41_Ausgabe November 2006

Kaiser Franzosenkaiser Napoleon I.
I.
Geschichten über Napoleons Aufenthalte
in der Stadt und der Umgebung. Noch
heute ist es schwer, Wahres und
Legenden zu trennen. Zwischen 2006
(200 Jahre nach den Sieg von Jena und
Auerstedt über Preußen) und 2015 (dann
200 Jahre nach dem Wiener Kongress)
wird es manche Gedenkanlässe geben
und damit auch neue Bemühungen, den
alten Quellen nachzuspüren und Irrtümer
auszuräumen.
Mit seinen Versuchen, die Vorherrschaft
über Europa zu sichern, mußte Napoleon
scheitern wie andere vor und nach ihm
auch.
Dennoch behalten jene Örtlichkeiten, die
sein Fuß betrat, bis heute eine geheimnisvolle
Ausstrahlung.
Als Verbündeter Preußens 1806 mit
besiegt, wandte sich Sachsen der Gegenseite
zu und trat dem "Rheinbund" bei.
Das Land wurde im Dezember 1806 zum
Königreich von Napoleons Gnaden.
Damit hing auch die damals noch
sächsische östliche Oberlausitz für lange
und opferreiche Jahre vom wechselnden
Kriegsglück der Franzosen ab.
Truppendurchzüge, Einquartierungen,
Abgabenlasten und wilde Übergriffe
beschwerten Stadt und Land. Am 17. Juli
1807 hielt sich Napoleon nur wenige
Stunden im Hause des Kaufmanns Oettel
(Untermarkt 2) auf, in seiner Begleitung
auch Marschall Duroc. Auf dem Wege
nach Rußland fuhr der Kaiser am 29. Mai
1812 durch die Stadt und wurde durch
die Honoratioren gebührend begrüßt.
Marschall Duroc
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