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„… Bei uns in der Lofag …“ - Verband Wiener Volksbildung

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Die <strong>Lofag</strong> – e<strong>in</strong> kurzer historischer Überblick<br />

„Institution“ wird mit „(öffentliche) E<strong>in</strong>richtung“ übersetzt und trifft<br />

damit die Entwicklung <strong>der</strong> <strong>Wiener</strong> Lokomotivfabrik <strong>in</strong> Floridsdorf<br />

genau. Die „<strong>Lofag</strong>“ war hun<strong>der</strong>t Jahre lang e<strong>in</strong>e Institution, e<strong>in</strong> Teil<br />

des späteren XXI. <strong>Wiener</strong> Geme<strong>in</strong>debezirks. Als Industriebetrieb ist<br />

die <strong>Lofag</strong> h<strong>in</strong>reichend dokumentiert, als Geme<strong>in</strong>schaft arbeiten<strong>der</strong><br />

Menschen, wenn überhaupt, nur lückenhaft, daher soll, um <strong>der</strong><br />

letzteren den notwendigen Zeitrahmen zu geben, e<strong>in</strong> kurzer historischer<br />

Abriss gebracht werden.<br />

Die Gründung <strong>der</strong> <strong>Lofag</strong><br />

Der <strong>in</strong>dustrielle Bau von Lokomotiven begann <strong>in</strong> <strong>der</strong> Monarchie um<br />

1840 <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lokomotiv-Bauanstalt <strong>der</strong> Wien-Raaberbahn, <strong>der</strong> nachmaligen<br />

STEG, des aus Schottland geholten Masch<strong>in</strong>enbauers John<br />

Haswell und hatte weitere Protagonisten <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lokfabrik Krauß &<br />

Co. <strong>in</strong> L<strong>in</strong>z, sowie <strong>in</strong> <strong>der</strong> Günther’schen Lokomotivfabrik zu <strong>Wiener</strong><br />

Neustadt. Letztere hatte <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>österreichische gelernte<br />

Schlosser Georg Sigl 1861 gekauft und begann <strong>in</strong> dem Gebäude<br />

<strong>der</strong> aufgelassenen Lokomotivfabrik des Englän<strong>der</strong>s Norris <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Währ<strong>in</strong>gerstraße, dem nachmaligen TGM, mit dem Bau von Loks.<br />

Se<strong>in</strong>e Betriebe hatten zusammen an die 3700 Beschäftigte, konnten<br />

jedoch die Folgen <strong>der</strong> Krise von 1873 auf die Dauer nicht bewältigen.<br />

Die STEG produzierte, ebenso wie die Lokomotivfabrik Krauß<br />

& Co. bis 1929, als die gesamte österreichische Produktion <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Lofag</strong>, Wien XXI, konzentriert wurde.<br />

Der Beschluss aus dem Jahre 1869, neben den bestehenden<br />

österreichischen Lokomotivfabriken e<strong>in</strong>e weitere h<strong>in</strong>zuzufügen,<br />

wurde aus wirtschaftlichen Überlegungen getätigt, da mit e<strong>in</strong>em<br />

weiteren Ausbau <strong>der</strong> österreichischen Eisenbahnen zu rechnen<br />

war. Am 6. Mai 1870 genehmigte die Bezirkshauptmannschaft Korneuburg<br />

den Grundstücksplan für die zu errichtende Fabrik. In <strong>der</strong><br />

Landesaufnahme von 1868 ist nach <strong>der</strong> Kopie aus dem Katastralmappenarchiv<br />

des Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen,<br />

Wien II, die Fabrik m<strong>in</strong>destens drei Jahre vor Baubeg<strong>in</strong>n geplant<br />

gewesen.<br />

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