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Soziale Stadt Pliensauvorstadt.pdf - Esslingen

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Das <strong>Stadt</strong>teilzentrum<br />

Wohnraum für unterschiedliche Bedürfnisse<br />

Das Image der <strong>Pliensauvorstadt</strong> wird wesentlich von einem zu<br />

einseitigen Wohnungsangebot bestimmt. Es überwiegen Wohnblöcke,<br />

die in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten entstanden.<br />

Der Wohnungsbau für differenzierte Ansprüche bildet daher eine<br />

Schlüsselfrage für die Zukunft der <strong>Pliensauvorstadt</strong>. Dieses Credo<br />

verfolgt der Bürgerausschuss seit langer Zeit. Bereits bei der<br />

Bebauungsplanung des westlichen Teils der Breite seit Ende der<br />

1980er Jahre setzte sich der Bürgerausschuss – damals allerdings<br />

vergeblich – für eine breitere Palette an Wohnformen ein.<br />

Fassade<br />

Umso entschiedener vertrat der Bürgerausschuss daher das Ziel,<br />

auf der restlichen Fläche der Breite neue Bevölkerungsschichten<br />

für das Wohnen in der <strong>Pliensauvorstadt</strong> zu gewinnen. Nun<br />

in voller Übereinstimmung mit der <strong>Stadt</strong> und ausgehend von<br />

den Erfahrungen in Tübingen, sollten innovative Wohnformen<br />

mit Baugemeinschaften realisiert werden. So bieten die „Grünen<br />

Höfe“ heute den Bauinteressenten die besondere Chance, Ideen<br />

für intergeneratives und interkulturelles Wohnen zu verwirklichen,<br />

die anderswo an den Realitäten des privaten Grundstücksmarkts<br />

scheitern.<br />

Baustelle Grüne Höfe<br />

26<br />

Der Bürgerausschuss hat diese Entwicklung über alle Stufen der<br />

Planung und der Erörterung in Debatten und Workshops lebhaft<br />

unterstützt. Im Gegensatz zu den höchst umstrittenen Neubaugebieten<br />

anderswo in <strong>Esslingen</strong> waren in der <strong>Pliensauvorstadt</strong><br />

Baukräne immer willkommen und ein schneller Baubeginn erwünscht.<br />

Nun ist zu hoffen, dass die ersten baureifen Projekte nach langer<br />

und manchmal kritischer Vorbereitungszeit nicht in den Strudel<br />

der Finanzkrise geraten und dass nach dem Gebäude der Esslinger<br />

Wohnungsbau GmbH auch Pioniere privater Baugemeinschaften<br />

zügig den Baubeginn starten können. Wir wünschen<br />

uns, dass sich engagierte Menschen hier niederlassen, die sich in<br />

die Angelegenheiten des <strong>Stadt</strong>teils einmischen und am <strong>Stadt</strong>teilleben<br />

mitwirken wollen.<br />

Integration durch Bildung<br />

In der <strong>Pliensauvorstadt</strong> leben viele Nationalitäten friedlich zusammen,<br />

einige aber zu stark separiert in ethnischen und kulturellen<br />

Kreisen. Mit rund 35 % ist der Ausländeranteil – auch<br />

wenn dieser Indikator nicht die ganze soziale Realität abbildet<br />

– im stadtweiten Vergleich hoch. An den hieraus resultierenden<br />

Aufgaben hat auch ein „integrationsgeübter“ <strong>Stadt</strong>teil wie die<br />

<strong>Pliensauvorstadt</strong> schwer zu tragen.<br />

Inzwischen gilt unbestritten, dass die Sprachkompetenz aller<br />

Bürger den Schlüssel zu erfolgreicher sozialer Integration bildet<br />

und unerlässliche Voraussetzung für alle Bildungs- und Berufschancen<br />

ist. Die „<strong>Soziale</strong> <strong>Stadt</strong>“ bot hierzu neue Möglichkeiten,<br />

vor allem mit dem begleitenden Programm „LOS – Lokales Kapital<br />

für soziale Zwecke“. Besonders Jugendliche profitierten von einer<br />

Vielzahl von „Mikroprojekten“ zu Qualifizierung und Teilhabe am<br />

gesellschaftlichen Leben.<br />

Zudem wurde im Sommer 2004 der neue Jugendtreff „Makarios“<br />

bezugsfertig. Der Ersatz für die marode Bauhütte, die zuvor als<br />

Jugendtreff diente, war ein Thema im <strong>Stadt</strong>teil, seit sich 1996<br />

der insbesondere in Jugendfragen engagierte „Runde Tisch“ zusammenfand.<br />

So gibt der Jugendtreff ein gutes Beispiel dafür ab,<br />

wie seit langem diskutierte Projekte mit der „<strong>Soziale</strong>n <strong>Stadt</strong>“ zu<br />

einem guten Abschluss gebracht werden konnten.<br />

Die „<strong>Soziale</strong> <strong>Stadt</strong>“ löste auch neue Impulse aus, die mit dem<br />

Förderprogramm selbst nichts zu tun hatten, aber sich bestens<br />

in die Programmziele einordneten und die geförderten Projekte<br />

ergänzten. Das beste Beispiel ist das Projekt „Tri-colore“, initiiert<br />

und finanziell ausgestattet von Esslinger Ausbildungsbetrieben<br />

und Förderinstitutionen, mit dem die Adalbert-Stifter-Schule<br />

Hauptschulabgängern eine echte Berufsperspektive eröffnen<br />

konnte. So ist die Schule gut gerüstet für ihre Aufgaben in der<br />

neu geordneten Hauptschullandschaft <strong>Esslingen</strong>s.

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