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Soziale Stadt Pliensauvorstadt.pdf - Esslingen

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Neugestaltung verkehrsberuhigter Bereich 1982 Planung Mueller, Benzing und Partner<br />

Die weltpolitischen und ökonomischen Umwälzungen Ende der<br />

1980-er Jahre brachten schließlich auch für die <strong>Pliensauvorstadt</strong><br />

einschneidende Veränderungen: Im zentral gelegenen Quartier<br />

Stuttgarter-/Brückenstraße, der Pliensaubrücke gegenüber, waren<br />

zwei Industriebetriebe in ihren alten Baulichkeiten nicht<br />

mehr entwicklungsfähig. Sie zogen fort und hinterließen mit z.<br />

T. über hundert Jahre alten Gebäuden eine Industriebrache, die<br />

mehr als 10 Jahre das Erscheinungsbild des <strong>Stadt</strong>teils belastete.<br />

Altbestand<br />

Das restliche Drittel des Quartiers funktioniert in seinen alten,<br />

teilweise provisorischen Baustrukturen bis heute noch leidlich.<br />

Damit stellte sich nun konkreter die Frage nach einer Revitalisierung.<br />

Verschiedene private Versuche, die Brache zu aktivieren,<br />

scheiterten an konzeptionellen Defiziten und an der finanziellen<br />

Realisierbarkeit.<br />

Ein erster hoffnungsvoller Versuch erfolgte 1994: Für eine Mehrfachbeauftragung<br />

lautete die Aufgabe, Lösungen für das fehlende<br />

Zentrum des <strong>Stadt</strong>teils vorzuschlagen. Sie brachte auf dem<br />

Papier zwar einen respektablen Ansatz, fand aber keine Investoren<br />

und verlief folglich im Sande. Damit war jedoch ein Rahmen<br />

Das <strong>Stadt</strong>teilzentrum<br />

gesteckt, der sich gegenüber stärker renditeorientierten Konzepten<br />

in der Diskussion behaupten konnte.<br />

Ende der 90er: ein Bündel an Impulsen<br />

Der Blick richtete sich – auch unter dem Einfluss einer bundesweiten<br />

sozialpolitischen Neuorientierung – zunächst auf die<br />

offenkundigen sozialen Probleme im <strong>Stadt</strong>teil. Der 1999 veröffentlichte<br />

Sozialbericht der <strong>Stadt</strong> zeigte Handlungsbedarf auf.<br />

Und die Sicht der Bewohnerinnen und Bewohner wurde von<br />

Studierenden des Instituts für Sozialwissenschaften der Universität<br />

Stuttgart im Rahmen eines Projektes erfragt: Wie sehen die<br />

Bewohner ihre Lebensqualität im <strong>Stadt</strong>teil?<br />

Erste Ergebnisse wurden im Rahmen einer Zukunftswerkstatt im<br />

Mai 2000 vorgestellt. Rund 60 Betroffene und Beteiligte erarbeiteten<br />

auf Einladung der <strong>Stadt</strong> und des Bürgerausschusses sowie<br />

unter Regie externer Fachleute erste Perspektiven für eine wünschenswerte<br />

Entwicklung der <strong>Pliensauvorstadt</strong>. Als vorrangig für<br />

das Miteinander im <strong>Stadt</strong>teil wurde dabei ein Bürgertreff im Sinne<br />

eines interkulturellen Forums beschrieben und den Vertretern<br />

der <strong>Stadt</strong> ans Herz gelegt.<br />

Die <strong>Stadt</strong> ergriff daraufhin in zweifacher Hinsicht die Initiative:<br />

Mit der Bewerbung „Rethinking Citizenship – die Bürgerrolle neu<br />

denken“ gelang es, in das Forschungsprojekt des Bundes „<strong>Stadt</strong><br />

2030“ aufgenommen zu werden. Mit den dort bewilligten Fördermitteln<br />

konnten als Nebeneffekt lokale Kommunikationsstrukturen<br />

aufgebaut werden; unter anderem wurde damit auch<br />

das „Vorstadtstudio Pliensau“ in der Karl-Pfaff-Straße als <strong>Stadt</strong>teilbüro<br />

eingerichtet. Das einstige Friseurgeschäft diente nun als<br />

regelmäßiger Ort für die Projektarbeit und als Anlaufstelle für<br />

interessierte Bürgerinnen und Bürger. Eines der „Cafés“, also Diskussionsrunden<br />

mit Bürgerinnen und Bürgern, widmete sich der<br />

Leitbildentwicklung für die neue Mitte im <strong>Stadt</strong>teil.<br />

Parallel zur oben genannten Bewerbung war der Antrag zur Aufnahme<br />

in das neue Städtebauförderprogramm „<strong>Soziale</strong> <strong>Stadt</strong>“<br />

eingereicht worden. Mit seiner Bewilligung eröffnete sich im<br />

Februar 2001 die Möglichkeit, in den Vorbereitenden Untersu-<br />

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