Soziale Stadt Pliensauvorstadt.pdf - Esslingen
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Der Programmansatz<br />
komplettiert die Tabelle. Zum „Stand der Umsetzungen“ wurde<br />
im weiteren Verlauf durch Farbsystem in Anlehnung an Ampelsignalfarben<br />
deutlich gemacht, wo Handlungsbedarf besteht (rote<br />
und gelbe Schrift), wo Aufgaben bereits erledigt sind (schwarze<br />
Schrift) oder wo Dinge auf guten Weg gebracht worden und<br />
buchstäblich im ‚grünen Bereich’ angelangt sind.<br />
Eine vergleichsweise hohe Konkretisierung der einzelnen Maßnahmen<br />
sowie die übersichtliche Darstellungsform als Tabelle<br />
erlauben eine gute Kontrolle und Evaluation des gesamten Prozesses.<br />
Das Integrierte Handlungskonzept wird in regelmäßigen Abständen,<br />
mindestens alle zwei Jahre, überprüft, im Hinblick auf die<br />
Plausibilität von Zielen und Maßnahmen überarbeitet und hinsichtlich<br />
des jeweiligen Umsetzungsstands aktualisiert. Die nach<br />
der Zwischenevaluierung folgende weitere Arbeit muss sich in<br />
der Folge entsprechend verstärkt den „rot markierten Aufgaben“<br />
zuwenden. Zu jedem der Handlungsfelder werden für einen<br />
schnellen Überblick über Erreichtes bzw. offen Gebliebenes und<br />
dringlich Abzuarbeitendes kurze Resümées verfasst, die als eine<br />
einfach handzuhabende Grundlage für eine Priorisierung der<br />
nächsten Handlungsschritte dienen können. (vgl. Beispieltexte<br />
Partizipation 2009 und Öffentlicher Raum 2009 in den Kästen)<br />
Sowohl die Überarbeitung der Tabellen-Form innerhalb der ämterübergreifenden<br />
Lenkungsgruppe <strong>Soziale</strong> <strong>Stadt</strong> als auch die<br />
Kurzresümées haben sich als geeignete Instrumente des Erkenntnisgewinns<br />
(und seiner Sicherung) für die Steuerung erwiesen.<br />
Zugleich bieten sie auch eine anschauliche Methode für die<br />
Rückkoppelung des Entwicklungsprozesses in Politik und Verwaltung<br />
sowie andere Akteure. Diese kontinuierliche Überprüfung<br />
des Handlungskonzepts ergänzt somit gut all’ die anderen Formen<br />
von Selbst- und Fremdevaluation, die in <strong>Esslingen</strong> bisher in<br />
regelmäßigen Abständen vorgenommen wurden.<br />
30<br />
Kurzresümée zum Handlungsfeld<br />
Partizipation 2009<br />
Die im Integrierten Handlungskonzept vorgeschlagenen<br />
Maßnahmen konnten zum größten Teil umgesetzt werden.<br />
Der Informationsfluss zwischen Verwaltung und <strong>Stadt</strong>teilinstitutionen<br />
– und damit eine entscheidende Voraussetzung<br />
für Partizipation – ist gut. Neben den bestehenden<br />
Einrichtungen konnten Gremien etabliert werden (z.B.<br />
Förderverein Bürgerhaus), die zum einen selbst bei der<br />
Umsetzung des Programms aktiv mitwirken, zum anderen<br />
aber auch weitere Bevölkerungskreise aktivieren und auf<br />
diese Weise die partizipativen Strukturen im <strong>Stadt</strong>teil verbessern.<br />
Weitere Chancen zur Aktivierung ergeben sich bei<br />
den noch ausstehenden Projekten.<br />
Die Partizipation von VertreterInnen der Institutionen im<br />
<strong>Stadt</strong>teil ist eher auf Kontinuität und Dauerhaftigkeit<br />
ausgerichtet, bei den Bürgern eher projektbezogen und<br />
kurzfristig. Kritisch bleibt festzuhalten, dass es überaus<br />
mühsam ist, sog. bildungsferne und damit klassischerweise<br />
auch partizipationsferne Bevölkerungsgruppe für die<br />
Teilnahme an Projekten zu gewinnen. Dieser Sachverhalt<br />
entspricht den Erkenntnissen der Partizipationsforschung;<br />
gemessen an wissenschaftlichen Aussagen zum Thema<br />
können die Erfolge beim Aufbau von Partizipationsstrukturen<br />
im <strong>Stadt</strong>teil als gut bewertet werden.<br />
Neue Themen und Handlungsfelder haben es immer wieder<br />
ermöglicht, auch Zugang zu neuen Bevölkerungsgruppen<br />
zu erschließen. In der Vielfalt liegt also eine Chance für die<br />
Partizipation in der Zukunft. Kritisch bleibt aber folgendes<br />
festzuhalten: Wenn (wie bei der Planung Weilstraße) nach<br />
einem aufwendigen Beteiligungsverfahren mit vielen Menschen<br />
dann Jahre lang ‚nichts mehr geschieht’, führt das zu<br />
großer Enttäuschung. Das Beteiligungsverfahren kann in<br />
diesem Fall kontraproduktive Auswirkungen zeigen!