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Soziale Stadt Pliensauvorstadt.pdf - Esslingen

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<strong>Soziale</strong>s und Bildung<br />

10 Millionen für die <strong>Pliensauvorstadt</strong> – Projektfinanzierung in der „<strong>Soziale</strong>n <strong>Stadt</strong>“<br />

Ruth Clemens<br />

Im Februar 2001 erhielt die <strong>Stadt</strong> <strong>Esslingen</strong> für das Sanierungsgebiet<br />

<strong>Pliensauvorstadt</strong> die Förderzusage für das Bund-Länder<br />

Programm „<strong>Soziale</strong> <strong>Stadt</strong>“, das <strong>Stadt</strong>teile mit besonderem Entwicklungsbedarf<br />

fördert. Im Juli 2002 wurde dann das Sanierungsgebiet<br />

<strong>Pliensauvorstadt</strong> mit einer Laufzeit bis Ende 2010<br />

förmlich festgelegt. Es umfasste zunächst einen Finanzierungsrahmen<br />

von 3,4 Millionen € mit einem anteiligen Zuschuss von<br />

Bund und Land in Höhe von 2 Mill. € (60% der Gesamtkosten).<br />

Dieser Finanzierungsrahmen konnte jedoch über die Jahre auf<br />

insgesamt ca. 4,5 Mill. € (Zuschuss vom Land, Bund: ca. 2,7 Mill.<br />

€) aufgestockt werden. Zudem konnten in den Folgejahren weitere<br />

Förderprogramme wie Modellvorhaben, Investitionspakt<br />

2008, LOS, Tri-colore, IZBB und Projekt <strong>Pliensauvorstadt</strong> Perspektive<br />

„P3“ des BAZ zur Sanierungsförderung „<strong>Soziale</strong> <strong>Stadt</strong>“<br />

ergänzt werden. Insgesamt standen bisher ca. 4,9 Mill. € Fördermittel<br />

zur Verfügung.<br />

Der derzeitige Finanzierungsrahmen für den <strong>Stadt</strong>teil <strong>Pliensauvorstadt</strong><br />

insgesamt liegt bei ca. 10,7 Mill. €. Das ist eine beachtliche<br />

Summe, wenn man davon ausgeht, dass man mit einem<br />

Finanzierungsrahmen von ursprünglich 3,4 Mill. € angefangen<br />

hatte.<br />

Der darin enthaltene Eigenanteil der <strong>Stadt</strong> <strong>Esslingen</strong> von 5,8<br />

Mill. € wurde und wird noch über städtische Haushaltsmittel<br />

finanziert. Programme wie LOS, Tri-colore, Mehrgenerationenhaus<br />

und „P 3“ sind von weiteren Institutionen gefördert (private<br />

Geldgeber, die Aktion Mensch und Bundesministerien), ohne<br />

dass ein Eigenanteil der <strong>Stadt</strong> <strong>Esslingen</strong> erforderlich war. Die Trägerinstitutionen<br />

bringen teilweise einen eigenen Anteil an der<br />

Finanzierung auf.<br />

Die bis heute insgesamt zur Verfügung stehenden finanziellen<br />

Mittel von ca. 10,7 Mill. € ermöglichten nicht nur die Realisierung<br />

des <strong>Stadt</strong>teilzentrums inkl. der Kindertagesstätte, des Mehrgenerationen-<br />

und Bürgerhauses und des <strong>Stadt</strong>teilplatzes, sondern<br />

auch erforderliche Maßnahmen zur besseren Nutzung des öffentlichen<br />

Raums wie die Tannenberganlage, die Schubartanlage<br />

und den ersten Bauabschnitt Weilstraße. Die Einbeziehung der<br />

Bewohnerschaft in die Entwicklung des <strong>Stadt</strong>teils wurde über die<br />

Modellvorhaben stärker gefördert, Mikroprojekte zur Verbesserung<br />

der Beschäftigungsfähigkeit der am Arbeitsmarkt benachteiligten<br />

Menschen erhielten über das LOS-Programm Unterstützung<br />

und die Adalbert-Stifter-Schule wurde über die Projekte<br />

Tri-colore und IZBB und wird noch über „P3“ unterstützt. Die<br />

neue Kindertagesstätte in der Uhlandstraße (gefördert über den<br />

Investionspakt 2008) und der Bolzplatz an der Stuttgarter Straße<br />

(Programm „<strong>Soziale</strong> <strong>Stadt</strong>“) sollen im kommenden Jahr eingeweiht<br />

werden.<br />

42<br />

Weitere Baumaßnahmen, die unabhängig von dem Sanierungsprogramm<br />

„<strong>Soziale</strong> <strong>Stadt</strong>“ finanziert wurden und werden, haben<br />

zur deutlichen Aufwertung des <strong>Stadt</strong>teils beigetragen. Hierfür<br />

zählen die Projekte Makarios, Grüne Höfe, die zahlreichen privaten<br />

Modernisierungen sowie das Altenpflegeheim.<br />

Im Sanierungsgebiet wurden vorwiegend öffentliche Baumaßnahmen<br />

und nicht-investive Maßnahmen (LOS, Tri-colore,<br />

P3) gefördert, weil sie für die Funktionsfähigkeit und das soziale<br />

Gefüge des Quartiers von großer Bedeutung sind. Private<br />

Modernisierungen wurden bisher aufgrund des begrenzten<br />

Förderrahmens nicht gefördert, sondern konnten nur über die<br />

Bescheinigung der Modernisierungskosten für eine steuerliche<br />

Abschreibung nach 7h EStG unterstützt werden. Hiervon ausgenommen<br />

könnte eine größere private Ordnungsmaßnahme am<br />

<strong>Stadt</strong>teilplatz sein, an deren Umsetzung ein großes öffentliches<br />

Interesse besteht und die ohne Förderung für den Bauinvestor<br />

nicht wirtschaftlich ist.<br />

Aufgrund der aktuell schwierigen Haushaltssituation der <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Esslingen</strong> bleibt zu hoffen, dass der derzeitige zur Verfügung<br />

stehende Finanzierungsrahmen bis zum Ende des Sanierungsverfahren<br />

Ende 2010 bzw. bei einer möglichen Verlängerung des<br />

Sanierungszeitraumes um ein weiteres Jahr bis Ende 2011 auch<br />

genutzt wird, um die noch dringend erforderlichen Maßnahmen<br />

wie z.B. die weiteren Bauabschnitte der Weilstraße umsetzen zu<br />

können. Bei allen erforderlichen Konsolidierungen des städtischen<br />

Haushalts sollten sowohl aus fachlicher Sicht als auch aus<br />

wirtschaftlicher Sicht die geplanten Projekte nicht kategorisch<br />

storniert werden. Es ist vielmehr ein Augenmaß zu finden, um<br />

ansonsten bestehende Rückzahlungsverpflichtungen der <strong>Stadt</strong><br />

an den Fördergeber zu vermeiden und einen möglichst hohen<br />

und nachhaltigen Mehrwert für die <strong>Stadt</strong> sicher zu stellen.

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