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„… Bei uns in der Lofag …“ - Verband Wiener Volksbildung

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Der Technikpionier Johann Rihosek<br />

Den beson<strong>der</strong>en Aufschwung des gesteigerten Dampflokomotivbaues<br />

um die Mitte <strong>der</strong> 1890iger Jahre, verbunden mit e<strong>in</strong>er<br />

fortschrittsgeladenen Atmosphäre erlebte auch Dipl. Ing. Dr. h.c.<br />

Johann Rihosek (1869–1956).<br />

Nach Absolvierung <strong>der</strong> Technischen Hochschule <strong>in</strong> Wien war er<br />

von 1894 bis 1897 <strong>in</strong> <strong>der</strong> Floridsdorfer Lokomotivfabrik tätig und<br />

wurde danach <strong>in</strong> das von Karl Gölsdorf geleitete Lokomotivbaubüro<br />

des damaligen k.k. Eisenbahnm<strong>in</strong>isteriums berufen. 1916 trat er<br />

nach dem Ableben Gölsdorfs dessen Nachfolge an und wurde zum<br />

Sektionschef ernannt. Von 1924 bis 1936 war Rihosek als Dozent für<br />

Lokomotivbau und bis 1940 als außerordentlicher Professor an <strong>der</strong><br />

Technischen Hochschule <strong>in</strong> Wien tätig.<br />

Dieser zeichnet für verschiedene bewährte Dampflokomotivreihen<br />

verantwortlich.<br />

So wurde 1917 die 1D-Heißdampf-Zwill<strong>in</strong>gs-Güterzugslokomotive<br />

Reihe 270 (ÖBB 156) entwickelt, die vielfältig e<strong>in</strong>gesetzt werden<br />

konnte und größtenteils von <strong>der</strong> Floridsdorfer Lokomotivfabrik und<br />

<strong>der</strong> Böhmisch-Mährischen Masch<strong>in</strong>enfabrik <strong>in</strong> Prag hergestellt<br />

wurde, sowie zahlreiche Nachbauten bei Skoda <strong>in</strong> Pilsen entstanden.<br />

1920 erschien die 1E-Heißdampf-Zwill<strong>in</strong>gs-Güterzugslokomotive<br />

Reihe 81 (ÖBB 58), die sich auf <strong>der</strong> Tauernbahn mit den bis zu<br />

28 %-Rampen beson<strong>der</strong>s bewährte. Die 1922 hergestellte Verbundvariante<br />

Reihe 181 war die letzte dieser Bauart <strong>in</strong> Österreich.<br />

Im selben Jahr kam auch die 1E1-Heißdampf-Zwill<strong>in</strong>gs-Ten<strong>der</strong>lokomotive<br />

Reihe 82 (ÖBB 95) heraus, die am Semmer<strong>in</strong>g jahrelang<br />

im Vorspann- und Nachschiebedienst im E<strong>in</strong>satz war.<br />

Großes Interesse widmete Rihosek um 1902 dem Bremswesen.<br />

Zunächst verbesserte er die Vakuumbremse, <strong>in</strong>dem er die Trennung<br />

<strong>der</strong> Lokomotiv- von <strong>der</strong> Wagenbremse und die Verwendung<br />

von Schnellbremsventilen für die Wagen e<strong>in</strong>führte. Zwischen 1907<br />

und 1912 gab es <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Bremsenfirma Gebrü<strong>der</strong><br />

Hardy zahlreiche Bremsprobefahrten am Arlberg und auf <strong>der</strong><br />

Franz-Josefs-Bahn. Diese galten Bremsproblemen langer Güterzüge<br />

mit bis zu 200 Achsen, wobei mit e<strong>in</strong>em am letzten Wagen angeschlossenen<br />

Anhänge-Schlussventil zusätzlich das Fortschreiten<br />

<strong>der</strong> Schnellbremswirkung des Wagenzuges von h<strong>in</strong>ten nach vorne

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