Inaugural-Dissertation Dirk Röseling 2001
Inaugural-Dissertation Dirk Röseling 2001
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Allgemeiner Teil 41<br />
Von Belleau und Malek [135] wurde 1-Ethoxycarbonyl-2-ethoxy-1,2-dihydrochinolin (EEQD)<br />
als Kupplungsreagenz entwickelt. Der Mechanismus verläuft über ein langsam, intermediär<br />
gebildetes Aminosäurekohlensäureanhydrid, welches sehr schnell mit der freien Aminofunk-<br />
tion zum Dipeptid abreagiert.<br />
Schema 12:<br />
EtO<br />
N OEt<br />
Das Syntheseprinzip der Aktivesterbildung kann auch der eigentlichen Kupplungsreaktion<br />
[125], [126]<br />
als isolierbare Zwischenstufe vorgelagert werden. So wird von Kisfaludy und Schön<br />
die Veresterung der α-Carboxylfunktion von Aminosäuren mit Pentafluorphenol unter Kata-<br />
lyse von Dicyclohexylcarbodiimid bei 0°C beschrieben. Die isolierten Pentafluorphenolester<br />
lassen sich in Dimethylformamid oder Essigsäureethylester ohne weitere Kupplungsreagen-<br />
zien mit einem primären oder sekundärem Amin umsetzen.<br />
Um die Fragestellung nach der bestgeeigneten Methode zur Synthese von neo-Glycopeptid-<br />
bausteinen zu beantworten, wurden anhand einer Modellreaktion (Schema 13) Glucosid (4)<br />
mit den Asparaginsäurederivaten (5) bzw. (6) unter Verwendung von verschiedenen Kupp-<br />
lungsreagenzien umgesetzt. Die Darstellung nach der Pentafluorphenolester-Methode er-<br />
brachte die höchsten Ausbeuten von über 90% und sollte daher in der Folge auch bei anderen<br />
Zuckerderivaten zum Einsatz kommen.<br />
O<br />
N<br />
R-COOH<br />
O<br />
langsam<br />
schnell<br />
R O OEt<br />
R´-NH 2<br />
O<br />
EtO<br />
sehr schnell<br />
N O<br />
O<br />
O R<br />
R-CO-NH-R´