41_Ausgabe November 2006

785 Jahre Jahre Stadt Löbau
Stadt Löbau
Töpferei und die Schmiede, wurden
wegen der Brandgefahr vor die Stadttore
verbannt. Auch der Scharfrichter sollte
nichts in der Stadt zu suchen haben.
Wie sah sie aus - die mittelalterliche
Stadt?
Im 13.Jh. war der Markt nur zur Hälfte
bebaut und damit ein großer Handelsplatz.
Drei Gassen führten zum Bautzner,
zum Görlitzer bzw. zum Zittauer Tor. Anfangs
nur aus Pfahlwerk mit Graben,
wurde die Stadtmauer im 14. Jh. als
doppelte Ringmauer mit Zwingern,
Türmen und Basteien gebaut.
Die Hauptkirche, die Nikolaikirche, erstmals
1293 erwähnt, entstand wahrscheinlich
bereits mit der Stadtgründung.
Die Geschichte des Franziskanerklosters,
die Klosterkirche (Johanniskirche)
fungiert heute als Kulturzentrum,
begann 1336, als ein wohlhabender Bürger
Franziskanerbrüdern Land schenkte.
Das Kloster war in Löbau, bedingt durch
die Reformation, nur bis ins 16.Jh. aktiv.
Das Rathaus diente neben seiner stadtverwaltenden
Funktion gleichzeitig als
„Kaufhaus“. Die Bürger wohnten in Holzund
Fachwerkhäusern. Diese standen
dichtgedrängt in dem nur ca. 5 ha großen
Rondell der historischen Innenstadt, umschlossen
von der Stadtmauer. Die Hausgiebel
zeigten zur Gasse hin. Steinhäuser
waren ein Privileg Wohlhabender (1336
gab es nur 1 steinernes Haus). So hatte
der Feuerteufel oft leichtes Spiel. Löbau
brannte 1376, 1429, 1519, 1570, 1678,
1710, 1716, 1806, 1811, 1845, 1846,
1853, 1855 und 1862 zum Teil oder bis
auf wenige Grundmauern ab.
Wasser erhielt man anfänglich aus 21
Brunnen. Im 15.Jh. wurde eine erste
Holzrohrwasserleitung mit gereinigtem
Teichwasser aus Oelsa gebaut. Von einer
Kanalisation war noch lange keine Rede,
so daß aller Abfall und Abwasser in den
Rinnen der Gassen landeten und vom
Wegspülen durch Regenwasser abhängig
waren.
Fortsetzung folgt
R. Wiemer
Museum der Stadt Löbau
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