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Steinheimer Blickpunkt 629

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<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> Nr. <strong>629</strong> 16. März 2023 Seite 29<br />

Kulturagentur präsentiert neues Ausstellungprogramm in der Malerstadt Schwalenberg<br />

Von Pop Art bis zu zeitgenössischer Kunst<br />

In Kooperation mit der Stadt<br />

Schieder-Schwalenberg präsentiert<br />

die Kulturagentur des Landesverbandes<br />

Lippe ein hochkarätiges<br />

Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm<br />

für 2023, organisiert und<br />

kuratiert von der Kunstreferentin der<br />

Kulturagentur, Dr. Mayarí Granados.<br />

Henry und Rhodrick<br />

Tayali<br />

Die Ausstellungssaison beginnt am<br />

23. April direkt mit zwei ungewöhnlichen<br />

Highlights. In der Städtischen<br />

Galerie ist vom 23. April 2023 bis 18.<br />

Juni 2023 die Ausstellung „The spirit<br />

of Africa. Werke von Henry Tayali<br />

und Rhodrick Tayali“ zu sehen. Die<br />

Eröffnung ist am 23. April um 16<br />

Uhr, der Künstler Rhodrick Tayali<br />

ist anwesend.<br />

Erstmals werden Arbeiten des<br />

berühmten sambischen Künstlers<br />

Henry Tayali (1943-1987, studierte<br />

von 1972-1975 an der Kunstakademie<br />

in Düsseldorf) und seines Sohnes<br />

Rhodrick Tayali (*1972 in Lusaka,<br />

Sambia, lebt bei Köln) in einer<br />

gemeinsamen Ausstellung gezeigt.<br />

Henry Tayali thematisierte das Leben<br />

im südlichen Afrika in abstraktexpressionistischen<br />

Gemälden sowie<br />

beeindruckenden Holzschnitten – es<br />

gibt Szenen von den Rassenunruhen<br />

und Freiheitskämpfen in Soweto,<br />

aber auch über das harte Leben der<br />

einfachen Menschen auf dem Lande<br />

in Sambia. Rhodrick Tayali hingegen<br />

vereint in seinen überwiegend<br />

abstrakten Gemälden die typischen,<br />

intensiven afrikanischen Farben,<br />

die er in seiner Kindheit erlebt hat,<br />

mit einer europäisch geprägten<br />

Sichtweise – und schlägt so einen<br />

spannenden Bogen zwischen den<br />

beiden Kontinenten und Kulturen.<br />

Darüber hinaus zeigt er eine – zum<br />

Teil neu für die Ausstellung gemalte<br />

- Porträtserie von historischen und<br />

aktuellen Personen des öffentlichen<br />

Lebens, die sich für die Rechte der<br />

Schwarzen sowie für die Werte der<br />

Demokratie einsetzten.<br />

Das Thema Rassismus und der<br />

Kampf dagegen beschäftigt auch<br />

heute noch die Gesellschaften der<br />

ganzen Welt. Zur Vertiefung des<br />

Ausstellungsthemas findet am 14.<br />

Mai 2023 von 14.00-17.30 Uhr ein<br />

Symposium zur Ausstellung im<br />

historischen Rathaussaal Schwalenberg<br />

statt. Der Eintritt ist frei, eine<br />

Anmeldung ist erforderlich unter<br />

m.granados@landesverband-lippe.<br />

de. Das Symposium beginnt mit<br />

einem Impulsvortrag von Dr. Keith<br />

Hamaimbo zum Thema: Ubuntu<br />

– was kann Europa von Afrika<br />

lernen? Daran anschließend gibt es<br />

eine Podiumsdiskussion zum Thema<br />

Toleranz und Respekt vs. Apartheid<br />

und Alltagsrassismus mit Rhodrick<br />

Tayali (Künstler), Dr. Keith Hamaimbo<br />

(kath. Theologe aus Sambia, Anti-<br />

Diskriminierungsberater), Heidrun<br />

Fritzen (Stv. Vorsitzende Gossner<br />

Mission, bis 2021 in Sambia tätig),<br />

Moderation: Dr. Mayarí Granados.<br />

Danach gibt es Rundgänge durch<br />

die Ausstellung mit dem Künstler<br />

Rhodrick Tayali sowie Vorführungen<br />

des Films „Ich gehe immer leise.<br />

Ein Film über Alltagsrassismus“<br />

von Dr. Keith Hamaimbo (Welthaus<br />

Bielefeld).<br />

Heiner Meyer<br />

Das zweite Highlight ist die Ausstellung<br />

„It‘s beautiful“ Heiner Meyer<br />

im Dialog mit Meistern der Pop Art<br />

im Robert Koepke Haus, ebenfalls<br />

vom 23. April bis 18. Juni 2023.<br />

Zum 70. Geburtstag des Bielefelder<br />

Künstlers Heiner Meyer setzt diese<br />

Ausstellung seine Werke in einen<br />

Dialog mit Meistern der Pop Art wie<br />

Roy Lichtenstein, Ford Beckmann,<br />

Andy Warhol, Alex Katz, Allen Jones<br />

u.a. Die Ausstellung eröffnet am 23.<br />

April um 17 Uhr mit einem Gespräch<br />

zwischen dem Künstler Heiner<br />

Meyer, dem Sammler Prof. Detlef<br />

Mache (Stiftung Bildung & Kultur,<br />

Witten) sowie der Kunsthistorikerin<br />

Dr. Mayarí Granados.<br />

Rhodrick Tayali, Mother, Öl auf Ölpapier, 65x50 cm, 12.2022.<br />

Foto: VG Bild Kunst Bonn, 2023<br />

Seit den 1950er Jahren begannen<br />

Künstler wie Andy Warhol den<br />

Massenkonsum unter die Lupe zu<br />

nehmen, und Roy Lichtenstein erhob<br />

Comic-Figuren in seine Kunstwerke.<br />

Auch im Jahr 2023 ist die Pop Art<br />

noch aktuell. Der Bielefelder Künstler<br />

Heiner Meyer ist seit Jahren der<br />

Pop Art treu – er bezeichnet sich<br />

selbst gerne als Pop Art Künstler<br />

2.0. Seine Werke sind auf den ersten<br />

Blick ganz in der Tradition der berühmten<br />

Pop Art Künstler gehalten<br />

– und zitieren viele davon – jedoch<br />

fügt Heiner Meyer ihnen allen eine<br />

weitere, narrative, oft ironische<br />

Bedeutungsebene hinzu. Heiner<br />

Meyer nimmt die Konsumwelt und<br />

das Selbstverständnis der Jetset<br />

Community unter die Lupe – und<br />

kritisiert diese Welt mit einem Augenzwinkern.<br />

Ruth Brokmeier<br />

Vom 2. Juli 2023 bis 3. September<br />

2022 ist in der Städtischen Galerie<br />

die Ausstellung Ruth Brokmeier<br />

(1919-1985) Malerin und Zeichnerin<br />

in Lippe mit Leihgaben aus dem<br />

Lippischen Landesmuseum Detmold<br />

zu sehen. Die Eröffnung ist am 2. Juli<br />

um 16 Uhr.<br />

Das Lippische Landesmuseum in<br />

Detmold beherbergt eine umfangreiche<br />

Sammlung von Arbeiten der<br />

Künstlerin Ruth Brokmeier (1919-<br />

1985). Ruth Brokmeier studierte in<br />

Wien sowie in Berlin an der Staatlichen<br />

Hochschule für Kunsterziehung<br />

und arbeitete als Kunstlehrerin. Einen<br />

Großteil ihres Lebens verbrachte<br />

sie in Lippe, sie war verheiratet mit<br />

dem Kunsthistoriker Dr. Otto Gaul,<br />

über viele Jahre Landeskonservator<br />

in Lippe. Von ihrer Hand gibt es<br />

feinsinnige, detailreiche Landschaften,<br />

aber auch Genreszenen sowie<br />

Aktzeichnungen und vor allem Portraits,<br />

die auf beeindruckende Weise<br />

die Charaktereigenschaften der<br />

dargestellten Personen erfassen. Die<br />

Ausstellung zeigt einen Querschnitt<br />

aus dem Lebenswerk von Ruth Brokmeier,<br />

um damit eine der Frauen der<br />

„unsichtbaren Generation“ sichtbar<br />

zu machen.<br />

Matthias Taube<br />

Zeitgleich präsentiert vom 2. Juli bis<br />

3. September im Robert Koepke Haus<br />

der Kunstverein Schieder-Schwalenberg<br />

e.V. seine Ausstellungsreihe<br />

„Internationale Positionen“ mit Matthias<br />

Taube: „Zwischen Bedrohung<br />

und Idylle – HAWK“. Die Eröffnung<br />

ist am 2. Juli um 17 Uhr, Eintritt<br />

ist frei, der Künstler ist anwesend.<br />

Der Hamburger Künstler Matthias<br />

Taube erwanderte 2022 während<br />

des Angriffskriegs Russlands auf die<br />

Ukraine die idyllische Landschaft in<br />

Schwalenberg und Umgebung. Dabei<br />

stieß er nördlich von Schwalenberg<br />

auf die ehemalige von der Natur<br />

zum Teil zurückeroberte HAWK-<br />

Raketenstellung bei Schwalenberg.<br />

Taube recherchierte, dass diese bis<br />

1997 auf dem „Großen Pulskopf“<br />

Teil des NATO-Raketengürtels Westdeutschlands<br />

war. Matthias Taubes<br />

Fotografien, Zeichnungen, Druckgrafiken<br />

und Bilder zeigen die alte<br />

Schwalenberger Raketenstellung,<br />

das HAWK-System, die holländische<br />

Einheit 3. GGW in Blomberg mit<br />

den Menschen, die dort ihren Dienst<br />

leisteten und zum Teil noch heute<br />

hier leben. Seine aktuellen Arbeiten<br />

kontrastieren aktuelle Bedrohungen<br />

mit der romantischen Idylle Schwalenbergs<br />

und verdeutlichen deren<br />

Zerbrechlichkeit. Zur Ausstellung<br />

erscheint ein Katalog.<br />

Landschaft, Licht und<br />

Landleben<br />

Das Ausstellungsjahr endet in der<br />

Städtischen Galerie mit der Präsentation<br />

der Sammlung aus den Zeiten der<br />

Künstlerkolonie, vom 9. September<br />

bis 29. Oktober 2023, für Schulklassen<br />

auf Anmeldung bis Ende März<br />

2024. Die Ausstellung steht 2023<br />

unter dem Titel Landschaft, Licht<br />

und Landleben. Auf den Spuren<br />

der Künstlerkolonie Schwalenberg.<br />

Gerahmt von einer idyllischen<br />

Landschaft und gekennzeichnet von<br />

verwinkelten Gassen und pittoresken<br />

Fachwerkhäusern bot Schwalenberg<br />

den Künstlern und Künstlerinnen<br />

vielfältige Motive. Auch heute bietet<br />

Schwalenberg mit seiner Umgebung<br />

Künstlern und Künstlerinnen viele<br />

Inspirationen. Die Ausstellung<br />

zeigt ausgewählte Arbeiten aus den<br />

Sammlungen der Stadt Schieder-<br />

Schwalenberg und der Kulturagentur<br />

des Landesverbandes Lippe der<br />

mit Schwalenberg verbundenen<br />

Landschafts- und Genre-Malerei.<br />

Dabei werden auch Neuzugänge der<br />

Sammlung gezeigt.<br />

Im Robert Koepke Haus wird<br />

vom 29.September bis 29. Oktober<br />

2023 unter dem programmatischen<br />

Titel „Stipendiat*in & friends“ die<br />

Abschlussausstellung des Schwalenberg-Stipendiums<br />

2023 präsentiert.<br />

Eröffnung ist am 29. September<br />

um 18 Uhr. Das Schwalenberg-<br />

Stipendium richtet sich an Bildende<br />

Künstler*innen aller Sparten. Die<br />

jeweiligen Stipendiaten leben und<br />

arbeiten für jeweils sechs Monate<br />

von Mai bis Ende Oktober im<br />

Künstlerhaus in Schwalenberg. Die<br />

Ausstellungssaison endet vom 3. Dezember<br />

2023 bis zum 7. Januar 2024<br />

mit der Ausstellung zeitgenössischer<br />

Lippische Künstler*innen, in diesem<br />

Jahr zum Thema Toleranz. Die Eröffnung<br />

ist am 3. Dezember um 15<br />

Uhr. Das Thema Toleranz wird mit<br />

dieser Ausstellung ins Bewusstsein<br />

gerückt – gerade in Krisenzeiten ein<br />

Thema, das als wichtige Grundlage<br />

einer friedlichen Gesellschaft nicht<br />

in Vergessenheit geraten darf. 30<br />

Künstler der Region fächern in ihren<br />

Arbeiten die unterschiedlichsten<br />

Bedeutungsebenen und Assoziationen<br />

von Toleranz auf. Zusätzlich<br />

zu den Sonderausstellungen ist im<br />

Robert Koepke Haus im 1. Obergeschoss<br />

zu den Ausstellungzeiten<br />

die Dauerausstellung zum namensgebenden<br />

Künstler Robert Kopeke<br />

zu besichtigen.<br />

Ruth Brokmeier, Porträt, malende Frau, Aquarell, 47,8 x 30,8 cm,<br />

undatiert.<br />

Foto: Lippisches Landesmuseum Detmold<br />

Winterwanderung der Schützengesellschaft Lothe<br />

Informative Führung<br />

bei Firma Müller<br />

Umwelttechnik<br />

Mit über 60 Teilnehmern und somit einem neuen Rekord machten sich<br />

die Lother Schützen zu ihrer Winterwanderung auf den Weg in Richtung<br />

Brakelsiek. Bei herrlichem Wetter und nach Stärkung mit Glühwein und<br />

kühlen Getränken ging es weiter nach Schwalenberg in die Industriestraße,<br />

wo die Schützen zu Gast bei der Firma Müller Umwelttechnik waren und<br />

hier eine sehr informative Werksbesichtigung erlebten.<br />

Kevin, Thomas und Jens führten die Schützen in drei Gruppen durch die<br />

Firma, in der erfolgreich an der Nassabfall-Entsorgungstechnologie von<br />

heute und der Zukunft gearbeitet wird. „Vielen Dank nochmals für die<br />

Führung,“ sagen die Lother Schützen.<br />

Anschließend ging es den Berg hinauf. Auf der Schwalenberger Burg<br />

wurde Quartier bezogen. Bei leckerem Schnitzelbuffet und kühlen Getränken<br />

aus Krügen heizte der Lippische Schütze mit Lippscher Geschichte und<br />

wunderbaren Liedgut ordentlich ein. „Wir kommen gerne wieder,“ heiß es<br />

zum Abschied. Der Vorstand bedankte sich für die Rekordteilnahme, den<br />

gelungenen Verlauf des Tages und gab einen Ausblick auf die kommenden<br />

Termine. Am 18. März findet der 12. Lother Schützen- und Königsball im<br />

Gasthof Weber statt.<br />

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