Steinheimer Blickpunkt 629
Steinheim Solar Rosenmontag
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<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> Nr. <strong>629</strong> 16. März 2023 Seite 3<br />
Steinheims Aufbruch in die Zukunft: Verwaltung will mit Millionen vom Land die Innenstadt<br />
attraktiver machen, und die Bürger sollen und dürfen mitmachen / Auftakttreffen am 20. März 2023<br />
Es geht um Steinheims Herz<br />
Steinheims Stadtentwicklung tritt in die nächste Phase ein. Während<br />
2008 bis 2022 Industriebrachen einer neuen Nutzung zugeführt wurden,<br />
rückt ab 2023 Steinheims Kernstadt ins Blickfeld. Das Quartier<br />
rund um den Kump und die Ringstraße soll modernisiert und neue<br />
Nutzungen ermöglicht werden. Wie das Programm aussieht wird<br />
noch erarbeitet, einen Namen hat es aber schon: Es heißt „Innenstadt2035“.<br />
Dazu braucht es planerische Unterstützung: An der Seite<br />
der Stadtverwaltung findet sich mit der DSK Deutsche Stadt- und<br />
Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH eine alte Bekannte. Sie ist<br />
seit 2009 Steinheims Partner bei der Stadtentwicklung.<br />
Steinheims Innenstadt soll attraktiver werden.<br />
<strong>Steinheimer</strong><br />
Erfolgsgeschichte<br />
Es war über 15 Jahre lang Steinheims<br />
Plattform für die Entwicklung<br />
der Industriebrachen. Das „Stadtumbau<br />
West“ genannte Programm<br />
beruhte auf einer Vereinbarung der<br />
Stadt Steinheim und der Landesregierung:<br />
Die Stadt setzt Stück für<br />
Stück den Plan um, die Brachen nach<br />
dem Wegfall der Möbelindustrie<br />
sinnvoll zu nutzen und Potenziale<br />
für die Stadtentwicklung zu heben<br />
und wurde mit üppigen Fördermitteln<br />
belohnt. Alleine hätte die Stadt<br />
Projekte wie die Sanierung der Stadthalle<br />
(Kosten: 3,5 Millionen Euro,<br />
Förderung 2,1 Millionen Euro) nicht<br />
stemmen können. Industriebrachen<br />
wurden zurückgebaut, Leerstände<br />
durch Umnutzung beseitigt, öffentlicher<br />
Raum wurde umgestaltet und<br />
aufgewertet. Durch abgeräumte<br />
Flächen wurde Raum geschaffen für<br />
Gewerbe-Neuansiedelungen oder<br />
Erweiterungen im Bestand. Der Blick<br />
fällt auf das InCasa-Areal und das<br />
Gesundheitszentrum (2011), auf den<br />
<strong>Steinheimer</strong> Bahnhof (2016) und sein<br />
Umfeld, auf die Friedrich‐Wilhelm‐<br />
Weber‐Schule und die Stadthalle<br />
(2020), auf über 20 Sanierungen,<br />
auf den neuen Saal bei „Gaetano“<br />
(2022). Mit dem Zuwendungsbescheid<br />
für das im Prozess befindliche<br />
„Generationenquartier am Kump“<br />
(vormals „Woolworth“) 2022 lief<br />
das Programm aus. Weiter konnte es<br />
nur mit einem neuen Konzept gehen.<br />
Eine Fortschreibung von Stadtumbau<br />
West ist nicht möglich, erklärte Bürgermeister<br />
Carsten Torke bei einem<br />
Pressetermin in der Stadthalle.<br />
Neue Ziele<br />
in der Stadtmitte<br />
Es ist wie eine Operation am<br />
Herzen, „die Stadt muss sich neu erfinden“,<br />
erklärt Wirtschaftsförderer<br />
Ralf Kleine. Besonders am „Stern“<br />
(Marktstraße) gibt es viele ungenutzte<br />
Gebäude, die noch dazu in schlechtem<br />
Zustand sind. Der Einzelhandel<br />
ist auf dem Rückzug, hochwertiges<br />
Wohnen tritt an die Stelle, so Ralf<br />
Kleine, der die Prozesse als Wirtschaftsförderer<br />
initiierte. Mit dem<br />
neuen Programm „Innenstadt2035“<br />
soll die Attraktivität und Lebensqua-<br />
lität in der Innenstadt weiter erhöht<br />
und die Stadt zukunftsfähig gestaltet<br />
werden. „Es ist unsere Aufgabe,<br />
die Leerstände wieder einer neuen<br />
Nutzung zuzuführen“, sagt Kleine.<br />
Dabei geht es auch um die Rolle des<br />
Einzelhandels in der Zukunft.<br />
Grundlage hierfür ist ein neues<br />
integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept<br />
(ISEK). Das ISEK<br />
Foto: DSK Stadtentwicklung<br />
Veranstaltungen zum Konzept „Innenstadt2035“<br />
Montag, 20. März, 18.30 Uhr:<br />
Stadthalle Steinheim: Auftakt - Die Stadt Steinheim möchte den<br />
erfolgreichen Stadtumbau West-Prozess für die Innenstadt fortsetzen<br />
und das ISEK „Innenstadt2035“ aufstellen.<br />
Freitag, 20. April, 18.30 Uhr:<br />
Friedrich-Wilhelm-Weber-Forum: Arbeitsgruppe 1 (Wohnen, Einzelhandel/<br />
Gewerbe, Freizeit/ Kultur/ Tourismus, Klima), Federführung: DSK<br />
Dienstag, 25. April, 18.30 Uhr:<br />
Friedrich-Wilhelm-Weber-Forum: Arbeitsgruppe 2 (Mobilität, soziale<br />
Infrastruktur), Federführung: Planersocietät<br />
Donnerstag, 4. Mai, 18.30 Uhr:<br />
Friedrich-Wilhelm-Weber-Forum: Arbeitsgruppe 3 (Öffentlicher Raum/<br />
Grünflächen, technische Infrastruktur), Federführung: rha<br />
Samstag, 13. Mai:<br />
Tag der Städtebauförderung. Start der Online-Beteiligung unter<br />
www.stadtentwicklung-steinheim.de<br />
(bis 28. Mai 2023)<br />
Dienstag, 5. Juni, 16 Uhr:<br />
Friedrich-Wilhelm-Weber-Forum: Bürgerforum für Kinder- und<br />
Jugendliche<br />
Dienstag, 5. Juni, 19 Uhr:<br />
Stadthalle: Bürgerforum<br />
Dienstag, 13. Juni, 18.30 Uhr:<br />
Stadthalle Steinheim: Vorstellung des ersten Entwurfes im Stadtrat<br />
behandelt zentrale Themen wie<br />
Klimaschutz und Klimaanpassung,<br />
Wohnen, Einzelhandel und Gewerbe,<br />
Freizeit, Kultur, Tourismus, Klima,<br />
Mobilität, Verkehr, soziale Infrastruktur,<br />
Öffentlicher Raum/Grünflächen<br />
und technische Infrastruktur<br />
sowie Energie und soll bis 2035<br />
umgesetzt werden. Zum Beispiel<br />
sorgt eine Begrünung der Stadt für<br />
Schatten und wirkt klimaregulierend.<br />
Vor einer Sanierung des <strong>Steinheimer</strong><br />
Ringes steht ein Eigentümerwechsel<br />
– die Stadt Steinheim möchte<br />
ihn vom Land NRW übernehmen.<br />
Dann könnten Zisternen angelegt<br />
werden, um Wasser zu speichern und<br />
für die Bewässerung zu nutzen. Die<br />
Mobilität der Zukunft führt weg vom<br />
Auto – wie sieht sie für Steinheims<br />
Innenstadt aus? In jedem Fall wird<br />
es mehr Platz für die schwächeren<br />
Verkehrsteilnehmer geben. „Uns<br />
steht eine spannende Diskussion bevor“,<br />
so Ralf Kleine erwartungsvoll.<br />
Gerade junge Menschen<br />
sollen mitmachen<br />
Wie kommt nun ein solches<br />
Konzept zustande? Durch das Zusammenwirken<br />
von Bürgern und<br />
Experten, Verwaltung und Politik,<br />
Gewerbetreibende, Immobilieneigentümer,<br />
Vereine und Institutionen<br />
in Arbeitsgruppen. Gerade junge<br />
Menschen sollen beteiligt werden,<br />
denn es geht um ihre Zukunft, sind<br />
sich die Planer einig. Die Experten<br />
haben einen engen Zeitplan<br />
aufgestellt, um möglichst schnell<br />
an Fördermittel zu kommen. Die<br />
Fördermittel aus Städtebauförderung<br />
(zurzeit 70 Prozent, demnächst 60<br />
Prozent) will man um Geld aus<br />
dem Klimaschutz, Mobilität und<br />
Wohnungsbau ergänzen. Bis zum<br />
30. September 2023 soll der Förderantrag<br />
gestellt werden. Schon 2024<br />
sollen erste Maßnahmen umgesetzt<br />
werden. Dabei gilt es, die Projekte<br />
so zu planen, dass sie von der Verwaltung<br />
auch umgesetzt werden<br />
können. „Wir dürfen nicht x Großbaustellen<br />
aufmachen“, sagt Anne<br />
Wochnik vom Bauamt Steinheim<br />
zur Personalknappheit der Verwaltung.<br />
„Alles auf einmal umzusetzen<br />
funktioniert nicht“, so Lottner von<br />
der DSK. Moderiert und begleitet<br />
wird die Konzepterstellung durch<br />
die beauftragten Planungsbüros DSK<br />
GmbH, Bielefeld, und Reicher Haase<br />
und Planersocietät, Dortmund.<br />
Weitere Informationen zum ISEK<br />
und Online-Beteiligungsangebote<br />
befinden sich auf folgender Website:<br />
https://steinheim-isek.stadtentwicklung.live/innenstadt2035.<br />
Die beliebte Osterausgabe des <strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong>s<br />
erscheint am Donnerstag, den 6. April 2023 -<br />
Anzeigenschluss ist wie immer eine Woche vorher!<br />
Anzeigentelefon: 05282-969934<br />
Mehr Infos unter www.kurier-verlag.de<br />
Das nächste Großprojekt für die <strong>Steinheimer</strong> Stadtentwicklung wird<br />
nun angegangen – es geht um die Innenstadt. Auftakt ist am 20. März<br />
2023 um 18.30 Uhr in der Stadthalle. Sie erklärten Ziel und Ablauf des<br />
neuen Innenstadtkonzeptes (von links): Carsten Lottner (Gebietsleitung<br />
DSK Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft<br />
mbH in Bielefeld), Andreas Rauer (Stabsstelle Wirtschaftsförderung,<br />
Liegenschaften, Umwelt und Tourismus), Bürgermeister Carsten<br />
Torke, Friedhelm Borgmeier (Fachbereich Planen + Bauen), Anne<br />
Wochnik (Fachbereich Planen + Bauen) und Ralf Kleine (Stabsstelle<br />
Wirtschaftsförderung, Liegenschaften, Umwelt und Tourismus).