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JULIWA Katalog_2023_AT

Informationen zu den Produkten Rasensaatgut, Rasendünger sowie Blumenwiesen. Fachinformationen dazu sind ebenfalls enthalten

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104<br />

Rasenpflege<br />

Bewässerung<br />

Pfl anzen bestehen zu 75 bis 90 % aus Wasser. Bereits eine geringe<br />

Abnahme des Wassergehalts kann zum Absterben der Pfl anze<br />

führen. Wasser nimmt deshalb eine zentrale Rolle im Wachstum<br />

und in der Entwicklung von Pfl anzen ein. Niederschläge und damit<br />

einhergehend der Wasservorrat im Boden decken meist nicht über<br />

die gesamte Vegetationsperiode den Wasserbedarf einer Rasenfl ä-<br />

che. Deshalb sollte bei der Pfl ege von Rasenfl ächen ein zusätzlicher<br />

Beregnungsbedarf bzw. eine optimale Ausnutzung von Wasser<br />

gewährleistet werden.<br />

Wasserbedarf: Während in der Anfangsentwicklung „nur“ optimale<br />

Keim- und Entwicklungsbedingungen durch ein ständiges Feuchthalten<br />

der Fläche erhalten werden, gestaltet sich die Versorgung einer<br />

etablierten Rasenfl äche differenzierter.<br />

Wasser wird größtenteils über die Wurzeln aufgenommen. Ein<br />

gesundes und tiefreichendes Wurzelsystem bildet daher sowohl für<br />

die Aufnahme als auch für die optimale Ausnutzung von Wasser die<br />

zentrale Grundlage.<br />

Der durchschnittliche Wasserbedarf einer Rasenfläche kann in<br />

Abhängigkeit der eingesetzten Gräser, Witterung, Boden, Belastung,<br />

Schnitthöhe und Nährstoffversorgung mit ungefähr 10 mm/Tag<br />

veranschlagt werden.<br />

In der Regel überstehen Gräser zeitlich begrenzte Trockenereignisse<br />

ohne größere Schäden. Verschiedene Faktoren können die Austrocknung<br />

zusätzlich verzögern:<br />

• Tiefreichendes Wurzelsystem<br />

• Verkleinerung der Transpirationsfl äche<br />

(Einrollen bzw. Falten der Blätter)<br />

• Verdickung der Kutikula (Wachsschicht)<br />

• Schließung der Stomatazellen<br />

(z. B. durch gute Kalium-Versorgung)<br />

Langfristiger Austrocknung begegnen Gräser mit zwei verschiedenen<br />

Strategien:<br />

• Flucht:<br />

• Dormanz:<br />

Abschluss des Lebenszyklus – zeigt sich durch<br />

Blütenstandsbildung (Notblüte)<br />

und beschleunigte Samenreife (z. B. Poa annua).<br />

Überdauern in einem Ruhestadium;<br />

Ist mit optischen Mängeln verbunden, die Pfl anzen<br />

regenerieren sich jedoch bei Wasserzufuhr wieder.<br />

Achten Sie schon bei der Ansaat einer sommertrockenen Fläche auf<br />

die Wahl der richtigen Mischung, den Rasentyp und die Bedürfnisse<br />

der einzelnen Gräser.<br />

Eigenschaften der Gräserarten in Bezug auf Wasserbedarf in der<br />

Reihenfolge gering bis hoch:<br />

Festuca ovina/trachyphylla – Festuca rubra – Poa pratensis –<br />

Lolium perenne – Festuca arundinacea – Agrostis ssp. -<br />

Poa annua – Poa supina<br />

Tägliche kleine Wassergaben fördern flachwurzelnde Arten<br />

(z. B. Poa annua), große Mengen (10 – 15 l/m 2 ) in<br />

mehrtägigen Intervallen fördern den Wurzeltiefgang und<br />

damit das für die Gräser erschließbare Bodenvolumen.

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