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Unterwegs, November 2018

"Planen, umbauen, pflegen: Brüggli kann auf die hauseigenen Technischen Dienste zählen. Mit viel Ausdauer und fachlicher Kompetenz machen sie fast alles möglich. Tauchen Sie im neuen «Unterwegs» in diese Vielfalt ein, von der Lernende und Mitarbeitende mit Rente gleichermassen profitieren. Lesen Sie in dieser Ausgabe zudem, was es mit der weiterentwickelten Sozialbilanz auf sich hat, und lernen Sie Menschen wie Jonas Bieler und Marlin Schmid kennen. Zwei junge Männer mit Asperger-Syndrom, die mit Brüggli den Weg in den Arbeitsmarkt gefunden haben. Dazu sind Integrationspartner nötig, die eng und ohne Scheuklappen zusammenarbeiten – «Unterwegs» stellt sie Ihnen vor."

"Planen, umbauen, pflegen: Brüggli kann auf die hauseigenen Technischen Dienste zählen. Mit viel Ausdauer und fachlicher Kompetenz machen sie fast alles möglich. Tauchen Sie im neuen «Unterwegs» in diese Vielfalt ein, von der Lernende und Mitarbeitende mit Rente gleichermassen profitieren.

Lesen Sie in dieser Ausgabe zudem, was es mit der weiterentwickelten Sozialbilanz auf sich hat, und lernen Sie Menschen wie Jonas Bieler und Marlin Schmid kennen. Zwei junge Männer mit Asperger-Syndrom, die mit Brüggli den Weg in den Arbeitsmarkt gefunden haben. Dazu sind Integrationspartner nötig, die eng und ohne Scheuklappen zusammenarbeiten – «Unterwegs» stellt sie Ihnen vor."

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In Ehren<br />

Gemeinsam stark<br />

Eine Arbeit bei Brüggli ist mehr als eine Arbeit:<br />

Für Paul Mattle geht es um eine Grundhaltung –<br />

und um den Sinn fürs Kollektiv.<br />

Paul, nach 26 Jahren Brüggli trittst Du kürzer. Was bedeutet<br />

Dir deine Zeit bei Brüggli?<br />

Paul Mattle: Es ist eine 26-jährige Geschichte von Aufbau und Entwicklung<br />

und jeder Menge Arbeit. Es ist auch die Geschichte von<br />

Begleitung und Begegnung mit so vielen<br />

und unterschiedlichen Menschen. Das hat<br />

mich erfüllt und begeistert. Meine Persönlichkeit<br />

ist mit meinen beruflichen Aufgaben<br />

verschmolzen; ich konnte mich<br />

richtig einbringen. Ich kam als Ausbildner<br />

und Drucker und gehe als agogischer<br />

Leiter. Dazwischen liegt ein langer und bewegender Weg. Ich<br />

konnte mitgestalten und mitbeeinflussen. Ich habe hier Freunde<br />

und meine Frau Anita kennengelernt. Rückblickend verstehe ich<br />

Brüggli als ein Geschenk.<br />

Du bleibst Brüggli treu, da Du weiterhin einzelne Assessments<br />

durchführst.<br />

Ja, ich mache das gerne weiterhin. Die Assessments mit Klienten,<br />

aber auch mit Kaderleuten, sind wichtige Instrumente, die helfen,<br />

Klarheit über Fähigkeiten und Kompetenzen zu erhalten.<br />

Du hast viele Veränderungen miterlebt. Welche Veränderungen<br />

sind für Dich die deutlichsten?<br />

Die Anfangsjahre lebten von einer starken Pionierhaltung. Da packten<br />

alle zusammen an. Stellenbeschriebe, Zeiterfassung und umfangreiche<br />

Konzepte waren damals nicht wichtig. Wir waren beseelt<br />

vom Gedanken, etwas Sinnstiftendes und sozial Wichtiges<br />

und Nachhaltiges zu tun. Da war alles überschaubarer, weniger<br />

professionalisiert und spezialisiert als heute. Einfach<br />

drauflos, auch Fehler machen, das war damals normal.<br />

Heute haben wir unterschiedliche Geschäftsbereiche<br />

mit verschiedenen Branchenkulturen<br />

und Spezialisierungen, die es miteinander<br />

zu verbinden gilt. Das Individuelle<br />

zulassen und zugleich das Gemeinsame,<br />

Kollektive, stärken:<br />

Das erfordert immer wieder<br />

auch eine Besinnung auf die<br />

Grundwerte von Brüggli. So<br />

gesehen sind die deutlichsten<br />

Veränderungen für mich<br />

die einzelnen Center-Ausprägungen<br />

und Center-Entwicklungen.<br />

«Wir leben in einer Welt,<br />

in der die Entsolidarisierung<br />

voranschreitet.»<br />

Lebt der Pioniergedanke von damals noch?<br />

Wir waren Kinder der damaligen Zeit und Denkweise<br />

mit dem Anspruch, etwas Positives für die Gesellschaft<br />

zu leisten. Heute leben wir in einer Welt, in der Entsolidarisierung,<br />

Asozialisierung und gesellschaftliche<br />

Polarisierungen voranschreiten<br />

– «jeder für sich». Ich sehe<br />

es gerade darum als wichtige Aufgabe,<br />

die Vision und Grundhaltung von Brüggli<br />

zu leben und weiterzugeben. Die Absicht,<br />

Brücken zu bauen für Menschen<br />

mit Schwierigkeiten, bleibt das oberste Ziel. Die Herausforderung<br />

ist, die Balance zu wahren zwischen den wirtschaftlichen und sozialen<br />

Zielen. Das geht nicht mehr mit dem Weltverbesserer-Groove<br />

von damals. Die Welt hat sich verändert. Eine neue Generation ist<br />

am Ruder und bestimmt die Geschicke neu. Das ist gut so. Wesentlich:<br />

Die Arbeit im sozialen Bereich darf nicht einfach ein Job<br />

sein. Es ist eine Einstellung, eine Haltung, getragen von Motivation,<br />

Identifikation und Engagement.<br />

Was ist Deine schönste Erinnerung an 26 Jahre Brüggli?<br />

Es gibt so viele schönste Erinnerungen. Wenn ich an all die gemeinsamen<br />

Anstrengungen denke: die vielen und für den Brüggli-<br />

Aufbau wichtigen Schulungen und Weiterbildungen von Unternehmensstrategie<br />

bis Traumacoaching, aber auch gemeinsame<br />

Veranstaltungen wie die Fachseminare, welche uns im Gemeinschaftsgefühl<br />

gestärkt haben. Wir entwickelten unsere Fertigkeiten<br />

und Kompetenzen stets im Kollektiv. Das waren<br />

Glanzlichter. Höhepunkte waren aber auch die<br />

vielen beruflichen und persönlichen Begegnungen<br />

mit Menschen auf jeder Stufe und Etage bei Brüggli.<br />

Das war erfüllend, bereichernd, sinn- und wertstiftend.<br />

Alles im Kollektiv, das geht bei der heutigen Grösse von<br />

Brüggli schlichtweg nicht mehr. Es braucht Spezialisierungen.<br />

Das ist klar. Mein Anliegen ist trotzdem, dass das Gemeinsame immer<br />

auch gepflegt und berücksichtigt wird, dass also Einzelinteressen<br />

immer mit den Interessen des Gesamtunternehmens abgewogen<br />

und abgestimmt werden. Brüggli ist das erfolgreiche und<br />

konstruktive Zusammenwirken von sozialem, agogischem, integrativem<br />

Auftrag und wirtschaftlicher Kompetenz.<br />

Paul Mattle geht nach 26 Jahren Brüggli in den Ruhestand.<br />

Er arbeitete als agogischer Leiter bei Brüggli Medien und hat<br />

sich für das ganze Haus Brüggli eingesetzt.

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