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28.01.2023 Lindauer Bürgerzeitung

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AUS DEM STADTRAT 27. März 2022 • BZ Ausgabe KW 12/22<br />

5<br />

JA<br />

J. Sommerweiß<br />

Junges Lindau<br />

Wie kann eine enkeltaugliche<br />

Zukunft in Lindau aussehen?<br />

Mit dieser Frage hat sich der<br />

Zukunftsrat, bestehend aus<br />

gelosten <strong>Lindauer</strong> Bürgerinnen<br />

und Bürgern, in den letzten<br />

Wochen intensiv beschäftigt.<br />

Der Stadtrat hatte sich<br />

hierbei für die konkrete Frage<br />

entschieden, wie wir Lebensraum für das Miteinander<br />

heutiger und zukünftiger Generationen unserer<br />

Stadt bewahren und gestalten können. Die<br />

Ergebnisse dieses Beteiligungsprozesses wurden<br />

dem Stadtrat im Dezember präsentiert. Als Jugendbeauftragte<br />

ist es mir wichtig, wie wir unsere Stadt<br />

zukunftsfit sowie für alle jungen Menschen lebenswerter<br />

gestalten können. Im Jahr 2019 wurde<br />

die Jugendarbeit in unserer Stadt neu ausgerichtet,<br />

ein Jugendbudget eingeführt und die konkrete Beteiligung<br />

ausgebaut. Es geht nun darum, die Akzeptanz<br />

für die Bedürfnisse junger Menschen weiter<br />

in den Fokus zu stellen und dafür langfristige<br />

Strukturen zu schaffen sowie das bestehende Angebot<br />

bekannter zu machen. Das generationenübergreifende<br />

Miteinander in unserer Stadt ist ein<br />

wichtiger Grundstein dabei. Packen wir es gemeinsam<br />

an!<br />

BU<br />

U. Schöffel<br />

Verwalten kann schwer sein<br />

Wenn die Einkaufsliste zu<br />

lang oder der Geldbeutel zu<br />

leer ist, muss man sparen -<br />

oder Schulden machen. Fast<br />

jeder weiß wie es geht: Konzentration<br />

auf das Notwendige,<br />

eine preisbewusste Auswahl,<br />

Verzicht auf nice-to-have<br />

Objekte und die fortwährende<br />

Überlegung, wie die Einnahmenseite gestärkt<br />

werden könnte. So weit, so einfach.<br />

Schwieriger dagegen, ist das Abschätzen möglicher<br />

Folgen. Was passiert durch das Aufschieben einer<br />

an sich notwendigen Maßnahme? Wie verteuert<br />

sich dadurch das Projekt? Welche zusätzlichen Erfordernisse<br />

entstehen dabei? Welche Chancen<br />

werden verpasst? Was oder wer bleibt auf der Strekke?<br />

Oder verändert sich der Bedarf?<br />

Um hier Fehler zu vermeiden, gilt es, sorgfältig<br />

und rechtzeitig zu planen. Und Planung beinhaltet<br />

nicht nur das Vorwärts, sondern auch das ständige<br />

Überprüfen – falls erforderlich mit der Bereitschaft<br />

zum Ändern. Dies alles im verständnisvollen<br />

und vernünftigen Miteinander und, nicht zu<br />

vergessen, mit der notwendigen Kommunikation.<br />

Die Bürgerunion erwartet auch im neuen Jahr eine<br />

effiziente Verwaltungsarbeit und verspricht entsprechende<br />

Unterstützung.<br />

2023<br />

FW<br />

A. Reich<br />

Neues Jahr, neue Herausforderungen.<br />

Die aktuellen Rahmenbedingungen<br />

sind nicht<br />

einfach, aber deshalb nichts<br />

zu tun, ist nicht zielführend.<br />

Die in der Vergangenheit leider<br />

immer zu negativ angesetzten<br />

Schätzungen zu den<br />

Steuereinnahmen sorgen für<br />

zusätzlichen Druck bei den Haushaltsberatungen.<br />

Lindau braucht jetzt zügig einen zukunftsfähigen<br />

Haushalt 2023, endlich die Umsetzung der bisher<br />

beschlossenen Ratsentscheidungen zur Generierung<br />

von Haushaltseinnahmen und das Lösen der<br />

Bremse beim „Projekt Zukunft Lindau“ bei der<br />

Stadtspitze. Weitere 3 Jahre im Bummelzugmodus<br />

kann und darf sich Lindau nicht leisten. Strategietage,<br />

Sondersitzungen, Bürgerbeteiligung und Abstimmungen<br />

nützen wenig, wenn Argumente<br />

nicht gehört und Beschlüsse nicht umgesetzt werden.<br />

Projekte, die dauerhaft Geld in die Stadtkassen<br />

bringen um im Investitionsbereich die nötigen<br />

Ausgaben zu finanzieren, müssen nun angegangen<br />

und umgesetzt werden. Permanentes Blockieren<br />

führt zum Sparhaushalt! Nutzen wir das neue<br />

Jahr um im demokratisch gewählten Gremium<br />

Perspektive und dauerhafte Leistungsfähigkeit für<br />

Lindau zu schaffen.<br />

FB<br />

G. Brombeiß<br />

Infrastruktur stärken<br />

In vielen Bereichen fehlt es<br />

an Mitarbeitern. Oft wird<br />

weit über die Region hinaus<br />

um neue Mitarbeiter geworben.<br />

Die Entscheidung nach<br />

Lindau zu kommen hängt einerseits<br />

von der Attraktivität<br />

der Arbeitsplätze, andererseits<br />

auch von der vorhandene<br />

Infrastruktur ab. Ganz wesentlich für Familien<br />

ist das Angebot an guten Kitas und Schulen. Auch<br />

an den Schulen ist es inzwischen sehr schwierig,<br />

die Lehrerstellen zu besetzen. Lehrerinnen und<br />

Lehrer achten darauf, wie die Schulen ausgestattet<br />

und in welchem Zustand die Schulgebäude sind.<br />

Zur Attraktivität eines Lehrer-Arbeitsplatzes gehört<br />

heute auch das pädagogische Konzept, das an der<br />

jeweiligen Schule umgesetzt werden kann. In Lindau<br />

ist man mit dem Umbau der Schule in Reutin<br />

neue Wege gegangen. Erfahrungen in anderen<br />

Ländern sind mit eingeflossen, schließlich bekommt<br />

der traditionelle deutsche Frontalunterricht<br />

international sehr schlechte Bewertungen.<br />

Gemäß dem Schulentwicklungskonzept sollten<br />

weitere Schulen in Lindau zu modernen Schulen<br />

werden. Wenn jetzt sämtliche Planungen eingestellt<br />

werden, wirft dies die gesamte Entwicklung<br />

um Jahre zurück.<br />

Alter Friedhof<br />

Es ist ja nicht alltäglich, dass<br />

ein verfallender Friedhof so<br />

viel Aufmerksamkeit erfährt.<br />

Bürgerinnen und Bürger unserer<br />

Stadt spürten aber, wieviel<br />

ÖDP<br />

C. Norff<br />

LI<br />

J. Müller<br />

Beziehung zur Geschichte<br />

und zu den verdienten Vorfahren<br />

so ein Ort widerspiegelt.<br />

Bürgerschaftliches Engagement<br />

schaffte es schließlich, was eine Stadt vergessen<br />

hatte: Das Andenken an 500 Jahre <strong>Lindauer</strong><br />

Geschichte zu bewahren, welche die kunstvollen<br />

Gräber im italienischen Stil in Stein gemeißelt haben.<br />

2003 machten sich besorgte Menschen auf,<br />

den Alten Friedhof in Aeschach zu retten. Engagement<br />

und Hartnäckigkeit im ehrenamtlichen Einsatz<br />

brachten einen bewundernswerten Erfolg zuwege.<br />

Diesen Weg sollte sich die Stadt zum Vorbild<br />

nehmen und auch beim Hoyerbergschlössle bürgerliches<br />

Potential einzubinden. Viele Beispiele<br />

bürgerlichen Wirkens mit der Stadt zusammen bestätigen<br />

den Erfolg, allen voran die Sanierung aller<br />

denkmalgeschützten Grabstätten auf dem Alten<br />

Friedhof. Die Bürger mitzunehmen, war hier das<br />

Erfolgsrezept.<br />

Sparhaushalt<br />

Schon seit etlichen Jahren hat<br />

das Landratsamt als Rechtsaufsicht<br />

herbe Kritik an explodierenden<br />

Schulden der Stadt<br />

geübt und Zweifel an der dauernden<br />

Leistungsfähigkeit geäußert.<br />

Mit dem neuen Kämmerer<br />

haben wir endlich einen<br />

Finanzfachmann der diese<br />

Aussagen ernst nimmt und gemeinsam mit der<br />

Oberbürgermeisterin dem Stadtrat einen Sparhaushalt<br />

vorlegt. Dass dabei u.U. gewisse Projekte,<br />

zumindest auf absehbare Zeit, nicht umgesetzt<br />

werden können, ist zwar bedauerlich, aber es führt<br />

kein Weg daran vorbei. Die am 7. Februar beginnenden<br />

Haushaltsberatungen werden zeigen, ob<br />

die Stadtratsmehrheit auf populistische Anträge<br />

verzichtet und gewillt ist, den Vorschlägen von<br />

Oberbürgermeisterin und Kämmerer für einen<br />

Sparhaushalt zu folgen.<br />

Bunter Themenabend Wohnen<br />

„Die Wohnungsnot wächst“,<br />

titelt die Schwäbische Zeitung<br />

am 13. Januar. Im Artikel erfahren<br />

wir, dass in Deutschland<br />

auf jede Sozialwohnung<br />

BL<br />

D. Obermayr<br />

10 berechtigte Haushalte<br />

kommen. Wohnen ist ein<br />

Grundbedürfnis, es werden<br />

also viel mehr preiswerte<br />

Wohnungen benötigt! Die aber neu zu bauen dauert<br />

lang, ist teuer und steht im Widerspruch zum<br />

Ziel, Deutschland klimaneutral zu machen.<br />

In unserem Themenabend wollen wir erfahren,<br />

wie die Situation in Lindau ist. Wie viele Sozialwohnungen<br />

haben wir, wie viele berechtigte Haushalte<br />

gibt es? Woran erkennen wir, dass sich der<br />

Wohnungsmarkt entspannt?<br />

Klar ist, aktuell sind zu wenig preiswerte Wohnungen<br />

vorhanden. Also wollen wir darüber beraten,<br />

wie das Angebot erhöht werden kann. Gibt es<br />

Wohnungen, die nicht oder falsch genutzt werden?<br />

Wie können die zugänglich gemacht werden?<br />

Die Bunte Liste lädt ein, am 29. Januar um 20 Uhr<br />

im Club Vaudeville.<br />

CSU<br />

M. Hübler<br />

Sparhaushalt<br />

Aktuell können wir <strong>Lindauer</strong>Innen<br />

immer wieder lesen,<br />

wie schwer es sein wird, den<br />

Haushalt aufzustellen. Wir<br />

von der CSU sehen diese Situation<br />

jedoch auch als die<br />

große Chance, Lindau enkeltauglich<br />

zu machen: alles wird<br />

auf den Prüfstand gestellt.<br />

Welche Pflichtaufgaben haben für uns die höchste<br />

Priorität? Kann sich die Stadt die vielen, freiwilligen<br />

Aufgaben, die wir seit Jahrzehnten alle genießen,<br />

in diesem Umfang noch leisten? Wie können<br />

wir diese priorisieren? Müssen die Fachleute in der<br />

Stadtverwaltung die aktuell hohen Standards<br />

überdenken und einzelne Aufgaben priorisieren?<br />

Welche Möglichkeiten der Einnahmen bleiben?<br />

Wir freuen uns über einen regen, konstruktiven<br />

Austausch mit Stadtrat und Stadtverwaltung, und<br />

auf die Antworten, die wir erarbeiten werden. Für<br />

uns in der CSU ist die Mittelschule definitiv Pflicht<br />

im Haushalt 2023.<br />

Konzept K hat einen tollen Fahrplan erstellt, der<br />

einstimmig beschlossen wurde, wie wir alle unsere<br />

Schulen auf den neuesten Stand bekommen können.<br />

Der erste Schritt ist hier die Mittelschule und<br />

dieser erste Schritte muss jetzt gegangen werden.<br />

Haushalt und Mittelschule<br />

Anfang Februar befasst sich<br />

der Finanzausschuss mit dem<br />

städtischen Haushalt 2023.<br />

Der Entwurf ist bereits jetzt<br />

auf Kante genäht. Die Stadt<br />

SPD<br />

A. Rundel<br />

befindet sich in der prekärsten<br />

Situation seit der Finanzkrise<br />

2007/2008. Der Grund,<br />

warum unsere Fraktion derzeit<br />

keinen Spielraum sieht, Planungskosten in<br />

Höhe von 2 - 3 Mio. für die Mittelschule einzustellen.<br />

Wir stehen nach wie vor zum Neubau der<br />

Schule, zum pädagogischen Konzept und zum<br />

Siegerentwurf des Wettbewerbs. Die Mittelschule<br />

ist und bleibt das dringlichste Bauprojekt in unserer<br />

Stadt. Wir sind aber auch in der Pflicht, einen<br />

seriös berechneten und genehmigungsfähigen<br />

Haushalt zu verabschieden. Ein Sperrhaushalt,<br />

bei dem das Landratsamt Vorgaben macht,<br />

was investiert werden darf und was nicht, muss<br />

tunlichst vermieden werden! Die Erfahrung zeigt<br />

aber, dass sich im Lauf des Jahres Freiräume durch<br />

höhere Einnahmen bei der Gewerbesteuer ergeben.<br />

Wir sehen deshalb eine realistische Möglichkeit,<br />

die weitere Planung für die Mittelschule im<br />

Rahmen eines Nachtragshaushalts anzugehen. Bis<br />

dahin erwarten wir auch hinsichtlich der tatsächlichen<br />

Förderquote belastbare Aussagen.<br />

Vom Insekten-Industriefraß…<br />

…zurück zu LEBENsmitteln<br />

aus heimischer Landwirtschaft<br />

und örtlichen Bäckereien:<br />

Das Motto drängt sich uns<br />

Bürgern mit aller Macht auf<br />

AFD<br />

R. Rothfuß<br />

angesichts der EU-Zulassung<br />

von Insektenpulver als Beimischung<br />

zu „Lebens“mitteln.<br />

Das Bürokratiemonster EU<br />

hätte besser mal beim Definieren zulässiger Krümmungswinkel<br />

von Bananen bleiben sollen. Entfällt<br />

für „Insektenfleisch“ dann der von den GRÜNEN<br />

seit 2019 geforderte „Klimaaufpreis für Fleisch“?<br />

Wegen BSE durften in Deutschland bisher nicht<br />

einmal Tiere mit Insektenmehl gefüttert werden.<br />

„Nutz“-Insekten wie Mehlwurmlarven, Hausgrillen<br />

oder Getreideschimmelkäfer bergen Gesundheitsgefahren<br />

durch Schadstoffe und Allergene.<br />

Für Verbraucher heißt es ab sofort: Alle lateinischen<br />

Insektennamen auswendig lernen, um die<br />

Zutatenliste der „Lebens“mittel noch zu verstehen.<br />

Für ältere Menschen heißt es: Einkauf nur noch<br />

„mit Lesebrille gegen Hausgrille“! Für uns ALLE<br />

sollte es heißen: Einkauf verstärkt in Hofläden bei<br />

unseren örtlichen Landwirten und beim traditionellen<br />

Bäcker, der uns Verbrauchern GARAN-<br />

TIERT, dass er nie Backmischungen mit Insektenpulver<br />

verwenden wird.<br />

FDP<br />

U. Jöckel<br />

Komplizierter Haushalt,<br />

und dazu gehören auch die<br />

Analysen zur Vergangenheit!<br />

Der neue Kämmerer hat nach<br />

seinen Recherchen und Aufarbeitungen<br />

eine Überschuldung<br />

unserer Stadt offenbart.<br />

Unsere OB Dr. Alfons und die<br />

Rechtsaufsicht mit Landrat<br />

Stegmann mahnten die Ausgabenseite.<br />

In vielen Entscheidungen des Stadtrates<br />

wurde das zur Kenntnis genommen, aber ignoriert.<br />

Die große Mehrheit blieb bei einem „weiter<br />

so“, …wie bisher gewohnt! Ich denke, diese Personen<br />

„spekulieren“ aktuell mit einem „nicht genehmigungsfähigen<br />

Haushalt 2023“ um damit Frau<br />

Dr. Alfons zu beschädigen, aber WARUM?<br />

Wie machen wir die Stadt wieder handlungsfähiger<br />

sind nun die Aufgaben zur Zukunft, trotz der<br />

erforderlichen neuen Investitionen. Positiv nach<br />

vorne schauen und negative Strukturen korrigieren,<br />

sind wichtige Aufgaben in diesem und den<br />

kommenden Jahren. Erst 2026 sind wieder Stadtratswahlen<br />

und da bin ich mir sicher, wird keine<br />

Gruppierung die Flächen der hinteren Insel veräußern<br />

wollen. Aber es gibt andere Möglichkeiten<br />

und die sollten gecheckt und genutzt werden.<br />

Dass zu wenig in unsere Schulen und die Infrastruktur<br />

investiert wurde, rächt sich nun.<br />

LINDAUER<br />

www.bz-lindau.de<br />

lindauer_<br />

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