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Hänicher Bote | März-Ausgabe 2023

Hänicher Bote | März-Ausgabe 2023 mit dem gewerblichen Sonderthema "fit & gesund"

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mit dem gewerblichen Sonderthema "fit & gesund"

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26<br />

<strong>Hänicher</strong> <strong>Bote</strong><br />

<strong>Bote</strong><br />

fit, schön & gesund<br />

22. <strong>März</strong> <strong>2023</strong><br />

Dr. Alexander Schmidt<br />

Ärztlicher Direktor der Rehabilitationskliniken des<br />

Eisenmoorbades Bad Schmiedeberg und Chefarzt<br />

Orthopädie der Rehaklinik 1<br />

Herr Dr. Schmidt, viele Patientinnen<br />

und Patienten stellen sich die<br />

Frage, ob und wie sie mit einem<br />

Hüft- oder Kniegelenkimplantat<br />

wieder sportlich aktiv sein können.<br />

Was raten Sie?<br />

Eine generelle Angst vor sportlichen<br />

Aktivitäten mit einem Gelenkimplantat<br />

ist grundsätzlich unbegründet.<br />

Bei den heute verwendeten Materialien<br />

für Gelenkpfanneneinsätze,<br />

sogenannte Inlays, handelt es sich<br />

um hochvernetztes Polyethylen beziehungsweise<br />

Vitamin-E-haltiges<br />

HX-Polyethylen, welches vor allem<br />

im Zusammenspiel mit Gelenkköpfen<br />

aus Keramik fast abriebfrei ist.<br />

Daher sind Gelenkpfanneneinsätze<br />

und auch die Inlays der künstlichen<br />

Kniegelenke aus diesem Material<br />

sehr belastungsfähig, sodass die Voraussetzung<br />

für tägliche moderate Bewegung<br />

bei jedem Patienten möglich<br />

und sogar gewünscht ist.<br />

Worauf ist bei sportlicher Aktivität<br />

nach einer Operation zu achten?<br />

Vorteilhaft ist zunächst eine gezielte<br />

Muskelkräftigung rund um das Implantat,<br />

was die Haltbarkeit der Prothese<br />

erhöht. Aber auch bei Einsatz<br />

des modernen Prothesenimplantats<br />

ist zu beachten, dass schonender und<br />

regelmäßiger Ausdauersport frühestens<br />

drei, besser erst sechs Monate<br />

nach der Operation ausgeübt werden<br />

soll. Selbstverständlich muss das<br />

künstliche Gelenk erst vollständig<br />

verankert sein, bevor es der durch<br />

körperliche Aktivität und Sport erhöhten<br />

Belastung ausgesetzt werden<br />

darf.<br />

Konkret welche Sportarten eignen<br />

sich bei künstlichen Gelenken und<br />

welche sind nicht zu empfehlen?<br />

Die Beurteilung geeigneter Sportarten<br />

und Intensitäten hängt vorrangig<br />

vom betroffenen Gelenk, der gewählten<br />

OP-Technik, den implantierten<br />

Materialien sowie von Begleiterkrankungen<br />

ab. Geeignete Sportarten, die<br />

im Anschluss an rehabilitatives Training<br />

und frühestens drei bis sechs<br />

Monate nach der Operation betrieben<br />

werden dürfen, sind im Wesentlichen<br />

solche, bei denen es nicht zu plötzlichen<br />

Dreh-, Stoß- und Scherbelastungen<br />

kommt. Ungeeignet wären<br />

daher beispielsweise Sportarten, wie<br />

Badminton, Tennis, Basketball, Fußball,<br />

Snowboard, Skifahren, Klettern<br />

und Turnen. Empfehlenswert, da von<br />

gleichmäßigen und planbaren Bewegungen<br />

geprägt, sind unter anderem<br />

folgende Sportarten: Schwimmen,<br />

Aqua-Jogging, Radfahren, Wandern,<br />

Nordic Walking, Golf, angeleitetes<br />

Krafttraining und Tanzen. Im Einzelfall<br />

sollten Sportarten und mögliche<br />

Belastungen mit dem behandelnden<br />

Arzt oder mit dem Operateur abgesprochen<br />

werden.<br />

Bianka Geyer<br />

Geschäftsführerin innoCare<br />

Frau Geyer, Sie sind der Meinung,<br />

man kann im Alter auch mit Pflegestufe<br />

fit sein. Wie geht das?<br />

Besonders wichtig ist, das Gehirn fit<br />

zu halten. Geistige und körperliche<br />

Betätigungen sowie soziale Kontakte<br />

sind das A und O, um gesund alt zu<br />

werden. Als geistiges Training für<br />

ältere pflegebedürftige Menschen<br />

gut geeignet sind zum Beispiel Knobelaufgaben<br />

sowie Gesellschaftsspiele.<br />

Aber auch Alltagsaufgaben,<br />

wie Kopfrechnen beim Einkaufen,<br />

Postkarten schreiben oder gemeinsames<br />

Zeitungslesen, fördern geistige<br />

Fähigkeiten. Ebenfalls relevant<br />

sind körperliche Aktivitäten.<br />

Auch wenn der Körper keinen Sport<br />

mehr zulässt, sollte trotzdem so<br />

Mein Partner in der häuslichen Pflege<br />

In enger Zusammenarbeit mit Ihnen, Ihrer Familie und<br />

Ihrem Hausarzt gestalten wir ihr persönliches und<br />

individuelles Pflege- und Betreuungspaket.<br />

Leistungen:<br />

Behandlungspflege nach SGB V, Pflegesachleistung nach SGB XI,<br />

Betreuungsleistungen und Verhinderungspflege nach § 45 SGB XI,<br />

Hauswirtschaft, Fahrdienste, Beratung durch zertifizierte<br />

Pflegeberaterin<br />

Verantwortungsbewusste Mitarbeiter und ein großes Maß an<br />

Menschlichkeit sprechen für die Qualität unserer Arbeit.<br />

innoCare - Ambulante Pflegedienste Telefon. 034953 / 334499<br />

Gremminer Str. 8<br />

Mobil. 0174 / 4334455<br />

06773 Gräfenhainichen www.innovative-pflege-graefenhainichen.de<br />

viel Bewegung wie möglich gefördert<br />

werden. Für pflegebedürftige<br />

Menschen kann dies heißen, einen<br />

kurzen Spaziergang zu machen oder<br />

einige Treppenstufen zu gehen, genauso<br />

wie sich weitestgehend selbst<br />

zu waschen oder anzuziehen. Regelmäßige,<br />

möglichst häufige soziale<br />

Kontakte spielen auch eine Rolle für<br />

den Schutz geistiger Fähigkeiten.<br />

Allerdings ist es für Menschen im<br />

höheren Alter mit gesundheitlichen<br />

Einschränkungen oftmals schwierig,<br />

diese aufrechtzuerhalten. All dies ist<br />

in unserer Tagespflege möglich.<br />

Welchen konkreten Service bieten<br />

Sie an?<br />

Ambulante Pflege und Tagespflege<br />

lassen sich wunderbar miteinander<br />

kombinieren. In der Praxis kann dies<br />

beispielsweise so aussehen: Eine Seniorin<br />

hat Schwierigkeiten, morgens<br />

aufzustehen – sie ist etwas wackelig<br />

auf den Beinen. Eine der lieben<br />

Schwestern hilft ihr, aus dem Bett zu<br />

kommen, sich zu waschen und sich<br />

anzukleiden. Anschließend wird sie<br />

vom hauseigenen Fahrdienst des<br />

Seniorentreffs abgeholt und in die<br />

Einrichtung gebracht. Dort wird sie<br />

liebevoll in Empfang genommen und<br />

kann frühstücken. Anschließend<br />

wählt sie zwischen verschiedenen<br />

Beschäftigungsangeboten, die gruppenweise<br />

genutzt werden. Dazu gehören<br />

beispielsweise Gesprächsrunden,<br />

das Vorlesen von Büchern<br />

oder Zeitungen, das Anschauen von<br />

Fotos, Gartenarbeit, Spaziergänge<br />

oder Mithelfen bei der Zubereitung<br />

einer Mahlzeit. Mittags erfolgt das<br />

gemeinsame Mittagessen und anschließend<br />

die Mittagsruhe. Für die<br />

Ruhezeit, die etwa eine Stunde dauert,<br />

haben wir spezielle Ruhesessel,<br />

die sich nach hinten klappen lassen,<br />

sodass man darauf liegen kann, aber<br />

auch Pflegebetten. Die Mittagsruhe<br />

ist aber optional – für diejenigen, die<br />

darauf verzichten möchten, werden<br />

Aktivitäten angeboten. Nach der Ruhezeit<br />

gibt es weitere Beschäftigungsangebote.<br />

Diese sind sehr vielfältig<br />

und reichen von Ratespielen und Gedächtnistraining<br />

über Bingo bis hin<br />

zu klassischen Karten- und Brettspielen.<br />

Nachmittags gibt es zudem<br />

noch ein gemeinsames Kaffeetrinken.<br />

Gerade auch demenziell veränderte<br />

Menschen haben das Bedürfnis,<br />

mit anderen zu kommunizieren<br />

und sich in einer Gemeinschaft aufgehoben<br />

zu fühlen. Wichtig ist, dass<br />

man ihnen das Gefühl gibt, dass sie<br />

sich in einer sicheren Umgebung<br />

befinden. Wenn sie sich an die Einrichtung<br />

gewöhnt haben, ist das Personal<br />

häufig wie eine zweite Familie<br />

für sie.<br />

Wie kann man mit Ihnen Kontakt<br />

aufnehmen?<br />

Auch wir bieten im Seniorentreff<br />

„Am Gremminer See“ einen Schnuppertag<br />

an, bei dem Sie sich davon<br />

überzeugen können, wie schön es<br />

in der Tagespflege sein kann. Anmeldungen<br />

nehmen wir gern unter<br />

034953 / 334500 entgegen.

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