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28.01.2023 Lindauer Bürgerzeitung

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14 28. Januar 2023 · BZ Nr. 04/23<br />

WISSENSWERTES<br />

Fetzenhexen spenden 500 Euro<br />

Bereits seit Jahren verzichten<br />

die Fetzenhexen Bösenreutin<br />

auf den Kauf von Gastgeschenken<br />

für die sogenannten<br />

Zunftmeisterempfänge bei<br />

Narrensprüngen. Stattdessen<br />

spenden sie den dafür in Frage<br />

kommenden Betrag sowie<br />

einen Teil ihrer Einnahmen<br />

einer gemeinnützigen Organisation.<br />

Dieses Jahr ging die<br />

Spende über 500 Euro an das<br />

„Ferienhaus für Menschen mit<br />

Behinderung“ in Sigmarszell.<br />

Die Einrichtung benötigt das<br />

Geld in diesen Zeiten dringend<br />

für mittellose Menschen mit<br />

Handikap. Damit können u.a.<br />

der Aufenthalt und tägliche<br />

Ausflüge in die tolle Umgebung<br />

finanziert werden, um<br />

Freude zu bereiten und die<br />

Familien zu entlasten.<br />

Die Fetzenhexen hoffen damit<br />

auch im Interesse der anderen<br />

Zünfte, einen wertvollen Beitrag<br />

zur Gemeinnützigkeit und<br />

zum Wohle der Gesellschaft<br />

leisten zu können.<br />

Im Rahmen des Häsabstaubens<br />

konnte die Spende als symbolischer<br />

Scheck übergeben<br />

werden.<br />

BZ-Foto: Fetzenhexen Bösenreutin e.V.<br />

„Icebreaker“ - ein Stück über Depressionen bei Jugendlichen<br />

Am Freitag, 13. Januar, fand die<br />

insgesamt vierte Vorstellung<br />

des Theaterstücks „Icebreaker“<br />

in der Maria-Ward-Schule in<br />

Lindau statt. Eine Woche<br />

hatte sich der Theatermacher<br />

Jean-Francois Drozak mit neun<br />

Schülerinnen dem Thema<br />

Depression bei Jugendlichen<br />

angenommen und mit ihnen ein<br />

Theaterstück eingeübt.<br />

Am Donnerstag waren zwei<br />

Vorstellungen für angehende<br />

Sozialpädagogen aus Lindau<br />

und interessierte Eltern, am<br />

Freitag nochmals zwei für die<br />

Schülerinnen der 7. bis 10.<br />

Klassen und geladene Gäste,<br />

u.a. Thomas Kaleja von der<br />

Gesundheitsregion Plus. Er<br />

und Stefan Beßler von der AOK<br />

waren sich einig, wie wichtig<br />

es ist, das Thema Depression<br />

bereits im Jugendalter nicht<br />

zu vernachlässigen, sondern<br />

den jungen Menschen Hilfe und<br />

Ansprechpartner zu bieten.<br />

80 Minuten dauerte das Stück.<br />

Anhand einer Checkliste konnte<br />

das Publikum als „Psychologen-<br />

Kollektiv“ entscheiden, ob es<br />

sich bei dem Verhalten der<br />

beiden Hauptdarstellerinnen<br />

um Anzeichen einer Depression<br />

handelte. Stellvertretend für das<br />

Publikum vergaben zwei Zuschauer/-innen<br />

in den dafür vorgesehenen<br />

Pausen Punkte.<br />

Nach der Auflösung und der<br />

Genesung der betroffenen Darstellerin,<br />

ermutigte Drozak die<br />

Anwesenden, sich selbst bei<br />

ähnlichen Anzeichen an einen<br />

Erwachsenen zu wenden.<br />

Ziel des Stückes war es, dass<br />

die Zuschauer erkennen, dass<br />

sich psychische Erkrankungen<br />

oft schleichend und zunächst<br />

unbemerkt entwickeln. Sie lernten,<br />

Verdachtsmomente einer<br />

beginnenden oder vorhandenen<br />

Depression zu erkennen und<br />

diese anzusprechen. Vor allem<br />

aber lernten sie, dass Depression<br />

eine heilbare Krankheit<br />

ist. Durch theaterpädagogisches<br />

Erleben fanden die Zuschauer<br />

einen neuen Zugang zu der Erkrankung<br />

Depression und zu<br />

der Problematik der in der<br />

Familie Beteiligten, besonders<br />

die der Geschwisterkinder.<br />

Die interaktive und dadurch<br />

sehr intensive und persönliche<br />

Auseinandersetzung nimmt<br />

der Krankheit das Fremde und<br />

schafft Verständnis für Erkrankte<br />

und ihr direktes Umfeld.<br />

Einige Zuschauer/-innen waren<br />

am Ende der Vorstellungen zum<br />

Teil sehr berührt, andere hatten<br />

das Bedürfnis, über das gerade<br />

Erlebte zu sprechen. Schuldirektorin<br />

Kerstin Schwart und<br />

Jean-Francois Drozak standen<br />

nach jeder Vorführung für<br />

Gespräche zur Verfügung.<br />

Prävention ist eine der vordergründigen<br />

Aufgaben der AOK.<br />

Im Rahmen des Projekts<br />

„Gesunde Schule“ mit den<br />

beiden Schirmherren, dem<br />

Bayerischen Kultusminister<br />

Dr. Michael Piazollo und dem<br />

Bayerischen Gesundheitsminister<br />

Klaus Holetschek,<br />

übernahm die AOK Kempten-<br />

Oberallgäu-Lindau die Kosten<br />

für das Projekt „Icebreaker“.<br />

Bei Interesse oder Fragen rund<br />

um das Thema Schulservice<br />

können sich Interessierte gern<br />

an die AOK wenden:<br />

Stefan Beßler,<br />

Telefon: 08 31/2 53 75 41<br />

E-Mail: stefan.bessler@<br />

by.aok.de<br />

BZ-Foto: AOK<br />

Streuobstberaterin am Landratsamt<br />

Konzeption, Initiierung und fachliche<br />

Begleitung von Projekten<br />

mit dem Themenschwerpunkt<br />

Streuobstwiesen: Das sind die<br />

Tätigkeitsfelder eines Streuobstberaters.<br />

Seit Oktober 2022 ist<br />

Leonie Funke als Streuobstberaterin<br />

für den Landkreis Lindau tätig<br />

und steht seitdem im Landratsamt<br />

Projektträgern, Gemeinden, Verbänden<br />

und Bürgern in allen fachlichen<br />

Fragen zum Thema Streuobst<br />

zur Seite. Der Erhalt von<br />

Streuobstwiesen ist gerade im<br />

Landkreis Lindau - einer traditionellen<br />

Obstbauregion – besonders<br />

relevant. Vernetzung zwischen<br />

den Beteiligten ist hierbei<br />

ein wichtiges Instrument. „Mit<br />

der Streuobstberaterin Leonie<br />

Funke werden nun Kompetenzen<br />

im Umgang mit Streuobstwiesen<br />

im Landkreis gebündelt. Somit<br />

können zukünftige Projekte effektiver<br />

umgesetzt werden“, freut<br />

sich Landrat Elmar Stegmann.<br />

„Mein Bestreben ist es, nicht nur<br />

neue Projekte zu initiieren und<br />

umzusetzen, sondern im selben<br />

Maße auch die bereits geleistete<br />

wertvolle Arbeit und die bisherigen<br />

Bestrebungen der einzelnen<br />

Akteure im Landkreis zu bündeln<br />

und zentrale Ansprechpartnerin<br />

für sie zu sein“, so Leonie Funke.<br />

BZ<br />

Unterbringung von Flüchtlingen<br />

Landratsamt Lindau bittet um Unterstützung aus der Bevölkerung<br />

Landrat Elmar Stegmann hat sich<br />

gemeinsam mit einem internen<br />

Krisenstab ein Bild von der Notunterkunft<br />

am Zeltplatz Sauters<br />

in Weißensberg gemacht. „Angesichts<br />

der Lage, die es erfordert,<br />

mehrere hundert geflüchtete Menschen<br />

schnell und unbürokratisch<br />

unterzubringen, müssen nun alle<br />

Kapazitäten geprüft werden“, so<br />

der Landrat. Aufgrund der hohen<br />

Zahl der geflüchteten Menschen,<br />

die laut des Bayerischen Staatsministeriums<br />

des Innern, für Sport<br />

und Integration (StMI) sowie der<br />

Regierung von Schwaben (RvS)<br />

den Landkreisen und kreisfreien<br />

Städten zugeteilt sind und in den<br />

kommenden Wochen im Landkreis<br />

eintreffen werden, wendet<br />

sich das Landratsamt Lindau zusätzlich<br />

an die Bevölkerung und<br />

bittet um Hilfe.<br />

Aktuell werden Optionen für<br />

kurzfristige Unterkünfte geprüft.<br />

Nun bittet das Landratsamt<br />

Privatpersonen um Unterstützung.<br />

„Wir sind momentan<br />

in der Lage, temporäre Unterbringungskapazitäten<br />

zur Verfügung<br />

zu stellen. Wir sind<br />

allerdings zusätzlich darauf<br />

angewiesen, Wohnungsangebote<br />

aus der Bevölkerung zu<br />

sammeln, um gegebenenfalls<br />

darauf zugreifen zu können.<br />

Ich danke allen für die Hilfsbereitschaft<br />

und das Durchhaltevermögen<br />

der letzten Jahre<br />

und bitte Bürgerinnen und<br />

Bürger mögliche Kapazitäten<br />

zur Aufnahme geflüchteter<br />

Menschen nochmals zu prüfen“,<br />

so der Landrat.<br />

Unter den geflüchteten Menschen,<br />

darunter sowohl ukrainische<br />

als auch andere Nationalitäten,<br />

sind Alleinreisende,<br />

Ehepaare und Familien, die<br />

dringend geeigneten Wohnraum<br />

suchen. Dieser sollte für<br />

mindestens sechs Monate zur<br />

Verfügung gestellt werden können,<br />

im Idealfall mit Option<br />

auf Verlängerung.<br />

Das Landratsamt Lindau bittet<br />

darum, Angebote von Häusern,<br />

Wohnungen und Zimmern<br />

ausschließlich per E-Mail zu<br />

unterbreiten und diese an die<br />

Anlaufstelle Flüchtlingsbetreuung<br />

zu richten:<br />

fluechtlingsbetreuung@<br />

landkreis-lindau.de<br />

BZ<br />

Im Gebäude auf dem ehemaligen Jugendzeltlagerplatz Sauters stehen<br />

aktuell 120 Plätze zur Unterbringung geflüchteter Menschen bereit.<br />

BZ-Foto: Landkreis Lindau/Nadja Krassik

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