisiko auf Containerschiffen verweist der Deutsche Nautische<br />

Verein in seinem jüngsten Positionspapier. Der Arbeitskreis »Sicherheit auf See und an<br />

Bord« im Ständigen Fachausschuss (StFA) hat entsprechende Empfehlungen vorgelegt<br />

Im Mai 2<strong>02</strong>1 entzündete sich die Ladung an Bord des Containerschiffes »X-Press Pearl« (2.700 TEU) vor Sri Lanka. Nach zwei Wochen sank das Schiff<br />

© Sri Lanka Air Force<br />

Das Thema »Containership Fire Safety«<br />

steht nach einer ganzen Reihe<br />

von Bränden und Verlusten in der Containerschifffahrt<br />

auf der aktuellen Agenda<br />

der International Maritime Organisation<br />

(IMO): Im Unterausschuss SSE (Ship<br />

System & Equipment) sollen Änderungen<br />

zur SOLAS (International<br />

Convention for the Safety of Life at Sea,<br />

1974) und zum FSS-Code (International<br />

Code for Fire Safety Systems) erarbeitet<br />

werden. In fünf Jahren, also zum 1. Januar<br />

2<strong>02</strong>8, sollen die Änderungen dann verbindlich<br />

vorgeschrieben werden.<br />

Das mit der Einsetzung einer Expert<br />

Group verfolgte Ziel sei es, nicht nur auf<br />

Branddetektion und Bekämpfung zu setzen,<br />

sondern auch auf die Ursachenvermeidung<br />

(z.B. Deklarierung und Transportbestimmung<br />

für bestimmte gefährliche<br />

Güter), wodurch im Ergebnis gegegenfalls<br />

auch Maßnahmen stehen<br />

könnten, die über die bloßen Änderungen<br />

zu SOLAS Kapitel II-2 und<br />

dem FSS-Code hinausgehen.<br />

Nach Erkenntnisse des Versicherers<br />

Allian (AGCS) entfielen zuletzt 18% des<br />

Werts aller analysierten Schiffsschäden<br />

(entspricht etwa 1,65 Mrd. €) auf Brände<br />

Uwe-Peter Schieder,<br />

Leiters des DNV-Arbeitskreises<br />

an Bord – verglichen mit 13 % im Fünfjahreszeitraum<br />

bis Juli 2018.<br />

Häufig sei eine Falsch- bzw. Nichtdeklaration<br />

(gefährlicher) Ladung der<br />

Grund, während die jüngste Zunahme<br />

von Bränden im Maschinenraum möglicherweise<br />

auf mangelnde Kompetenzen<br />

der Besatzung hindeute, heißt es. Zudem<br />

drohen potenzielle Brandgefahren durch<br />

den wachsenden Transport von Lithium-<br />

Ionen-Batterien auf Schiffen.<br />

© DNV<br />

Der Deutsche Nautische Verein (DNV)<br />

hat jetzt in seinem jüngsten Positionspapier<br />

zu »Feuerlöschsystemen auf Containerschiffen«<br />

für kommende Neubauten<br />

folgende Lösungsansätze empfohlen:<br />

• das konstruktive Einrichten von<br />

Brandabschnitten unter Deck,<br />

• das Aufteilen des Oberdecks in Brandabschnitte<br />

und<br />

• das Einbauen von Brandmeldeanlagen<br />

in allen Bereichen.<br />

Diese Vorschläge seien nur Einzelmaßnahmen,<br />

die durch andere Ergebnisse<br />

und alternative Lösungsansätze noch laufender<br />

Studien zu Containerschiffsbränden<br />

ergänzt werden müssten, heißt<br />

es in dem Papier.<br />

Vorrangiges Ziel dieser Empfehlungen<br />

seien die schnellere und wirkungsvollere<br />

Eindämmung des Feuers und damit ein<br />

verringerter Einsatz von Löschwasser,<br />

was eine geringere Umweltbelastung zur<br />

Folge habe. Zweites Ziel sei es, Leben und<br />

Gesundheit der Seeleute zu schützen,<br />

schreibt der DNV.<br />

<br />

Das Positionspapier kann auf der DNV-<br />

Website unter www.dnvev.de eingesehen<br />

und heruntergeladen werden.<br />

32 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>02</strong> | 2<strong>02</strong>3


The most modern fleet,<br />

shaping a sustainable future<br />

Passing the famous Castle “Pfalz”, since six centuries safe in the waters of the River<br />

Rhine, one of Europe´s busiest waterways – the new gastanker M/T “Slot Dover”<br />

from GEFO. Four new sister vessels in 2<strong>02</strong>2 and 2<strong>02</strong>3: Slot York, Schloss Imola,<br />

Schloss Quedlinburg, Schloss Tramontana. All five new gastankers with Stage V<br />

engines according to new EU-standards and SCR-Catalysts. Most modern technology<br />

sets new benchmarks in their class by reducing hydrocarbons by 81 %, nitrogen<br />

oxides by 97 % and particulate matters by 95 %.<br />

One tanker of the fleet of 150 tankers belonging<br />

to GEFO. 26 new build to reduce pollutant emissions.<br />

Which tanker will sail for you?<br />

<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>02</strong> | 2<strong>02</strong>3<br />

www.gefo.com<br />

33


SCHIFFFAHRT | SHIPPING<br />

Getting water where it’s needed<br />

Container fires remain a major concern for the industry. A solution for actually<br />

extinguishing the fire inside a burning container, instead of just doing boundary<br />

cooling, is experiencing a rapid uptake now<br />

There have been over 70 reported fires on container ships<br />

alone in the past five years, insurer Allianz Global Corporate<br />

& Specialty (AGCS) recently reported. 2<strong>02</strong>2 saw major fires onboard<br />

the container vessels »TSS Pearl« and »Zim Charleston«.<br />

The International Union of Marine Insurance has called for ship<br />

design and fire-fighting equipment improvements on Ultra Large<br />

Container Ships (see page 30).<br />

Container fires usually burn inside of a closed box, somewhere<br />

in a stack on a container vessel. In the best case, firefighters can<br />

open the box door and spray water or foam directly on the burning<br />

cargo. If the box remains closed, the fire will burn until it runs<br />

out of combustible material – unless it doesn’t set surrounding<br />

boxes on fire. The fires can be the result of non- or misdeclaration<br />

of hazardous cargo. Opening a container’s door to get<br />

directly to the fire can thus pose another risk for firefighters.<br />

Where conventional solutions use »boundary cooling« to dowse<br />

fires from outside the container, the firefighting device HydroPen<br />

is designed to attack the fire at the source. The combined drill and<br />

spray unit which penetrates the door of the box before extinguishing<br />

the fire inside. The system is made up of a steel plate that is attached<br />

to a ship’s hose and raised on a telescopic arm by a single<br />

crew member. The plate is then hooked onto the container door –<br />

the door side of a box has to be accessible – and the water pressure<br />

alone powers its drill and spray nozzle. Basically, a water turbine<br />

drives a hole saw that cuts a hole into the container’s door. Once<br />

the hole is established, the system switches to spray mode, spraying<br />

water, foam or CO 2 through the hole right into the burning box.<br />

The telescopic pole reaches as high as 12.5 m. Operated from a<br />

lashing bridge, the range can be extended even further. »The containers<br />

on top of the stacks are often empties or usually contain<br />

only a small amount of cargo«, Lasse Boesen of Viking Lifesaving<br />

Equipment told <strong>HANSA</strong>. »It takes only ten seconds to mount it to a<br />

container within reach, 2,5 minutes if the pole has to be used,« he<br />

said. The operation inside a cargo hold is more delicate than on an<br />

above-deck stack, but possible. Viking recommends two HydroPen<br />

Systems per vessel for container ships. But the device could also be<br />

interesting for offshore vessels that have a number of containers on<br />

board.<br />

The combined drill and spray unit penetrates the door<br />

before extinguishing the fire at the source<br />

HydroPen was founded in 2016 and acquired by Viking in 2<strong>02</strong>1<br />

when the need for new solutions was on the rise across the industry.<br />

From its official launch at SMM 2018, Viking had already become<br />

HydroPen’s exclusive distributor. Speaking to <strong>HANSA</strong> at<br />

SMM 2<strong>02</strong>2, Viking reported a strong uptake in market interest in<br />

the system.<br />

Danish shipping giant Maersk adopted the HydroPen container<br />

firefighting system in August 2<strong>02</strong>2. The world’s second largest<br />

container shipping company opted for full-scale implementation<br />

of the system, equipping its entire fleet of owned<br />

vessels. Later in 2<strong>02</strong>2, Viking secured a major order for HydroPen<br />

from French CMA CGM Group that aims to adopt the solution<br />

across its entire fleet. In 2<strong>02</strong>0, CMA CGM ordered HydroPen sets<br />

to equip its larger containerships. The latest order means that<br />

CMA CGM will use the system on over 270 ships.<br />

Besides ships, Viking also sees opportunities in land based<br />

applications such as container terminals or yards or transshipment<br />

rail stations – places where a lot of containers can be located<br />

at a time.<br />

fs<br />

© Viking<br />

Approved up to 500 mm<br />

shaft diameter<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

34 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>02</strong> | 2<strong>02</strong>3


Die <strong>HANSA</strong> im Blickpunkt<br />

Zur Person: Niels A. Lange<br />

– seit 2<strong>02</strong>1 Geschäftsführer beim<br />

Hamburger Antriebsspezialisten<br />

Jastram<br />

– zuvor rund fünf Jahre Geschäftsführer<br />

bei Schottel Hydro in Spay<br />

– von 2011–15 Leiter des Josef-<br />

Becker-Forschungszentrums bei<br />

Schottel<br />

– nach Abschluss seines Schiffbau-<br />

Studiums an der Technischen<br />

Universität Hamburg-Harburg<br />

war Lange dort Wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter am Institut für<br />

Fluiddynamik und Schiffstheorie<br />

(2005–2011)<br />

»Junge Leute für die maritime Branche begeistern!«<br />

»Long awaited trip to East Asia – Eine besondere<br />

Exkursion der Fachschaft Schiffbau<br />

›H.F. Latte‹ der TUHH« – dies ist der<br />

Titel eines Artikels, den Niels A. Lange<br />

2008 in der <strong>HANSA</strong> veröffentlicht hat. Der<br />

damalige Studienfachberater berichtete<br />

zusammen mit einem Kollegen über eine<br />

Studienreise nach China und Südkorea.<br />

Doch die <strong>HANSA</strong> kannte der jetzige Jastram-Geschäftsführer<br />

schon vorher. Das<br />

Fachmagazin begleitet ihn seit seinem Studiumsbeginn<br />

im Jahr 1998. Schon damals<br />

war die <strong>HANSA</strong> Pflichtlektüre für den<br />

Schiffbau-Studenten.<br />

Noch heute nimmt er das Heft regelmäßig<br />

in die Hand. Und zwar im wahrsten<br />

Sinne des Wortes, denn Lange ist ein Print-<br />

Fan. »Es ist eine andere Art des Lesens.<br />

Man nimmt sich bewusster Zeit«, sagt er.<br />

Digital hingegen holt er sich seine täglichen<br />

Brancheninformationen aus dem<br />

Newsletter <strong>HANSA</strong>Daily. Dieser sei »in<br />

Bezug auf Aktualität und Umfang in<br />

Deutschland konkurrenzlos«.<br />

Umweltverträglichkeit im Fokus<br />

Themen, die für Lange derzeit insbesondere<br />

im Fokus stehen, sind technologische<br />

Entwicklungen. Hier sei »viel<br />

in Bewegung«. Vor allem im Bereich alternative<br />

Antriebe und Energiequellen. Sein<br />

Interesse an den technischen Trends ist<br />

aber viel breiter. Für ihn ist die Umweltverträglichkeit<br />

eines Schiffes am wichtigsten,<br />

erklärt er. Und bei diesem Thema geht<br />

es nicht nur um Schadstoffemissionen,<br />

sondern auch beispielsweise um Lärm. Zu<br />

einem umweltfreundlichen Schiff gehört<br />

eben auch, dass es leise und vibrationsarm<br />

ist. Zum einem, um der Besatzung mehr<br />

Komfort zu bieten, zum anderen auch, um<br />

die Meeresumwelt vor Lärmeintrag zu<br />

schützen. In diesem Zusammenhang verweist<br />

Lange auf die IMO-Lärmemissionsrichtlinie.<br />

Die 2014 in Kraft getretene Verordnung<br />

soll in diesem Jahr für bestimmte<br />

Fahrtgebiete verschärft werden.<br />

Ein weiteres Thema, das den Firmenchef<br />

derzeit beschäftigt – wie viele andere<br />

auch – sind die Schwierigkeiten in den<br />

Lieferketten. Die Lieferzeiten seien viel<br />

länger geworden und der Einkauf ist dadurch<br />

schwer planbar. Jastram konnte<br />

die Lieferprobleme bislang abfangen, berichtet<br />

er. Dennoch, die Art und Weise<br />

einzukaufen und die Vorratshaltung für<br />

Teile habe sich in den letzten Monaten<br />

stark verändert.<br />

Es gibt noch einen dritten Punkt, mit<br />

dem sich der Manager derzeit stark befasst.<br />

Und auch damit ist er nicht allein,<br />

nämlich der Fachkräftemangel. Mittlerweile<br />

sei es nicht nur schwer, Studienberufe<br />

zu besetzen, sondern auch Stellen,<br />

für die eine Ausbildung erforderlich ist.<br />

Hier fehlen insbesondere Industriekaufleute,<br />

Groß- und Außenhandelsleute<br />

oder auch Monteure.<br />

Deckt die <strong>HANSA</strong> die Themen, die<br />

ihn momentan umtreiben, ausreichend<br />

ab? Die technischen Entwicklungen sind<br />

seiner Meinung nach gut abgebildet. Die<br />

Lieferkettenproblematik sei beim<br />

VDMA Marine and Equipment gut aufgehoben,<br />

so der Jastram-Chef.<br />

Mehr würde er gerne zum Thema<br />

Fachkräftemangel lesen. Allgemein wäre<br />

aus seiner Sicht ein Schulterschluss von<br />

Unternehmen, Hochschulen, Verbänden,<br />

Politik und Medien wünschenswert,<br />

um das Thema Personal stärker in<br />

den Fokus zu rücken. Man müsse mehr<br />

junge Menschen für Berufe in der maritimen<br />

Branche begeistern und ihnen zeigen,<br />

wie reizvoll, verantwortungsvoll<br />

und faszinierend ein Job in der Schiffbauindustrie<br />

sein kann.<br />

BEWERTUNG<br />

AKTUALITÄT<br />

<br />

THEMENSPEKTRUM<br />

<br />

KOMPETENZ<br />

<br />

RELEVANZ<br />

<br />

LAYOUT / GESTALTUNG<br />

<br />

VERSTÄNDLICHKEIT<br />

<br />

GESAMTEINDRUCK<br />

<br />

<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>02</strong> | 2<strong>02</strong>3<br />

35


KARRIERE | CAREER<br />

Nor-Shipping sucht die besten Talente<br />

Wenn im Juni die Messe in Oslo wieder ihre Pforten öffnet, wird ein Fokus erneut auf junge<br />

Spezialisten gelegt. Gemeinsam mit der international aktiven NGO YoungShip wird der<br />

»Young Entrepreneur Award« vergeben. Bewerbungen sind ab sofort möglich<br />

Herausforderungen in maritime Geschäftschancen<br />

zu verwandeln, Arbeitsplätze<br />

zu schaffen, die Effizienz zu steigern,<br />

bewährte Verfahren einzuführen<br />

und Nachhaltigkeitsfragen anzugehen.<br />

Der Gewinner wird bei der Nor-<br />

Shipping-Eröffnungsfeier im Osloer Rathaus<br />

am 5. Juni bekannt gegeben.<br />

Nach der Preisverleihung wird der Gewinner<br />

über die Branchennetzwerke von<br />

Nor-Shipping und YoungShip bekannt<br />

gemacht und erhält außerdem eine Ausstellungsfläche<br />

in der Blue Economy Hall<br />

in Lillestrøm während der Hauptausstellung,<br />

die vom 6. bis 9. Juni stattfindet.<br />

Bei der letzten Nor-Shipping ging der Preis an....<br />

Talentierte Führungskräfte, Innovatoren<br />

und leitende Angestellte unter<br />

40 Jahren können sich um die Anerkennung<br />

der Branche bewerben. Die<br />

globale Initiative geht in ihr mittlerweile<br />

zehntes Jahr. 2<strong>02</strong>2 war Christiaan Nijst,<br />

Mitbegründer und Direktor des niederländischen<br />

Unternehmens Value Maritime,<br />

ausgezeichnet worden. Die Gewinner<br />

bekommen unter anderem die Möglichkeit,<br />

sich auf der Nor-Shipping der<br />

gesamten Branche zu präsentieren.<br />

»Dies ist immer eine der am meisten<br />

erwarteten ›Enthüllungen‹ auf der Nor-<br />

Shipping«, sagte Per Martin Tanggaard,<br />

Director External Relations der Messe,<br />

anlässlich der Bekanntgabe. »In vielerlei<br />

Hinsicht gewährt die YEA-Auszeichnung<br />

der Branche einen Blick in die Zukunft –<br />

sie zeigt nicht nur die Führungskräfte<br />

von morgen, sondern auch die bahnbrechenden<br />

Lösungen, die dringende Herausforderungen<br />

lösen und neue wirtschaftliche<br />

Werte schaffen können.«<br />

In dieser Hinsicht biete der Preis eine<br />

große Chance, sowohl für Neueinsteiger<br />

als auch für etablierte Branchenakteure.<br />

Er soll jungen Talenten Zugang zu der<br />

»Werbeplattform ihrer Träume« verschaffen,<br />

während er erfahrenen Entscheidungsträgern,<br />

die sich in einem sich<br />

schnell verändernden Markt Vorteile verschaffen<br />

wollen, Möglichkeiten für Geschäfte,<br />

Investitionen und Partnerschaften<br />

aufzeigt. »Wie es sich für eine<br />

solche Veranstaltung gehört, ist der<br />

Wettbewerb immer sehr intensiv, und die<br />

besten jungen Köpfe der Branche kämpfen<br />

um Anerkennung. Ich kann es kaum<br />

erwarten, die Einsendungen zu sehen«,<br />

so Tanggaard weiter.<br />

Wenn die Bewerbungen eintreffen,<br />

wird es die Aufgabe von YoungShip sein,<br />

die Jury zu leiten, die mit der Bewertung<br />

der Nominierungen beauftragt ist. Gesucht<br />

werden herausragenden Einzelpersonen<br />

und Teams, die in der Lage sind,<br />

Ein »Chancencocktail«<br />

Der letztjährige Gewinner Nijst bestätigte<br />

den Nutzen: »Die Messe hat den Bekanntheitsgrad<br />

von Value Maritime und<br />

unserem Plug-and-Play-Gasreinigungssystem<br />

Filtree in der Branche erhöht.«<br />

Value Maritime sei ein relativ junges Unternehmen<br />

Obwohl man sich in den eigenen<br />

Schlüsselsegmenten gut etabliert<br />

habe, stehe man vor einer Herausforderung,<br />

wenn es darum geht, auf globaler<br />

Ebene wirklich Wellen zu schlagen.<br />

»Der ›Young Entrepreneur Award‹ hat<br />

dazu beigetragen, das Unternehmen und<br />

unsere patentierte Technologie auf eine<br />

neue Grundlage zu stellen. Er hat direkt<br />

... Christiaan Nijst, Gründer und Direktor von Value Maritime aus den Niederlanden<br />

© Nor-Shipping<br />

36 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>02</strong> | 2<strong>02</strong>3


KARRIERE | CAREER<br />

dazu beigetragen, dass neue Kontakte<br />

und Beziehungen geknüpft wurden, die<br />

letztendlich zu einem Geschäftserfolg<br />

geführt haben. Ich würde die Teilnahme<br />

jedem empfehlen, der seine Entwicklung<br />

auf die nächste Stufe bringen möchte«, so<br />

Nijst weiter.<br />

Zu den früheren Gewinnern gehören<br />

außerdem Namen wie Boyen Slat, Gründer<br />

von Ocean Cleanup, Tuomas Riski,<br />

CEO von Norsepower, Agnes Árnadóttir<br />

und Espen Larsen-Hakkebo, CEO und<br />

CFO des Tourismusunternehmens Brim<br />

Explorer, sowie Tor Østervold, Gründer<br />

von ECOsubsea.<br />

Neue Perspektiven gefragt<br />

»Junge Unternehmer haben oft den Weitblick,<br />

das Verständnis und die Fähigkeit,<br />

festgefahrene Herausforderungen der<br />

Branche aus völlig neuen Perspektiven<br />

anzugehen und so nicht nur Lösungen,<br />

sondern auch einen echten geschäftlichen<br />

Nutzen zu schaffen«, sagte Lene Osen Osnes,<br />

Generalsekretärin von YoungShip International.<br />

»Es kann jedoch ein harter<br />

Kampf sein, ihnen die Aufmerksamkeit<br />

zu verschaffen, die sie verdienen.«<br />

Genau darum soll es bei dem Preis gehen.<br />

Er soll die Kluft zwischen den Generationen<br />

überbrücken und einer ganzen<br />

Reihe von Akteuren die Tür zu neuen<br />

Möglichkeiten öffnen. »Wir freuen uns,<br />

den Preis erneut zu unterstützen und die<br />

nächste Generation von Branchenführern<br />

ins Rampenlicht zu rücken. Wenn Sie unter<br />

40 sind und sich in der maritimen<br />

Wirtschaft einen Namen machen wollen,<br />

dann ist das Ihre Chance!«, so Osnes.<br />

Neben dem YEA werden auf der Nor-<br />

Shipping, die in diesem Jahr unter dem<br />

Motto #PartnerShip steht, auch der »Next<br />

Generation Ship Award« und der »Ocean<br />

Solutions Award« vergeben.<br />

Neben den Preisverleihungen erwartet<br />

die internationalen Besucher eine<br />

22.000 m 2 große Hauptausstellung und<br />

ein Begleitprogramm, das die Ocean Leadership<br />

Conference, Blue Talks, den vierten<br />

internationalen Autonomy Summit,<br />

das AfterWork-Programm und weiteres<br />

umfasst.<br />

RD<br />

Weitere Informationen hier:<br />

<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>02</strong> | 2<strong>02</strong>3<br />

37


SCHIFFSTECHNIK | SHIP TECHNOLOGY<br />

Bio-LNG and Bio-MGO at an advantage<br />

As clean fuel alternatives for shipping are slowly emerging, the picture of the future<br />

landscape becomes a little clearer. According to fuel experts, bio versions of LNG and<br />

MGO are at advantage, while ammonia and methanol producers have to focus on scaling<br />

The question of availability is maybe the most important one<br />

regarding future fuels, thinks Christos Chryssakis, Business<br />

Development Manager, Maritime, DNV. »Shipwoners keep asking<br />

›what fuel is the best for me?‹ There is no easy answer to that question.<br />

It depends on the vessel type, the availability of fuel, developments<br />

on land and the cost picture as well as timing of investment<br />

ability«, he said recently at a virtual conference. At DNV, people<br />

think that the technology will not be the showstopper. »The real<br />

question is when and at what volume fuels will be available,«<br />

Chryssakis said.<br />

In the sixth edition of its »Maritime Forecast to 2050«, the classification<br />

society says that while the direction for decarbonization<br />

of shipping is clear, the pace of the transition is still unclear.<br />

IMO members agree that the ambition need to be strengthened<br />

and experts expect a decision in 2<strong>02</strong>3. Proposals for full decarbonization<br />

by 2050 are on the table. What would that mean for<br />

the industry? »To reach the IMO’s goal of 40 % reduction in carbon<br />

intensity by 2030, 5 % of fuels will need to be carbon neutral<br />

by then,« said Eirik Ovrum, DNV ’s Principal Consultant, Environment<br />

Advisory.<br />

Looking at the vessel orderbook, one can see that the fuel transition<br />

has started. The number of ships that can operate on alternative<br />

fuels has tripled between 2019 and 2<strong>02</strong>1. 30 % of the orderbook<br />

by gross tonnage can operate on LNG while the trend for<br />

larger vessels using alternative propulsion continues.<br />

DNV expects that »key fuel technologies« will be available in<br />

three to eight years. Methanol is the most developed, already in<br />

operation for two stroke engines and with regulation for onboard<br />

use in place. Ammonia could be next, followed by hydrogen.<br />

While the class expects the technology part to outpace the regulatory<br />

development in the case of ammonia and hydrogen, regulation<br />

for onboard carbon capture technology might be in place<br />

way ahead of onboard adoption that is estimated to happen by<br />

2030.<br />

In its outlook DNV forecasts that carbon neutral LNG and MGO<br />

will largely replace fossil versions. »Carbon neutral fuels, that can be<br />

biofuels, e-fuels or blue fuels, have to strike a balance between fuel<br />

costs and investment costs, also considering additional space<br />

needed for energy storage on board. This gives an advantage to Bio-<br />

MGO or eMGO as MGO is a well-known technology with a<br />

relatively high energy density. Alternative versions can be used as<br />

drop-in fuels in existing engines,« said Ovrum. »LNG ships can<br />

blend or entirely use e- or Bio-LNG,« said Ovrum<br />

According to the models, methanol and ammonia will need to<br />

have a significantly lower cost than carbon neutral MGO to compete.<br />

This is due to the higher cost of the engines and energy storage<br />

on board. The fuel transition requires huge investments in<br />

ships but even greater investments in land-based infrastructure.<br />

The future fuel mix is highly dependent on fuel prices and policy<br />

ambitions. »Shipowners need a transition plan that reflects these<br />

uncertainties, and they need fuel flexible solutions«, said Ovrum.<br />

DNV estimates that key fuel technologies will be available in three to eight years<br />

© DNV<br />

38 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>02</strong> | 2<strong>02</strong>3


HOME REPORT Settings<br />

SHaPoLi<br />

Activate /<br />

Deactivate<br />

SHaPoLi<br />

overriding<br />

shaft<br />

rpm<br />

ship<br />

speed<br />

shaft<br />

torque<br />

ship<br />

fuel consumption<br />

shaft<br />

power<br />

ship<br />

CO2 emission<br />

Reason of SHaPoLi<br />

overriding activation<br />

Adverse weather<br />

Ice-infested water<br />

Technical reason<br />

Search and rescue<br />

Pirates' avoidance<br />

Manual input values<br />

BF<br />

Data<br />

recording<br />

Data<br />

export<br />

SCHIFFSTECHNIK | SHIP TECHNOLOGY<br />

Anna Venturini from the European Biogas Association said<br />

during the conference that both biogas and bio-methane are<br />

being produced in increasing quantities in the European Union<br />

which is the biggest producer globally. The combined production<br />

of the two in 2<strong>02</strong>1 amounted to 196 TWh or 18.4 bn m 3 . »This is<br />

close to the entire natural gas consumption of Belgium and represents<br />

5 % of the total gas consumption of the European Union in<br />

2<strong>02</strong>1.« The EBA thinks that by 2030 the biogas and bio-methane<br />

sectors can more than double today’s production, reaching the<br />

RePower EU target of 35 bcm. By 2050, the EBA estimates that<br />

the production can at least increase fivefold relative to today’s levels<br />

going up to at least 95 bcm. Taking into account new technologies,<br />

some studies even forecast 176 bcm by 2050.<br />

Production needs industrialization and upscaling<br />

The global ammonia production currently is a roughly 180 mill. t<br />

per annum, mainly produced from natural gas and coal. The<br />

same is true for methanol with an annual production of<br />

100 mill. t. Ole Alexander Bull Dehn, Ammonia Commercial<br />

Manager at Yara Clean Ammonia, said that, while the production<br />

technology for these fuels is mature, it requires industrialization,<br />

upscaling and cost reduction – hurdles to overcome for first<br />

movers. Yara is going to start a pilot project this summer on green<br />

ammonia for a production of 20.000 t that could be scaled up to<br />

500.000 t by 2<strong>02</strong>6.<br />

Biofuels and e-fuels need large volumes of sustainable biomass<br />

and renewable electricity. Giacomo Boati, Executive Director –<br />

Consulting Oil Markets Midstream and Downstream, S&P Global<br />

Commodity Insights, identified three types of green fuels with different<br />

cost drivers.<br />

Feedstock are main cost factor for biofuels<br />

Biofuels based on crops and waste are already commercially available<br />

and widely distributed. Due to »pinch points in the value chain«<br />

and geopolitical concerns, feedstock are the main cost factor for<br />

these fuels. Boati expects these costs to decline rapidly in the years<br />

to come. Advanced biofuels for example use forestry residues. The<br />

main cost component for this second type of fuels is the CAPEX for<br />

production as well as logistics and infrastructure cost with no steep<br />

decline foreseeable in the next five to seven years. Synthetic fuels, as<br />

the third group, need a significant CAPEX investment upfront, but<br />

S&P sees substantial opportunities for costs to decrease due to technology<br />

development and scalability. The feedstock-related costs,<br />

like for low carbon hydrogen, are also expected to decline with upscaling<br />

of projects, starting from the middle of the decade.<br />

The year 2<strong>02</strong>3 might bring at least a bit more certainty to the<br />

picture, thinks Eirik Nyhus – Director Environment, DNV. »2<strong>02</strong>3<br />

will be a big year,« he said, with CII and EEXI coming into force.<br />

But the IMO is already moving on, with big decisions expected regarding<br />

the GHG emission strategy. That was first adopted in<br />

Shaft power measurement & shaft power limitation (SHaPoLi) -<br />

an easy and cost-effective solution to meet the EEXI requirements<br />

From January 2<strong>02</strong>3, the EEXI must be calculated for all ships over 400 GT built before<br />

<br />

must be taken to achieve the required EEXI. The Aquametro Oil & Marine SPM - Shaft<br />

Power Meter with DNV-approved SHaPoLi-related features acc. MEPC 335 (76) &<br />

IACS 172 supports you to meet the EEXI requirements.<br />

www.aquametro-oil-marine.com<br />

<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>02</strong> | 2<strong>02</strong>3<br />

39


SCHIFFSTECHNIK | SHIP TECHNOLOGY<br />

MGO (carbon neutral)<br />

LNG (carbon neutral)<br />

Carbon neutral LNG and MGO will largely replace fossil versions of these fuels, DNV’s models show<br />

© DNV<br />

2018 with a 50 % CO 2<br />

reduction target for 2050. Now it has to be<br />

decided whether this should be updated to a zero-emission target.<br />

»It is going to be a challenging discussion, because there are diverse<br />

views at the IMO. They key point is that the decision is going<br />

to be made by summer at MEPC 80 in July,« said Nyhus.<br />

»2<strong>02</strong>3 – a big year at the IMO«<br />

Other discussions have already started. Should the IMO establish<br />

a carbon pricing system? What should that mechanism look like?<br />

»At least we will have a decision this summer whether or not we<br />

will go for that. I strongly suspect that the decision will be a definite<br />

›yes‹,« Nyhus said, expecting the entry into force towards the<br />

end of the decade. On the more technical side, Nyhus mentioned<br />

the Greenhouse Gas Fuel Standard (GFS) that is about the carbon<br />

intensity of the fuel itself – »not about how much but what you<br />

burn« – to be a driver for the uptake of alternative fuels. Stricter<br />

requirements could incentivize the shift to greener fuels. Moreover,<br />

he sees the Lifecycle Analysis Guideline as a »fundamental<br />

shift«, moving away from the tank-to-wake approach to the more<br />

holistic well-to-wake approach, taking into account extraction,<br />

production, transportation etc. »That is going to be the basis for<br />

the coming regulations,« he said. There is also a number of key<br />

regulations in the works at EU level that drive decarbonization.<br />

First and foremost, there is the emissions trading system ETS.<br />

From 2<strong>02</strong>4, shipping has to pay for its emissions in EU waters for<br />

the first time. Secondly, there is the Fuel EU Maritime regulation<br />

acting as a greenhouse gas intensity standard for fuels, imposing<br />

increasingly stringent requirements on the footprint from a lifecycle<br />

well-to-wake perspective. »Starting in 2<strong>02</strong>5 with a fairly benign<br />

2 % reduction target compared to a baseline that has yet to be<br />

determined, that can most likely be met by using biofuels. Moving<br />

forward to 2050, where we will at least have a 75 % reduction target<br />

that is really going to drive a shift in what is actually used for<br />

ships in Europe,« said Nyhus.<br />

To ensure that alternative fuels will be available, he thinks that<br />

the EU »puts a lot of faith in market forces« by putting regulations<br />

in place that create a demand and expects fuel suppliers to start<br />

serving that market. But not only. With Alternative Fuels Infrastructure<br />

Regulation the EU requires member states to make more<br />

electricity and alternative fuels available in ports. Specifically,<br />

which fuels that could be is still in discussions. There is also a proposal<br />

from the European parliament for a mandatory use of<br />

RFNBOs (renewable fuels of non-biological origin) of 2 %. »If that<br />

makes it through, that is obviously a shot in the arm to the part of<br />

the industry.«<br />

fs<br />

Ammonia (carbon neutral)<br />

Methanol (carbon neutral)<br />

Ammonia and methanol need to have significantly lower cost than carbon neutral MGO to compete<br />

© DNV<br />

40 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>02</strong> | 2<strong>02</strong>3


SCHIFFSTECHNIK | SHIP TECHNOLOGY<br />

Leclanché inks battery orders for ferries<br />

The shipping of the future also includes batteries – for example in the RoPax segment. Swiss<br />

manufacturer Leclanché is one of the major suppliers in the market. Most recently, two<br />

important contracts were signed<br />

Leclanché announced projects for hybrid<br />

newbuildings ordered by ferry<br />

shipping companies Scandlines and Brittany<br />

Ferries. In that respect, the company<br />

spoke about continuation of reaching<br />

»new milestones in the electrification of<br />

marine transport«. Each of the ordered<br />

battery system has a capacity of<br />

11.3 MWh as the RoPax vessels are said<br />

to be the world’s largest hybrid vessels –<br />

surpassing Leclanché’s prior recordbreaking<br />

marine projects. »These projects<br />

planned for delivery in 2<strong>02</strong>4 and<br />

2<strong>02</strong>5 further consolidate our backlog and<br />

ranks us as a leading player in the e-marine<br />

space«, the Swiss company said.<br />

Own production in<br />

Germany and Switzerland<br />

The two nearly 195 m long hybrid<br />

E-Flexer ferries have been designed and<br />

developed by Swedish shipowner Stena<br />

RoRo in collaboration with Brittany Ferries<br />

and will be chartered on a ten-year<br />

lease to Brittany Ferries for operation between<br />

Portsmouth, United Kingdom, and<br />

the French ports of Saint-Malo and Caen.<br />

The hybrid propulsion system will be<br />

capable of operation using both liquified<br />

natural gas (LNG) fuel and Leclanché’s<br />

third generation, Navius MRS-3TM onboard<br />

battery storage system.<br />

Building on the investments made<br />

over the past four years in technology,<br />

product and market development, the<br />

Navius MRS-3 TM uses Leclanché’s<br />

third generation lithium-ion battery<br />

systems, each with a capacity of<br />

11.3 MWh and a maximum of 940 V.<br />

The system is guaranteed for ten years<br />

of continuous operation. According to<br />

the manufacturer, the Battery Energy<br />

Storage Systems (BESS) use a highly redundant<br />

structure with 46 battery<br />

strings. Delivery to the yards is scheduled<br />

for the fourth quarter of 2<strong>02</strong>3.<br />

Over the years, Leclanché has collected<br />

several orders for hybrid and fully electric<br />

vessels including the recently awarded<br />

Scandlines PR24 project, where it is currently<br />

supplying a 10 MWh Navius<br />

MRS-3 TM system. At the time of the<br />

purchase order, it was the world’s largest<br />

hybrid ferry, as well as the »Yara Birkeland«,<br />

the world’s first autonomous and<br />

fully electric container ship (<strong>HANSA</strong><br />

01/2<strong>02</strong>2).<br />

As the company states, it is one of the<br />

few battery system suppliers to manufacture<br />

its own lithium-ion battery cells,<br />

packs, modules and casings to German<br />

and Swiss standards in its own automated<br />

manufacturing assembly lines in Willstätt,<br />

Germany, and Yverdon, Switzerland.<br />

Staffan Stenfelt, General Manager<br />

Newbuilding at Stena RoRo, said. »We’re<br />

excited to partner with Leclanché in this<br />

major milestone in hybridisation technology<br />

and demonstrate the importance<br />

of flexibility in building next generation<br />

vessels that can adapt to the latest technology<br />

developments.«<br />

© Leclanché<br />

The new battery system Navius MRS-3<br />

Phil Broad, CEO of Leclanché E-Mobility,<br />

emphasized: »We are delighted to<br />

join in the efforts of both Stena RoRo and<br />

Brittany Ferries in favour of the decarbonisation<br />

of maritime transport.<br />

These projects will strengthen our order<br />

book and our own production capacity,<br />

reinforcing the Company’s positive outlook.<br />

ED<br />

© Brittany Ferries<br />

© Scandlines<br />

New orders were inked by Brittany Ferries ...<br />

... and Scandlines – the shipowner aiwats a newbuilding from Cemre<br />

<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>02</strong> | 2<strong>02</strong>3<br />

41


SCHIFFSTECHNIK | SHIP TECHNOLOGY<br />

»Coriolis« ersetzt »Ludwig Prandtl«<br />

Eine Brennstoffzelle, die mit »pulverartigem« Wasserstoff gespeist wird. Membranen, die<br />

Schadstoffe aus den Dieselabgasen filtern. Das sind nur zwei Dinge, die in der Praxis an Bord<br />

des neuen Forschungsschiffes »Coriolis« eingesetzt und erforscht werden. Von Anna Wroblewski<br />

Als die Auftragsvergabe zum Bau des<br />

Schiffes im September 2<strong>02</strong>2 bekannt<br />

gegeben wurde, trug das Schiff noch den<br />

Arbeitstitel »Ludwig Prandtl II«. In einem<br />

internen Ideenwettbewerb wurden<br />

die Mitarbeiter des Helmholtz-Zentrums<br />

Hereon, Auftraggeber des Schiffes, aufgefordert,<br />

einen neuen Namen für den<br />

Neubau zu suchen. Wie Hereon-Projektleiter<br />

Volker Dzaak berichtet, sind rund<br />

68 Namen von den Kollegen eingereicht<br />

worden. Eine fünfköpfige Jury habe sich<br />

dann für den Namen des französischen<br />

Mathematikers und Physikers Gaspard<br />

Gustave de Coriolis entschieden.<br />

Die »Coriolis« wird nun auf der Lauenburger<br />

Hitzler Werft gebaut. Nur wenige<br />

Kilometer von dem in Geesthacht sitzenden<br />

Forschungszentrum entfernt. Bis<br />

zum Baubeginn war es aber ein langer<br />

Weg: »Mit dem Gedanken ein neues Forschungsschiff<br />

als Ersatz für die 1982 gebaute<br />

›Ludwig Prandtl‹ zu bauen, spielen<br />

wir schon seit 2016«, so Dzaak. Zunächst<br />

habe man genau überlegt, was das Schiff<br />

können muss und zwei Machbarkeitsstudien<br />

durchführt. Und das sei keineswegs<br />

trivial gewesen. Denn so interdisziplinär<br />

wie das Hereon mit seinen verschiedenen<br />

Forschungsinstituten ist, so<br />

vielfältig nutzbar wird auch das Schiff.<br />

Unter dem Dach des Geesthachter Helmholtz-Zentrums<br />

forschen Wissenschaftler<br />

über Küsten, Gewässer, Materialien,<br />

Wasserstoff und vieles mehr. Viele der<br />

Forschungsgebiete werden sich auch an<br />

Bord wiederfinden. So wird die »Coriolis«<br />

über drei Labore verfügen: ein Nasslabor,<br />

ein Elektrolabor und ein Wasserstoffsystemlabor.<br />

Umfangreiches Equipment,<br />

beispielsweise zur Entnahme von<br />

Sedimenten, ergänzt die Ausstattung.<br />

Nachdem die Wissenschaftler definiert<br />

hatten, welche Eigenschaften das Schiff<br />

aufweisen muss, hat Hereon zusammen<br />

mit dem Hamburger Schiffbauplanungsbüro<br />

Technolog einen Generalbauplan<br />

erstellt. Parallel dazu wurde die Klassifi-<br />

42 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>02</strong> | 2<strong>02</strong>3


SCHIFFSTECHNIK | SHIP TECHNOLOGY<br />

Technische Daten<br />

Forschungsschiff »Coriolis«<br />

Länge: . . . . . . . . . . . . . . . . . 29,9 m<br />

Breite: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 m<br />

Durchfahrtshöhe: . . . . . . . . 6,5 m<br />

Tiefgang: . . . . . . . . . . . . . . . 1,7 m<br />

Antrieb: dieselelektrisch 750 kW;<br />

. . . . . . . zusätzlich Brennstoffzelle<br />

Geschwindigkeit: . . . . . . . 12,6 kn<br />

Besatzung: . . max. drei Personen<br />

. . . . . . . . . . . plus zwölf Forscher<br />

© Hereon/Hitzler<br />

kationsgesellschaft DNV beauftragt, die<br />

Planungsunterlagen zu prüfen. Denn die<br />

»Coriolis« ist mit der Brennstoffzellentechnologie<br />

und einer besonderen Form<br />

der Wasserstoffspeicherung an Bord kein<br />

gewöhnliches Schiff »von der Stange«, für<br />

das es Standard-Regularien gäbe. Die<br />

Klasse hat den Bauplan auf »Herz und<br />

Nieren« geprüft und mit einem »Approval<br />

in Principle« grünes Licht für das Forschungsschiff<br />

gegeben.<br />

Vergabe nach Punkten<br />

2<strong>02</strong>2 wurde das Forschungsschiff dann in<br />

einem europäischen Vergabeverfahren<br />

zum Bau ausgeschrieben. Der Haushaltausschuss<br />

des Bundestages hatte bereits<br />

zuvor die Unterstützung des Baus mit<br />

rund 13,5 Mio. € bewilligt. Wie Volker<br />

Dzaak erläutert, haben sich im erstem<br />

Teilnehmerwettbewerb daraufhin fünf<br />

Werften aus Deutschland und Europa beworben.<br />

Im zweiten Schritt, der Angebotsphase,<br />

seien dann vier Schiffbauer<br />

übrig geblieben. Am Ende des Wettbewerbs<br />

hat sich die Hitzler Werft aus<br />

Lauenburg durchgesetzt. Aber nicht, weil<br />

sie das günstigste Angebot abgegeben<br />

hatte, sondern das Beste, berichtet Volker<br />

Dzaak. Denn die Hereon-<br />

Wissenschaftler hatten im Vorfeld der<br />

Bauausschreibung ein Punktesystem entwickelt.<br />

Die Werft, die in diesem Punkteschema<br />

die meisten Übereinstimmungen<br />

vorweist, sollte den Zuschlag bekommen.<br />

Im September ging dann der Bauauftrag<br />

an die Hitzler Werft, für die es jetzt<br />

gilt, den Schiffsentwurf »mit Leben zu<br />

füllen«. Das heißt all die Komponenten –<br />

vom diesel-elektrischen Antrieb, über die<br />

Rohrleitungen, bis hin zu den Möbeln –<br />

einzukaufen und mit dem Bau zu beginnen.<br />

Die Kiellegung ist, Stand heute,<br />

für Mitte Februar geplant. Der jetzige Generalplan<br />

ist aber keineswegs »in Stein<br />

gemeißelt«. Mindestens alle zwei Wochen<br />

trifft sich die Werft gemeinsam mit<br />

den Wissenschaftlern von Hereon und<br />

weiteren Baubeteiligten zu sogenannten<br />

»Jours fixes«. Bei diesen Meetings wird<br />

dann der Baufortschritt besprochen und<br />

gegebenenfalls der Schiffsentwurf angepasst.<br />

Solche Anpassungen können erforderlich<br />

sein, wenn zum Beispiel eine<br />

Fachgruppe den Wunsch nach einer zusätzlichen<br />

Unterkunftskammer hat oder<br />

wenn die Werft aus praktischen Überlegungen<br />

Änderungsvorschläge macht.<br />

»Technolog hat das Schiff neutral konstruiert.<br />

Jetzt passen wir das Schiff auf die<br />

technischen Möglichkeiten an«, sagt Marek<br />

Klimenko, Geschäftsführer der Hitzler<br />

Werft.<br />

Nach aktuellen Planungen wird der<br />

Neubau eine Länge von 29,9 m, eine Breite<br />

von 8 m, eine Durchfahrthöhe von<br />

6,5 m sowie einen Tiefgang von 1,7 m<br />

ausweisen. Die Besatzung wird aus zwei<br />

bis drei Personen bestehen, während<br />

zwölf Forscher gleichzeitig auf dem Schiff<br />

Platz finden. Diese können eine Laborfläche<br />

von rund 47 m2 und eine Fläche auf<br />

dem Arbeitsdeck von 70 m2 nutzen. Die<br />

Maximalgeschwindigkeit wird 12,6 kn<br />

betragen, wobei der diesel-elektrische<br />

Antrieb eine Leistung von 750 kW haben<br />

wird.<br />

»Coriolis« als Innovationsplattform<br />

Die »Coriolis« wird kein Forschungsschiff<br />

im herkömmlichen Sinne sein. Sie wird<br />

die Wissenschaftler also nicht nur von A<br />

nach B fahren und mit dem an Bord befindlichen<br />

Equipment die Entnahme von<br />

Abstract: »Coriolis« replaces research vessel »Ludwig Prandtl«<br />

A fuel cell fed with »powdery« hydrogen. Membranes that filter pollutants out of diesel<br />

exhaust gases. These are just two things that are being used and researched in practice<br />

on board the new German research vessel »Coriolis«.<br />

1<br />

2 3 4<br />

A<br />

ship DesigN & coNsult gMbh<br />

B<br />

Naval architects<br />

MariNe eNgiNeers<br />

info@shipdesign.de<br />

www.shipdesign.de<br />

<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>02</strong> | 2<strong>02</strong>3<br />

43


SCHIFFSTECHNIK | SHIP TECHNOLOGY<br />

Proben etc. ermöglichen, sondern sie wird<br />

selbst zum Forschungsobjekt.<br />

An Bord des Schiffes kommt beispielsweise<br />

eine technische Lösung zum Einsatz,<br />

mit der Schadstoffe aus den Dieselmotoren<br />

minimiert werden können. Dies<br />

geschieht durch die Aufbereitung der Ladeluft<br />

mit speziellen Membranen, die von<br />

Hereon-Mitarbeitern entwickelt werden.<br />

Zusätzlich soll auf der »Coriolis« Wasserstoff<br />

als Energieträger in Form von Metallhydriden<br />

gespeichert und die Nutzung<br />

des klimafreundlichen Gases etabliert<br />

werden. Dank der 100 kW-Brennstoffzelle<br />

wird das neue Forschungsschiff<br />

auch in der Lage sein, emissionsfrei zu<br />

fahren. Ihre Energie wird dabei in ein<br />

Batteriesystem eingespeist, welches dann<br />

die Fahrmotoren antreibt.<br />

Wasserstoff in Pulverform<br />

In den mobilen Speichertanks, die in einem<br />

5-ft-Container an Deck untergebracht<br />

wird, kommt Wasserstoff zum Einsatz.<br />

Er wird aber nicht, wie man es üblicherweise<br />

kennt, in flüssiger oder gasförmiger<br />

Form auf dem Schiff gelagert,<br />

sondern in besonderen Metallpulvern gespeichert,<br />

sogenannten Metallhydriden.<br />

Und das ist eine Innovation, die ebenfalls<br />

von Hereon-Mitarbeitern entwickelt<br />

wird. Es handelt sich dabei, um ein Metallpulver,<br />

an das Wasserstoffatome chemisch<br />

gebunden werden. Ein Vorteil im<br />

Vergleich zum gasförmigen Wasserstoff<br />

ist unter anderem das kleinere Speichervolumen.<br />

So benötigen 5 kg Wasserstoff<br />

beispielsweise im gasförmigen Zustand<br />

einen Gasdrucktank mit einem Volumen<br />

von 140 l und einen Druck von 700 bar.<br />

Ein Metallhydridtank für die gleiche<br />

Menge Wasserstoff hat hingegen ein Volumen<br />

von nur 90 l und benötigt knapp<br />

100 bar. An Bord eines Schiffes, wo es an<br />

Platz fehlt und jedes gesparte Kilogramm<br />

Der Auftraggeber Hereon und die Bauwerft treffen sich regelmäßig zu Besprechungen. Im Bild (v.l.):<br />

Torsten Fischer (Leiter Kommunikation), Marek Klimenko (Geschäftsführer Hitzler), Volker Dzaak<br />

(Projektleiter) und Kai Klimenko (Geschäftsführer Hitzler)<br />

letztlich zu weniger Brennstoffverbrauch<br />

führt, ist das ein deutlicher Vorteil. Ein<br />

weiteres Plus ist, dass das Metallhydrid zu<br />

nahezu 100 % recyclebar ist. An Bord der<br />

»Coriolis« wollen die Wissenschaftler in<br />

Zusammenarbeit mit dem DLR-Institut<br />

für Maritime Energiesysteme unter anderem<br />

daran forschen, das Volumen des<br />

Metallhydrids weiter zu verkleinern.<br />

Im Auftrag der Umwelt<br />

Die »Coriolis« wird in flachen Flüssen,<br />

Mündungen und im offenen Meer unterwegs<br />

sein, insbesondere in Nord- und Ostsee.<br />

Mit ihrem Tiefgang von nur 1,70 m<br />

wird sie die Elbe hinunter bis nach Magdeburg<br />

fahren können. Auf ihren Fahrten<br />

wird sie unter anderem analysieren, welche<br />

Nähr- und Schadstoffe von den Flüssen ins<br />

Meer transportiert werden oder wie sich<br />

die Offshore-Windkraft auf die Umwelt<br />

auswirkt. Der Klimawandel als zentrales<br />

Thema wird interdisziplinär erforscht.<br />

Die Fertigstellung des Schiffes ist für<br />

das Jahr 2<strong>02</strong>4 geplant. Dann soll die »Coriolis«<br />

in Betrieb gehen. Das jetzige Forschungsschiff<br />

»Ludwig Prandtl« wird<br />

dann außer Dienst gestellt und soll veräußert<br />

werden.<br />

Die Hitzler Werft, die in ihrer weit über<br />

130-jährigen Geschichte nicht nur viele<br />

Spezialschiffe, sondern mit der »Alejandro<br />

de Humboldt« und der »Alkor« auch<br />

schon Forschungsschiffe gebaut hat, freut<br />

sich auf dem Bau des Hereon-Schiffes:<br />

»Für die Hitzler Werft ist das Forschungsschiff<br />

mit der Brennstoffzellentechnologie<br />

an Bord das erste dieser Art.<br />

Wir können beim Bau der ›Coriolis‹<br />

wertvolle Erfahrungen sammeln, die wir<br />

auch bei anderen Bauprojekten künftig<br />

nutzen können«, sagt Werftchef Marek<br />

Klimenko.<br />

<br />

© Wroblewski<br />

Hitzler Werft<br />

Die in Lauenburg sitzende Werft baut<br />

seit über 130 Jahren Schiffe. Mehr als<br />

800 Neubauten – vom Schlepper, über<br />

Eisbrecher und Arbeitsschiffe hin zu<br />

Binnenschiffen und Spezialschiffen –<br />

sind dort im Laufe der Jahre entstanden.<br />

Die Werft verfügt über ein eigenes Konstruktionsbüro.<br />

Sie bietet ebenfalls Reparaturen<br />

und Umbauten an. Dafür stehen<br />

der werfteigenen Reparatursparte<br />

130 m sowie 85 m lange Slipanlagen zur<br />

Verfügung.<br />

Helmholtz-Zentrum Hereon<br />

Das Helmholtz-Zentrum Hereon ist ein<br />

interdisziplinäres Forschungszentrum<br />

der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher<br />

Forschungszentren. Es wurde 1956 als<br />

Gesellschaft für Kernenergieverwertung<br />

in Schiffbau und Schiffahrt gegründet,<br />

später in GKSS-Forschungszentrum Geesthacht<br />

umbenannt und firmierte von<br />

2010 bis 2<strong>02</strong>1 unter dem Namen Helmholtz-Zentrum<br />

Geesthacht – Zentrum<br />

für Material- und Küstenforschung<br />

GmbH (HZG). Sein Hauptsitz ist in Geesthacht<br />

Das Forschungszentrum wird<br />

vom Bund (90%) und den Ländern<br />

Schleswig-Holstein, Niedersachsen,<br />

Hamburg und Brandenburg (zusammen<br />

10 %) finanziert. Es sind dort etwa 750<br />

Mitarbeiter beschäftigt.<br />

44 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>02</strong> | 2<strong>02</strong>3


SCHIFFSTECHNIK | SHIP TECHNOLOGY<br />

Neue Forschungsschiffe ausgeschrieben<br />

In der Flotte der deutschen Forschungsschiffe wird nicht nur die »Polarstern« ersetzt.<br />

Auch »Wega« und »Deneb« sollen Nachfolger bekommen. Das europaweite<br />

Ausschreibungsverfahren ist bereits gestartet worden<br />

zur Verwendung alternativer Kraftstoffe.<br />

Ein klimaneutraler Betrieb ab 2030 wird<br />

»angestrebt«. Bei dem Entwurf dieser<br />

Schiffe seien »innovative zuverlässige Lösungen«<br />

gefragt, die einen energieeffizienten<br />

und geräuscharmen<br />

Schiffsbetrieb gewährleisten.<br />

Die »Wega« ist 1990 in Dienst gestellt worden. Die »Deneb« (Bild unten) folgte vier Jahre später<br />

Das Bundesamt für Seeschifffahrt und<br />

Hydrographie (BSH) hat vor Kurzem<br />

einen sogenannten »Teilnehmerwettbewerb«<br />

bekannt gegeben.<br />

Er wurde auf den Vergabeplattformen<br />

eVergabe-online und Ted Europa von der<br />

Bundesanstalt für Wasserbau (BAW) im<br />

Auftrag des BSH gestartet.<br />

Ziel sind die Ersatzbeschaffungen eines<br />

Vermessungs-, Wracksuch- und Forschungsschiffs.<br />

Sie würden Ersatzbauten<br />

für die Schiffe »Wega« und »Deneb« sein.<br />

Wobei die »Deneb« laut Auftraggeber nur<br />

optional ausgeschrieben ist. Es stehe derzeit<br />

noch nicht fest, ob der Ersatzbau<br />

»Deneb« zur Ausführung kommt, heißt<br />

es in der Ausschreibung auf Ted Europa.<br />

»Sofern der Auftraggeber bereits im Laufe<br />

des Vergabeverfahrens entscheidet, den<br />

Ersatzbau ›Deneb‹ ausführen zu lassen,<br />

erfolgt die Beauftragung mit Zuschlag im<br />

hiesigen Vergabeverfahren«, heißt es darin.<br />

Der Auftraggeber behalte sich jedoch<br />

vor, den »Deneb«-Ersatzbau noch nicht<br />

mit dem Zuschlag im Vergabeverfahren,<br />

sondern bis zu zwölf Monate nach Zuschlag,<br />

zu beauftragen. Für beide Möglichkeiten<br />

müssten die Bieter in ihren Angeboten<br />

Preise angeben, die in die Wertung<br />

der Angebote einfließen. »Bei Ziehung<br />

der Option ist der obsiegende Bieter<br />

verpflichtet, den Ersatzbau ›Deneb‹ zum<br />

angebotenen Preis zu erbringen. Ein Anspruch<br />

auf Beauftragung der Option besteht<br />

nicht«, heißt es darin weiter.<br />

Die Indienststellung der Neubauten ist<br />

den Angaben zufolge ab 2<strong>02</strong>7 geplant.<br />

Die Finanzierung ist im Bundeshaushalt<br />

bereits eingeplant.<br />

Als Vorgabe gibt das BSH eine Länge<br />

von bis zu 65 m vor. »Die Schiffe sollen<br />

neue Maßstäbe in der Umweltfreundlichkeit<br />

und Leistungsfähigkeit setzen«, heißt<br />

es. Die BAW und das BSH erwarten für<br />

die Neubauten unter anderem Konzepte<br />

Seit über 30 Jahren im Dienst<br />

Die 52 m lange und 11,40 m breite »Wega«<br />

war 1990 von der Kröger-Werft in<br />

Schacht-Audorf abgeliefert worden. Das<br />

969 BRZ-Schiff verfügt über einen dieselelektrischen<br />

Antrieb mit einer Gesamtleistung<br />

von 1.568 kW. Damit kann die<br />

»Wega« eine maximale Geschwindigkeit<br />

von 11 kn erreichen. Das Schiff hat eine<br />

Stammbesatzung von 16 Mann und kann<br />

Unterkunft für sieben Wissenschaftler<br />

bieten.<br />

Die baugleiche »Deneb« ist 1994 auf<br />

der damaligen Peene-Werft in Wolgast<br />

gebaut worden.<br />

Die Schwesterschiffe haben die Aufgabe,<br />

die See zu vermessen und nach<br />

Wracks zu suchen. Dabei loten sie die<br />

deutschen Küstengewässer in Nord- und<br />

Ostsee aus, um »präzise und aktuelle«<br />

Daten für die Seekarten, Sportbootkarten<br />

und weiteren nautischen Publikationen<br />

des BSH zu liefern.<br />

Bei Bedarf können die Einheiten auch<br />

bei der Seevermessung in internationalen<br />

Küstengewässern, meereskundlichen<br />

und nautisch-technischen Untersuchungen<br />

eingesetzt werden. RD<br />

© BSH<br />

<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>02</strong> | 2<strong>02</strong>3<br />

45


SCHIFFSTECHNIK | SHIP TECHNOLOGY<br />

In Warnemünde übernimmt die Bundeswehr von den MV Werften 685.000 m2 Werftfläche und das Dock von 320 m Länge<br />

Kommandowechsel an der Warnow<br />

Mitte Januar wurde das neue Marinearsenal<br />

auf der Warnowwerft von<br />

der mittlerweile zurückgetretenen Verteidigungsministerin<br />

Christine Lambrecht<br />

offiziell eingeweiht. Das traditionsreiche<br />

Werftareal gehörte bis zur Insolvenz zur<br />

Gruppe MV Werften. Mit 685.000 m 2<br />

Werftfläche, davon 85.000 m 2 überdacht,<br />

und dem Dock von 320 m Länge, 54 m<br />

Breite und 80 m Höhe sowie einer maximalen<br />

Krankapazität von 600 t war es neben<br />

Wismar und Stralsund der dritte MV-<br />

Werften-Standort. Mitte 2<strong>02</strong>2 hatte der<br />

Bund über die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben<br />

das Industriegelände für<br />

87 Mio. € erworben. Seitdem läuft der Aufbau<br />

der Betriebsstätte MArs Warnowwerft.<br />

Die neue Instandhaltungsbasis an der<br />

Ostseeküste soll den Hauptstandort des<br />

Marinearsenals (MArs) in Wilhelmshaven<br />

deutlich entlasten. Vornehmlich<br />

die Schiffe und Boote der für die Region<br />

zuständigen Einsatzflottille 1 müssen<br />

nun für Wartung und Reparaturen nicht<br />

mehr den Nordseehafen ansteuern. Mittelfristig<br />

werde damit die materielle Einsatzbereitschaft<br />

aller Schiffe der Flotte<br />

deutlich gesteigert, heißt es.<br />

»Wir stärken die Einsatzbereitschaft<br />

der Marine, weil Instandsetzung der<br />

Schiffe mit eigenen Kräften besser planbar,<br />

deutlich schneller und nachgewiesen<br />

wirtschaftlicher ist«, sagte Gabriele Korb,<br />

Präsidentin des dem MArs vorgesetzten<br />

Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik<br />

und Nutzung der Bundeswehr<br />

(BAAINBw).<br />

Der Zuständigkeitsbereich umfasst neben<br />

Schiffen und Booten auch die Landanlagen<br />

und landgebundenen Einheiten<br />

der Marine, unter anderem Marineschulen,<br />

Funksendestationen und<br />

Munitionsdepots. Die planmäßigen Instandsetzungen<br />

von allgemeinen schiffstechnischen<br />

Anlagen (wie Antriebsmoto-<br />

46 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>02</strong> | 2<strong>02</strong>3


SCHIFFSTECHNIK | SHIP TECHNOLOGY<br />

© MV Werften<br />

Das Minenjagdboot »Fulda« an der Werftpier<br />

© Bundeswehr © Bundeswehr<br />

ren, Ruderanlagen und Schiffskörper)<br />

werden im Wettbewerb europaweit ausgeschrieben.<br />

Mit der Instandsetzung marinespezifischer<br />

Systeme wie Rohr- und<br />

Flugkörperwaffenanlagen sowie elektronischer<br />

und optronischer Anlagen und<br />

Geräte werden hingegen die Arsenalbetriebe<br />

beauftragt.<br />

Wechselvolle Geschichte<br />

1948 wurde der volkseigene Betrieb<br />

(VEB) »Warnowwerft Warnemünde« gegründet.<br />

Die Rostocker Werft war die<br />

größte ihrer Art in der DDR. Ziel war es<br />

zunächst, die sowjetische Fischereiflotte<br />

zu modernisieren und die sowjetische<br />

Handelsflotte wieder aufzubauen. Im Zuge<br />

der Wende wechselte die Werft in den<br />

Besitz der Treuhandanstalt, 1992 wurde<br />

sie an das norwegische Unternehmen<br />

Kværner verkauft. 2001 geriet Kværner in<br />

finanzielle Schieflage und verkaufte die<br />

Warnowwerft 20<strong>02</strong> an den ebenfalls norwegischen<br />

Mischkonzern Aker. 2008 verkaufte<br />

Aker Yards 70 % der Anteile an der<br />

Werft an den russischen Finanzinvestor<br />

FLC West. Das daraufhin als Wadan<br />

Yards firmierende Schiffbauunternehmen<br />

stellte 2009 einen Insolvenzantrag und<br />

wurde vom russischen Investor Witali<br />

Jussufow und der von ihm ins Leben gerufenen<br />

Gruppe Nordic Yards übernommen.<br />

2016 kaufte dann das malaysisch-chinesische<br />

Unternehmen Genting<br />

Hong Kong die Nordic Yards. Zusammen<br />

mit der Lloyd Werft Bremerhaven sollten<br />

die Werften in Wismar, Warnemünde<br />

und Stralsund zunächst als Lloyd Werft<br />

Group firmieren und Kreuzfahrtschiffe<br />

bauen, die Standorte in Mecklenburg-<br />

Vorpommern wurden dann aber als MV<br />

Werften zusammengefasst. Im März 2<strong>02</strong>0<br />

wurden die laufenden Schiffbauprojekte<br />

gestoppt, die Werft wurde mit Verweis auf<br />

die durch die Corona-Pandemie gestörten<br />

Abläufe vorübergehend geschlossen.<br />

Die Gruppe hatte da bereits Schwierigkeiten,<br />

Rechnungen für im Bau befindliche<br />

Schiffe zu begleichen. Im Januar<br />

2<strong>02</strong>2 meldete Genting für die MV<br />

Werften Insolvenz an. Im Zuge des Insolvenzverfahrens<br />

wurde die Unternehmensgruppe<br />

zerschlagen. fs<br />

<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>02</strong> | 2<strong>02</strong>3<br />

47


SCHIFFSTECHNIK | SHIP TECHNOLOGY<br />

»Operators need to be proactive«<br />

The Carbon Intensity Indicator (CII) regulation, in force since the start of the year, could<br />

be a real catalyst for the adoption of digital solutions in shipping. Software provider Napa<br />

argues, that digitally enabled operational improvements are low hanging fruits<br />

The International Maritime Organization’s<br />

MARPOL Annex VI Carbon<br />

Intensity Indicator (CII) legislation took<br />

effect on 1 January 2<strong>02</strong>3. In short, all<br />

cargo, RoPax and cruise vessels above<br />

5,000 GT trading internationally must<br />

have their efficiency assessed, compared<br />

annually to a target value, which is reduced<br />

every three years. The vessels will<br />

then get an energy efficiency rating ranging<br />

from A to E.<br />

A level E ship must immediately initiate<br />

measures to reduce CO 2<br />

intensity. The<br />

same applies to a ship that reaches D for<br />

three years.<br />

For ship operators this means, that operating<br />

a ship efficiently is now more or<br />

less mandatory. The most technically advanced<br />

ship will not necessarily get the<br />

best rating as the CII takes a broader perspective,<br />

calculating grams of CO 2<br />

/ (capacity<br />

x distance). The aim of the regulation<br />

is the reduction of grams of CO 2<br />

per nautical mile. How can owners and<br />

charterers impact the rating?<br />

Ship efficiency measures can be divided<br />

in two different categories: operational<br />

measures, which can be arrival<br />

time optimization, weather routing or<br />

hull cleaning; and technical measures<br />

such as wind assisted propulsion, waste<br />

heat recovery or other propulsion optimization<br />

devices. »While with the first<br />

two categories significant CO 2<br />

reductions<br />

could be achieved already, there is a third<br />

one that is needed, which is fuels,« says<br />

Pekka Pakkanen, Executive Vice President,<br />

Shipping Solutions, at software<br />

company Napa. »Ultimately, alternative<br />

low- and zero carbon fuels are needed to<br />

achieve long term decarbonization targets<br />

of the shipping industry.«<br />

The ROI perspective<br />

In Pakkanen’s view, the operational improvements<br />

are »low hanging fruits« that<br />

can be achieved by the help of digital<br />

tools and an improved way of operating.<br />

They can be applied to the whole fleet in<br />

one go. In contract, technical improvements<br />

require a couple of hundreds<br />

of thousands or a few million investment<br />

per vessel to improve the energy efficiency.<br />

»Both are reasonable approaches with<br />

a return of investment. We see that the<br />

operational ones typically have the highest<br />

ROI,« he says.<br />

The new fuels are eventually needed<br />

for decarbonization of shipping but<br />

they will most probably never have a<br />

payback, he thinks. »They are more expensive<br />

than current fuels, have a lower<br />

energy density and take up more storage<br />

space in a vessel,« Pakkanen continues,<br />

adding that »once the new and<br />

more expensive fuels will be implemented,<br />

the operational and technical<br />

improvements will have an even<br />

higher ROI.«<br />

To demonstrate the importance of operational<br />

measures for the rating, Napa<br />

looked into the variation of the CII score<br />

of 40 ships between 2<strong>02</strong>0 and 2<strong>02</strong>1 and<br />

statistically analyzed which aspects were<br />

strongly correlated and which were<br />

weakly correlated to variations in CII<br />

scores. For example, reducing CO 2<br />

/day<br />

has only a weak correlation with the CII<br />

score. As the CII focuses on the operation,<br />

reducing CO 2<br />

/nm while sailing<br />

showed a strong correlation with the rating<br />

at the end of the year. But the time<br />

spent at anchorage or in port or idling has<br />

to be taken into account also. »Having the<br />

best ship in the world may give you an<br />

advantage, but operated poorly, it is not<br />

Bad weather and idling are poison for a ship’s CII score<br />

© Napa<br />

48 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>02</strong> | 2<strong>02</strong>3


SCHIFFSTECHNIK | SHIP TECHNOLOGY<br />

Weather routing can be used to extend a ships »life« at certain score before downgrading<br />

going to be successful in terms of CII,«<br />

says research and innovation manager<br />

Roberto Vettor.<br />

The sailing speed and CII are also only<br />

weakly correlated, since reduced speed<br />

means reduced power and consumption,<br />

but also reduced distance covered. A<br />

much stronger correlation can be found<br />

when looking at the sailing time. So, not<br />

an efficient hull, but an efficient voyage<br />

and not slow steaming as standalone<br />

measure but integrated in a wider plan,<br />

eliminating the wasted time, can lead to a<br />

better score, according to Vettor’s data.<br />

»A unidirectional approach may not<br />

lead to the desired result. It is a combination<br />

of factors, efficiency of hull and<br />

propulsion system, sailing speed, time<br />

spent in port or at anchorage, consumption<br />

for boilers and auxiliaries,«<br />

says Roberto Vettor, Senior R&I Manager,<br />

Napa. He also stresses that crew and<br />

operator must be proactive. »They have<br />

to plan the schedule and the route, monitor<br />

the voyage and reduce idling time.«<br />

Napa also looked at the impact of<br />

weather routing on the CII. The company<br />

analyzed over 1,400 voyages of 90 bulk<br />

carriers (30 Handysize, 30 Panamax, 30<br />

Capesize) in 2<strong>02</strong>1. The routes were analyzed<br />

and CIIs for the vessels calculated<br />

accordingly. The routes were then optimized<br />

keeping the same arrival time and<br />

using the forecast data that would have<br />

been available to the vessels at the time.<br />

The average CII improvement is 6.1 % for<br />

Handysize vessels that conduct relatively<br />

short voyages, 5.7 % for Panamax ships<br />

and 7.5 % for Capesize vessels that<br />

usually sail longer distances where the<br />

impact of weather routing is higher.<br />

»We found that by using weather routing,<br />

a ships life in one CII grade could be<br />

extended by two to three years before being<br />

downgraded. This can help to postpone<br />

more expensive interventions to improve<br />

the technical performance of the ship,«<br />

says Vettor. One could say that bad weather<br />

and idling are both poison for the CII.<br />

Predicting the CII<br />

So, is a vessel’s CII score predictable after<br />

all? »If you are aware, you are halfway to<br />

the solution,« says Vettor. »If we know<br />

what the score will be at the end of the<br />

year, we can plan the right actions or – if<br />

we are already in a good position – enjoy<br />

more flexibility in the operations.«<br />

Predicting and managing the CII is especially<br />

important in charter parties<br />

where the owner responsible for his<br />

vessels’ rating is not operating them himself.<br />

He has to rely on the charterer to operate<br />

his assets as efficient as possible to<br />

maintain a good score.<br />

Bimco, the world’s largest shipping association,<br />

has therefore adopted a standard<br />

»CII clause« for charter parties to<br />

help the industry implement the requirements<br />

set by the IMO. The key point is<br />

that the clause transfers the responsibility<br />

for compliance with the CII Regulations<br />

from the owner to the charterer. The<br />

charterer has to operate and employ the<br />

vessel in a manner consistent with the CII<br />

regulations. And he has to operate and<br />

employ the vessel in a manner which will<br />

not permit the »C/P Attained CII« – i.e.<br />

the vessel’s CII attained at the start of the<br />

year or the delivery date if this was in the<br />

middle of a year – to exceed the »Agreed<br />

CII«. (i.e. the CII value which the parties<br />

agree in the clause will be met).<br />

»The CII agreed between owner and<br />

charterer is measured in gCO 2<br />

/dwt*nm.<br />

The projected CII is an extrapolated<br />

value until the end of the year or the<br />

charter period. This means that an accurate<br />

and easy tool for projection is<br />

needed«, says sales manager Ossi Mettälä.<br />

It is recommended that the agreed CII<br />

is less than the one required by IMO,<br />

middle level or a rating grade C, getting<br />

stricter every year. If the projected CII<br />

deviates from the agreed CII, the owner<br />

can ask the charterer to provide a plan to<br />

improve performance. Overall, cooperation<br />

between parties is encouraged to<br />

identify potential improvement areas.<br />

Bimco also mentions voyage optimization<br />

and active voyage monitoring to<br />

help the parties.<br />

»Vessels operate in a complex multidomain<br />

environment interfacing with<br />

sea and weather, business aspects and<br />

technical aspects. The common nominator<br />

for all these parameters is the<br />

vessel,« says Mettälä. »Understanding<br />

the ship helps to draw conclusions between<br />

costs and efforts. At the core of the<br />

continuous improvement cycle is reviewing<br />

the impact of decisions made. The<br />

same applies to CII.«<br />

Cooperation between the owner and<br />

the charterer requires a common and reliable<br />

platform to predict the performance<br />

until the end of the year or charter<br />

period. Napa’s CII Simulator was developed<br />

to assist the parties for keeping the<br />

vessel’s carbon intensity under the agreed<br />

level. All known future voyages can be included<br />

as well as dates for underwater<br />

hull cleaning to calculate the CII at the<br />

end of the year.<br />

»Routing should be more than just<br />

safety. Weather routing is an integral part<br />

of reducing emissions. Taking weather<br />

routing from good to great requires more<br />

than human experience. The amount of<br />

parameters is countless, most affecting<br />

the voyage KPIs differently. Optimizing<br />

for profit, CII or fuel consumption might<br />

yield very different results. Understanding<br />

the sensitivity of the outcome to<br />

the different decisions is valuable,« says<br />

Mettälä.<br />

What to do now? All vessels should be<br />

monitored for their fuel performance<br />

voyage by voyage, the experts agree. Before<br />

applying the CII clauses for charter<br />

parties, the owner needs to know the<br />

realistic CII rating for a particular vessel<br />

to be compliant. »And then you need to<br />

focus on energy efficient operations now<br />

immediately,« says Mettälä.<br />

fs<br />

<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>02</strong> | 2<strong>02</strong>3<br />

49


SCHIFFSTECHNIK | SHIP TECHNOLOGY<br />

Climate and efficient routing interacting<br />

Climate change and an altering weather landscape make weather routing even more<br />

important for a shipping industry that is striving to operate more efficiently.<br />

OrbitMI has launched an AI-based solution for ship operators to optimize their routing<br />

We know that the climate is changing<br />

and that is causing issues in<br />

the shipping industry. Sea surface temperatures<br />

are on the rise due to climate<br />

change, 0.14°F per decade, sea levels are<br />

rising up to one hundred centimetres.<br />

Those numbers might not sound like a<br />

lot, but they have significant impact«,<br />

says Renny Vandewege, Vice President,<br />

Global Commercial at data, analytics<br />

and technology company DTN. »We are<br />

seeing more intense tropical cyclones,<br />

intensifying precipitation of that. Our<br />

oceans are changing, we are seeing more<br />

powerful waves, increased wave heights,<br />

stronger wave periods. All of those have<br />

impacts on the shipping industry – particularly<br />

when we are trying to improve<br />

things like fuel efficiency and CO 2<br />

emissions while keeping crews, ships<br />

and cargo safe,« he adds. »As a result, it<br />

has never been no more important than<br />

now for owners to be utilizing weather<br />

analytics as part of their solution. And<br />

that is why DTN partnered with Orbit-<br />

MI,« says Vandewege.<br />

US-based vessel performance management<br />

(VPM) software company OrbitM<br />

is currently piloting an innovative<br />

cloud-based solution for weatheroptimized<br />

voyage routing with Stena<br />

Bulk, Western Bulk, and other shipping<br />

companies. The Orbit Weather+ digital<br />

solution is powered by DTN marine<br />

weather APIs. The automated solution<br />

can find the most fuel-efficient route by<br />

using AI-based machine learning to<br />

analyze constantly updated weather<br />

data fed into the VPM system. This<br />

makes it possible for vessel operators to<br />

generate unlimited »what if« scenarios<br />

based on a range of business parameters,<br />

including bunker usage and<br />

cost, ETA, CO 2<br />

emissions, CII rating<br />

and possible hazards, to determine the<br />

optimal route.<br />

The plug-and-play solution, which<br />

requires no software or hardware installation,<br />

is always working in the background<br />

by continually updating and<br />

analyzing weather data to generate optimized<br />

routes based on current conditions.<br />

This contrasts with the traditional<br />

method of weather routing that<br />

typically entails time-consuming emails<br />

back and forth with a shore-based consultant<br />

and route updates only on a daily<br />

basis. However, OrbitMI’s vice president<br />

engineering Slavisa Djokic emphasizes<br />

the system does not replace a shorebased<br />

weather consultant and the vessel<br />

captain remains the final decisionmaker<br />

on which route to follow. The idea<br />

is to include the shore-based team in the<br />

decision making process by providing<br />

visibility to them.<br />

The implementation of Orbit<br />

Weather+ coincides with the enforcement<br />

of the IMO’s Carbon Intensity Indicator<br />

(CII) from 1 January this year,<br />

whereby vessels over 5,000 t will be rated<br />

based on their emissions relative to cargo<br />

carrying capacity and distance travelled,<br />

with a requirement for progressive improvements<br />

in energy efficiency towards<br />

2030. A vessel’s CII rating, as well as its<br />

EEXI (Energy Efficiency Existing Ship<br />

Index) score that also comes into play<br />

this year, will become key commercial<br />

criteria for cargo owners and charterers<br />

in business decision-making . Weatheroptimized<br />

routing is seen as one of the<br />

digital tools available to achieve the operational<br />

efficiencies needed.<br />

fs<br />

Automated routing advice in OrbitMI’s<br />

Weather+ that shows two routes that differ<br />

based on optimizing by fuel or time<br />

© OrbitMI<br />

50 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>02</strong> | 2<strong>02</strong>3


MAN ES | BECKER MARINE SYSTEMS<br />

New propulsion drive train future-proofs tanker<br />

© MAN ES<br />

MAN Energy Solutions’ after-sales division<br />

PrimeServ is set to perform a radical and<br />

extensive optimisation of the propulsion<br />

drive train of a 2007/2008 gas tanker during<br />

its next dry docking. The solution for<br />

the Solvang-owned vessel will enable it to<br />

meet impending EEXI regulations via<br />

main-engine power limitation and brings<br />

the vessel’s propulsive efficiency on par<br />

with modern buildings via, among other<br />

initiatives, clever optimisation of the existing<br />

CP propeller and aft-ship system.<br />

The 2007/2008 gas tanker project will<br />

entail the introduction of optimised propeller<br />

blades, a propeller-hub fairing cone<br />

and EcoBulb rudder-bulb integration developed<br />

in close cooperation with Becker<br />

RAYTHEON ANSCHÜTZ<br />

Fuel-saving autopilot in action<br />

Raytheon Anschütz recently launched<br />

NautoPilot 5000NX, a new autopilot for<br />

ships, combining algorithms for precise<br />

steering performance with a wide range of<br />

fuel-saving features. These include the<br />

Heading and Rudder Plot that provides an<br />

instant overview of steering performance<br />

and simplifies adjustment of autopilot settings<br />

for minimal rudder activity. Course<br />

Control mode steers the vessel on a courseover-ground<br />

line and automatically compensates<br />

for drift deviations. The travelled<br />

distance is minimized, and smaller rudder<br />

angles lead to less loss of speed compared<br />

to manual operation. The Economy Mode<br />

offers permanent fuel savings by reducing<br />

rudder activity with the push of a button.<br />

The autopilot permanently monitors the<br />

Marine Systems, Solvang and MAN’s hydrodynamic<br />

experts. Besides MAN Energy<br />

Solution’s scope of supply, the vessel<br />

will also be permanently power de-rated,<br />

EEXI power-limited, and equipped with a<br />

Becker Mewis duct installation.<br />

Tor Øyvind Ask, Fleet Director, Solvang,<br />

said: »We envisage that this significant<br />

eco-concept investment will not<br />

just have a positive environmental impact,<br />

but that it will significantly prolong<br />

the efficiency and life of the vessel too.<br />

This investment will enhance the gas<br />

tanker’s operational efficiency while<br />

minimising its carbon footprint and<br />

emissions in accordance with our best<br />

business practice.«<br />

<br />

actual yawing movements of the vessel, depending<br />

on load and sea conditions. Symmetrical<br />

movements, as well as movements<br />

that cannot be corrected due to the inertial<br />

behavior of the ship, are filtered out and<br />

not corrected by the autopilot. The Toe<br />

Angle function reduces fuel usage for<br />

vessels with dual rudders by optimizing<br />

steering characteristics via offsetting the<br />

rudders from each other.<br />

»Years of experience in the field have<br />

shown that autopilots can also help save<br />

significantly on fuel,« said Olav Denker,<br />

product manager for autopilots and<br />

steering control systems. »We designed<br />

numerous features for our NautoPilot<br />

5000NX that help reduce fuel consumption<br />

alone or in combination.« <br />

A perfect<br />

match<br />

Only when each piece fits perfectly<br />

like a puzzle you can achieve<br />

maximum efficiency. By use of our<br />

unique 5D propulsion technologies,<br />

MMG provides highest accuracy in<br />

design and manufacturing of ship<br />

propellers. The MMG ESPRO,<br />

perfectly aligned with the engine<br />

layout saves up to 15 % of fuel.<br />

Within our re-design programme<br />

MMG propellers saved 12 million<br />

tons of CO₂ so far.<br />

<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>02</strong> | 2<strong>02</strong>3<br />

51<br />

www.mmg-propeller.de


GREEN HUB<br />

SCANDLINES-FÄHREN<br />

Neue Propeller, weniger Verbrauch<br />

Deutlich weniger Antriebsenergie benötigen<br />

zwei Scandlines-Fähren, nachdem sie<br />

neue Propeller erhalten haben.<br />

Es handelt sich dabei um zwei Schiffe,<br />

die auf der Route Rostock-Gedser verkehren.<br />

Scandlines hat sie mit neuen Propellerblättern<br />

ausgestattet und damit das<br />

Betriebsprofil optimiert. Der Reederei<br />

zufolge führt dies zu einem verbesserten<br />

Propellerwirkungsgrad und einer Einsparung<br />

von ganzen 11 % an Antriebsenergie.<br />

Im Jahr 2016 hatte Scandlines die zwei<br />

Hybridfähren auf der Route Rostock-<br />

Gedser in Dienst gestellt. Die Fähren<br />

wurden speziell für die Strecke und für<br />

eine Geschwindigkeit von 20 kn ausgelegt<br />

und verfügen über drei Motoren:<br />

zwei für den Propeller und einen für die<br />

Hotellast und die Thruster.<br />

Im Zuge der grünen Agenda des Unternehmens<br />

ist die Geschwindigkeit der<br />

Fähren auf 16 kn reduziert worden, so<br />

dass jetzt nur ein Motor für den Propeller<br />

benötigt wird. Die Antriebsanlagen der<br />

Schiffe sind für diese Geschwindigkeit<br />

nicht optimiert, und ein Hauptmotor besitzt<br />

nicht genügend Drehmoment, um<br />

den Propeller mit der vorgesehenen Steigung<br />

des Propellerblatts zu drehen, um<br />

die notwendige Schiffsgeschwindigkeit<br />

zu erreichen. Um den Motor nicht zu<br />

überlasten, wurde die Steigung reduziert<br />

und der Wirkungsgrad des Propellers<br />

nahm deutlich ab, so Scandlines.<br />

Der bisherige Propeller mit einem<br />

Durchmesser von 4,6 m wurde somit<br />

nicht optimal genutzt und Scandlines<br />

entschied sich daher, die fünf Propellerblätter<br />

durch kleinere Blätter zu ersetzen,<br />

so dass der Mittelpropeller nun einen<br />

Durchmesser von 4,2 m hat. Dies<br />

verbessert die Effizienz, vermindert Vibrationen<br />

sowie das Risiko von Bodenschäden,<br />

so die Reederei weiter. Bei einer<br />

Überfahrtszeit von zwei Stunden<br />

reduziert Scandlines mit den neuen<br />

Propellerblättern nebem dem Bedarf an<br />

Antriebsenergie auch den CO 2<br />

-Ausstoß<br />

um 11 %.<br />

<br />

Die neuen Propeller reduzieren den Brennstoffverbrauch und damit den Schadstoffausstoß<br />

© Scandlines<br />

CLASSNK | NYK | NIHON | IHI<br />

Grünes Licht für Ammoniak-Barge<br />

Die japanische Reederei NYK Line und<br />

der Schiffbauer Nihon Shipyard wollen<br />

mit dem Technologiekonzern IHI Corporation<br />

Ammonia Floating Storage and<br />

Regasification Barges (A-FSRB) bauen.<br />

Dafür erhielten die Partner kürzlich<br />

von der ebenfalls japanischen Klassifikationsgesellschaft<br />

ClassNK eine<br />

grundsätzliche Genehmigung (Approval<br />

in Principle, AiP). Ein A-FSRB ist<br />

eine schwimmende Offshore-Anlage,<br />

die Ammoniak, das per Schiff transportiert<br />

wurde, in flüssiger Form aufnehmen<br />

und lagern, erwärmen und regasifizieren<br />

und dann an eine Pipeline<br />

an Land leiten kann.<br />

Die A-FSRB bietet nach Einschätzung<br />

der Projektpartner die Vorteile einer<br />

kürzeren Bauzeit und geringerer<br />

Kosten im Vergleich zu Lagertanks und<br />

Wiederverdampfungsanlagen an Land.<br />

Es wird seitens der Beteiligten Unternehmen<br />

erwartet, dass das A-FSRB die<br />

Einführung des Kraftstoffs Ammoniak<br />

Japans Industrie setzt unter anderem auch auf<br />

schwimmende Ammoniak-Regasifizierung<br />

© ClassNK<br />

beschleunigen und zu seiner breiteren<br />

Nutzung als umweltfreundlicherer<br />

Kraftstoff beitragen wird.<br />

In Japan läuft derzeit seitens der Industrie<br />

und der Forschung die technologische<br />

Entwicklung für die Stromerzeugung<br />

mit Ammoniak-Mischverbrennung<br />

in Kohlekraftwerken zur Reduzierung<br />

der CO 2<br />

-Emissionen. Allerdings<br />

gibt es bei der Verwendung<br />

von Ammoniak in bestehenden Wärmekraftwerken<br />

Probleme wie die Sicherung<br />

von Grundstücken für neue<br />

Onshore-Anlagen und hohe Investitionskosten.<br />

Derzeit gibt es den weiteren Angaben<br />

zufolge keine passenden internationalen<br />

Vorschriften für schwimmende<br />

FSRB für Ammoniak. Daher haben<br />

die Parteien und ClassNK eine umfassende<br />

Risikoermittlung für verschiedene<br />

Eventualitäten durchgeführt.<br />

Als Ergebnis haben die Parteien Punkte<br />

für künftige technische Studien über<br />

mögliche Unfallereignisse und Unterschiede<br />

zwischen konventionellen<br />

Schiffen und schwimmenden Offshore-<br />

Anlagen herausgearbeitet und eine AiP<br />

von ClassNK erhalten.<br />

NYK, Nihon und IHI wollen nun unter<br />

anderen auch den internationalen<br />

Markt für A-FSRBs sondieren, wobei<br />

man große Stromversorgungsunternehmen<br />

als voraussichtliche Hauptnutzer<br />

ausgemacht hat.<br />

<br />

52 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>02</strong> | 2<strong>02</strong>3


GREEN HUB<br />

CAR CARRIER AUS CHINA<br />

Grimaldi bestellt Neubau-Serie »Ammonia ready«<br />

Die italienische Reedereigruppe Grimaldi<br />

– auch im Hamburger Hafen regelmäßiger<br />

Gast – baut ihr Orderbuch für<br />

Car Carrier aus.<br />

Das in Neapel ansässige Unternehmen<br />

von Emanuele Grialdi hat die chinesische<br />

Werft Shanghai Waigaoqiao Shipbuilding<br />

und der China Shipbuilding Trading<br />

Company, zwei Tochtergesellschaften der<br />

China State Shipbuilding Corporation<br />

(CSSC), mit dem Bau fünf neuer PCTC-<br />

Schiffe (Pure Car & Truck Carrier) beauftragt.<br />

Zusätzlich wurde eine Option<br />

auf zwei weitere Einheiten vereinbart.<br />

Die Gesamtinvestition beläuft sich auf<br />

über 630 Mio. $, sollten die Option gezogen<br />

werden.<br />

Mit einer Länge von 200 m, einer Breite<br />

von 38 m und einer Ladekapazität von<br />

9.000 CEU (Car Equivalent Unit) sind<br />

die Neubauten für den Transport von<br />

Elektrofahrzeugen und Fahrzeugen mit<br />

fossilen Brennstoffen (Autos, SUVs,<br />

Vans) sowie für andere Arten von schwerer<br />

rollender Fracht (bis zu 250 t) ausgelegt,<br />

teilte Grimaldi mit.<br />

Die Reedereigruppe, zu der unter anderem<br />

auch die Töchter Finnlines, Euromed,<br />

Die Neubauten haben eine Kapazität von 9.000 CEU<br />

Atlantic Container Line (ACL) und Minoan<br />

Lines gehören und deren Gesamtflotte<br />

über 130 Schiffe umfasst, hat bereits ein<br />

recht üppiges Orderbuch. Im vergangenen<br />

Jahr waren etwa fünf Neubauten (plus<br />

fünf Optionen) geordert worden. Auch im<br />

RoPax-Bereich war bestellt worden.<br />

Die jetzt kontrahierten Schiffe sollen<br />

die Rina-Klassifizierung »Ammonia Ready«<br />

tragen, die bescheinigt, dass sie für<br />

den Einsatz von Ammoniak als alternativem,<br />

kohlenstofffreiem Kraftstoff umgerüstet<br />

werden können. Zudem ist ein<br />

Landstromanschluss vorgesehen.<br />

Laut einer Mitteilung stellen die Neubauten<br />

eine Weiterentwicklung der<br />

6.700-CEU-Transporter dar, die zwischen<br />

2016 und 2018 an die Gruppe abgeliefert<br />

wurden: »Grande Baltimora«,<br />

»Grande New York« und »Grande Halifax«.<br />

Neben der deutlichen Kapazitätssteigerung<br />

sollen ihre CO 2<br />

-Emissionen pro beförderter<br />

Frachteinheit »dank konstruktiven<br />

Innovationen und modernsten<br />

Motoren und Systeme um 27 % niedriger<br />

sein als bei der vorherigen Schiffsgeneration«.<br />

Die Ablieferung ist für 2<strong>02</strong>5<br />

und 2<strong>02</strong>6 vorgesehen, danach sollen die<br />

PCTCs zwischen Europa, Nordafrika,<br />

dem Nahen und Fernen Osten eingesetzt<br />

werden.<br />

<br />

© Grimaldi Group<br />

ABGASRÜCKFÜHRUNG<br />

Marinfloc liefert erstmals für Methanol-Schiffe zu<br />

Bislang hat das auf die Aufbereitung von<br />

Abgaswasser spezialisierte Unternehmen<br />

Marinfloc seine Systeme an konventionell<br />

angetriebene Schiffe geliefert.<br />

Jetzt kam der erste Auftrag für Methanol-<br />

Einheiten.<br />

Der schwedische Hersteller ist mit der<br />

Lieferung von kombinierten Systemen<br />

für ein großes Containerschiffsprojekt<br />

in Südkorea beauftragt worden. Diese<br />

umfasst AGR-Entlüftungs- und Bilgewasserabscheider<br />

für insgesamt zwölf<br />

16.200-TEU-Containerschiffe, die mit<br />

Methanol angetrieben werden. Alle<br />

zwölf Neubauten werden mit MAN-<br />

Motoren (Typ MAN B&W<br />

8G95ME-C10.5-LGIM-EGRTC) und<br />

mit einem Marinfloc CD5.0 AGR-<br />

System ausgestattet, um sowohl das Abgasrückführung<br />

(AGR)-Abflusswasser<br />

als auch das Bilgenwasser zu behandeln.<br />

Die ersten Systeme hat Marinfloc bereits<br />

ausgeliefert. Das erste mit Methanol<br />

angetriebene Schiff wurde dieses<br />

Jahr bereits in Betrieb genommen, so<br />

der Hersteller.<br />

<br />

© Marinfloc<br />

Die Spezialisten für Filtertechnologie<br />

in Schifffahrt und Industrie<br />

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<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>02</strong> | 2<strong>02</strong>3<br />

53


DIGITAL HUB<br />

UNI-TANKERS<br />

Tankerreederei setzt bei Digitalisierung auf Marlink<br />

Die Flotte umfasst rund 40 Tankschiffe<br />

© Marlink<br />

Die dänische Reederei Uni-Tankers digitalisiert<br />

ihre Unternehmensprozesse. Dabei<br />

setzt sie auf die Netzwerklösung von<br />

Marlink. Uni-Tankers betreibt eine Flotte<br />

von etwa 40 eigenen und gecharterten<br />

Öl- und Chemikalientankern. Marlink<br />

hat alle reedereieignen Schiffe mit zukunftssicheren<br />

Netzwerklösungen ausgestattet,<br />

die das »volle« Potenzial globaler<br />

VSAT-, L-Band-Backup- und globaler<br />

4G-Konnektivität zusammen mit<br />

einer Reihe digitaler Lösungen wie CyberGuard<br />

und ITLink kombinieren.<br />

Über seine XChange-Plattform wird<br />

Marlink einen vollständig verwalteten<br />

Dienst bereitstellen, der Netzwerkmanagement<br />

und sichere Dateiübertragungen<br />

zwischen Schiff und Land<br />

umfasst, teilt der norwegische Hersteller<br />

mit.<br />

Mithilfe der intelligenten Routing-Funktionen<br />

der XChange-Plattform können<br />

die Schiffe von Uni-Tankers Daten über<br />

den am besten geeigneten Kanal senden<br />

und empfangen und Daten an Bord am<br />

verarbeiten. Der IT-Fernsupport wird<br />

über ITLink ermöglicht, während die CyberGuard-Threat-Detection-Lösung<br />

eine<br />

zusätzliche Sicherheitsebene für die<br />

Kommunikation von Unternehmen und<br />

Besatzung schafft. Unified Threat Management<br />

(UTM) mit Firewall-Funktionen<br />

der nächsten Generation wurde ebenfalls<br />

kürzlich implementiert.<br />

Die hybride Netzwerklösung soll Uni-<br />

Tankers in die Lage versetzen, seine Betriebsabläufe<br />

zu verbessern, einschließlich<br />

des umfangreichen Datentransfers zu und<br />

von seinen Schiffen für eine sichere und effiziente<br />

Navigation sowie die Einhaltung<br />

der geltenden Überprüfungs- und Inspektionsregelungen,<br />

heißt es.<br />

<br />

ABS | HYUNDAI<br />

Stärkere Zusammenarbeit<br />

Die autonome Schifffahrt voranzutreiben, ist das gemeinsame<br />

Ziel der US-Klassifikationsgesellschaft und ABS und des südkoreanischen<br />

Schiffbaukonzerns HD Hyundai. Eine entsprechende<br />

Absichtserklärung haben die beiden Unternehmen<br />

jetzt unterzeichnet. Laut des Memorandum of Understanding<br />

(MoU) wollen sie ihre Zusammenarbeit bei Autonomie-Projekten<br />

fortsetzen. Aufbauend auf den gemeinsamen Bemühungen,<br />

die Entwicklung der autonomen Navigationstechnologie<br />

auf kritische Schiffsmaschinen und Sicherheitssysteme auszuweiten.<br />

Die Vereinbarung umfasst vier auf künstlicher Intelligenz<br />

basierende Bereiche: ein autonomes Maschinen-<br />

Zustandsmanagement, ein autonomes Sicherheitsmanagement,<br />

ein autonomes LNG-Brenngasversorgungssystem und ein intelligentes<br />

LNG-Boil-off-Gas-Managementsystem.<br />

Der Umfang der Absichtserklärung baut auf einer früheren<br />

strategischen Rahmenvereinbarung von 2<strong>02</strong>2 auf. Im Rahmen<br />

dieser Vereinbarung arbeitete ABS mit Hyundai-Tochtergesellschaften,<br />

Avikus und Korea Shipbuilding and Offshore Engineering<br />

(KSOE) zusammen. Zu den wichtigsten Erfolgen gehörte<br />

die Demonstration einer von Avikus entwickelten Technologie,<br />

die es dem 180.000 m 3 fassenden Flüssigerdgas-<br />

Tanker »Prism Courage« ermöglichte, etwa die Hälfte seiner<br />

Reise über den Pazifischen Ozean autonom und unter direkter<br />

Aufsicht zu fahren. Die ersten gemeinsam koordinierten Entwicklungsprojekte<br />

wollen ABS und HD Hyundai im ersten<br />

Quartal 2<strong>02</strong>3 beginnen.<br />

<br />

MAN PRIMESERV<br />

Torm lässt Motoren überwachen<br />

Das dänische Schifffahrtsunternehmen Torm nutzt den »Prime-<br />

Serv Assist Service« von MAN Energy Solutions. Den Vertrag<br />

über die Bereitstellung der digitalen Servicelösung haben die beiden<br />

Unternehmen jetzt unterschrieben. Dieser umfasst die Überwachung<br />

der Maschinenleistung von insgesamt 31 Schiffen.<br />

»Die unmittelbare Unterstützung unserer Besatzungen hat im<br />

Rahmen des Digitalisierungsprozesses, den Torm derzeit durchläuft,<br />

höchste Priorität. Der digitale Service eröffnet die Möglichkeit,<br />

die Leistung des Hauptmotors nicht nur einmal im Monat,<br />

sondern kontinuierlich zu optimieren, was letztendlich zu einer<br />

Reduzierung der CO 2<br />

-Emissionen führen wird«, so Per S. Mølris,<br />

Leiter der technischen Dekarbonisierung bei Torm.<br />

PrimeServ Assist ist eine Servicelösung, die auf der digitalen<br />

Plattform MAN CEON, basiert, die sämtliche Parameter, welche<br />

die Motorleistung beeinflussen, überwacht und auswertet. Anhand<br />

des umfangreichen Datensatzes und der Historie des Kundenmotors<br />

erkennen die Servicetechniker in den Remote Operating<br />

Centers Anomalien, bevor es zu einem Ausfall kommt, und beraten,<br />

wie der Motor mit höchster Effizienz betrieben werden kann.<br />

PrimeServ Assist agiert auf unterschiedliche Weise, um die Maschinenleistung<br />

zu optimieren und Schäden oder Ausfallzeiten zu<br />

vermeiden. Dazu gehören Ad-hoc-Mitteilungen zur Motorleistung<br />

(und zu den Hilfssystemen) sowie neu entwickelte, KIbasierte,<br />

erweiterte Algorithmen, welche die verbleibende Lebensdauer<br />

einzelner Komponenten vorhersagen und entsprechende<br />

Maßnahmen empfehlen.<br />

<br />

54 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>02</strong> | 2<strong>02</strong>3


DIGITAL HUB<br />

SEACLEAR 2.0-PROJEKT<br />

Autonomes Robotersystem sammelt Meeresmüll<br />

Nachdem das erste autonome Robotersystem<br />

zur Suche, Identifizierung und<br />

Sammlung von Abfall auf dem Meeresboden<br />

erfolgreich gelaufen ist, wird ein<br />

Konsortium europäischer Wissenschaftler<br />

ein neues System entwickeln,<br />

um Abfall von der Oberfläche und von<br />

tieferen Regionen im Mittelmeer aufzusammeln.<br />

Die Beteiligten des SeaClear-Projekts<br />

gaben kürzlich bekannt, dass sie ihr Konsortium<br />

erweitert und neue Finanzierung<br />

für ein Folgeprojekt gesichert haben. Damit<br />

wollen sie das Robotersystem weiterentwickeln<br />

und das Problem von Abfall<br />

im Meer ganzheitlich angehen. Das neue<br />

Projekt trägt den Namen SeaClear2.0.<br />

Die von der EU finanzierte Initiative<br />

baut auf dem Erfolg von SeaClear1.0 auf<br />

und setzt eine Flotte intelligenter Roboter<br />

ein, um Müll aufzusuchen und zu beseitigen.<br />

Dazu nutzt das System die Zusammenarbeit<br />

zwischen fliegenden<br />

Drohnen, Tauchrobotern, autonomen<br />

Booten (USV) und speziell angefertigten<br />

automatischen Greifern. Durch künstliche<br />

Intelligenz können Roboter eigenständig<br />

Abfall auffinden, identifizieren<br />

und einsammeln. Gegenüber SeaClear1.0,<br />

das sich den Angaben zufolge bereits<br />

in der Praxis als erfolgreich erwiesen<br />

hat, soll die Leistung des Systems<br />

noch erheblich erweitert werden.<br />

Auf der technischen Seite steht ein<br />

stark ausgebautes Robotiksystem zum<br />

automatisierten Aufsammeln von Müll<br />

im Mittelpunkt. Es soll tiefer tauchen,<br />

schwerere Teile heben und auch an der<br />

Oberfläche Müll aufnehmen können.<br />

Roboter macht den Meeresgrund sauber<br />

Das Projekt fängt mit verbesserter Sensorik<br />

durch hochauflösendes Sonar sowie<br />

weitere Sensoren für Mikroplastik<br />

und elektromagnetische Sensoren an.<br />

Ein intelligenter, manövrierfähiger Greifer<br />

wird entwickelt, der größere Abfallstücke<br />

wie Reifen, Fahrräder oder Rohre<br />

aufheben kann. Die Wissenschaftler<br />

werden einen neuen Tender entwickeln,<br />

der den größeren, schwereren Abfall<br />

transportieren soll. Er wird mit verstellbaren<br />

Zwischenwänden ausgestattet<br />

sein, um flexibel einteilbare Kammern<br />

für unterschiedliche Arten von Müll zur<br />

Verfügung zu stellen.<br />

Ein autonomes mobiles System, das<br />

auch für enge und flache Gebieten geeignet<br />

ist, wird Abfälle an der Oberfläche<br />

aufsammeln. Das neue SeaClear2.0-System<br />

wird gemeinsam mit SeaClear1.0<br />

einsetzbar sein, so die Projektbeteiligten.<br />

Das neue, verbesserte System wird in drei<br />

Großversuchen präsentiert und in drei<br />

Pilotversuchen im Mittelmeer getestet.<br />

Darüber hinaus finanziert das Projekt<br />

fünf Teilprojekte, um Teilaspekte des Systems<br />

und des Ansatzes in weiteren Mittelmeerregionen<br />

zu validieren.<br />

Das SeaClear2.0-Projekt begann am<br />

1. Januar 2<strong>02</strong>3 und hat eine Laufzeit von<br />

vier Jahren. Die Auftaktveranstaltung ist<br />

für den 14. Februar 2<strong>02</strong>3 in Delft in den<br />

Niederlanden geplant. Das Projekt wird<br />

durch das Horizon-Europe-Programm<br />

der Europäischen Union finanziell unterstützt,<br />

das Gesamtbudget beträgt rund<br />

9 Mio. €, wovon knapp 8 Mio. € von der<br />

EU finanziert werden.<br />

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Journal <strong>02</strong> | 2<strong>02</strong>3<br />

55


HÄFEN | PORTS<br />

Der Klimawandel verursacht<br />

milliardenschwere Risiken für Häfen<br />

Eine neue Studie sieht im Zuge des Klimwandels und dessen Auswirkungen wie Stürmen<br />

und steigendem Wasserspiegel großen Investitionsbedarf in den Häfen der Welt. Für die<br />

<strong>HANSA</strong> gibt der Autor einige Einschätzungen zu Deutschland und Westeuropa preis<br />

Fast neun von zehn großen Häfen weltweit sind Klimagefahren<br />

ausgesetzt, was zu eskalierenden wirtschaftlichen Auswirkungen<br />

auf den Welthandel führt, so eine neue Studie des Environmental<br />

Change Institute (ECI) der Universität Oxford.<br />

Häfen befinden sich naturgemäß in gefährdeten Gebieten entlang<br />

der Küste und in der Nähe von Flüssen. Sie sind dadurch<br />

Stürmen und Überschwemmungen ausgesetzt »und werden mit<br />

dem Anstieg des Meeresspiegels und<br />

schwereren Stürmen aufgrund des<br />

Klimawandels fertig werden müssen«,<br />

schreibt Autor Jasper Verschuur. Physische<br />

Schäden an der Infrastruktur<br />

können den Hafenbetrieb empfindlich<br />

stören. Ein Beispiel dafür, wie groß die<br />

Probleme sein könnten, ist der Hurrikan<br />

»Katrina«, der im Jahr 2005 drei Häfen in den USA lahmlegte,<br />

über die fast die Hälfte der Agrarexporte des Landes abgewickelt<br />

wurden. Ein weiteres Beispiel: Das Tōhoku-Erdbeben und<br />

der Tsunami von 2011 beschädigten maritime Anlagen im Wert<br />

von 12 Mrd. $. Die Studie wurde in der Zeitschrift »Communications<br />

Earth and Environment« veröffentlicht. Forscher des<br />

ECI zeichnen darin ein detailliertes Bild der Klimarisiken für<br />

»86 % aller Häfen sind mehr als drei<br />

klimatischen und geophysikalischen<br />

Gefahren ausgesetzt«<br />

1.340 der weltweit wichtigsten Häfen. Genutzt wird eine Kombination<br />

einer neuen Geodatenbank für Hafeninfrastrukturen<br />

und detaillierter Informationen über Naturgefahren, darunter<br />

Erdbeben, Wirbelstürme und Überschwemmungen, sowie mit<br />

lokalen Informationen über »Meeresextreme«, also Windgeschwindigkeiten,<br />

Wellen, Temperatur oder Überschwemmungen.<br />

»Wir haben festgestellt, dass 86 % aller<br />

Häfen mehr als drei Arten von klimatischen<br />

und geophysikalischen Gefahren<br />

ausgesetzt sind«, schreiben die<br />

Autoren um Verschuur. Es wird erwartet,<br />

dass extreme Bedingungen auf See<br />

in etwa 40 % der Häfen weltweit zu Betriebsstörungen<br />

führen werden. Darüber<br />

hinaus seien Häfen auch anderen Gefahren wie Überschwemmungen<br />

und Erdbeben ausgesetzt, so dass Hafenplaner<br />

und -betreiber mehrere Gefahren berücksichtigen müssten.<br />

»Das ist im Moment nicht immer der Fall. So müssen beispielsweise<br />

die Fundamente der Kaimauern bei Erdbeben, die Ausrichtung<br />

und Konstruktion der Wellenbrecher bei extremen Wellen<br />

und Fluten und das Entwässerungssystem bei Fluss- und<br />

56 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>02</strong> | 2<strong>02</strong>3


HÄFEN | PORTS<br />

Abstract: 90 % of major ports globally are exposed to damaging climate hazards<br />

Nearly nine in ten major ports globally are exposed to damaging climate hazards, resulting<br />

in escalating economic impacts on global trade, according to new research from<br />

the University of Oxford’s Environmental Change Institute (ECI).<br />

Schwemmlandüberschwemmungen sorgfältig<br />

geprüft werden. Wenn das nicht geschieht,<br />

könnte es zu erheblichen Störungen<br />

des Welthandels und der Lieferketten<br />

kommen«, so der Forschungsleiter.<br />

Die größten Klimarisiken bestehen für<br />

die großen Häfen in Asien, im Golf von<br />

Mexiko und in Westeuropa. Das Klimarisiko<br />

beläuft sich der Studie zufolge auf insgesamt<br />

7,6 Mrd. $ pro Jahr, wovon der<br />

größte Teil auf tropische Wirbelstürme<br />

und Flussüberschwemmungen in Häfen<br />

zurückzuführen ist. Diese Zahl ist mehr als<br />

halb so hoch wie eine frühere Schätzung<br />

des Klimarisikos der Straßen- und Eisenbahninfrastruktur<br />

auf globaler Ebene.<br />

Nach Ansicht der Forscher verdeutlicht<br />

dies, das Häfen zwar nur relativ kleine Gebiete<br />

umfassen, der hohe Wert und die<br />

Dichte der Anlagen jedoch zum Klimarisiko<br />

auf nationaler und globaler Ebene beitragen<br />

können. Zusätzlich zu den physischen<br />

Schäden stellen die mit diesen Naturgefahren<br />

verbundenen Ausfallzeiten<br />

der Häfen jedes Jahr ein Risiko für den<br />

Handel im Wert von 67 Mrd. $ dar, was zu<br />

kostspieligen Verspätungen, Einnahmeverlusten<br />

und Auswirkungen auf die Wirtschaft<br />

insgesamt führen könne.<br />

© Pixabay<br />

Große Häfen in Ländern mit mittlerem<br />

und hohem Einkommen sollten angesichts<br />

des Klimawandels beträchtliche Investitionen<br />

tätigen, um ihr Risiko zu bewältigen.<br />

Dies könne »unerschwinglich<br />

teuer werden«. Gleichzeitig, so die Studie<br />

weiter, müssten kleine Häfen in Ländern<br />

mit niedrigem Einkommen durch Infrastrukturverbesserungen<br />

vor den Auswirkungen<br />

von Gefahren und häufigen<br />

Unterbrechungen geschützt werden, die<br />

systemische Auswirkungen<br />

auf die<br />

von ihnen bedienten<br />

Volkswirtschaften<br />

haben können. In<br />

diesen Häfen könnten<br />

die Auswirkungen des Klimawandels<br />

auf die Wirtschaftstätigkeit durch Verbesserungen<br />

der Infrastruktur verringert<br />

werden, um sie katastrophenresistenter<br />

zu machen und einen ganzjährigen Betrieb<br />

zu gewährleisten.<br />

Die Ergebnisse verbinden die Wissenschaftler<br />

mit einer Mahnung: Zwar gebe<br />

es glücklicherweise in vielen Häfen Initiativen<br />

zur Verbesserung der veralteten und<br />

ineffizienten Infrastruktur. »Angesichts<br />

der zu erwartenden Herausforderungen<br />

des Klimawandels, denen sich die Häfen<br />

in den nächsten Jahrzehnten stellen müssen,<br />

reichen diese Bemühungen jedoch<br />

nicht aus«, heißt es. Mit der Studie wolle<br />

man helfen, »Prioritäten für globale Investitionen<br />

Häfen zu setzen und die am<br />

besten geeigneten Maßnahmen zu ermitteln«,<br />

so Verschuur. Insgesamt zeige<br />

die Studie, »dass die Häfen an vorderster<br />

Front von den Klimaauswirkungen betroffen<br />

sind.« Sie unterstreiche, dass die<br />

dringende Notwendigkeit zu Handeln.<br />

»Eine quantifizierte Risikoanalyse, wie sie<br />

in unserem Papier vorgestellt wird, kann<br />

bei der Priorisierung von Investitionen<br />

helfen und die Finanzierung von An-<br />

»Die bisherigen Bemühungen<br />

reichen nicht aus«<br />

passungsmaßnahmen beschleunigen«.<br />

Der Autor betont, dass es hierzulande<br />

durchaus Bewusstsein und Bereitschaft<br />

gibt: »Die europäischen Häfen sind am<br />

proaktivsten, wenn es um den Klimawandel<br />

und die langfristige Planung geht.«<br />

Für die <strong>HANSA</strong> blickt er zudem gesondert<br />

auf die Länder Deutschland, Belgien,<br />

Frankreich und Niederlande: In<br />

diesen vier Ländern haben 13 der 52 betrachteten<br />

Häfen ein Risiko von mehr als<br />

10 Mio. $ pro Jahr. Einige der risikoreichsten<br />

Häfen Westeuropas befinden<br />

sich demnach in Frankreich mit seinen<br />

langen Atlantik- und Nordsee-Küsten. In<br />

Deutschland seien Hamburg und Bremen<br />

die Häfen mit dem höchsten Risiko,<br />

aber auch Cuxhaven, Emden und Bremerhaven<br />

gehören zu dieser Gruppe.<br />

Verschuur betont<br />

aber auch, dass der Investitionsbedarf<br />

hierzulande<br />

im Vergleich<br />

moderat ausfällt: »In<br />

absoluten Zahlen mag<br />

es nach viel klingen, doch dürfte es sich<br />

um ein relatives Risiko von etwa 1 $ pro<br />

m 2 handeln, was angesichts der Investitionskosten<br />

für Hafenterminals, die<br />

sich leicht auf etwa 1.000 $/m 2 belaufen<br />

können, nicht sehr viel ist.«<br />

Das Risiko für Hamburg und Bremen<br />

wird hauptsächlich auf extreme Regenfälle<br />

und Flussüberschwemmungen<br />

zurückgeführt. Andererseits: Flussüberschwemmungen<br />

seien recht unwahrscheinlich,<br />

da diese Terminals recht hoch<br />

gelegen sind und Schutzeinrichtungen<br />

vorhanden sind. Ein Restrisiko bleibe<br />

aber: »Unter außergewöhnlichen Bedingungen<br />

können Überschwemmungen erhebliche<br />

Schäden verursachen und Teile<br />

des Hafens für einen längeren Zeitraum<br />

stilllegen.«<br />

MM<br />

Verschuur und sein Team wollen im Austausch<br />

mit den Verantwortlichen bleiben,<br />

um aktuelle Informationen über Investitionen<br />

und Pläne in künftige Analysen einfließen<br />

zu lassen. Weitere Informationen<br />

und Kontaktmöglichkeiten zur Research-<br />

Gruppe finden Sie hier:<br />

<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>02</strong> | 2<strong>02</strong>3<br />

57


PORT HUB<br />

PRINCE RUPERT<br />

DP World gibt Machbarkeitsstudie für zweites Container-Terminal in Auftrag<br />

DP World hat die Infrastrukturberatung<br />

Aecom ausgewählt, um eine Machbarkeits-<br />

und Designstudie für die Entwicklung<br />

des zweiten Containerterminals im<br />

Hafen von Prince Rupert durchzuführen.<br />

Nach seiner Fertigstellung soll das Terminal<br />

ein vollständig elektrisches Terminal<br />

sein, das modernste Technologien mit einem<br />

intermodalen Betriebsmodell kombiniert.<br />

DP World Prince Rupert wird den geplanten<br />

Logistikpark auf Ridley Island betreiben.<br />

Der arabische Konzern betreibt<br />

bereits das Fairview Container Terminal,<br />

das sich aktuell im Ausbau befindet. Durch<br />

die Zusammenarbeit mit dem bestehenden<br />

Terminal soll die zweite Anlage die Gesamtcontainerkapazität<br />

des Hafens verdoppeln<br />

und mindestens 2 Mio. TEU pro<br />

Jahr hinzufügen.<br />

Aecom soll eine Studie über das Projekt<br />

erstellen, um die technische und finanzielle<br />

Machbarkeit der Entwicklung des Terminals<br />

zu ermitteln und die für die Umweltgenehmigung<br />

erforderlichen Grundlagenstudien<br />

zu erstellen. »Dies ist ein wichtiger<br />

Schritt zur Stärkung der kanadischen Lieferkette.<br />

Wir schaffen ein vollständig integriertes<br />

Handelsökosystem innerhalb der<br />

Hafengrenzen, das für kanadische Exporteure<br />

und Importeure zur bevorzugten Option<br />

wirdund das Gemeinwesen«, so Maksim<br />

Mihic, CEO & General Manager von<br />

DP World (Canada)<br />

<br />

© Prince Rupert Port Authority<br />

WILHELMSHAVEN<br />

BP prüft Möglichkeit für H2-Hub<br />

Der Energiekonzern BP prüft den Ausbau von Wilhelmshaven zu<br />

einem neuen Hub für grünen Wasserstoff. Im Rahmen des Projekts<br />

würde BP einen Ammoniak-Cracker bauen, der ab 2<strong>02</strong>8<br />

jährlich bis zu 130.000 t kohlenstoffarmen Wasserstoff aus grünem<br />

Ammoniak bereitstellen könnte. Bei entsprechender Marktentwicklung<br />

für neue Kraftstoffe wäre es zudem möglich, das<br />

Projekt auszubauen, so BP.<br />

Der grüne Ammoniak soll von internationalen, grünen Wasserstoffprojekten<br />

von BP nach Wilhelmshaven geliefert werden.<br />

Der Cracker würde den grünen Ammoniak in grünen Wasserstoff<br />

umwandeln, indem er das größere Molekül in seine kleineren<br />

Stickstoff- und Wasserstoffkomponenten aufspaltet.<br />

»Wir verfügen über das Wissen und die Möglichkeiten, um die<br />

gesamte Wertschöpfungskette der grünen Wasserstoffproduktion<br />

abzubilden«, sagt Patrick Wendeler, Vorstandsvorsitzender<br />

von BP Europa. »Das schließt auch die Umwandlung in Derivate<br />

wie Ammoniak, den Transport und die anschließende Rückumwandlung<br />

ein. So können wir Kunden mit dem grünen Wasserstoff<br />

beliefern, den sie benötigen. Die Entwicklung dieses Projekts<br />

würde unseren deutschen Kunden zu größerer Unabhängigkeit<br />

bei einer Reihe von kohlenstoffarmen Energieprodukten<br />

verhelfen.«<br />

Das Projekt soll auf der bestehenden Infrastruktur des Nord-<br />

West-Oelleitung-Terminals in Wilhelmshaven aufbauen, an<br />

dem BP bereits beteiligt ist. BP schlägt zudem vor, bestehende<br />

ungenutzte Öl-Pipelines zu verwenden und vorhandene Gaspipeline-Infrastruktur<br />

für den Wasserstofftransport umzurüsten.<br />

Der kohlenstoffarme Wasserstoff könnte dann zu<br />

Kunden im Ruhrgebiet und anderen Nachfragezentren geliefert<br />

werden.<br />

<br />

CUXHAVEN<br />

100 Millionen für Hafenausbau<br />

Cuxhaven soll als Basishafen für Windenergie-Projekte auf See<br />

ausgebaut werden. Im Deutschen Offshore-Industrie-Zentrum<br />

(DOIZ) werden daher zusätzliche Liegeplätze gebaut. 300 Mio. €<br />

sollen insgesamt investiert werden, das Land Niedersachsen beteiligt<br />

sich mit 100 Mio. €.<br />

Wenn die Liegeplätze fertig sind, bietet das DOIZ mit fast 4 km<br />

übergreifender Kajenlänge und einer durchgehenden Schwerlaststraße<br />

nach eigenen Angaben gute logistische Möglichkeiten<br />

für die »Energiewende auf See.«<br />

In Cuxhaven entstehen unter anderem jedes Jahr bis zu 360<br />

Einheiten der mit 11 MW größten in Serie produzierten Offshore-Windturbine.<br />

Die Herstellung noch größerer Anlagen oder<br />

eine von Cuxhaven ausgehende komplette Installation von<br />

Windkraftwerken wäre möglich. Und auch die Produktion, Lagerung<br />

und Lieferung von Komponenten könnte in Cuxhaven<br />

realisiert werden.<br />

<br />

© Hero Lang<br />

58 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>02</strong> | 2<strong>02</strong>3


PORT HUB<br />

STADE<br />

Bau des dritten deutschen LNG-Terminals startet<br />

Nach Wilhelmshaven und Lubmin folgt<br />

nun Stade: Im Elbehafen startet der Bau<br />

eines weiteren LNG-Terminals.<br />

Bauherrin in Stade-Bützfleth ist die<br />

niedersächsische Hafengesellschaft Niedersachsen<br />

Ports (NPorts). Mit Kosten<br />

von bis zu 300 Mio. € werde es das größte<br />

Investitionsvorhaben in der Geschichte<br />

des Unternehmens, teilte NPorts mit.<br />

Zum symbolischen ersten Rammschlag<br />

am 20. Januar reisten Niedersachsens<br />

Wirtschaftsminister Olaf Lies<br />

sowie NPorts-Chef Holger Banik an.<br />

Mit insgesamt vier Seehafen-Terminals<br />

für den Import von LNG und fünf eingecharterten<br />

FRSU (Floating Storage und<br />

Regasification Unit) will sich Deutschland<br />

aus der Abhängigkeit von russischen<br />

Gaslieferungen befreien. In Wilhelmshaven<br />

und in Lubmin läuft bereits der<br />

Testbetrieb. Als vierter Standort soll<br />

Brunsbüttel dienen.<br />

Das Bundeswirtschaftsministerium<br />

bezahlt bis zu 9,7 Mrd. € für den Zeitraum<br />

von 2<strong>02</strong>2 bis 2038 für die Infrastruktur-Investitionen<br />

in Terminals<br />

und Anschlüsse sowie die Charterkosten<br />

für die FSRUs. Die Jahreskapazität aller<br />

Anlagen soll zusammen bei rund<br />

73 Mrd. m3 liegen und damit etwa ein<br />

Drittel des deutschen Gasbedarfs decken,<br />

heißt es.<br />

<br />

© Hanseatic Energy Hub<br />

DAMIETTA<br />

Neues Mittelmeer-Terminal im Bau<br />

Im ägyptischen Damietta ist das neue Terminal des Joint Ventures<br />

von Hapag-Lloyd, Eurogate und Contship bereits im Bau. Auf<br />

dem Gelände wachsen erste Fundamente aus dem Boden, im angrenzenden<br />

Bassin hebt ein Schwimmbagger das neue, 18 m tiefe<br />

Hafenbecken aus. Bis zur zweiten Jahreshälfte 2<strong>02</strong>4 – so die Planung<br />

– entsteht im nordafrikanischen Hafen von Damietta in<br />

Ägypten ein neues Transshipment-Terminal mit einer Kapazität<br />

für jährlich 3,3 Mio. TEU. Bis 2<strong>02</strong>5 soll es seinen regulärem<br />

Dienst aufnehmen.<br />

Um das neue Terminal 2 zu entwickeln und zu betreiben, wurde<br />

das Joint Venture Damietta Alliance Container Terminal gegründet.<br />

Die drei Hauptgesellschafter sind die Hapag-Lloyd Damietta<br />

GmbH mit 39 % sowie die Eurogate Damietta GmbH und<br />

die Contship Damietta Srl mit jeweils 29,5 % Anteilen. Zwei lokale<br />

Partner, Middle East Logistics & Consultants Group und Ship<br />

& C.R.E.W. Egypt halten jeweils 1 %.<br />

Bislang ist der Umschlag der Hamburger Containerlinienreederei<br />

Hapag-Lloyd im östlichen Mittelmeer auf verschiedene Häfen<br />

verteilt, darunter Piräus und das Terminal CT1 in Damietta.<br />

Das neue Terminal soll Hapag-Lloyd ermöglichen, das Geschäft<br />

in Ägypten zu konzentrieren und so die Wettbewerbssituation zu<br />

verbessern. Seine Lage rund 60 km vom nördlichen Ausgang des<br />

Suezkanals entfernt wird als »entscheidender Vorteil« gewertet.<br />

Weiterer Vorteil seien die 18 m Wassertiefe im Vergleich zu 14 m<br />

bei Terminal 1. So ließen sich alle Schiffsgrößen einschließlich<br />

der von Hapag-Lloyd in Auftrag gegebenen 23.500+-TEU-Schiffe<br />

abfertigen. Der Standort werde auch als Transshipment-<br />

Hub bedeutend für die Verteilung der Ladung im östlichen Mittelmeerraum<br />

sein und damit zum Beispiel den Zugang zum<br />

ägyptischen Markt stark verbessern.<br />

<br />

USA<br />

Grünes Licht für Hafenvertiefungen<br />

Mit dem Water Resources Development Act (WRDA) von 2<strong>02</strong>2<br />

hat die US-Regierung nun grünes Licht für die Kofinanzierung<br />

zahlreicher Projekte in den Bereichen Hochwasserschutz, Verbesserung<br />

des Ökosystems und nicht zuletzt der Schifffahrt gegeben.<br />

Im Rahmen dieses Infrastrukturprogramms werden 87 Mio. $<br />

für die Vertiefung der Zufahrtskanäle des Hafens von Long Beach,<br />

140 Mio. $ für ein ähnliches Projekt in Tacoma und<br />

2,41 Mrd. $ für die Vertiefung der Hafenzufahrten von New York<br />

und New Jersey bereitgestellt.<br />

<br />

• Drahtseile • Tauwerk • Festmacher<br />

• CASAR Bordkranseile • Anschlagmittel<br />

• Prüflasttest bis 1.000 t<br />

• Segelmacherei • Taklerei • Montage<br />

Walter Hering KG<br />

Porgesring 25<br />

22113 Hamburg<br />

Telefon: 040 – 73 61 72 -0<br />

eMail: info@seil-hering.de<br />

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<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>02</strong> | 2<strong>02</strong>3<br />

59


BUYER’S GUIDE<br />

Buyer’s Guide<br />

Drehscheibe von Herstellern, Dienstleistern,<br />

Experten und Zulieferern<br />

1 Werften<br />

2 Antriebsanlagen<br />

3 Motorkomponenten<br />

4 Schiffsbetrieb<br />

5 Korrosionsschutz<br />

6 Schiffsausrüstung<br />

7 Hydraulik | Pneumatik<br />

8 Bordnetze<br />

9 Mess- | Regeltechnik<br />

10 Navigation | Kommunikation<br />

11 Konstruktion | Consulting<br />

12 Umschlagtechnik<br />

13 Container<br />

14 Hafenbau<br />

15 Finanzen<br />

16 Makler<br />

17 Reedereien<br />

18 Shipmanagement | Crewing<br />

19 Hardware | Software<br />

20 Spedition | Lagerei<br />

21 Versicherungen<br />

22 Wasserbau<br />

23 Seerecht<br />

24 Schiffsregister | Flaggen<br />

25 Dienstleistungen<br />

Ihre Ansprechpartner:<br />

Schiffahrts-Verlag »Hansa« GmbH & Co. KG<br />

Stadthausbrücke 4 | 20355 Hamburg<br />

Tel. +49 (0)40 70 70 80-<strong>02</strong><br />

Florian Visser<br />

f.visser@hansa-online.de<br />

Tel. +49 (0)40 70 70 80-311<br />

Susanne Sinß<br />

s.sinss@hansa-online.de<br />

Tel. +49 (0)40 70 70 80-310<br />

Ihre Ansprechpartner im Außendienst:<br />

Niederlande: Andreas Hansmann<br />

Tel. +49 (0)40 609188 11<br />

a.hansmann@hansmann.media<br />

USA: Detlef Fox<br />

Tel. +1 212 896 3881<br />

detleffox@comcast.net<br />

Skandinavien, England, Portugal, Spanien,<br />

Frankreich: Emannuela Castagnetti-Gillberg<br />

Tel. +33 619 371 987 | emannuela.<br />

hansainternational@gmail.com<br />

Werften<br />

Yards<br />

Antriebsanlagen<br />

Propulsion<br />

Wellen Wellenanlagen<br />

Shafts Shaft Systems<br />

1<br />

HITZLER WERFT – innovativ seit 1885<br />

Hitzler Werft GmbH<br />

Bahnhofstr. 4–12<br />

21481 Lauenburg/Elbe<br />

Tel. 04153 / 588-0<br />

info@hitzler-werft.de<br />

www.hitzler-werft.de<br />

Schiffsneubau · Schiffsreparaturen<br />

Schiffskonstruktion · Maschinenbau<br />

Werftausrüstung<br />

Shipyard Equipment<br />

2<br />

Motoren<br />

Engines<br />

Volvo Penta<br />

Central Europe GmbH<br />

Am Kielkanal 1 · 24106 Kiel<br />

Tel. (0431) 39 94 0 · Fax (0431) 39 67 74<br />

E-mail juergen.kuehn@volvo.com<br />

www.volvopenta.com<br />

Motoren für Schiffshauptantriebe, Generatoranlagen, Bugstrahlruder<br />

Otto Piening GmbH<br />

Am Altendeich 83 D-25348 Glückstadt<br />

Tel.: +49 (4124) 9168 - 0 Fax: +49 (4124) 3716<br />

E-Mail: info@piening-propeller.de<br />

www.piening-propeller.de<br />

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and stern gears<br />

Propeller<br />

Propellers<br />

Aggregate, Motoren, Getriebe, Dieselservice,<br />

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steelwork@kj-marinesystems.com<br />

STEELWORK:<br />

Repairs and Conversions<br />

August Sto. KG<br />

Ffo@a-storm.com<br />

www.a-storm.com<br />

Buyer’s Guide monatlich neu<br />

www.hansa-online.de<br />

60 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>02</strong> | 2<strong>02</strong>3


BUYER’S GUIDE<br />

Strahlruder<br />

Ruder Propeller<br />

Thrusters<br />

Rudder Propeller<br />

Korrosionsschutz<br />

Corrosion Protection<br />

Kälte Klima Lüftung<br />

Refrigeration Climate<br />

Ventilation<br />

Experten für Manövriertechnik<br />

und Spezialist für Turbolader<br />

Jastram GmbH & Co KG<br />

Billwerder Billdeich 603<br />

21033 Hamburg<br />

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+49 40 72560158<br />

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Thrusters | Rudder Propeller<br />

Drive & Contol Systems | Turbolader<br />

5<br />

Farben Beschichtungen<br />

Colours Coatings<br />

Wärmeübertragung, Separation und Fluid<br />

Handling: Die Mehrheit aller Schiffe weltweit<br />

hat Ausrüstungen von Alfa Laval an Bord.<br />

www.alfalaval.de<br />

Service und Reparatur<br />

Service and Repair<br />

Volvo Penta<br />

Central Europe GmbH<br />

Am Kielkanal 1 · 24106 Kiel<br />

Tel. (0431) 39 94 0 · Fax (0431) 39 67 74<br />

E-mail juergen.kuehn@volvo.com<br />

www.volvopenta.com<br />

Motoren für Schiffshauptantriebe, Generatoranlagen, Bugstrahlruder<br />

Motorkomponenten<br />

Engine Components<br />

3<br />

Abgasreinigung<br />

Exhaust Gas Cleaning<br />

Anstriche-<br />

<br />

Carsten Most | Tel. 040/72003-120<br />

E-Mail: carsten.most@akzonobel.com<br />

Schiffstechnik<br />

Ausrüstung<br />

Ship Technology<br />

Equipment<br />

6<br />

Ingenieurbüro<br />

Heino Winter GmbH & Co. KG<br />

Hein-Saß-Weg 27<br />

21129 Hamburg | Germany<br />

+49 40 742 15 1 44<br />

teamtechnic@heinowinter.com<br />

www.heinowinter.com<br />

Mess- und<br />

Sensortechnik:<br />

• Strömungschalter<br />

• Kalibratoren<br />

• Modul- und<br />

Volumensensoren<br />

• Thermometer<br />

und Manometer<br />

+49 40 319 792 770<br />

www.kj-marinesystems.com<br />

hvacr@kj-marinesystems.com<br />

HVACR:<br />

Repairs, Conversions, Services, Sales<br />

Dichtungen<br />

Sealings<br />

• Customized silicone<br />

and TPE-profiles<br />

• Sealing profiles for<br />

windows and doors<br />

V.A.V. Group Oy<br />

Paneelitie 3<br />

91100 Ii, Finland<br />

Tel. +358 20 729 0380<br />

www.vav-group.com<br />

Möbel Inneneinrichtung<br />

Furniture Interior<br />

THE SCRUBBER MAKER<br />

www.hansa-online.de<br />

Pleiderer Deutschland GmbH<br />

Tel. +49(0)9181/28480<br />

E-Mail info@pleiderer.com<br />

Internet www.pleiderer.com<br />

Holzwerkstoffe für den dekorativen Einsatz<br />

im Schiffsinnenausbau<br />

<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>02</strong> | 2<strong>02</strong>3<br />

61


BUYER’S GUIDE<br />

Brandschutz<br />

Fire Protection<br />

+49 40 781 293 44<br />

www.kj-fireoff.com<br />

fireprotection@kj-fireoff.com<br />

FIRE PROTECTION: WATER · GAS · FOAM<br />

New Builds, Conversions, Repairs, Sales<br />

Rohrleitungsbau<br />

und Systeme<br />

Piping Construction<br />

and Systems<br />

®<br />

Mess- Prüfgeräte<br />

Measuring Testing<br />

Technology<br />

Hochpräzise Durchflussmessgeräte für<br />

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Kraftstoffverbrauchs- und Zylinderschmierölmessung<br />

für Dieselmotoren.<br />

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Tel.: +43 / 55 77 / 8 66 44 - 0, kral@kral.at, www.kral.at<br />

Wärmeübertragung<br />

Heat Transfer<br />

Hydraulik<br />

Pneumatik<br />

Hydraulics<br />

Pneumatics<br />

7<br />

Pumpen<br />

Pumps<br />

Hochqualitative Schraubenspindelpumpen<br />

für Kraftstoffe.Hermetisch dichte Pumpen<br />

mit Magnetkupplung für MDO und HFO.<br />

KRAL AG, 6890 Lustenau, Austria<br />

Tel.: +43 / 55 77 / 8 66 44 - 0, kral@kral.at, www.kral.at<br />

+49 40 781 293 41<br />

www.kj-marinesystems.com<br />

piping@kj-marinesystems.com<br />

PIPING:<br />

Repairs, Conversions, New Builds<br />

Teekay Rohrkupplungen GmbH<br />

Krummenweger Str. 133a<br />

D-40885 Ratingen<br />

Tel. +49 (0)21 <strong>02</strong> 770 78-0<br />

Fax +49 (0)21 <strong>02</strong> 770 78-29<br />

info@ teekay-rohrkupplungen.de<br />

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Sicherheitsausrüstung<br />

Safety Equipment<br />

Wärmeübertragung, Separation und Fluid<br />

Handling: Die Mehrheit aller Schiffe weltweit<br />

hat Ausrüstungen von Alfa Laval an Bord.<br />

Tanks<br />

Tanks<br />

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Für jede Anwendung das richtige Pumpenprinzip<br />

www.netzsch.com<br />

Bordnetze<br />

Power Supply System<br />

8<br />

E-Installation<br />

E-Installation<br />

Buyer’s Guide – monatlich neu<br />

Ernst Heinrich<br />

GmbH & Co. KG<br />

Winsbergring 10<br />

22525 Hamburg<br />

Tel. +49 40/8 90 69 29-0<br />

info@ernst-heinrich.de<br />

www.kabelverschraubungen-kaufen.de<br />

Kabelverschraubungen | Gegenmuttern | EMV<br />

Verschluss-Schrauben | Präzisionsdrehteile<br />

62 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>02</strong> | 2<strong>02</strong>3


BUYER’S GUIDE<br />

Mess-<br />

Regeltechnik<br />

Measuring<br />

Control Devices<br />

9<br />

Druckmessung<br />

Pressure Measurement<br />

Füllstand. Grenzstand. Druck.<br />

Zuverlässig unter allen Einsatzbedingungen<br />

VEGA-Messtechnik überzeugt sowohl in Häfen oder Küstennähe,<br />

als auch unter extremen Umgebungsbedingungen auf<br />

See. Mit unserer jahrzehntelangen Erfahrung kennen wir die<br />

Anforderungen der Branche. Deshalb verfügen wir über alle<br />

wichtigen Zertifizierungen und stehen damit für Zuverlässigkeit<br />

und Sicherheit.<br />

Ingenieurbüro<br />

Engineer’s Office<br />

SHIP DESIGN & CONSULT<br />

info@shipdesign.de · www.shipdesign.de · Hamburg<br />

<br />

<br />

Makler<br />

Ship Brokers<br />

16<br />

Naval architects<br />

Marine engineers<br />

Schiffsregister Flaggen<br />

Ship Register Flags<br />

24<br />

MARITIME SERVICES<br />

Panama vessel’s registry<br />

Bareboat-Registration<br />

Registration of Owner<br />

Ship’s Title<br />

Mortgage registration and<br />

cancellation<br />

CT‘s, Crew endorsements,<br />

Technical certificates<br />

Oil/ Logs/ Crewlist Books<br />

Provisional Navigational Patent<br />

and Radio License<br />

Certificate of Ownership and<br />

(Non) Encumbrances<br />

Legalisations of Bill of Sale,<br />

Acceptance of Sale.<br />

Payment of Annual Ship Taxes<br />

Consulate General<br />

of Panama<br />

Gänsemarkt 44<br />

20354 Hamburg<br />

Tel.: 040-34<strong>02</strong>18<br />

conpanamahamburgo@mire.gob.pa<br />

www.panahamburg.com<br />

VEGA Grieshaber KG | info.de@vega.com | www.vega.com<br />

Füllstandsmessgeräte<br />

Fill Level Measuring<br />

Devices<br />

Füllstand. Grenzstand. Druck.<br />

Zuverlässig unter allen Einsatzbedingungen<br />

VEGA-Messtechnik überzeugt sowohl in Häfen oder Küstennähe,<br />

als auch unter extremen Umgebungsbedingungen auf<br />

See. Mit unserer jahrzehntelangen Erfahrung kennen wir die<br />

Anforderungen der Branche. Deshalb verfügen wir über alle<br />

wichtigen Zertifizierungen und stehen damit für Zuverlässigkeit<br />

und Sicherheit.<br />

VEGA Grieshaber KG | info.de@vega.com | www.vega.com<br />

Konstruktion<br />

Consulting<br />

Construction<br />

Consulting<br />

11<br />

CC<br />

Continental Chartering<br />

SHIPBROKERS<br />

CONTINENTAL CHARTERING GMBH & CO. KG<br />

Stadthausbrücke 4 | 20355 Hamburg | Germany<br />

Tel + 49 (40) 32 33 70 70 | Fax + 49 (40) 32 33 70 79<br />

office@continental-chartering.de<br />

www.continental-chartering.de<br />

Schiffsmanagement<br />

Shipmanagement<br />

18<br />

Technische Inspektion<br />

Technical Inspection<br />

Dienstleistungen<br />

Services<br />

25<br />

Seewetter<br />

Postfach 301190 – 20304 Hamburg<br />

Tel. +49 69 8062 6181<br />

<br />

Bunker und Kraftstoff<br />

Bunker Service and Fuels<br />

<br />

<br />

<br />

Technology Consulting<br />

(e.g. Ballast Water Treatment, LNG Bunker)<br />

Policy-, Strategy-, Development-<br />

+ PR Consulting (incl. EU Affairs)<br />

Industrial Expertise for Investors,<br />

Interim + Project Management<br />

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info@mvb-euroconsult.eu<br />

phone +49-170-76713<strong>02</strong><br />

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Bunker-Service<br />

Tel. +49 40 5379847 0<br />

hoyer-marine.de<br />

<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>02</strong> | 2<strong>02</strong>3<br />

63


TERMINE<br />

freight & trade events<br />

worldwide conferences | exhibitions | seminars for shipping, commodities, finance<br />

Marine + Offshore<br />

10.-12.03.2<strong>02</strong>3 TALLINN<br />

Tallinn Boat Show<br />

www.meremess.ee<br />

27.-30.03.2<strong>02</strong>3 FORT LAUDERDALE<br />

Seatrade Cruise Global<br />

www.seatradecruiseglobal.com<br />

25.-27. 04.2<strong>02</strong>3 SINGAPUR<br />

Sea Asia<br />

www.sea-asia.com<br />

03.-04.05.2<strong>02</strong>3 HAMBURG<br />

Korrosionsschutz in der maritimen Technik<br />

www.gfkorr.de<br />

23.-25.05.2<strong>02</strong>3 DRÜBECK<br />

COMPIT<br />

www.compit.info<br />

24.-25.05.2<strong>02</strong>3 HAMBURG<br />

Schweißen in der maritimen Technik<br />

www.slv-nord.de<br />

12.-14.06.2<strong>02</strong>3 BUSAN<br />

CIMAC World Congress<br />

www.cimaccongress.com<br />

23.06.2<strong>02</strong>3 FLENSBURG<br />

44. ISF-Tagung<br />

www.maritimes-zentrum.de<br />

28.-30.08.2<strong>02</strong>3 PONTIGNANO<br />

HullPIC zusammen mit PortPIC<br />

http://hullpic.info<br />

06.-08.09.2<strong>02</strong>3 HAMBURG<br />

Seatrade Cruise Europe<br />

www.seatradecruiseglobal.com<br />

06.-08.09.2<strong>02</strong>3 HAMBURG<br />

Marine Interiors<br />

www.marineinteriors-expo.com<br />

14.-15.09.2<strong>02</strong>3 BREMEN<br />

13. Nationale Maritime Konferenz<br />

www.bmwk.de<br />

18.-20.09.2<strong>02</strong>3 BERNRIED<br />

HIPER<br />

http://www.hiper-conf.info<br />

25.-26.09.2<strong>02</strong>3 HAMBURG<br />

Ship Efficiency<br />

www.stg-online.org<br />

07.-10.11.2<strong>02</strong>3 ROTTERDAM<br />

Europort<br />

www.europort.nl<br />

04.-06.10.2<strong>02</strong>3 MUMBAI<br />

INMEX SMM India<br />

www.inmex-smm-india.com<br />

24.-27.10.2<strong>02</strong>3 BUSAN<br />

Kormarine<br />

www.komarine.com<br />

22.-24.11.2<strong>02</strong>3 BREMEN<br />

118. STG-Hauptversammlung<br />

www.stg-online.de<br />

29.11.-01.12.2<strong>02</strong>3 NEW ORLEANS<br />

International WorkBoat Show<br />

www.workboatshow.com<br />

03.-06.09.2<strong>02</strong>4 HAMBURG<br />

SMM 2<strong>02</strong>4<br />

www.smm-hamburg.de<br />

Shipping + Logistics<br />

21.-23.03.2<strong>02</strong>3 BILBAO<br />

World Maritime Week<br />

https://wmw.bilbaoexhibitioncentre.com<br />

28.-30.03.2<strong>02</strong>3 STAMFORD<br />

CMA Shipping Conference & Exhibiton<br />

https://informaconnect.com/cma-shipping<br />

12.-14.05.2<strong>02</strong>3 Southampton<br />

CLIA Conference<br />

https://cruising.org/<br />

05.-09.06.2<strong>02</strong>3 OSLO<br />

Nor-Shipping 2<strong>02</strong>3<br />

www.nor-shipping.com<br />

06.-08.06.2<strong>02</strong>3 ROTTERDAM<br />

Breakbulk Europe<br />

https://breakbulk.com<br />

11.-15.09.2<strong>02</strong>3 LONDON<br />

London International Shipping Week<br />

https://londoninternationalshippingweek.com<br />

30.11.2<strong>02</strong>3 HAMBURG<br />

<strong>HANSA</strong>-FORUM SHIPPING | FINANCING<br />

https://hansa-online.de/hansaforum/<br />

Commodities + Energy<br />

16.-17.<strong>02</strong>.2<strong>02</strong>3 LONDON<br />

Wind Propulsion Conference 2<strong>02</strong>3<br />

www.rina.org.uk<br />

18.-20.04.2<strong>02</strong>3 SOUTHAMPTON<br />

Ocean Business<br />

www.oceanbusiness.com<br />

01.04.2<strong>02</strong>3 HOUSTON<br />

OTC 2<strong>02</strong>3 – https://2<strong>02</strong>3.otcnet.org/<br />

03.- 04.05.2<strong>02</strong>3 LONDON<br />

11th Deep Sea Mining Summit<br />

https://deepsea-mining-summit.com<br />

25.-27.05.2<strong>02</strong>3 KOPENHAGEN<br />

WindEurope – https://windeurope.org/<br />

12.-14.06.2<strong>02</strong>3 BREMERHAVEN<br />

Windforce – www.windforce.info<br />

20.-21.06.2<strong>02</strong>3 PARIS<br />

Seanergy 2<strong>02</strong>3<br />

www.seanergy-forum.com<br />

20.-22.06.2<strong>02</strong>3 AMSTERDAM<br />

Electric & Hybrid Marine World Expo<br />

www.electricandhybridmarineworldexpo.com<br />

28.-29.06.2<strong>02</strong>3 HAMBURG<br />

H2EXPO & Conference<br />

www.h2expo.de<br />

12.-15.09.2<strong>02</strong>3 HUSUM<br />

Husum Wind<br />

https://husumwind.com/<br />

64 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>02</strong> | 2<strong>02</strong>3


IMPRESSUM<br />

Inserentenverzeichnis | Index of Advertisers<br />

AAL Austral Asia Line Pte Ltd. ............................................................ 19<br />

Alphatron Marine Deutschland GmbH ............................................. 55<br />

Ankeri Solutions ehf. ............................................................................. 25<br />

Aquametro Oil & Marine GmbH ........................................................ 39<br />

bachmann .............................................................................................. U4<br />

DRV ......................................................................................................... 64<br />

FIL-TEC Rixen GmbH .......................................................................... 53<br />

GEFO Gesellschaft für Transporte mbH ............................................ 27<br />

Greenpeace .............................................................................................. 15<br />

GROMEX GmbH ..................................................................................... 9<br />

Hamburg Messe und Congress GmbH ............................................... 17<br />

Hero Lang Fotografie Bremerhaven ....................................................... 3<br />

Hochschule Flensburg ........................................................................... 37<br />

Hoyer Marine GmbH ............................................................................ 21<br />

IMMH ....................................................................................................... 9<br />

Kontor 17 Shipmanagement GmbH ...................................................... 4<br />

Maximilian Verlag GmbH & Co. KG ................................................. U3<br />

MercyShips ............................................................................................. 29<br />

Mecklenburger Metallguss GmbH MMG .......................................... 51<br />

Norges Varemesse (Norway Trade Fairs) .......................................... U2<br />

ProfiSeal GmbH ..................................................................................... 34<br />

Schiffahrts-Verlag »Hansa« GmbH & Co. KG ................................... 33<br />

SDC Ship Design & Consult GmbH ................................................... 43<br />

SKULD Germany GmbH .................................................................. Titel<br />

Walter Hering GmbH & Co. KG .......................................................... 59<br />

Das Anzeigenverzeichnis dient der Leserorientierung.<br />

Es ist kein Bestandteil des Anzeigenauftrags. Der Verlag übernimmt<br />

keine Gewähr für Richtigkeit und Vollständigkeit.<br />

Herausgeber<br />

Prof. Peter Tamm †<br />

Geschäftsführung<br />

Peter Tamm<br />

Redaktion<br />

Chefredakteur: Krischan Förster (KF)<br />

Tel. +49 (0)40 70 70 80-206 | k.foerster@hansa-online.de<br />

Stellv. Chefredakteur: Michael Meyer (MM)<br />

Tel. +49 (0)40 70 70 80-212 | m.meyer@hansa-online.de<br />

Redakteur: Felix Selzer (fs)<br />

Tel. +49 (0)40 70 70 80-210 | f.selzer@hansa-online.de<br />

Redakteurin: Anna Wroblewski (AW)<br />

Tel. +49 (0)40 70 70 80-209 | a.wroblewski@hansa-online.de<br />

Korrespondenten<br />

Schiffbau, Schiffsmaschinenbau: Dr. Hans G. Payer<br />

Schiffsdesign, Schiffstechnik: Niels Kaiser (NK Shipconsult)<br />

Märkte und Versicherungen: Michael Hollmann (mph)<br />

Director for Greater China: Dr.-Ing. Tao Jiang<br />

Asien: Patrick Lee<br />

Amerika: Barry Parker<br />

Großbritannien: Samantha Fisk<br />

Verlag und Redaktion<br />

Schiffahrts-Verlag »Hansa« GmbH & Co. KG | Ein Unternehmen der TAMM MEDIA<br />

Stadthausbrücke 4, 20355 Hamburg | Postfach 10 57 23, 20039 Hamburg<br />

Tel.: +49 (0)40 70 70 80-<strong>02</strong>, Fax -214 | www.hansa-online.de<br />

Kaufmännischer Objektleiter / Commercial Publishing Director<br />

Florian Visser, Tel. +49 (0)40 70 70 80-312 | f.visser@hansa-online.de<br />

Mediaberatung<br />

Susanne Sinß, Tel. +49 (0)40 70 70 80-310 | s.sinss@hansa-online.de<br />

Anzeigenverwaltung<br />

Sandra Winter, Tel. +49 (0)40 70 70 80-225 | s.winter@hansa-online.de<br />

Layout<br />

Sylke Hasse, Tel. +49 (0)40 70 70 80-207 | s.hasse@hansa-online.de<br />

Ansprechpartner im Außendienst<br />

GB, Frankreich, Spanien, Portugal, Skandinavien: Emanuela Castagnetti-Gillberg,<br />

Tel. +33 619 371 987, emanuela.hansainternational@gmail.com<br />

USA: Detlef Fox, D.A. Fox Advertising Sales Inc., 5 Penn Plaza, 19th Floor,<br />

NY 10001 New York, USA, detleffox@comcast.net<br />

Niederlande: hansmann.media GmbH, Andreas Hansmann | Dorothee Emde,<br />

Tel. +49 (0)40 60 91 88-15, a.hansmann@hansmann.media oder, d.emde@hansmann.media<br />

Polen: LINK, Maciej Wedzinski, Wegornik 2/2, 72-004 Tanowo, Poland,<br />

Tel./Fax +48 91-462 34 14, acc@maritime.com.pl<br />

Abonnentenbetreuung | Vertrieb<br />

Schiffahrts-Verlag »Hansa« GmbH & Co. KG | Stadthausbrücke 4 | 20355 Hamburg<br />

Tel. +49 (0)40 70 70 80-111 | abo@hansa-online.de<br />

Der Auftraggeber von Anzeigen trägt die volle Verantwortung für den Inhalt der Anzeigen.<br />

Der Verlag lehnt jede Haftung ab. Untersagt ist die Verwendung von Anzeigenausschnitten<br />

oder -inhaltsteilen für die Werbung.<br />

Alle Zuschriften sind an den genannten Verlag zu richten. Rücksendung unaufgefordert eingesandter<br />

Manuskripte erfolgt nur, wenn Rückporto beigefügt wurde. Alle Rechte, insbesondere<br />

das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil<br />

der Zeitschrift darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren)<br />

ohne Genehmigung des Verlages reproduziert werden. Namentlich gekennzeichnete<br />

Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich<br />

Änderungen an den Manuskripten vor.<br />

Die <strong>HANSA</strong> erscheint monatlich. Abonnementspreis Inland: jährlich EUR 238,– inkl. Versandkosten<br />

und MwSt. Ausland: jährlich EUR 286,– (EU ohne VAT-Nr.) inkl. Versandkosten. Einzelpreis:<br />

EUR 20,– inkl. Versandkosten und MwSt. Versand per Luftpost innerhalb Europas und<br />

nach Übersee auf Anfrage. Abo PeP (Print + E-Paper): EUR 258,– inkl. MwSt./Versand.<br />

Hansa+ EUR 318,–. Auslandbezug (EU): EUR 366,–. Hansa+ Digital-Only EUR 318,–. Studenten,<br />

Azubis: Print/PeP EUR 138,–, Hansa+ EUR 170,–. Für Mehrfachabos werden ab 100 Abos<br />

(unter einer Lieferanschrift) 25% Rabatt gewährt. Ab 250 Abos beträgt der Rabatt 50%. Der<br />

Abonnementspreis ist im Voraus fällig und zahlbar innerhalb 14 Tagen nach Rechnungs -<br />

eingang. Abonnementskündigungen sind nur mit einer Frist von sechs Wochen zum Ende der<br />

Bezugszeit schriftlich beim Verlag möglich. – Anzeigenpreisliste Nr. 65 – Höhere Gewalt entbindet<br />

den Verlag von jeder Lieferverpflichtung. Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Hamburg.<br />

Druck: Lehmann Offsetdruck und Verlag GmbH, Norderstedt<br />

Für die Übernahme von Artikeln in Ihren internen elektronischen<br />

Pressespiegel erhalten Sie die erforderlichen<br />

Rechte unter www.presse-monitor.de oder telefonisch<br />

unter 030 284930 bei der PMG Presse-Monitor GmbH<br />

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Einsatzberichte, Fotos, Videos und<br />

Geschichten von der rauen See erleben:<br />

#teamseenotretter<br />

Die <strong>HANSA</strong> ist Organ für:<br />

Verband für Schiffbau und Meerestechnik e. V. (VSM) | AG Schiffbau-/<br />

Offshore-Zulieferindustrie (VDMA) | Schiffbautechnische Gesellschaft e. V. (STG) |<br />

DNV | Normenstelle Schiffs- und Meerestechnik (NSMT) im DIN | Deutsches Komitee<br />

für Meeresforschung und Meerestechnik e. V. | Seeverkehrsbeirat des Bun desministers<br />

für Verkehr | IMO-Berichterstattung (Bundesverkehrs ministerium, Abt. Seeverkehr)<br />

Deutscher Nautischer Verein (DNV) | Deutsche Gesellschaft für Ortung und Navigation<br />

(DGON) | Schutzverein Deutscher Rheder V. a. G.| The World Association for<br />

Waterborne Transport Infrastructure (PIANC)| Zentralverband der deutschen<br />

Seehafenbetriebe e. V. (ZDS) | Berufsbildungsstelle Seeschiffahrt | Deutscher Hochsee -<br />

fischerei-Verband e.V. | Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS)<br />

<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>02</strong> | 2<strong>02</strong>3<br />

65


LETZTE SEITE<br />

Einzigartige Schiffsapotheke<br />

sind die meisten echten Schiffsapotheken<br />

schon lange nicht mehr im Originalbestückungszustand.<br />

Die Flaschen<br />

in ihnen wurden gegen neue ausgetauscht<br />

oder sie wurden irgendwann<br />

gereinigt. Und genau hier ist die Kiste<br />

im Maritimen Museum eine Ausnahme.<br />

Sie enthält noch die Originalflaschen<br />

und das sogar mit ihrem ursprünglichen<br />

Inhalt. Gemäß erhaltener<br />

Etikettierungen stammen einige der<br />

Arzneianfertigungen von der Apotheke<br />

Henry Jeffries, Guildford, est. 1815.<br />

Eine Kiste in diesem Zustand kann als<br />

Sensation bezeichnet werden und existiert<br />

außerhalb Englands in Europa nach<br />

Wissen des Autors kein zweites Mal.<br />

Eine Zeitung enthüllt das Alter<br />

Zur Bestimmung des Alters der Apotheke<br />

half den Kuratoren des Museums<br />

ein Zufallsfund. Die kleinen Gewichte<br />

für die Medikamentenwaage, die zur<br />

Bestückung der Kiste gehört, waren in<br />

Zeitungsausschnitte gewickelt, welche<br />

teilweise Jahreszahlen enthielten. Die<br />

älteste Angabe stammte aus dem Jahr<br />

1875 und die jüngste von 1889.<br />

Ein Artikel über die Porträtierung<br />

des indischen Prince of Arcot (1st.<br />

Prince, 1867–1874) und einiger weiterer<br />

hochgestellter Personen, deuten<br />

auf eine zeitliche Nähe hin. Man kann<br />

also schließen, dass die Kiste nach dem<br />

letzten genannten Datum noch auf einem<br />

Schiff in Gebrauch war und ihre<br />

Bestückung damit aus der zweiten Hälfte<br />

des 19. Jahrhunderts stammt.<br />

Auf Deck 2 des Internationalen Maritimen<br />

Museums (IMMH) in der<br />

Hamburger Hafencity steht eine echte<br />

Rarität: eine alte englische Bordapotheke<br />

aus dem 19. Jahrhundert. Sie wurde<br />

dem Museum von dem Arzt und<br />

Sammler Professor Norbert Meenen gestiftet<br />

und stellt ein auf dem europäischen<br />

Kontinent einzigartiges<br />

Ausstellungsstück dar.<br />

Zum einen erweisen sich viele Bordapotheken<br />

in den Beständen privater<br />

Sammler als einfache Reiseapotheken<br />

ohne Schifffahrtsbezug, zum anderen<br />

© IMMH<br />

Gefertigt in der Segelschiffzeit<br />

Ein Schiff mit einer solchen Bordapotheke<br />

hatte vermutlich eine Besatzung<br />

von zuletzt mehr als 100 Mann. Nach<br />

den Worten des Londoner Antiquitätenhändlers,<br />

der Meenen die Kiste vor<br />

Jahrzehnten verkauft hatte, soll sie noch<br />

in der Segelschiffszeit gezimmert worden<br />

und über viele Jahrzehnte in Gebrauch<br />

gewesen sein.<br />

Autor:<br />

Gerrit Menzel<br />

Internationales Maritimes Museum<br />

Hamburg (IMMH)<br />

66 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>02</strong> | 2<strong>02</strong>3


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fest verankert – kennt sämtliche.<br />

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Krischan Förster,.<br />

Chefredakteur Hansa Verlag.<br />

Windenergie ist für ihn.<br />

Herzenssache und seit.<br />

2008 Profession..<br />

Tilman Weber,.<br />

Redakteur für Windenergie.

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