05.04.2023 Aufrufe

VEGAN für mich 02/2023

Jede Menge Infos über vegane Ernährung und veganes Leben – für alle, die in die rein pflanzliche Welt ohne Tierprodukte einfach mal reinschnuppern wollen. Mit vielen News, Portraits, Interviews und Rezepten, dazu viele spannende Informationen: Veganes Leben macht spaßt und ist gesund – und es gibt viel zu entdecken!

Jede Menge Infos über vegane Ernährung und veganes Leben – für alle, die in die rein pflanzliche Welt ohne Tierprodukte einfach mal reinschnuppern wollen. Mit vielen News, Portraits, Interviews und Rezepten, dazu viele spannende Informationen: Veganes Leben macht spaßt und ist gesund – und es gibt viel zu entdecken!

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Vegan <strong>für</strong> <strong>mich</strong><br />

feiner frühling!<br />

Frisch, grün, lecker:<br />

Delikate Rezepte<br />

aus der Pflanzenküche<br />

<strong>für</strong> <strong>mich</strong><br />

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Hilal Sezgin<br />

Interview: Tiere haben Rechte und Würde<br />

<strong>02</strong><br />

kleiderfasten: warum<br />

weniger mehr ist<br />

4 198865 404906


editorial / Vegan <strong>für</strong> Dich<br />

COVER: DMITRIY LELTSCHUK/ KNESEBECK VERLAG; FOTOS S. 3: ARND KRIEG (1), ISTOCK/ ANASTASIIA KRIVENOK (1)<br />

Willkommen<br />

im Klamottenfasten<br />

Der Frühling ist da, und da fällt mir<br />

immer der alte Begriff vom „Frühjahrsputz“<br />

ein, gern verbunden mit einem<br />

Blick in den Kleiderschrank, der sofort<br />

klarmacht, dass nicht nur die Wintersachen<br />

wieder in den Keller sollten, sondern<br />

der Schrank generell zu voll ist.<br />

„Du musst dein Leben ändern“, raunt<br />

mir der Schrank zu, halb vorwurfsvoll,<br />

halb wohlmeinend. Und er hat ja recht:<br />

Was sollen all die Klamotten da drin?<br />

Ein Teil nach dem anderen stellt sich<br />

bei näherem Betrachten als unnötig heraus,<br />

weil unschön, unpraktisch, aboder<br />

nie getragen. Also wird jetzt ausgemistet,<br />

was ja ein gutes Gefühl ist zum<br />

Frühjahresanfang. Dabei stellen sich<br />

zwangsläufig zwei Fragen: Was tun mit<br />

den ausgemusterten Sachen – und wird<br />

der Schrank danach wieder mit<br />

Neutextilien adäquat angefüllt?<br />

Nicht, wenn ich wirklich mein Leben<br />

ändere – denn dann wird weniger mehr.<br />

Um ein Zeichen gegen die Textilschwemme<br />

zu setzen, die in vielen ärmeren<br />

Ländern der Welt zu einem<br />

gewaltigen Abfallentsorgungs- und Umweltproblem<br />

geworden ist, ebenso wie<br />

die Herstellung Unmengen an klima-<br />

Dirk Müller,<br />

Chefredakteur<br />

schädlichen Gasen freisetzt – um dagegen<br />

also ein Zeichen zu setzen, gehen<br />

immer mehr vor allem jüngere Menschen<br />

zum Kleiderfasten über, betreiben<br />

also eine Art Textilien-Minimalismus.<br />

Unsere Autorin Doris Müllner hat ein<br />

Jahr lang ernst gemacht nach dem sehr<br />

konsequenten Motto: Kein Geld <strong>für</strong> Klamotten!<br />

Was dabei herauskam: S. 50-53.<br />

Mit dem Frühling steigt auch wieder<br />

die Lust auf frische Pflanzenkost. Im Mittelteil<br />

finden sich viele tolle Rezepte, diesmal<br />

ganz im Zeichen des Starts in die<br />

wärmere Jahreszeit. Viel Spaß damit und<br />

mit allen anderen Themen rund um<br />

nachhaltig-veganes Leben und Lifestyle!<br />

Herzlichst,<br />

IMPRESSUM<br />

<strong>VEGAN</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> erscheint 8x im Jahr<br />

bei Grüner Verlag Green Media GmbH<br />

Verlagsgesellschaft, Klostergut Fremersberg,<br />

76530 Baden-Baden, ein Tochterunternehmen<br />

der IDS Information Display Services GmbH.<br />

IDS ist die Servicegesellschaft in Deutschland<br />

<strong>für</strong> Informationen im Gesundheitswesen.<br />

IDS distribuiert jährlich mehr als 20 Mio.<br />

Zeitschriften und Verbraucherinformationen<br />

über die Ärzteschaft und deren Praxen.<br />

www.ids-deutschland.de<br />

Geschäftsführer: Peter Wolf<br />

Verlagsleiter: Marko Petersen<br />

petersen@ids-deutschland.de<br />

Chefredakteur: Dirk Müller<br />

mueller@ids-deutschland.de<br />

Gestaltung: Redaktionsbüro Wipper<strong>für</strong>th<br />

GmbH Michèle Dirkes, Alina Kröll<br />

Repro: Simkraft Solutions Pvt. Ltd.<br />

<strong>VEGAN</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> wird vermarktet von<br />

Grüner Verlag Green Media GmbH<br />

Verlagsgesellschaft<br />

Anzeigenleitung: Marko Petersen<br />

(verantwortlich <strong>für</strong> Anzeigen),<br />

Grüner Verlag Green Media GmbH<br />

Verlagsgesellschaft, Klostergut<br />

Fremersberg, 76530 Baden-Baden.<br />

Vertrieb: IPS Pressevertrieb GmbH,<br />

Postfach 1211, 53334 Meckenheim<br />

Druck: Walstead Kraków Sp. z o.o.<br />

ul. Bema 2C 27-200 Starachowice, Poland<br />

Druck der Paperback-Buchausgabe, 9-783949-<br />

883507, CPI Druckdienstleistungen GmbH,<br />

Ferdinand-Jühlke-Straße 7, 99095 Erfurt<br />

Abonnement: Abonnentenservice durch<br />

PrimaNeo GmbH, Hamburg<br />

Sie erreichen den Kundenservice per Mail an<br />

vegan@primaneo.de oder telefonisch unter<br />

Tel.: 040 / 236703861<br />

DIE NÄCHSTE AUSGABE (3/23)<br />

ERSCHEINT AM 3. MAI 2<strong>02</strong>3<br />

2. 2<strong>02</strong>3 Vegan <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 3


inhalt / Vegan <strong>für</strong> <strong>mich</strong><br />

<strong>VEGAN</strong> &<br />

LEBENSGEFÜHL<br />

Inhalt GEWINNEN!<br />

SIEHE SEITEN 7 UND 8<br />

3 EDITORIAL<br />

Willkommen im<br />

Klamottenfasten<br />

50 KONSUMKRITIK …<br />

… im Kleiderschrank:<br />

Wider den Textilterror<br />

60 TÖLZER VEG<br />

Vegane Auszeit in Bayern<br />

66 KOLUMNE<br />

Ulrich Bender: Die<br />

Hoffnung stirbt zuletzt<br />

50<br />

Der Frühling<br />

ist da! Mit<br />

vielen feinen<br />

Rezepten<br />

10<br />

Carlos Franco:<br />

Vegan und in<br />

Laufschuhen<br />

immer weiter<br />

32<br />

<strong>VEGAN</strong> &<br />

MENSCHEN<br />

10 CARLOS FRANCO<br />

Lebenswende durch<br />

Ultraläufe und vegane<br />

Ernährungsumstellung<br />

14 AUF EINEN TEE …<br />

mit Hilal Sezgin<br />

16 HEUTE AM HERD<br />

Lisa Bakavos, Restaurant<br />

V-Bandits, Ludwigsburg<br />

Heute<br />

AM HERD<br />

Lisa Bakavos,<br />

Restaurant V-Bandits,<br />

Ludwigsburg, S. 16<br />

54<br />

Sauerteig<br />

bereichert<br />

jede<br />

Backstube<br />

4 Vegan <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 7. 2. 2<strong>02</strong>2 2<strong>02</strong>3


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05<br />

In der<br />

Menopause<br />

gesund und<br />

fit bleiben<br />

<strong>VEGAN</strong> & WISSEN<br />

6 KURZ & GUT<br />

Interview: Kirche und Tierrechte;<br />

V-Label im neuen<br />

Design; Fischstäbchen mit<br />

schlechter Ökobilanz; Gewinnspiele<br />

u. a.<br />

20 WECHSELJAHRE<br />

Mit Pflanzen gesund<br />

bleiben: Warum vegane<br />

Kost in der Menopause<br />

besonders wichtig ist<br />

30 BUCHTIPPS<br />

Für euch gelesen:<br />

15 Neuerscheinungen<br />

rund um Veganismus,<br />

Tierethik usw.<br />

Geschenk <strong>für</strong> Dich<br />

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<strong>VEGAN</strong> FÜR MICH gibt’s<br />

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Wo „Nutztiere“ einfach<br />

sein dürfen, wie sie sind<br />

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snack- und grillsommer<br />

48<br />

<strong>VEGAN</strong> & GENUSS<br />

26 FLAMMKUCHEN!<br />

Tolle vegane Variationen der<br />

französischen Spezialität<br />

32 NEUE REZEPTE<br />

Viele frische Ideen aus der<br />

leckeren Frühlingsküche<br />

54 LOCKER UND LECKER<br />

Was Sauerteig so<br />

wertvoll macht<br />

58 KLEINE VERSUCHSKÜCHE<br />

Feine Ideen mit pikanten<br />

Gewürzen<br />

64 PRODUKTTIPPS<br />

Für euch getestet<br />

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Vegan <strong>für</strong> <strong>mich</strong><br />

nicolas thun<br />

Auf einen Tee<br />

mit dem veganen<br />

Dauerläufer<br />

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Es weihnachtet!<br />

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Was Gutes drinsteckt,<br />

welche Vielfalt es gibt<br />

Ria Rehberg<br />

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und Chefin der „Veganuary“-Kampagne<br />

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Fruchtig-frische<br />

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5


kurz<br />

und gut<br />

V-LABEL<br />

IM NEUEN<br />

DESIGN<br />

Das Gütesiegel V-Label, das seit 1996 vegane und vegetarische<br />

Produkte auszeichnet, tritt jetzt in neuem Design auf. Dank<br />

der Neugestaltung unterscheiden sich die Ausführungen „vegan“<br />

und „vegetarisch“ des V-Labels künftig auch in Farbe und Form<br />

eindeutig voneinander: Während das Gütesiegel <strong>für</strong> vegane Produkte<br />

wie gehabt im runden Gelb erscheint, sind vegetarische<br />

V-Label-Produkte auf den ersten Blick am grünen, rechteckigen<br />

Hintergrund zu erkennen. Wer vegane Produkte bevorzugt,<br />

läuft nun nicht mehr Gefahr, die Label zu<br />

verwechseln. Hersteller können das neue Design ab<br />

sofort auf lizenzierten Produkten verwenden. Bereits<br />

hergestellte Produkte dürfen sie innerhalb einer<br />

Übergangsfrist bis Ende 2<strong>02</strong>3 weiter vertreiben.<br />

DREI FRAGEN AN ...<br />

Dr. Inez Linke, Gründerin und Geschäftsführerin<br />

der Kieler oceanBASIS GmbH und <strong>für</strong><br />

die eigene Maritime Naturkosmetikmarke<br />

Oceanwell verantwortlich.<br />

sie die höchste Wirkstoffdichte aller Pflanzen.<br />

Ein Kilogramm frische Algen enthält Meereswirkstoffe<br />

aus rund 10.000 Litern Meerwasser.<br />

Algen enthalten alle Mineralstoffe, die der<br />

menschliche Körper benötigt. Gleichzeitig sind<br />

diese organisch gebunden, so dass der Körper<br />

sie gut verwenden kann.<br />

Darüber hinaus enthalten Meeresalgen annähernd<br />

20 Aminosäuren (Eiweißbausteine), die<br />

Bausteine, die den Stoffwechsel stärken, sowie<br />

verschiedene Vitamine – z. B. Vitamin A, B 2,<br />

B 12 und C – und antioxidative Polyphenole,<br />

die vor freien Radikalen und negativen Umwelteinflüssen<br />

schützen.<br />

Die speziellen Algenzucker, wie z. B. Alginat,<br />

Fucoidan und Laminarin, aktivieren das Immunsystem.<br />

Außerdem wirken sie regenerierend<br />

und feuchtigkeitsspendend auf die Haut.<br />

Betreibt man durch Algennutzung eher<br />

2. weiteren Raubbau im Meer – oder ist es<br />

sogar umgekehrt?<br />

Es kommt darauf an, wie man die Algen nutzt:<br />

Erntet man sie per Schiff und mit großen Greifzangen,<br />

indem man sie komplett aus dem<br />

Meeresboden reißt, kann das die Bestände<br />

zerstören. Um Algen zu nutzen, sollten wir<br />

daher Algen aus nachhaltiger Aquakultur an<br />

Leinen verwenden oder aus kontrollierter Wildernte<br />

von Hand – z. B. aus der Bretagne. Die<br />

Algenwälder sind als „Regenwälder der Meere“<br />

einzuordnen, in ihrer Vielfalt und ihrem ökologischen<br />

Nutzen. Sie haben eine wichtige Funktion<br />

<strong>für</strong> die Meeresumwelt, da sie zahlreichen<br />

Meeresbewohnern als Lebensraum dienen.<br />

Was macht Algen gerade hinsichtlich<br />

1. ihrer Nährstoffe so wertvoll?<br />

Zunächst einmal die unglaubliche Vielfalt: Weit<br />

über 80 verschiedene Substanzen sind in<br />

Meeresalgen nachweisbar. Im Gegensatz zu<br />

Landpflanzen haben Algen keine Wurzeln, sie<br />

nehmen die Mineralien und Spurenelemente<br />

über ihre gesamte Oberfläche direkt aus dem<br />

Meerwasser auf und können sie in sehr hohen<br />

Konzentrationen anreichern. Deshalb haben<br />

*Die Teilnahmebedingungen der Gewinnspiele Braunalgen finden Sie können auf der Website riesige Unterwasserwälder<br />

bilden und produzieren somit vergleichbar<br />

viel Sauerstoff wie die tropischen Regenwälder.<br />

Sie binden CO2, nehmen überschüssige<br />

Nährstoffe auf und verbessern dadurch die<br />

Wasserqualität. Gerade als Wirkstofflieferant<br />

<strong>für</strong> Ernährung und Kosmetik ist es<br />

daher wichtig, Algen aus nachhaltiger<br />

Wildsammlung oder aus bio-zertifizierten<br />

Algenfarmen zu verwenden, was die natürlichen<br />

Bestände schont und nachweisbar<br />

positive Auswirkungen auf die Umwelt<br />

hat. Kultivierte Algen zeichnen sich darüber<br />

hinaus durch hohe Standards in der<br />

Qualitätskontrolle und Sauberkeit aus.<br />

Bestimmte maritime Naturkosmetik<br />

und Feinkost können al-<br />

3.<br />

so guten Gewissens sowohl unseren<br />

Beauty- und Körperpflege- als auch<br />

Foodbedarf ergänzen?<br />

Wenn wir als Verbraucher auf bio-zertifizierte<br />

Produkte achten, würde ich dies –<br />

norddeutsch kurz – mit „Ja“ beantworten.<br />

Die vielfältige Wirkung von Meereswirkstoffen<br />

hat, wie in der Thalassotherapie<br />

schon lange bekannt, schützende, vitalisierende<br />

und feuchtigkeitsspendende Eigenschaften<br />

<strong>für</strong> Haut und Körper.<br />

Und auch bei der Ernährung sind Meeresalgen<br />

hochinteressant und können mit<br />

ihren Inhaltsstoffen jede Mahlzeit bereichern.<br />

Sie schmecken übrigens besser<br />

als ihr Ruf, nämlich nicht fischig, sondern<br />

meerig-salzig bis süßlich-nussig. Und sie<br />

lassen sich vielfältig anwenden! Ob im<br />

Brotaufstrich, Salat, Wok-Gemüse oder<br />

sogar Schokomousse – die würzigen Algen<br />

machen Spaß beim Kochen.<br />

www.oceanwell.de<br />

www.meeresgarten.com<br />

6 Vegan <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 6. 2. 2<strong>02</strong>2 2<strong>02</strong>3


DREI FRAGEN AN ...<br />

Friedrich Laker, Pfarrer der<br />

Evangelischen Lydia-Gemeinde<br />

Dortmund und Organisator<br />

des Kirchentages<br />

„Mensch-Tier-Schöpfung“<br />

(www.mensch-tierschöpfung.de)<br />

Seit wann leben Sie<br />

1. vegan und wie kam es<br />

zu dieser Entscheidung?<br />

Vegan lebe ich seit etwa sieben<br />

Jahren. Davor hatte ich<br />

<strong>mich</strong> bereits fast 30 Jahre<br />

lang vegetarisch ernährt. Dadurch,<br />

dass ich <strong>mich</strong> mehr<br />

und mehr mit Fragen des<br />

Tierrechts beschäftigt habe,<br />

wurde mir bewusst, dass eine<br />

vegetarische Ernährung<br />

nicht konsequent genug ist.<br />

Die Entscheidung vor Jahrzehnten,<br />

auf Fleisch und zu<br />

verzichten, hatte zunächst<br />

Gründe, die in der ökologischen<br />

Tierschutzbewegung<br />

lagen. Mir war das Fleisch<br />

aus biologischer Tierhaltung,<br />

das ich damals noch verantworten<br />

konnte, schlichtweg<br />

zu teuer, als dass es mir wert<br />

gewesen wäre es zu kaufen.<br />

Wie kann man Menschen<br />

innerhalb der 2.<br />

Kirche dazu bewegen,<br />

gerade die sogenannten<br />

Nutztiere nicht mehr<br />

vom christlichen Gebot<br />

der Nächstenliebe auszuschließen?<br />

Das geht nur, wenn Menschen<br />

mit einer christlichen<br />

Sozialisation bewusst wird,<br />

dass die Sonderstellung des<br />

Menschen in der Schöpfung,<br />

wie sie sich in der kirchlichen<br />

Lehre schnell entwickelt<br />

hat, nicht mit einem<br />

Glauben an den Schöpfer<br />

allen Lebens vereinbar ist.<br />

Wenn dieser Gott in allem,<br />

was lebt, wirkt, dann gilt<br />

auch seine Liebe allen Geschöpfen<br />

gleichermaßen.<br />

Ein neues Verständnis<br />

3. und Umdenken der<br />

christlichen Glaubensgemeinschaften<br />

in Bezug auf<br />

die Tiere könnte viel <strong>für</strong><br />

sie bewirken. Glauben Sie<br />

daran, dass dieser Wandel<br />

innerhalb der Kirchen<br />

kommen wird?<br />

Das neue Verständnis wird<br />

kommen, so wie auch eine<br />

andere Position zur Sklavenhalterschaft,<br />

zur Demokratie<br />

und in der Frauenfrage in der<br />

Kirche Einzug gehalten hat.<br />

Leider brauchte es auch in<br />

diesen Fragen wesentlicher<br />

Anstöße von außen, bis ein<br />

Wandel durchgreifend stattfand.<br />

Und es war immer ein<br />

sehr langwieriger Prozess.<br />

Setzen Sie sich auch<br />

4. privat <strong>für</strong> die Rechte<br />

der Tiere ein? Nehmen Sie<br />

an Aktionen teil?<br />

Ich nehme sowohl beruflich<br />

wie privat an Aktionen <strong>für</strong> die<br />

Tierrechte teil. Beides lässt<br />

sich bei mir kaum trennen.<br />

Meinen Glauben und meine<br />

privaten Lebensüberzeugungen<br />

haben immer auch berufliche<br />

Konsequenzen. Eine<br />

Predigt zum Beispiel muss<br />

authentisch sein. Sonst kann<br />

sie wenig Wirkungen zeigen.<br />

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während eines Portugal-Urlaubs, als sie dort eine riesige<br />

Auswahl an Produkten aus Kork entdeckte – und<br />

so ist das Start-up „Estilo Botanico“ (portugiesisch<br />

<strong>für</strong> „Botanischer Stil“) entstanden. Ariane möchte ihren<br />

Kund:innen keine Massenware bieten, sondern sie<br />

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Wir verlosen zehn vegane Boxen mit<br />

hochwertiger Naturkosmetik im Gesamtwert<br />

von rund 470 Euro. Die FairyBox<br />

gibt es als einmalige Geschenkbox und<br />

im monatlich kündbaren Abo. Jede Box<br />

enthält immer 4 bis 6 hochwertige Naturkosmetikprodukte.<br />

Oft sind es neue Ideen kleinerer Marken,<br />

manchmal auch ein spannender Artikel, den es so noch nie gab.<br />

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Wir verlosen 10 Exemplare des Buches „Milch von<br />

Pflanzen aus dem Garten“ von Claudia Lorenz-<br />

Ladener. Die Pflanzenexpertin beschreibt den<br />

Anbau und die Ernte von 25 Pflanzen, darunter<br />

Exotisches wie Amarant, Kichererbsen und Erdmandeln,<br />

und liefert gleich 50 leckere Rezepte mit, sodass im Handumdrehen<br />

mit haushaltsüblichen Gerätschaften, geringem Aufwand<br />

und wenigen weiteren Zutaten vegane Milch in erstaunlich vielen Geschmacksvarianten<br />

ins Glas gezaubert werden kann.<br />

Und: Viele der Pflanzen blühen wunderschön und stärken die Vielfalt<br />

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Teilnahmeschluss: 30.04.2<strong>02</strong>3*<br />

*Die Teilnahmebedingungen der Gewinnspiele finden Sie auf der Website<br />

kurz und gut<br />

FISCHSTÄBCHEN:<br />

SCHLECHTE<br />

ÖKO-BILANZ<br />

Bei einem Vergleich des World Wide<br />

Fund For Nature (WWF) von zehn<br />

Fischstäbchenprodukten mit sieben<br />

pflanzlichen Alternativen in der Schweiz<br />

schnitten die Fischprodukte in allen Kategorien<br />

teils deutlich schlechter ab. Der<br />

WWF-Ökobilanz zufolge übersteigt die<br />

Umweltbelastung von Fischstäbchen die<br />

der pflanzlichen Alternativen um den<br />

Faktor 3,6. Auch bei den Nährwerten<br />

schneiden pflanzliche Stäbchen besser ab.<br />

Fischstäbchen werden meist aus Alaska-<br />

Seelachs oder vereinzelt Kabeljau hergestellt,<br />

pflanzliche hingegen aus Soja und<br />

Weizen. Die größten Umweltschäden bei<br />

der Fischstäbchenproduktion entstehen<br />

durch Treibhausgas- und andere Emissionen,<br />

gefolgt von Überfischung. Die Emissionen<br />

entstehen etwa bei Fischfang (inkl.<br />

Dieselverbrennung der Fischerei-Flotten),<br />

Verarbeitung, Kühlhauslagerung und dem<br />

Transport.<br />

<strong>VEGAN</strong>UARY<br />

VERLÄNGERT<br />

Wer erst jetzt auf den Geschmack<br />

gekommen ist, kann die vegane<br />

Neujahrs-Challenge auch im Rest des Jahres<br />

ausprobieren: Interessierte registrieren<br />

sich unter www.veganuary.com/mitmachen.<br />

Der Aktionszeitraum kann selbst<br />

festgelegt werden. Veganuary begleitet alle<br />

Teilnehmenden mit einem täglichen Newsletter.<br />

Dieser bietet praktische Alltagstipps,<br />

Hintergrundinfos, News sowie Rezepte und<br />

neue Produkte. Außerdem gibt es bei der<br />

Registrierung das Veganuary-Promi-Kochbuch<br />

mit Rezepten von Bryan Adams, Oli<br />

P., Sadie Frost und anderen kostenlos als<br />

Download.<br />

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<strong>für</strong> Herz und Gehirn<br />

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Die positive Wirkung stellt sich bei einer Tagesaufnahme von 250 mg ein.<br />

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Lebensgefühl / Ultraläufer<br />

Unterwegs von Norwegen<br />

nach Spanien – 2500 Kilometer,<br />

vegan und <strong>für</strong> den guten Zweck<br />

Die<br />

WENDE<br />

seines<br />

LEBENS<br />

Warnsignale seines Körpers machen<br />

aus dem erfolgreichen Projektmanager<br />

Carlos Andres Franco einen veganen<br />

Ultra-Marathonmann, der <strong>für</strong> den guten<br />

Zweck ganze Länder durchquert<br />

Wenn dieses Heft am 22.<br />

März erscheint, wird Carlos<br />

Andres Franco noch<br />

eine Woche Vorbereitungszeit haben<br />

<strong>für</strong> seinen nächsten großen Ultra-<br />

Lauf – denn ab 1. April ist er unterwegs<br />

auf dem längsten, aber weniger<br />

bekannten Jakobsweg, den rund 1000<br />

Kilometer langen Silberweg von der<br />

andalusischen Hauptstadt Sevilla<br />

bis Santiago de Compostela in Galizien<br />

– einmal durch Spanien von<br />

Südost nach Nordost. Und wieder<br />

ist der Kolumbianer, der seit 2004 in<br />

Deutschland lebt, unermüdlich <strong>für</strong><br />

einen guten Zweck unterwegs: Wie<br />

schon 2<strong>02</strong>1, als er in 53 Tagen 2500<br />

Kilometer von Oslo bis San Sebastian<br />

lief und dabei Spenden <strong>für</strong> die Opfer<br />

der Landminen in Kolumbien sammelte,<br />

und 2<strong>02</strong>2, als er in 16 Tagen<br />

auf 970 Kilometern ohne einen Cent<br />

in der Tasche Deutschland von Harvon<br />

DIRK MÜLLER<br />

10 Vegan <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 2. 2<strong>02</strong>3<br />

rislee bis Konstanz durchquerte<br />

– als Teil der Ukraine-Unterstützungskampagne<br />

„Deutschland hilft“.<br />

„Diesmal“, so der dreifache Familienvater,<br />

„sammle ich Spenden <strong>für</strong> eine<br />

Organisation, die Familien von Patienten<br />

mit Mukoviszidose hilft. Das<br />

Kind von einem sehr guten Freund<br />

leidet an dieser Stoffwechselkrankheit.“<br />

Vegane Ernährung<br />

als Schlüssel<br />

Aber wie kommt man auf solche<br />

Ideen – und was hat das alles mit<br />

veganer Ernährung zu tun? Letzteres<br />

ist schnell beantwortet: Ohne reine<br />

Pflanzenkost hätte sich Carlos solche<br />

Extremläufe gar nicht zugetraut.<br />

„Dank der veganen Ernährung haben<br />

sich meine Regenerationszeiten extrem<br />

verkürzt und mein Energielevel<br />

ist nach oben explodiert“, schildert<br />

er seine Erfahrungen und ergänzt:<br />

„Vegan zu leben ist <strong>für</strong> <strong>mich</strong> die beste<br />

Form, im Einklang mit der Natur zu<br />

leben und Tierleid zu vermeiden.“<br />

Mit dieser Freiheit, verbunden mit<br />

der Entscheidungsfreiheit <strong>für</strong> pflanzliche<br />

Ernährung, sei er jetzt mit 45<br />

Jahren „glücklicher, fitter und erfüllter<br />

als je zuvor in meinem Leben. Es<br />

ist die pure Menschenerfahrung,<br />

wenn man abends weiß, dass man<br />

alles gegeben hat. Selbst wenn ich<br />

morgen sterben würde, könnte ich<br />

sagen: Ich habe dasjenige Leben<br />

gelebt, zu dem ich <strong>mich</strong> wirklich<br />

berufen fühlte.“<br />

Das war nicht immer so: Bis vor nicht<br />

allzu langer Zeit war Carlos Andres<br />

Franco vor allem ein erfolgreicher<br />

Projektmanager bei einem großen<br />

Konzern, verdiente viel Geld und<br />

erfuhr Anerkennung von Kollegen<br />

und Vorgesetzten. Doch während »


Carlos Andres Franco –<br />

als veganer Ultraläufer<br />

lebt er jetzt das Leben,<br />

zu dem er sich wirklich<br />

berufen fühlt<br />

»<br />

2. 2<strong>02</strong>3 Vegan <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 11


Lebensgefühl / Ultraläufer<br />

nach außen alles ok schien, plagten<br />

ihn bei allem beruflichen Erfolg chronischer<br />

Stress, innere Ängste und<br />

Panikattacken. Bis er eines Morgens<br />

aufwachte und auf dem linken Auge<br />

blind war. „Es folgten fünf Tage Klinik<br />

mit tausend Checks: MRT, Herz, Blut,<br />

Erbgut … Aber keine Erklärung“, erinnert<br />

sich Carlos an diese Zeit. „Das<br />

Ende vom Lied war glücklicherweise,<br />

dass ich durch eine Injektion 95 Prozent<br />

meiner Sehkraft auf dem linken<br />

Auge zurückgewann.“<br />

Raus aus der Leistungsmühle<br />

Also alles wieder gut und weiter in<br />

der alten Leistungsmühle? „Nein,<br />

das Warnsignal war deutlich genug:<br />

Ich habe gekündigt und überlegt, was<br />

ich eigentlich wirklich will. Zu diesem<br />

Zeitpunkt, das war 2019, war ich<br />

schon seit vier Jahren Hobbyläufer,<br />

aber immer nur auf Distanzen von<br />

maximal 10 bis 15 Kilometern. Mein<br />

Traum war aber, mit meinem Laufen<br />

einfach in der Natur zu sein, Menschen<br />

und Länder kennenzulernen.<br />

Jetzt war der Zeitpunkt gekommen,<br />

mir diesen Traum zu erfüllen.“<br />

BUs biateli unsirat<br />

aus niateserent uqui suis,<br />

ja jiall biateli unsirat<br />

Seit Carlos Andres Francos<br />

Umstieg auf Pflanzenkost<br />

sind Megastrecken<br />

kein Problem mehr <strong>für</strong> ihn<br />

Die Konsequenz lautete Jobkündigung<br />

und laufen, laufen, laufen. Und<br />

Erkenntnisse gewinnen: „Das Zeitalter<br />

der sofortigen Befriedigung, des<br />

ständigen Vergnügens und der Suche<br />

nach Komfort entfernt uns von der<br />

Natur und bringt uns buchstäblich<br />

um. Wir sollten lernen, wie wir aus<br />

diesem Kreislauf herauskommen.<br />

Wir müssen uns neu verbinden. Wir<br />

brauchen einen Neustart!“<br />

BUs biateli unsirat<br />

aus niateserent uqui suis,<br />

ja jiall biateli unsirat<br />

aus niateserent uqui<br />

Bald hatte er seinen ersten Marathon<br />

geschafft, bald darauf auch schon die<br />

ersten Ultradistanzen von 50 Kilometern<br />

und mehr. Vor allem von<br />

Trailmarathons, also anspruchsvollen<br />

Strecken in der reinen Natur, war<br />

Carlos schnell begeistert. „Ich fühlte<br />

<strong>mich</strong> wie ein Held!“, sagt er heute<br />

rückblickend, und doch sollten die<br />

eigentlichen, die großen Heldentaten<br />

noch kommen.<br />

Ein Veganer scheut<br />

bekanntlich keine<br />

Herausforderung …<br />

… und kämpft sich überall<br />

durch. Carlos Andres Franco<br />

stellt sich auch Ultraläufen<br />

mit Hindernissen.<br />

«<br />

12 Vegan <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 2. 2<strong>02</strong>3


FOTO: PRIVAT (2), SPORTOGRAF (3)<br />

Von Oslo nach San Sebastian<br />

Im Jahr 2<strong>02</strong>1 lautete seine Großtat<br />

mit Ansage nicht weniger als die<br />

Durchquerung Europas von Nord<br />

nach Süd, genauer gesagt von Oslo<br />

nach Madrid. Nach 53 Tagen auf den<br />

Beinen, 2.500 Kilometern und acht<br />

durchquerten Ländern beendet er<br />

seinen Lauf zwar nicht in der spanischen<br />

Hauptstadt, aber auf spanischem<br />

Boden – im baskischen<br />

San Sebastian am Golf von Biskaya,<br />

wenige Kilometer hinter der französisch-spanischen<br />

Grenze. Auch<br />

wenn Carlos das im Gespräch als<br />

Niederlage bezeichnet, ist es natürlich<br />

eine unglaubliche Leistung.<br />

Der Deutschlandlauf 2<strong>02</strong>2 war dann<br />

ein „Heimspiel“ im besten Sinne:<br />

„Auf vielen Etappen wurde ich<br />

immer wieder begleitet und motiviert,<br />

und am Abend fanden sich oft<br />

freundliche Menschen, die Bescheid<br />

wussten und mir einen Übernachtungsplatz<br />

inklusive veganem<br />

Abendessen und Frühstück zur Verfügung<br />

stellten.“<br />

Und nun also der Jakobsweg von<br />

Sevilla nach Santiago …: 1000 Kilometer,<br />

und immer die Frage am Morgen,<br />

ob das Tagesziel erreicht wird,<br />

und am Abend, ob er die Nacht im<br />

Zelt oder in einer bescheidenen Herberge<br />

verbringt – möglichst frühzeitig<br />

schlafend, denn frühmorgens<br />

geht’s weiter: Das tägliche Pensum<br />

liegt wie schon bei den bisherigen<br />

Super-Ultras bei 55 bis 65 Kilometer<br />

(wer Carlos‘ Lauf durch Spanien verfolgen<br />

will, kann sich auf den üblichen<br />

Social-Media-Kanälen auf dem<br />

Laufenden halten und auf Komoot<br />

sogar via Live-Tracking dabei sein).<br />

Drei Tipps <strong>für</strong> Umstiegswillige<br />

Seine Erfahrungen der letzten Jahre<br />

– mit dem Ausstieg aus dem Hamsterrad<br />

und dem Einstieg in die Freiheit<br />

– hat der vegane Dauerläufer,<br />

Natur- und Menschenentdecker in<br />

drei Tipps zusammengefasst; „aber<br />

nur <strong>für</strong> diejenigen, die genug vom<br />

Schmerz haben und bereit sind, die<br />

Falle zu verlassen“:<br />

1. Drücke <strong>für</strong> einen kurzen Moment<br />

die Reset-Taste.<br />

2. Gehe tief in deinen Kern,<br />

überwinde deine Ängste. Stelle<br />

die wirklich relevanten Fragen.<br />

3. Tu alles, was du tun musst, um<br />

nach den Antworten zu leben, die<br />

du bekommen hast.<br />

Oder kurz zusammengefasst:<br />

„ERKENNE DICH SELBST UND<br />

SEI DU SELBST!“<br />

STECKBRIEF:<br />

Carlos Andres Franco<br />

Geboren 1977 in Kolumbien<br />

Seit 2004 in Deutschland<br />

Verheiratet, 3 Kinder<br />

Viele Jahre erfolgreicher Projektmanager<br />

in einem Großkonzern<br />

2019 beruflicher Ausstieg und Umstieg<br />

auf rein vegane Ernährung<br />

– seitdem Marathon- und Ultramarathonläufer<br />

2<strong>02</strong>1 u. a. Charity-Europalauf (2500<br />

km) <strong>für</strong> die Opfer der Landminen in<br />

Kolumbien<br />

2<strong>02</strong>2 u. a. Charity-Deutschlandlauf<br />

(970 km) <strong>für</strong> die Ukraine-Hilfsaktion<br />

„Deutschland hilft“<br />

2<strong>02</strong>3 u. a. Charity-Jakobsweglauf durch<br />

Spanien (ca. 1000 km) <strong>für</strong> Mukoviszidose-Patienten<br />

und -Angehörige<br />

Weitere Laufpläne 2<strong>02</strong>3:<br />

17. Juni: Iron Viking Niederlande<br />

(42 km + 100 Hindernisse)<br />

16. September: Megamarsch in Köln<br />

(100 km)<br />

2. Dezember: Getting Tough in<br />

Rudolstadt<br />

(26 km, 900 Höhenmeter,<br />

100 Hindernisse)<br />

«<br />

»<br />

OMEGA-3 <strong>VEGAN</strong><br />

...weil Leinöl alleine<br />

nicht ausreicht.<br />

Reich an<br />

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Pflanzliches<br />

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Umweltschonende<br />

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menschen / Interview<br />

Auf einen Tee<br />

… mit Hilal Sezgin<br />

In dieser Serie befragt Chefredakteur Dirk Müller Persönlichkeiten aus der<br />

veganen Welt. Im Vordergrund stehen inspirierende Lebensläufe<br />

HILAL SEZGIN, 52<br />

… studierte Philosophie, war mehrere Jahre Redakteurin im<br />

Feuilleton der „Frankfurter Rundschau“ (FR) und zog 2007 in die<br />

Lüneburger Heide. Von dort arbeitet sie als freie Autorin und<br />

veröffentlichte zahlreiche Bücher, darunter „Artgerecht ist<br />

nur die Freiheit“ und „Tiere wollen leben!“ Viele Jahre schrieb sie<br />

die Kolumne „Meine Tiere“ <strong>für</strong> FR und „Berliner Zeitung“.<br />

Hilal Sezgin schreibt <strong>für</strong> zahlreiche überregionale Medien und ist<br />

u. a. Mitglied der Jury der Sachbuch-Bestenliste von ZEIT, ZDF<br />

und DLF Kultur.<br />

Liebe Hilal, wir starten wie<br />

immer mit der Lieblingstee-<br />

Frage. Hast du einen solchen<br />

und wenn ja, welchen?<br />

Ich trinke die ganze Palette an<br />

Tee, am liebsten Grüntee, der<br />

mit allerlei Blüten und Früchten<br />

aromatisiert ist. Je mehr<br />

Aroma und je mehr Tee, desto<br />

besser.<br />

In deinen Büchern stellst du<br />

immer wieder die Frage, ob<br />

wir Tiere einsperren, töten<br />

und essen oder anderweitig<br />

„nutzen“ dürfen. Insbesondere<br />

dein philosophisch und<br />

wissenschaftlich sehr fundiertes<br />

Buch „Artgerecht ist<br />

nur die Freiheit“ hat vielen<br />

Menschen die Augen geöffnet.<br />

Ich hoffe es. Meine Antwort ist<br />

jedenfalls eindeutig. Tierethik<br />

ist heute – glücklicherweise –<br />

kein Randthema mehr, sondern<br />

wird von immer mehr<br />

Menschen als Teil einer Ethik<br />

verstanden, deren Grundsätze<br />

sich auf das Leben von Menschen<br />

und Tieren gleichermaßen<br />

anwenden lassen. Das<br />

schließt ein Lebensrecht <strong>für</strong><br />

alle empfindungsfähigen Lebewesen<br />

ausdrücklich mit ein. So<br />

viele Jahrhunderte lang haben<br />

uns Philosophie, Theologie und<br />

Biologie eine sonderbare, simple,<br />

immer nur auf den Menschen<br />

bezogene Vorstellung<br />

von Tieren nahegelegt, dass es<br />

lange dauert, sie zu durchschauen<br />

und durch adäquateres<br />

Wissen zu ersetzen. Heute<br />

ist das öffentliche Bewusstsein<br />

dahingehend größer als 2014,<br />

als das Buch erschien. Und<br />

doch haben wir noch einen langen<br />

Weg vor uns.<br />

Man kann dir jedenfalls<br />

nicht vorwerfen, eine theoretische<br />

Debatte ohne praktische<br />

Erfahrungen zu führen,<br />

da du bereits seit 2007<br />

einen Lebenshof führst, der<br />

damals aus einer jungen<br />

Schafherde bestand …<br />

FOTO: Anne Strotmann, pr<br />

14 Vegan <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 2. 2<strong>02</strong>3


Ja, als ich damals in die Lüneburger<br />

Heide zog, bin ich recht<br />

plötzlich in diese Verantwortung<br />

reingerutscht, zwischenzeitlich<br />

<strong>für</strong> bis zu 80 Schafe,<br />

Ziegen, Hühner und Gänse.<br />

365 Tage im Jahr, bis heute.<br />

Mittlerweile ist die Herde gealtert<br />

und auf 19 Schafe und<br />

eine Ziege geschrumpft, aber<br />

in diesem Altern zeigen sich<br />

auch neue Facetten des Lebens.<br />

Ein Lamm ist süß und liebenswert,<br />

aber ein altes Schaf<br />

eben auch. Und es hat eine eigene<br />

Würde, auch wenn es alles<br />

langsamer und bedächtiger<br />

angeht. Jedes Tier hat seine eigene<br />

Persönlichkeit, Eigenheiten,<br />

Vorlieben und Abneigungen.<br />

In deinem neuen Buch „Vom<br />

fordernden und beglückenden<br />

Leben mit Tieren“ beschreibst<br />

du den Alltag mit<br />

deinen Tieren, ihr Altern,<br />

ihre Erlebnisse und Bedürfnisse…<br />

– und bleibst dabei<br />

deiner klaren, pointierten,<br />

warmherzigen Sprache treu.<br />

Was hat dich dazu bewegt,<br />

genau dieses Buch zu schreiben?<br />

Ich wollte dieses Buch schon<br />

lange schreiben, eigentlich seit<br />

ich dieses Älterwerden beobachte,<br />

exemplarisch an meinen<br />

Tieren, aber auch an mir selbst<br />

und vielen Menschen in meinem<br />

Lebensumfeld. Alternde<br />

Lebewesen haben andere Bedürfnisse,<br />

das wird in unserer<br />

Gesellschaft leider immer noch<br />

oft verdrängt oder übersehen.<br />

Das Buch „Beasts of Burden“<br />

von Sunaura Taylor kann ich<br />

hierzu sehr empfehlen. Behinderung,<br />

Kranksein und Altern<br />

„Es ist nicht immer glorreich,<br />

so lange wie möglich<br />

gegen den Verfall anzukämpfen.“<br />

sind mit Mensch- und Tiergerechtigkeit<br />

eng verwoben –<br />

das zu verdeutlichen ist auch<br />

der Ansatz meines Buchs und<br />

es ist genau das, was ich täglich<br />

erlebe; auch durch meine<br />

eigene MS-Erkrankung.<br />

In deinem neuen Buch berichtest<br />

du von dramatischen<br />

Gänse-Schwimmausflügen,<br />

Fahrten mit dem<br />

Schafskrankenwagen, einer<br />

aus dem Ruder gelaufenen<br />

Schneckenrettungsaktion…<br />

– aber auch von den täglichen<br />

Aufgaben, die ja irgendwie<br />

nie ein Ende nehmen.<br />

Wie bewältigst du das<br />

alles, auch angesichts dieser<br />

Erkrankung?<br />

Ich habe mittlerweile glücklicherweise<br />

ein Netzwerk an<br />

Helfer*innen, einer von ihnen<br />

ist seit gut zwei Jahren fast jeden<br />

Nachmittag hier – und<br />

meine eigene Krankheit<br />

schränkt <strong>mich</strong> momentan<br />

nicht so sehr ein. Alte Tiere<br />

sind einfach viel pflegebedürftiger,<br />

und es ist nicht immer<br />

einfach, den Überblick zu behalten<br />

zwischen all dem Blauspray,<br />

der Gartenschere, Klauenschere,<br />

Verbandsschere, den<br />

Polsterverbänden, Mullbinden,<br />

Medikamenten, Infusionslösungen,<br />

Bandagen, Verbänden,<br />

Augentropfen, Zinksalbe, Latexhandschuhen,<br />

dem Klemmbord,<br />

auf dem verzeichnet ist,<br />

welche Füße wann wieder behandelt<br />

werden müssen, und<br />

dem ganzen anderen Kram…<br />

Es ist toll, zu einem Lebenshof<br />

beitragen zu dürfen, aber das<br />

Meiste ist halt ganz alltäglicher<br />

und oft sehr profaner Alltagskram.<br />

Es ist nicht immer glorreich,<br />

so lange wie möglich gegen<br />

den Verfall anzukämpfen.<br />

Und was geschieht eigentlich,<br />

wenn ein Tier dann<br />

doch stirbt?<br />

Tierarzt und Tierärztinnen sind<br />

regelmäßig hier, es gibt auch<br />

eine Spezialistin <strong>für</strong> Augen,<br />

und mehrfach im Jahr müssen<br />

bei den Seniorenschafen die<br />

Zähne überprüft werden. Beerdigen<br />

darf man die Toten leider<br />

nicht, es kommt eine Firma<br />

zum Abholen. Das ist zumeist<br />

ein sehr unwürdiges Ereignis…<br />

Allerdings: Einmal kam der Fahrer<br />

mit seinem Lkw nicht ganz<br />

bis zum Hof heran, also packte<br />

ich mein verstorbenes Schaf in<br />

eine Schubkarre und ging ihm<br />

entgegen. Zu der Zeit hatte ich<br />

eine Baustelle mit einem Haufen<br />

Bauarbeitern vor der Tür.<br />

Und rate mal, wie die reagiert<br />

haben, als ich mit der Schubkarre<br />

an denen vorbei bin…<br />

Sie haben einfach weitergearbeitet?<br />

Oder schlimmer<br />

noch, blöde Witze gemacht?<br />

Weder noch. Sie haben ihre Arbeit<br />

unterbrochen, die Maschinen<br />

standen still. Sicherlich<br />

waren das Fleischesser, dennoch<br />

zeigten sie dem verstorbenen<br />

Tier hier intuitiv ihren<br />

Respekt. Das sind solche Momente,<br />

die <strong>mich</strong> in meiner Arbeit<br />

bestärken, auch als Tierrechtlerin<br />

und Veganerin. Man<br />

darf einfach die Hoffnung<br />

nicht aufgeben.<br />

Dem möchte ich <strong>mich</strong> anschließen!<br />

Noch eine letzte<br />

Frage: Wie lange lebst du eigentlich<br />

schon vegan?<br />

Ich wurde mit 13 Vegetarierin,<br />

meine Mutter hat sich damals<br />

gleich angeschlossen und<br />

mein Vater ein Jahr später.<br />

Meine Eltern waren sehr tierlieb<br />

und haben mir das auch<br />

vorgelebt. Vegan wurde ich<br />

vor etwa zwölf Jahren, als mir<br />

klar wurde, was wir den Tieren<br />

auch in der Milchwirtschaft antun,<br />

etwa wenn die Kälbchen<br />

ihren Müttern weggenommen<br />

werden und die Mütter tagelang<br />

nach ihren Kindern rufen.<br />

Was gibt es <strong>für</strong> Mütter Schlimmeres,<br />

als ihnen einfach ihre<br />

Kinder wegzunehmen? Aber<br />

bitte versteh <strong>mich</strong> nicht falsch:<br />

Ich habe meine Zuversicht<br />

nicht verloren und wollte auch<br />

kein Depri-Buch schreiben.<br />

Depri ist es definitiv nicht<br />

geworden! Vielen Dank <strong>für</strong><br />

das Gespräch und weiterhin<br />

alles Gute!<br />

„Vom fordernden und beglückenden<br />

Leben mit Tieren“,<br />

Knesebeck, 24 Euro<br />

2. 2<strong>02</strong>3 Vegan <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 15


vegan kochen / Interview<br />

Heute<br />

AM HERD<br />

V-BANDITS<br />

LUDWIGSBURG<br />

Lisa Bakavos<br />

Tipp<br />

Die Arancini<br />

mit buntem<br />

Salatbouquet<br />

genießen<br />

VORSPEISE<br />

Italienische Arancini gefüllt mit Champignons und Pesto<br />

Geschmacksvielfältig und<br />

einfach lecker: Da<strong>für</strong> steht<br />

Lisa Bakavos‘ Restaurant<br />

V-Bandits in Ludwigsburg.<br />

Es befindet sich mitten in<br />

der Stadt – vom Marktplatz<br />

aus ist es zu Fuß in<br />

einer Minute zu erreichen.<br />

Auch das Residenzschloss<br />

mit der Gartenschau „Blühendes<br />

Barock“ ist in der<br />

Nähe.<br />

<strong>für</strong> 4 Portionen<br />

ZUTATEN FÜR DAS RISOTTO:<br />

• 250 g Arborio-Reis (Risotto-Reis)<br />

• 500 ml Brühe • 100 ml Weißwein<br />

• 1 EL Hefeflocken • 1 EL Steinpilzpulver<br />

• ½ Zitrone • 1 große Zwiebel<br />

• 2 Knoblauchzehen • Salz, Pfeffer<br />

• 3 EL Öl<br />

ZUTATEN <strong>für</strong> die FÜLLUNG:<br />

• 4 mittelgroße Champignons •<br />

2 Knoblauchzehen • Öl, Salz, Pfeffer<br />

• 1 Glas Pesto nach gewünschter<br />

Geschmacksrichtung (100 g)<br />

ZUTATEN FÜR TEMPURAMANTEL:<br />

• 200 ml veganer Joghurt ungesüßt<br />

(z. B. Alpro) • 2 EL Tempura-Mehl (aus<br />

Reis) • Salz, Knoblauchöl<br />

ZUTATEN FÜR DIE PANADE:<br />

• Paniermehl • 1 l Rapsöl zum<br />

Frittieren<br />

1. Für das Risotto: Zwiebel würfeln.<br />

2. Öl im Topf erhitzen und Zwiebeln ca. 3 Minuten<br />

glasig braten.<br />

3. Knoblauch klein würfeln. Knoblauchwürfelchen<br />

dazu geben und eine weitere Minute<br />

andünsten.<br />

4. Risottoreis hinzufügen und kurz anrösten<br />

<strong>für</strong> ca. 2 Minuten unter ständigem Umrühren.<br />

5. Mit Weißwein ablöschen und rühren bis dieser<br />

verdampft ist.<br />

6. Warme Brühe nach und nach hinzufügen und<br />

unter ständigem Rühren köcheln lassen.<br />

7. Hefeflocken und Steinpilzpulver hinzufügen<br />

und mit Salz und Pfeffer abschmecken.<br />

8. Wenn nach ca. 15 Minuten alles gut eingekocht<br />

ist, den Reis auf einem großen Blech verteilen<br />

und abkühlen lassen.<br />

9. Für die Füllung: Champignons vierteln,<br />

Knoblauchzehen klein würfeln. Öl in der Pfanne<br />

erhitzen und Champignons <strong>für</strong> 3 Minuten anbraten.<br />

Knoblauchwürfel hinzufügen und abschließend<br />

mit Salz und Pfeffer würzen. Etwas abkühlen<br />

lassen.<br />

10. Alle Zutaten <strong>für</strong> den Tempuramantel mit einem<br />

kleinen Schneebesen vermengen.<br />

11. Ein gute Handvoll Reis in der Handinnenfläche<br />

flach drücken und 4 Champignonviertel<br />

mit einem EL Pesto in die Mitte geben. Mit einer<br />

weiteren Handvoll Reis die Füllung bedecken und<br />

nun vorsichtig zu einem ca. 5 cm hohen und 4 cm<br />

breiten Zylinder formen. Die Reiskugeln nun vorsichtig<br />

in die Tempuramasse tauchen und diese<br />

auf allen Seiten gut verteilen.<br />

12. Danach in Paniermehl wälzen und ab in die<br />

Fritteuse <strong>für</strong> ca. 10 Minuten bei 160 Grad (alternativ<br />

im Topf Öl erhitzen und darin frittieren).<br />

16 Vegan <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 2. 2<strong>02</strong>3


HAUPTSPEISE<br />

Süßkartoffelschiffchen mit Blattspinat und Bärlauch –<br />

mit Greek-Style-Veta überbacken<br />

<strong>für</strong> ca. 4 Portionen<br />

ZUTATEN FÜR DIE SÜßKARTOFFELN:<br />

• 2 größere Süßkartoffeln • 400 g Spinat<br />

(frisch) • 100 g Bärlauch (frisch) • 1 große<br />

Zwiebel • 2 Knoblauchzehen (oder Knoblauchöl)<br />

• 100 g Veta Greek Style (Violife<br />

Block Greek White) • Salz, Pfeffer<br />

BEILAGEN: • 200 g Austernpilze • 300 g<br />

Champignons • 2 Knoblauchzehen oder<br />

Knoblauchöl • Salz, Pfeffer, Chili • Olivenöl<br />

zum Anbraten • 1 Romanesco • Brühe •<br />

Zitronenpfeffer<br />

1. Süßkartoffeln waschen und der Länge nach halbieren.<br />

Ofen auf 200 °C vorwärmen und die Kartoffeln<br />

mit der angeschnittenen Seite nach unten aufs<br />

Blech legen. Ca. 30 Minuten backen, bis das Innere<br />

weich genug ist, um es so herauszulöffeln, dass etwa<br />

0,5 cm am Rand der Süßkartoffel erhalten bleiben.<br />

2. Das Innere der Süßkartoffel in einer Schüssel zur<br />

Seite stellen.<br />

3. Spinat und Bärlauch waschen, putzen und in<br />

Streifen schneiden. Die Zwiebel in kleine Würfel<br />

schneiden und mit dem Knoblauch in der Pfanne mit<br />

etwas Öl anbraten. Spinat und Bärlauch hinzufügen<br />

und ca. 3 Minuten braten. Nach Belieben mit Salz,<br />

Pfeffer, Chili, Zitronenpfeffer würzen. Etwas abkühlen<br />

lassen.<br />

4. Süßkartoffelinneres vorsichtig mit dem Spinat-<br />

Bärlauchmix vermengen und auf die ausgehöhlten<br />

Süßkartoffelschiffchen verteilen.<br />

5. Anschließend Veta Greek Style klein würfeln und<br />

auf die Schiffchen geben.<br />

6. Schiffchen im Ofen bei 180 °C <strong>für</strong> 4–5 Minuten<br />

überbacken.<br />

7. Austernpilze in Streifen zupfen und Champignons<br />

vierteln. Etwas Öl erhitzen und die Pilze anbraten, bis<br />

die Austernpilze schön knusprig sind. Kurz zuvor die<br />

Knoblauchzehen klein gewürfelt mit anbraten. Nach<br />

Belieben mit Salz und Pfeffer würzen.<br />

8. Romanesco putzen und in kleine Stücke zerteilen.<br />

Topf mit Wasser und Salz und etwas Brühpulver<br />

zum Kochen bringen. Romanesco <strong>für</strong> ca. 5 Minuten<br />

kochen. Anschließend Wasser abgießen und mit Zitronenpfeffer<br />

und feinem Olivenöl beträufeln.<br />

Tipp<br />

Nach Belieben<br />

mit buntem Salat<br />

und Pesto<br />

kombinieren<br />

INTERVIEW<br />

INTERVIEW: Beate Förster<br />

„Zeigen, was lecker ist“<br />

Liebe Lisa, was bedeutet<br />

eigentlich der Affe im<br />

V-Bandits-Logo?<br />

Ich habe <strong>mich</strong> inspirieren lassen<br />

durch meinen Besuch bei der Vervet<br />

Monkey Foundation in Südafrika,<br />

einem Schutz-Projekt <strong>für</strong> gerettete<br />

Affen. Als Volontärin habe ich <strong>mich</strong><br />

dort um die Vervet Monkeys – die<br />

Südlichen Grünmeerkatzen – gekümmert.<br />

Es gab auf dem Gelände<br />

der Stiftung auch wild lebende<br />

Affen, genannt „Bandits“. Sie waren<br />

sehr schlau und frech und haben<br />

uns sehr amüsiert. Daher steht das<br />

„V“ im Namen meines Restaurants<br />

<strong>für</strong> „Vegan“ und auch <strong>für</strong> die Vervet<br />

Monkey Foundation. Übrigens, wir<br />

konnten durch einige Veranstaltungen<br />

Geld sammeln und dieser<br />

Stiftung spenden. Davon konnte sie<br />

zwei Hektar Land erwerben, um den<br />

„Vervet Forest“ als Rückzugsgebiet<br />

<strong>für</strong> die Affen aufzubauen. Zusätzlich<br />

unterstützen wir auch einen<br />

Lebenshof durch Spenden, den<br />

Eulenhof im Mainhardter Wald.<br />

Wie kamst du auf die Idee, ein<br />

veganes Restaurant zu führen?<br />

Ich will irgendetwas <strong>für</strong> die Tiere<br />

tun. Das ist mir wichtig. Als ich<br />

vegan geworden bin, habe ich oft an<br />

Aktionen von Tierrechtsorganisationen<br />

wie Peta und Animals Rights<br />

Watch teilgenommen. Und ich war<br />

im Organisationsteam des Vegan<br />

Street Day, dem veganen Straßenfest<br />

in Stuttgart. Ich wollte aber<br />

noch mehr tun, um meinem Alltag<br />

einen Sinn zu geben. So kam die<br />

Idee mit dem Restaurant zustande.<br />

Ich will auch ein bisschen Hilfe in<br />

Sachen vegane Ernährung geben –<br />

denn alte Ernährungsgewohnheiten<br />

abzulegen, ist ja oft nicht so einfach.<br />

Was ist typisch <strong>für</strong> dein<br />

Angebot?<br />

Schwäbische Hausmannskost ist<br />

sehr beliebt, zum Beispiel unsere<br />

Vleischküchle mit hausgemachtem<br />

2. 2<strong>02</strong>3 Vegan <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 17


vegan kochen / Interview<br />

FOTOS: V-BANDITS<br />

Kartoffelsalat. Auch Kaiserschmarrn<br />

mit frischen Früchten ist eines der<br />

Highlights. Unsere „Mozarella-<br />

Bällchen“ auf Cashewnuss-Basis,<br />

die wir frittieren und knusprig<br />

backen, werden ebenfalls sehr gerne<br />

bestellt. Ansonsten gibt es bei mir<br />

mediterrane Küche mit griechischen<br />

Gerichten. Mein Gyros ist ein richtiger<br />

Renner. Auch aus der serbischen<br />

und rumänischen Küche nehme ich<br />

gern Rezepte, die ich dann natürlich<br />

veganisiere. Das kommt sehr gut an.<br />

Wir kombinieren also unterschiedliche<br />

Richtungen.<br />

Gibt es typische Reaktionen<br />

deiner Gäste?<br />

Eine typische Reaktion ist ganz einfach<br />

ein Satz wie „Hey, es schmeckt<br />

lecker!“. Manche Gäste merken gar<br />

nicht, dass wir kein Fleisch verwenden.<br />

Die Schnitzel auf Sojabasis<br />

werden wie Fleisch mariniert. Für<br />

die Schnitzel, die „Rouladen“ oder<br />

„Schaschlik-Stäbchen“ benutzen wir<br />

vegane „Big-Steaks“. Man kann sie<br />

kross und superlecker zubereiten.<br />

Habt Ihr eine feste Karte?<br />

Wir haben eine „Immerleins-Karte“<br />

und immer wieder wechselnde Gerichte.<br />

Wir achten darauf, dass wir<br />

sowohl Gerichte mit Fleischersatz<br />

anbieten als auch „Gerichte etwa wie<br />

Gemüse-Lasagne. Übrigens, wenn<br />

du dir die Zeit nimmst, das Essen<br />

schön anzurichten, das würdigen die<br />

Menschen auch. Das ist uns wichtig.<br />

Das Auge isst mit.<br />

Hast du weitere Pläne?<br />

Im Oktober 2018 haben wir das Restaurant<br />

eröffnet. Wir sind noch ein<br />

sehr kleines Team. Ich würde unser<br />

Konzept gern weiterentwickeln, um<br />

der Nachfrage gerecht zu werden.<br />

Wir bekommen Catering-Anfragen<br />

<strong>für</strong> Feiern oder Veranstaltungen, die<br />

ich so allerdings nicht alle annehmen<br />

kann. Sonst könnten wir den<br />

Tagesbetrieb nicht aufrechterhalten.<br />

Der Plan ist, weiter zu wachsen.<br />

Ideal wäre eine Zukunft mit einer<br />

passenden Geschäftspartnerin oder<br />

einem passenden Geschäftspartner,<br />

die oder der aktiv mit anpackt.<br />

18 Vegan <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 2. 2<strong>02</strong>3<br />

<strong>für</strong> ca. 4 Portionen<br />

ZUTATEN FÜR DEN TEIG: • 400 ml<br />

Sojamilch • 300 g Dinkelmehl • 60 g<br />

Zucker • 1 Prise Tonkabohne (gerieben)<br />

• 2 EL Vanillezucker (z.B. Biovegan)<br />

• 2 EL Backpulver (z.B. von Biovegan)<br />

• 1 TL Vanillepaste oder<br />

alternativ Vanilleschote • 160 ml Mineralwasser<br />

Nach Belieben können dem Teig<br />

auch Rosinen hinzugefügt werden<br />

ZUM KARAMELLISIEREN IN DER<br />

PFANNE: • 4 EL Öl oder Alsan • 2 EL<br />

gehobelte Mandeln • 3 EL Zucker<br />

(zum Karamellisieren) • 3 EL Puderzucker<br />

Tipp<br />

Mit<br />

Vanilleeis<br />

servieren<br />

DESSERT<br />

Kaiserschmarrn<br />

1. Alle Teigzutaten in eine Schüssel geben und mit einem<br />

Schneebesen oder Mixer zu einem glatten Teig verrühren.<br />

2. Öl oder Alsan in der Pfanne erhitzen. Den Teig am<br />

besten nun auf zwei Pfannen verteilen, damit man diesen<br />

gut wenden kann, und von beiden Seiten goldbraun<br />

backen. Kurz nach dem Wenden den Teig in kleinere<br />

Stücke mit einem Pfannenwender zerteilen.<br />

3. Die zerteilten Stückchen an den Pfannenrand schieben,<br />

die Mandeln zum Anrösten in die Pfanne geben<br />

und den Zucker hinzufügen – bis dieser flüssig karamellisiert<br />

ist.<br />

4. Anschließend mit den Teigstückchen alles vermengen<br />

und auf vier Portionen verteilen.<br />

5. Mit Puderzucker bestreuen und nach Belieben mit<br />

frischen Früchten oder Apfelmus genießen.<br />

Restaurant V-Bandit,<br />

Kaffeeberg 3,<br />

71634 Ludwigsburg<br />

Telefon 07141-3899780<br />

www.v-bandits.de


im Abo<br />

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sein, eine raffinierte Sauce, eine cremige Vinaigrette, ein<br />

leckeres Pesto oder ein herzhafter Brotaufstrich? In diesen<br />

und vielen weiteren Fällen ist der Zerkleinerer CH 500 ein<br />

fleißiger Küchenassistent. Mit seinen vier Edelstahlklingen<br />

kriegt er alle Zutaten im Handumdrehen klein, seien es<br />

Kräuter, Obst, Gemüse oder gar Nüsse.<br />

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Das Vegan-Abonnement umfasst 8 Ausgaben im Jahr. Das Angebot gilt nur <strong>für</strong> Deutschland und solange der Vorrat reicht. Auslandspreise auf Anfrage.<br />

„Vegan <strong>für</strong> <strong>mich</strong>“ erscheint bei Grüner Verlag Green Media GmbH Verlagsgesellschaft, Klostergut Fremersberg, 76530 Baden-Baden. Amtsgericht Mannheim, HRB 737656


wissen / Wechseljahre<br />

wechseljahrE<br />

Bewusst ernährt = gut versorgt<br />

Für viele Frauen sind sie eine sehr<br />

einschneidende Lebensphase<br />

– die Wechseljahre. Da mit<br />

sinkenden Östrogenspiegeln<br />

auch der Schutz vor bestimmten<br />

Krankheiten zurückgeht, ist<br />

jetzt genau die richtige Zeit,<br />

mit einem gesunden Lebensstil<br />

entgegenzusteuern.<br />

von Alexandra Kuchenbaur<br />

Als Klimakterium oder Wechseljahre<br />

bezeichnet man<br />

die Zeit der hormonellen<br />

Umstellung am Ende der fruchtbaren<br />

Lebensphase einer Frau. Um<br />

das 50. Lebensjahr herum verändert<br />

sich der weibliche Hormonhaushalt<br />

beträchtlich. Eisprünge werden seltener,<br />

Menstruationszyklen spielen<br />

verrückt, Östrogene und das Gelbkörperhormon<br />

Progesteron sinken,<br />

es entwickeln sich Hitzewallungen,<br />

Stimmungsschwankungen, Schweißausbrüche,<br />

Schlafstörungen, Herzklopfen,<br />

trockene Schleimhäute,<br />

eine nachlassende Libido und weitere<br />

Beschwerden. Leider steigt durch<br />

den fehlenden Östrogenschutz auch<br />

das Risiko <strong>für</strong> Osteoporose, Bluthochdruck,<br />

Tumoren und Diabetes mellitus<br />

an. Eine 50-jährige Frau braucht<br />

täglich etwa 400 Kalorien weniger<br />

als eine 25-jährige. Die Muskelmasse<br />

sinkt, Fettpolster wachsen und damit<br />

auch das Bauchfett, das entzündungsfördernde<br />

Botenstoffe in den<br />

Körper entlässt und das Risiko <strong>für</strong><br />

Entzündungen deutlich erhöht. Nach<br />

der Menopause sinkt das schützende<br />

HDL-Cholesterin im Blut, während<br />

das problematische LDL-Cholesterin<br />

ansteigt. Damit erhöht sich das Risiko<br />

<strong>für</strong> Herz- und Gefäßerkrankungen.<br />

20 Vegan <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 2. 2<strong>02</strong>3


TIPPS<br />

FÜR<br />

STARKE<br />

KNOCHEN<br />

Mit den Wechseljahren<br />

nimmt die Schutzwirkung<br />

der Östrogene auf die Knochensubstanz<br />

kontinuierlich<br />

ab. Um dies auszugleichen, brauchen<br />

wir einen knochengesunden Lebensstil:<br />

Essen Sie kalziumreich! Die Deutsche<br />

Gesellschaft <strong>für</strong> Ernährung empfiehlt, täglich<br />

1000 mg Kalzium mit der Nahrung zuzuführen.<br />

Dies gelingt auch mit Pflanzenkost.<br />

Achten Sie auf einen ausreichenden Vitamin-<br />

D-Spiegel im Blut, damit Kalzium in die Knochen<br />

eingebaut werden kann.<br />

Essen Sie <strong>für</strong> Ihre Knochenstruktur täglich<br />

hochwertige Proteinquellen in Form von<br />

Hülsenfrüchten, Tofu, Nüssen, Samen, Vollkorn,<br />

Kräutern und dunkelgrünem Gemüse.<br />

Wählen Sie kalziumreiches Mineralwasser<br />

(mindestens 150 mg Kalzium pro Liter).<br />

Essen Sie reichlich Gemüse. Dieses wirkt<br />

basisch und schützt vor Knochenabbau.<br />

Essen Sie ausreichend Vitamin-K-Quellen<br />

(fermentierte Lebensmittel wie Sauerkraut,<br />

dunkelgrünes Gemüse). Dies wirkt sich positiv<br />

auf Ihre Knochendichte aus.<br />

Bewegen Sie sich täglich mindestens<br />

30 Minuten an frischer Luft und treiben Sie<br />

regelmäßig Sport.<br />

vitamin d-Spiegel<br />

kontrollieren<br />

Auch bei sportlich aktiven Frauen<br />

kann es durch den Abfall von Östrogenspiegeln<br />

im Blut zu Gelenkschmerzen<br />

kommen. Oft tritt eine<br />

Verschlechterung morgens nach<br />

dem Aufstehen auf. Ursache ist nicht<br />

etwa eine altersbedingte Abnutzung<br />

der Gelenke, sondern eine schlechtere<br />

Versorgung des Gelenkknor- »<br />

Hochwertige Proteinquellen<br />

wie etwa Tofu sind<br />

in den Wechseljahren<br />

besonders wichtig<br />

2. 2<strong>02</strong>3 Vegan <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 21


wissen / Wechseljahre<br />

Gerade im Klimakterikum<br />

sind Sport und Bewegung<br />

besonders wichtig<br />

bringen, allerdings sind die eingesetzten<br />

Präparate bei langfristiger Anwendung<br />

mit einem deutlich erhöhten<br />

Risiko <strong>für</strong> Brustkrebs, Thrombosen<br />

und Schlaganfall verbunden.<br />

Es gibt aber völlig nebenwirkungsfreie<br />

Alternativen, die die Symptome<br />

beseitigen können. Akupunktur, Physiotherapie,<br />

Einreibungen mit Rosmarinöl<br />

und die Einnahme von<br />

entzündungshemmenden Präparaten<br />

mit Omega-3-Fettsäuren, Weihrauch<br />

oder Kurkuma sind hilfreich bei Entzündungen<br />

der kleinen und großen<br />

Gelenke. Curcumin aus der Kurkumawurzel<br />

wirkt stark antientzündlich.<br />

Dieser Effekt wird potenziert, wenn<br />

man Kurkuma mit Piperin aus dem<br />

schwarzen Pfeffer kombiniert. Auch<br />

grünes Blattgemüse wie Spinat, Mangold<br />

oder Feldsalat enthält schmerzlindernde<br />

Pflanzenstoffe.<br />

TIPPS<br />

GEGEN<br />

EINEN<br />

TRÄGEN<br />

DARM<br />

In den Wechseljahren<br />

kann es durch sinkende<br />

Östrogenspiegel<br />

zu Darmträgheit und<br />

Verstopfung kommen. Daher<br />

braucht der Darm jetzt viel Flüssigkeit,<br />

Ballaststoffe und Bewegung:<br />

Trinken Sie täglich mindestens 6–8<br />

Tassen Mineralwasser oder ungesüßten<br />

Kräuter- oder Früchtetee. Dies fördert<br />

die Entgiftung und hilft gegen einen trägen<br />

Darm.<br />

Ballaststoffe kurbeln die Verdauung<br />

an. Mindestens 30 g am Tag sind empfohlen.<br />

Essen Sie reichlich Grünes, Vollkorn<br />

(besonders Haferflocken in Form<br />

von Porridge), Pseudogetreide wie Quinoa<br />

und Amarant, Samen, Hülsenfrüchte,<br />

Rohkost und Kartoffeln.<br />

Probiotischer Sojajoghurt und milchsaure<br />

Kost wie Sauerkraut helfen zusätzlich.<br />

Ein Verdauungsspaziergang an frischer<br />

Luft bringt einen trägen Darm in<br />

Schwung.<br />

pels durch Östrogenmangel. Auch<br />

die Wasserbindung der Gelenkinnenhäute<br />

nimmt ab. Dies macht die<br />

Gelenke anfälliger <strong>für</strong> Entzündungen.<br />

Zudem sind einige Immunzellen und<br />

unsere Schilddrüsenhormone abhängig<br />

von der Anwesenheit von Östrogen.<br />

Je mehr der Östrogenspiegel<br />

sinkt, umso stärker werden Schmerzimpulse<br />

aus dem Gewebe weitergeleitet<br />

und die Schmerzwahrnehmung<br />

steigt. Als Maßnahme Nummer eins<br />

sollte eine Kontrolle des Vitamin-<br />

D-Spiegels im Blut erfolgen und bei<br />

Mangel eine sofortige Substitution<br />

beginnen.<br />

natürliche linderung<br />

Auch gelenkschonende Bewegungsarten<br />

wie Gymnastik, Yoga, Radfahren<br />

und Walking sind hilfreich. Sie<br />

verbessern die Durchblutung und<br />

Nährstoffversorgung der Weichteile,<br />

Knorpel und Knochen. Eine hochdosierte<br />

Langzeit-Hormonersatztherapie<br />

kann zwar ebenfalls Linderung<br />

bewährtes aus pflanzen<br />

In der Homöopathie gibt es hervorragende<br />

hormonregulierende Therapeutika,<br />

die zur Beschwerdefreiheit<br />

führen können, die aber nach der<br />

individuellen Symptomatik verordnet<br />

werden sollten. Bewährte Mittel<br />

aus der Pflanzenheilkunde sind beispielsweise<br />

Frauenmantel, Hopfen,<br />

Traubensilberkerze, Mönchspfeffer,<br />

Yamswurzel, Rhabarberwurzel und<br />

Rotklee. Allerdings sollten die Präparate<br />

von einem erfahrenen Therapeuten<br />

individuell gewählt werden, da es<br />

einige Kontraindikationen gibt. Vorsicht<br />

sollte man auch bei isolierten<br />

Hochdosispräparaten mit Isoflavonen<br />

aus Soja walten lassen.<br />

Isoflavone sind sekundäre Pflanzenwirkstoffe,<br />

die im Körper eine östrogenähnliche<br />

Wirkung entfalten.<br />

Sie sind in Sojaprodukten enthalten,<br />

die in Form von Tofu, Sojaschnetzeln<br />

oder Sojabohnen völlig risikofrei<br />

verzehrt werden können. Auch<br />

in heimischen Pflanzen finden sich<br />

Wirkstoffe mit östrogenartigen Effek-<br />

FOTO: STOCK/JACOBLUND/AMARITA/MONKEYBUSINESSIMAGES/NACHTEULE/PIYASET/YINGKO<br />

22 Vegan <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 2. 2<strong>02</strong>3


SO DECKEN<br />

SIE IHREN<br />

KALZIUM-<br />

BEDARF MIT<br />

PFLANZEN<br />

Die von Ernährungsgesellschaften<br />

empfohlenen<br />

1000 mg<br />

Kalzium pro Tag erreichen<br />

Sie mit einer gesunden,<br />

abwechslungsreichen Vollwertkost, die<br />

hochwertige Kalziumquellen enthält:<br />

Hülsenfrüchte, besonders weiße Bohnen,<br />

Kichererbsen, Soja, Tofu mit Calciumsulfat<br />

Vollkorngetreide, Pseudogetreide<br />

Nüsse und Samen, besonders Mandeln,<br />

Haselnüsse, Cashewkerne, Walnüsse,<br />

Mohn, Sesam, Kürbis- und Sonnenblumenkerne<br />

oxalsäurearme grüne Gemüse<br />

(z. B. Brokkoli, Grün-, China-, Rosenkohl,<br />

Okra, Brunnen- und Gartenkresse, Kohlrabi),<br />

Rucola, Kräuter, Wildkräuter,<br />

Meeresgemüse<br />

Obst und Trockenobst, besonders<br />

Beeren, Orangen, Kiwis und getrocknete<br />

Feigen<br />

ten (Lignane), die in Hülsenfrüchten,<br />

Getreide, Beeren, Salaten und<br />

Kernobst vorkommen und reichlich<br />

verzehrt werden sollten. Das ätherische<br />

Öl der Arzneipflanze Salbei<br />

hemmt die Nervenendigungen unse-<br />

…sowie Nüsse und<br />

Hülsenfrüchte aller Art<br />

rer Schweißdrüsen, so dass diese<br />

weniger Schweiß produzieren.<br />

Der Effekt tritt bereits beim Trinken<br />

von Salbeitee ein. Granatapfelkerne<br />

wirken lindernd auf<br />

Wechseljahresbeschwerden<br />

durch ihre hormonähnlichen<br />

Inhaltsstoffe.<br />

zeit der<br />

veränderung<br />

Auch wenn diese Lebensphase mit<br />

einigen Beschwerden einhergehen<br />

kann, empfinden viele Frauen die<br />

Veränderungen auch als Vorteil. Es<br />

erwartet sie eine Lebensphase persönlicher<br />

Freiheit und eine ganz<br />

Sehr gute Quellen<br />

sind Gemüse...<br />

natürliche Zeit der Veränderung und<br />

des Wachstums. Sich um sich selbst<br />

zu kümmern, ist eine lohnende Investition<br />

in eine gesunde Zukunft, und<br />

unsere nachfolgenden Tipps können<br />

dazu einen guten Beitrag liefern. «<br />

… und grüne<br />

Gemüsesorten.<br />

TIPPS FÜR<br />

EINEN HERZ-<br />

GESUNDEN<br />

LEBENSSTIL<br />

Nach der Menopause sinkt wegen einer<br />

abnehmenden Konzentration an weiblichen<br />

Sexualhormonen das herz- und gefäßschützende<br />

HDL-Cholesterin im Blut.<br />

Zusätzlich wachsen Fettpolster an Bauch<br />

und Hüfte. Dem kann man entgegenwirken:<br />

Essen Sie täglich mindestens drei Portionen<br />

Bio-Gemüse. Eine Portion entspricht z. B. einer Karotte,<br />

zwei Handvoll Blumen kohlröschen oder einem Schälchen Salat.<br />

Essen Sie täglich zwei Portionen Bio-Obst. ine Portion entspricht<br />

einem Schälchen Beeren oder einem Apfel.<br />

Achten Sie auf eine fettarme Zubereitung Ihrer Speisen und<br />

verwenden Sie ausschließlich hochwertige Nahrungsfette zum<br />

Kochen (z. B. kaltgepresstes Olivenöl in Bioqualität).<br />

Gut <strong>für</strong>s Herz und gegen Entzündung wirken Omega-3-Fett<br />

säuren in Form vonMikroalgenölen, Walnüssen, frisch geschroteten<br />

Leinsamen, Chiasamen, Lein-, Hanf-, Raps- und Walnussöl.<br />

Meiden Sie Kaffee und Alkohol, denn beide begünstigen Hitze<br />

wallungen, Schlafstörungen und Herzrasen im Klimakterium.<br />

Bewegung ist unverzichtbar. Ein strammer Spaziergang ist<br />

ebenso hilfreich wie Yoga, Schwimmen, Laufen oder Trampolinspringen.<br />

«


Thema genuss // Beshreibung<br />

Flammkuchen<br />

Süß oder salzig<br />

Vegane<br />

flammkuchen<br />

GAUMENREISE!<br />

Das Elsass und Lothringen jenseits<br />

der französische Grenze haben<br />

kulinarisch allerhand zu bieten.<br />

Tarte flambée heißt die dort<br />

bekannteste Küchenspezialität.<br />

Wir kennen sie – traditionell vor<br />

allem in Baden, der Pfalz und dem<br />

Saarland – als Flammkuchen. Und<br />

die haben es in sich! Ob salzig als<br />

Hauptspeise oder süß als Nachtisch:<br />

In der Flammkuchenbäckerei<br />

kann man der Fantasie freien<br />

Lauf lassen. Aus einem Teig entstehen<br />

durch eine wilde Kombination<br />

aus Zutaten am Ende zig verschiedene<br />

Varianten. Wir stellen<br />

euch einige vegane Rezepte vor,<br />

die sich schnell in der eigenen Küche<br />

zubereiten lassen – und ganz<br />

nach Elsass schmecken.<br />

VON VANESSA SCHÄFER<br />

FOTO: PR<br />

24 Vegan <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 2. 2<strong>02</strong>3


Grundrezept<br />

Flammkuchenteig<br />

<strong>für</strong> 1 Backblech<br />

ZUTATEN:<br />

• 100 g Dinkelmehl • 60 ml Wasser<br />

• 2 TL Rapsöl • eine Prise Salz<br />

1. Die Zutaten in einer Schüssel zu<br />

einem glatten Teig kneten, zu einer<br />

Kugel formen und diese zusätzlich<br />

mit etwas Rapsöl einpinseln.<br />

2. Die Teigkugel abgedeckt bei<br />

Raumtemperatur vor der Verarbeitung<br />

<strong>für</strong> etwa 30 Minuten ruhen<br />

lassen.<br />

Elsässer<br />

Flammkuchen<br />

<strong>für</strong> 1 Backblech<br />

ZUTATEN:<br />

• 150 g vegane Crème fraîche • 25 g veganer<br />

Frischkäse (Natur) • Salz • Pfeffer<br />

• 150 g Räuchertofu oder vegane Speckalternative<br />

• etwas Bratöl • 1 EL Sojasoße<br />

• ½ rote Zwiebel<br />

1. Aus der veganen Crème fraîche, der<br />

Frischkäsealternative, Salz und Pfeffer<br />

eine Creme zusammenrühren. Den Flammkuchenteig<br />

dünn auf einem mit Backpapier<br />

ausgelegten Backblech ausrollen und mit<br />

der Creme bestreichen. In einer kleinen<br />

Pfanne etwas Öl erhitzen und darin den<br />

Räuchertofu oder die vegane Speckalternative<br />

scharf anbraten und mit der Sojasoße<br />

ablöschen. Auf dem Herd belassen,<br />

bis keine Flüssigkeit mehr in der Pfanne<br />

ist. Derweil die Zwiebel in dünne Halbringe<br />

schneiden.<br />

2. Den Backofen auf 220 Grad Ober- und<br />

Unterhitze vorheizen. Den Flammkuchen<br />

mit den Zwiebeln und dem angebratenen<br />

Räuchertofu oder der Speckalternative<br />

belegen und <strong>für</strong> etwa 12 bis 15 Minuten<br />

backen. Optional lässt sich der Flammkuchen<br />

auch mit veganem Streukäse gratinieren.<br />

Flammkuchen Hawaii<br />

<strong>für</strong> 1 Backblech<br />

ZUTATEN:<br />

• 150 g vegane Crème fraîche • 25 g veganer<br />

Frischkäse (Natur) • Salz • Pfeffer<br />

• 80 g veganer Aufschnitt (z. B. Schinkenoder<br />

Salami-Art) • 6 Scheiben Ananas aus<br />

der Dose • 100 g veganer Reibekäse • 1 TL<br />

Bratöl<br />

1. Die eingelegten Ananasscheiben gut<br />

abtropfen lassen. Aus der veganen Crème<br />

fraîche, der Frischkäsealternative, Salz<br />

und Pfeffer eine Creme zusammenrühren.<br />

Den Flammkuchenteig dünn auf einem<br />

mit Backpapier ausgelegten Backblech<br />

ausrollen und mit der Creme bestreichen.<br />

2. Den Backofen auf 220 Grad Ober- und<br />

Unterhitze vorheizen. Den Aufschnitt in<br />

kleine Stücke schneiden, die Ananasscheiben<br />

vierteln und beides auf dem Flammkuchen<br />

verteilen. Den veganen Reibekäse<br />

mit etwas Öl vermengen und anschließend<br />

gleichmäßig über den Flammkuchen<br />

streuen. Für ca. 12–15 Min. backen, bis der<br />

Käse etwas zerlaufen und gebräunt ist.<br />

2. 2<strong>02</strong>3 Vegan <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 25


genuss / Flammkuchen<br />

Flammkuchen Italia<br />

<strong>für</strong> 1 Backblech<br />

ZUTATEN:<br />

• 200 g veganes Pesto • 100 g Olivenringe • 200 g<br />

Cocktailtomaten • 2 Knoblauchzehen • italienische<br />

Kräuter • Rucola<br />

1. Die Olivenringe gut abtropfen lassen. Den Flammkuchenteig<br />

dünn auf einem mit Backpapier ausgelegten<br />

Backblech ausrollen und mit dem Pesto bestreichen.<br />

2. Den Backofen auf 220 Grad Ober- und Unterhitze<br />

vorheizen. Die Cocktailtomaten halbieren, die Knoblauchzehen<br />

in kleine Würfel schneiden und beides<br />

zusammen mit den Olivenringen gleichmäßig auf dem<br />

Flammkuchen verteilen. Dann noch ein<br />

paar getrocknete italienische Kräuter<br />

wie Basilikum und Oregano über den<br />

Flammkuchen streuen und diesen <strong>für</strong><br />

etwa 12 bis 15 Minuten im vorgeheizten<br />

Ofen backen. Vor dem Servieren<br />

mit frischem Rucola toppen.<br />

Kürbis-Flammkuchen<br />

<strong>für</strong> 1 Backblech<br />

ZUTATEN:<br />

• 150 g vegane Crème fraîche • 25 g veganer Frischkäse (Natur)<br />

• Salz • Pfeffer • ½ Hokkaidokürbis • 1 Birne • eine handvoll<br />

Walnüsse • etwas Zimt • etwas Chili<br />

1. Aus der veganen Crème fraîche, der Frischkäsealternative, Salz und<br />

Pfeffer eine Creme zusammenrühren. Den Flammkuchenteig dünn auf<br />

einem mit Backpapier ausgelegten Backblech ausrollen und mit der<br />

Creme bestreichen. Den Hokkaidokürbis mit einem scharfen Messer in<br />

dünne Scheiben schneiden. Mit der Birne ebenso verfahren. Die Nüsse<br />

grob hacken.<br />

2. Den Backofen auf 220 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. Nun den<br />

Flammkuchen belegen: Dazu im Wechsel Kürbis- und Birnenscheiben<br />

darauf verteilen. Anschließend die gehackten Walnüsse darüber geben<br />

und den Flammkuchen mit etwas Zimt und Chili würzen. Für etwa 12<br />

bis 15 Minuten im vorgeheizten Ofen backen.<br />

26 Vegan <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 2. 2<strong>02</strong>3


Flammkuchen Beerentraum<br />

<strong>für</strong> 1 Backblech<br />

ZUTATEN:<br />

• 150 g vegane Crème fraîche • 25 g veganer<br />

Frischkäse (Natur) • 1 TL Agavendicksaft<br />

• 200 g Heidelbeeren • 50 g vegane<br />

Schokotropfen • Kokosraspeln<br />

1. Die Heidelbeeren waschen und gut abtropfen<br />

lassen. Aus der veganen Crème<br />

fraîche, der Frischkäsealternative und<br />

dem Agavendicksaft eine süße Creme<br />

zusammenrühren. Den Flammkuchenteig<br />

dünn auf einem mit Backpapier ausgelegten<br />

Backblech ausrollen und mit der<br />

Creme bestreichen.<br />

2. Den Backofen auf 200 Grad Ober- und<br />

Unterhitze vorheizen. Verteile die Beeren<br />

und die Schokotropfen gleichmäßig auf<br />

dem Flammkuchen und backe diesen <strong>für</strong><br />

etwa 15 Minuten im vorgeheizten Backofen.<br />

Vor dem Servieren kannst du den<br />

Beerentraum noch mit ein paar Kokosraspeln<br />

toppen.<br />

2. 2<strong>02</strong>3 Vegan <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 27


genuss / Flammkuchen<br />

Flammkuchen<br />

Banana Split<br />

<strong>für</strong> 1 Backblech<br />

ZUTATEN:<br />

• 24 EL vegane Nuss-Nougat-Creme<br />

• 2 Bananen • Mandelsplitter<br />

1. Den Backofen auf 180 Grad Oberund<br />

Unterhitze vorheizen. Den<br />

Flammkuchenteig dünn auf einem<br />

mit Backpapier ausgelegten Backblech<br />

ausrollen und mit der veganen<br />

Nuss-Nougat-Creme bestreichen.<br />

2. Die Bananen in dünne Scheiben<br />

schneiden und den Flammkuchen<br />

damit belegen. Anschließend mit ein<br />

paar Mandelsplittern toppen und <strong>für</strong><br />

etwa 15 Minuten im Ofen backen.<br />

Aufpassen, dass die Nuss-Nougat-<br />

Creme beim Backen nicht verbrennt.<br />

Flammkuchen<br />

Apfelbäumchen<br />

<strong>für</strong> 1 Backblech<br />

ZUTATEN:<br />

• 150 g vegane Crème fraîche • 25 g veganer<br />

Frischkäse (Natur) • 1 TL Agavendicksaft<br />

• 1 Apfel • etwas Zitronensaft • Zimt<br />

• Zucker • Krokant<br />

1. Aus der veganen Crème fraîche, der Frischkäsealternative<br />

und dem Agavendicksaft eine<br />

süße Creme zusammenrühren. Den Flammkuchenteig<br />

dünn auf einem mit Backpapier<br />

ausgelegten Backblech ausrollen und mit der<br />

Creme bestreichen. Den Apfel waschen und in<br />

dünne Scheiben schneiden. Diese mit etwas<br />

Zitronensaft beträufeln, damit sie nicht braun<br />

werden.<br />

2. Den Backofen auf 200 Grad Ober- und Unterhitze<br />

vorheizen. Verteile nun die Apfelscheiben<br />

gleichmäßig auf dem Flammkuchen. Vermenge<br />

in einer kleinen Schüssel Zimt und Zucker und<br />

verteile den Mix gleichmäßig auf den Äpfeln.<br />

Den Flammkuchen <strong>für</strong> etwa 15 Minuten im<br />

vorgeheizten Backofen backen und vor dem<br />

Servieren mit etwas Krokant bestreuen.<br />

28 Vegan <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 2. 2<strong>02</strong>3


Zeit zum Schmökern<br />

Buchtipps<br />

Tierschutz genießen<br />

Das Kochbuch bzw. Das Backbuch,<br />

NeunZehn, jeweils 24,95 Euro<br />

Wie einfach und köstlich tierethisch saubere, also vegane<br />

Rezepte sein können, zeigt der Deutsche Tierschutzbund<br />

mit „Tierschutz genießen – Das Kochbuch“ sowie<br />

„Tierschutz genießen – Das Backbuch“ – mit 80 (bzw. 70)<br />

leckeren veganen Rezepten von 35 (bzw. 28)<br />

prominenten Köchinnen und Köchen.<br />

www.tierschutz-geniessen.de<br />

FOTOS: BUCHVERLAGE<br />

Vegan vom Grill<br />

Katy Beskow, ars vivendi,<br />

24 Euro<br />

Gegrillt wird ja mittlerweile<br />

zu jeder Jahreszeit: Hier ist<br />

ein Potpourri aus 70 veganen<br />

Rezepten mit Tofu, Aubergine,<br />

Mango usw. – lauter<br />

kreative Beweise, dass Grillen<br />

ohne Fleisch abwechslungsreich<br />

und lecker sein<br />

ist. Auch <strong>für</strong> Fleischesser!<br />

Vegan Kochen und Backen<br />

Björn Moschinski,<br />

Südwest, 25 Euro<br />

Der legendäre Vegan-Pionier<br />

präsentiert seine besten<br />

Rezepte zum Kochen<br />

und Backen in aktualisierter<br />

Überarbeitung. Für alle,<br />

die einfache, zugleich kreativ-leckere<br />

vegane Rezepte<br />

lieben. Auch <strong>für</strong> Vegan-Einsteiger<br />

sehr gut geeignet.<br />

Vegan kochen Ukraine<br />

Lukas Jakobi und Kateryna<br />

Kuprych, Ventil, 22 Euro<br />

Dill-Chi<strong>mich</strong>urri, Beeren-<br />

Salat, Sauerkirsch-Birken-<br />

Pudding, Sellerie-Schaschlik,<br />

Salsa aus Buchweizen,<br />

gebrannter Spitzkohl, Kartoffelpuffer<br />

mit Äpfeln und<br />

pflanzlichem Kaviar ... und<br />

natürlich Borschtsch, Warenki<br />

und Schtischi – die<br />

rein pflanzliche ukrainische<br />

Küche bietet einmalige Geschmackserlebnisse.<br />

Vegan-Koryphäe<br />

Niko Rittenau<br />

hat sich auf die Suche<br />

nach ukrainischer Traditions-Pflanzenküche<br />

gemacht<br />

und wurde dank<br />

Spitzenkoch Lukas Jakobi<br />

und seiner aus Odessa geflüchteten<br />

Sous-Chefin Kateryna<br />

Kuprych fündig.<br />

Vegan Happy Food<br />

Die Pflanzenfresser WG<br />

Laura Dessner, tredition,<br />

14,99 Euro<br />

Flucht vor dem Ex in Berlin,<br />

als Allesesserin dringend<br />

auf WG-Suche in München,<br />

und nun vorstellig bei einer<br />

überzeugten Veganerin und<br />

Tierrechtlerin – kann das<br />

gutgehen? Laura Dessner<br />

spinnt daraus mit Augenzwinkern<br />

und Humor einen<br />

unterhaltsamen Pageturner<br />

voll aus dem Leben – mit<br />

überraschendem Ende …<br />

Taste of Love<br />

Zineb Hattab, AT, 46 Euro<br />

Dieser sehr umfangreiche<br />

Rezepte- und Wissensfundus<br />

von Zizi Hattab (Chefin<br />

der veganen Kult-Restaurants<br />

Kle und Dar in Zürich)<br />

imponiert mit spanisch-marokkanisch<br />

inspirierten Gerichten, Geschichten<br />

und viel Liebe.<br />

336 Seiten stark und ausgezeichnet<br />

mit dem Deutschen<br />

Kochbuchpreis 2<strong>02</strong>2.<br />

Heiß auf Gemüse<br />

Jörg Heiß und Martin Krumbein,<br />

LWV, 22 Euro<br />

Das Buch zur Garten-Reihe des<br />

MDR: Ob Hochbeet oder Kleingarten,<br />

die Autoren erläutern anschaulich,<br />

wie man in einfachen<br />

Schritten entspannt zur eigenen<br />

Ernte kommt. Samt Tipps zu Boden,<br />

Kompost, Anbau, Pflanzenauswahl,<br />

Mischkultur und Pflanzenschutz.<br />

30 Vegan <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 2. 2<strong>02</strong>3


Werden Tomaten süßer,<br />

wenn ich sie mit Zuckerwasser<br />

gieße? Und kann<br />

ich mein Unkraut einfach<br />

aufessen?<br />

Sally Nex, LWV, 24 Euro<br />

Umfangreiches Gärtnerwissen<br />

bedeutet umfangreichen<br />

Ertrag: Spannende<br />

Antworten auf viele außergewöhnliche,<br />

teils kuriose<br />

Fragen rund um Anbau,<br />

Ernte und Verarbeitung von<br />

Obst und Gemüse im heimischen<br />

Garten.<br />

Tofu, Miso, Tempeh<br />

Elisabeth Fischer,<br />

smarticular, 24,95 Euro<br />

Kochbuch-Koryphäe und<br />

Ernährungsratgeberin Elisabeth<br />

Fischer bietet nicht<br />

nur Basiswissen über die<br />

Sojabohne, sondern klärt<br />

auch fundiert über Irrtümer,<br />

Vorurteile und Bedenken<br />

auf – und zeigt mit inspirierenden<br />

Gerichten die<br />

Vielfalt von Soja: von<br />

Grundrezepten zur einfachen<br />

Herstellung von Sojamilch<br />

und Tofu über asiatische<br />

Gerichte und<br />

Variationen beliebter Hausmannskost,<br />

bis hin zu<br />

Streetfood und Desserts.<br />

Die Rache des Pangolin<br />

Über Zoonosen und warum<br />

der Mensch sich selbst<br />

Krankheiten schafft,<br />

Ullstein, 39,99 Euro<br />

Weltweit schlummern in<br />

Tieren – vom Pangolin bis<br />

zur Pute und Fledermaus –<br />

Erreger, die auch Menschen<br />

infizieren und somit Zoonosen<br />

auslösen können.<br />

Der Evolutionsbiologe Matthias<br />

Glaubrecht begibt<br />

sich in diesem 640 Seiten<br />

starken Werk auf eine<br />

spannende Spurensuche<br />

nach den Ursprüngen von<br />

Pandemien.<br />

Eat Good Vegan<br />

Beauty Food<br />

Doris Flury, Südwest,<br />

22 Euro<br />

85 einfache Rezepte der<br />

Food-Bloggerin und Ernährungswissenschaftlerin<br />

mit<br />

vollwertigen, pflanzlichen<br />

Zutaten plus Infos über die<br />

Nährstoffe der Speisen und<br />

Drinks, die sich u. a. positiv<br />

auf Haare, Haut, Nägel und<br />

Bindegewebe auswirken.<br />

Permakultur leben<br />

Sabrina Wagner,<br />

Löwenzahn, 34,90 Euro<br />

Gesundes Gemüse, Beeren,<br />

Nüsse aus dem eigenen<br />

Garten? Permakultur bietet<br />

unzählige Werkzeuge,<br />

durch Planung und Umgestaltung<br />

nachhaltiger zu<br />

säen, zu pflanzen und zu<br />

ernten. Das Wort ist eine<br />

Abkürzung von „permanent<br />

agriculture“, also dauerhafte<br />

Landwirtschaft, die<br />

sich an den natürlichen<br />

Ökosystemen orientiert.<br />

Reichhaltiger Fundus mit<br />

sehr vielen Tipps, Ideen<br />

und Hintergrundwissen.<br />

Dein bestes Süßgebäck<br />

Judith Erdin, AT, 39 Euro<br />

Die ausgebildete Bäckerin und<br />

Konditorin präsentiert Klassiker,<br />

die auch zu Hause und in Profi-<br />

Qualität gelingen. Zwar sind nicht<br />

alle Rezepte von Haus aus vegan,<br />

aber von jedem einzelnen gibt es<br />

auch eine vegane Variante.<br />

Ernte an Wegen, Wiesen<br />

und Wäldern<br />

Christiane Leesker, Vanessa<br />

Jansen, LWV, 24 Euro<br />

Ob beim Kräuterwandern<br />

oder Pilzsuchen, bei der<br />

Ernte von Blüten am<br />

Wegesrand oder dem Sammeln<br />

von Nüssen und Beeren<br />

im Wald – fast überall<br />

sind essbare Köstlichkeiten<br />

<strong>für</strong> die wilde Küche zu finden.<br />

Daraus lassen sich leckere<br />

Gerichte zaubern:<br />

Vom feinen Wildkräuter-<br />

Omelett über Bärlauch-Ravioli<br />

bis zu Blaubeerpfannkuchen<br />

und Kürbis-<br />

Maronen-Risotto.<br />

Afrika vegan<br />

Lieblingsrezepte von der Elfenbeinküste<br />

bis Mosambik, Stiebner,<br />

28 Euro<br />

Eine kulinarische Hommage der<br />

jungen Pariserin Marie Kacouchia<br />

an Mutter und Kindheit in Afrika.<br />

Ihre Rezepte kombinieren kulturelle<br />

Besonderheiten ihrer beiden Heimatländer Frankreich<br />

und Elfenbeinküste. Das Ergebnis: spannende,<br />

leicht nachzukochende vegane Gerichte mit überraschenden<br />

Kombinationen von Gewürzen und Zutaten.<br />

1. 2. 2<strong>02</strong>3 Vegan <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 31


genuss / Rezepte<br />

Veganer lenz<br />

Leckere Frühlingsrezepte<br />

32 Vegan <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 2. 2<strong>02</strong>3


Perfekt,<br />

wenn‘s<br />

schnell<br />

gehen<br />

muss<br />


genuss / Rezepte<br />

Schmeckt<br />

kalt<br />

oder<br />

warm<br />

Herzhafte<br />

Blätterteigmuffins<br />

Zutaten <strong>für</strong> 12 Stück<br />

200 g grüner Spargel • 3 Frühlingszwiebeln<br />

• 3 EL Rapsöl +<br />

evtl. etwas zum Einfetten • 100 g<br />

TK-Erbsen • 1⁄2 Biozitrone • 150 g<br />

vegane Crème fraîche (alternativ<br />

veganer Frischkäse Natur) • Salz •<br />

frisch gemahlener schwarzer<br />

Pfeffer • 1 Rolle Blätterteig • 2 EL<br />

frische Schnittlauchröllchen<br />

1. Den Spargel waschen und die holzigen<br />

Enden abschneiden. Spargel<br />

dann in etwa 2 cm lange Stücke<br />

schneiden. Die Frühlingszwiebeln<br />

putzen, waschen und in feine Ringe<br />

schneiden. In einer Pfanne das Öl erhitzen.<br />

Spargel, Frühlingszwiebeln<br />

und Erbsen darin einige Minuten andünsten.<br />

Die Pfanne beiseitestellen.<br />

2. Die Zitrone waschen und etwa<br />

die Hälfte der Schale abreiben. Anschließend<br />

den Saft auspressen. Zitronensaft<br />

und -schale zum Gemüse<br />

geben, alles gut vermischen. Die vegane<br />

Crème fraîche ebenfalls unter<br />

das Gemüse rühren und die Masse<br />

mit Salz und Pfeffer abschmecken.<br />

3. Den Backofen auf 200 °C Umluft<br />

vorheizen. Eine Muffinform gut einfetten<br />

oder mit Papierförmchen<br />

auslegen. Den Blätterteig längs in<br />

drei Streifen schneiden. Diese dann<br />

in insgesamt zwölf gleich große Stücke<br />

schneiden. Die Stücke in die<br />

Mulden des Muffinblechs legen und<br />

mit dem Gemüse befüllen. Auf mittlerer<br />

Schiene etwa 15 Min. backen.<br />

4. Nach dem Backen mit Schnittlauchröllchen<br />

garnieren.<br />

34 Vegan <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 2. 2<strong>02</strong>3


Würziger<br />

Tempeh-<br />

Bagel mit<br />

Bärlauchcreme<br />

und<br />

Rucola<br />

Zutaten <strong>für</strong> 4 Bagels<br />

FÜR DEN<br />

WÜRZIGEN<br />

TEMPEH<br />

5 EL Sojasauce • 2 EL<br />

Ahornsirup • 2 EL Sesamöl<br />

• 1 Knoblauchzehe<br />

• einige Tropfen<br />

Liquid Smoke (optional)<br />

• Salz • frisch gemahlener<br />

schwarzer<br />

Pfeffer • 400 g Tempeh<br />

FÜR DIE<br />

BÄRLAUCHCREME<br />

50 g Cashewkerne • 1 Knoblauchzehe<br />

• 1 EL Sojajoghurt<br />

Natur • 15 g frischer Bärlauch<br />

• Salz • frisch gemahlener schwarzer<br />

Pfeffer<br />

FÜR DIE BAGELS<br />

Etwas Öl zum Anbraten • 80 g Rucola •<br />

4 Bagels • 30 g Sprossen (z. B. Radieschen,<br />

Luzernen)<br />

1. Die Cashewkerne <strong>für</strong> die Bärlauchcreme in reichlich<br />

Wasser einweichen und etwa 4 Stunden oder über Nacht<br />

ziehen lassen.<br />

2. Für den würzigen Tempeh die Sojasauce mit dem<br />

Ahornsirup und dem Sesamöl gut vermischen. Die Knoblauchzehe<br />

schälen und fein hacken. Knoblauch mit einigen<br />

Tropfen Liquid Smoke zur Marinade geben. Mit Salz<br />

und Pfeffer würzen. Den Tempeh in 20 gleich dicke Scheiben<br />

schneiden. Die Marinade in eine verschließbare Dose<br />

füllen und den Tempeh hinzugeben. Die Dose verschließen<br />

und den Tempeh darin mind. 1 Stunde ziehen lassen.<br />

Je länger der Tempeh in der Marinade durchzieht, desto<br />

würziger wird er. Die Dose hin und wieder wenden, damit<br />

alle Scheiben des Tempeh gleichmäßig mariniert werden.<br />

3. Das Wasser der eingeweichten Cashewkerne abgießen.<br />

Cashewkerne in einem Sieb mit Wasser abbrausen. Knoblauchzehe<br />

schälen und grob hacken. Cashewkerne, Knoblauch<br />

und Sojajoghurt in den Standmixer geben. Bärlauch<br />

waschen, trocken tupfen, grob hacken und zugeben.<br />

Alles auf höchster Stufe 1 Minute feincremig pürieren, mit<br />

Salz und Pfeffer abschmecken und beiseitestellen.<br />

4. Tempeh in etwas Öl scharf anbraten. Rucola waschen<br />

und trocken schütteln. Bagels aufschneiden und toasten.<br />

Die unteren Hälften mit der Bärlauchcreme bestreichen,<br />

den Rucola und jeweils fünf Scheiben Tempeh auf die Bagels<br />

geben. Etwas Bärlauchcreme daraufgeben und mit<br />

Sprossen anrichten.<br />

2. 2<strong>02</strong>3 Vegan <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 35


genuss / Rezepte<br />

Mairübchensuppe mit Bärlauch<br />

Zutaten 4 Portionen<br />

4 Mairübchen (ca. 850 g) • 200 g mehligkochende<br />

Kartoffeln • 2 Zwiebeln • 4 EL Rapsöl • 600 ml Gemüsebrühe<br />

• 250 ml Reis Cuisine • Salz • frisch gemahlener<br />

schwarzer Pfeffer • 25 g frischer Bärlauch<br />

• 2 EL Zitronensaft • 4 EL Olivenöl<br />

1. Mairübchen und Kartoffeln waschen, schälen und in<br />

grobe Würfel schneiden. Die Zwiebeln schälen und in<br />

feine Würfel schneiden.<br />

2. Das Rapsöl in einem Topf erhitzen. Zwiebeln, Kartoffeln<br />

und Mairübchen darin einige Minuten glasig dünsten.<br />

Mit Gemüsebrühe und Reis Cuisine ablöschen und<br />

etwa 15 Minuten köcheln lassen. Die Suppe vom Herd<br />

nehmen, fein pürieren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.<br />

3. Den Bärlauch waschen, trocken tupfen und sehr fein<br />

hacken. Dann mit Zitronensaft und Olivenöl vermischen<br />

und mit Salz und Pfeffer würzen. Die Suppe mit<br />

dem Bärlauch garniert servieren.<br />

36 Vegan <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 2. 2<strong>02</strong>3


Kartoffelsalat mit Spargel und<br />

LupinenTaler zum Dahinschmelzen<br />

Zutaten <strong>für</strong> 2 Portionen<br />

1 Päckchen „alberts LupinenTaler zum Dahinschmelzen“<br />

• 500 g Kartoffeln, festkochend •<br />

250 g Spargel, weiß • 1 Karotte • 1 kleine Zwiebel •<br />

Sonnenblumenöl • 25 ml Weißwein • 125 ml Gemüsebrühe<br />

• 1 TL Senf • Salz • Pfeffer aus der Mühle<br />

1 TL Zucker • 1 EL Petersilie<br />

1. Kartoffeln in Salzwasser garen, abschrecken, schälen<br />

und anschließend in dünne Scheiben schneiden.<br />

Spargel schälen und in Wasser mit Zucker und Salz<br />

kochen.<br />

2. Den gekochten Spargel in mundgerechte Stücke<br />

schneiden und zu den Kartoffeln geben.<br />

3. Die Karotte putzen, und grob raspeln. Zwiebeln in<br />

kleine Würfel schneiden und glasig andünsten.<br />

4. Mit Weißwein und Gemüsebrühe ablöschen.<br />

Den Senf und die Karotte dazugeben und etwas einkochen<br />

lassen.<br />

5. Die Marinade vorsichtig unter die Kartoffel heben.<br />

Den Salat nun etwa 15 Minuten bei Zimmertemperatur<br />

ruhen lassen.<br />

6. Zum Servieren, den Salat auf zwei Teller aufteilen,<br />

mit der gehackten Petersilie bestreuen und je Person<br />

zwei gebratene alberts LupinenTaler zum Dahinschmelzen<br />

dazugeben.<br />

Alle Produkte von<br />

purvegan/alberts<br />

gibt‘s im Biofachhandel.<br />

Mehr Infos:<br />

www.purvegan.de<br />

2. 2<strong>02</strong>3 Vegan <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 37


genuss / Rezepte<br />

SIMPLY <strong>VEGAN</strong><br />

Sebastian Schwarz<br />

& Tamara<br />

Münstermann-Pieta,<br />

GrünerSinn-Verlag,<br />

236 Seiten, 26,95 Euro<br />

Spargel-<br />

Gnocchi-<br />

Pfanne<br />

Zutaten <strong>für</strong> 4 Portionen<br />

FÜR DIE SPARGEL-GNOCCHI-<br />

PFANNE<br />

2 Bund grüner Spargel (1 kg) •<br />

5 EL Rapsöl • Salz • frisch gemahlener<br />

schwarzer Pfeffer • 1 Zwiebel<br />

• 1 Knoblauchzehe • 1 Chilischote<br />

• 1 kg vegane Gnocchi •<br />

200 g Babyspinat<br />

FÜR DEN MINZJOGHURT<br />

1 Bund frische Minze (ca. 15 g) •<br />

350 g Sojajoghurt Natur • 2 EL Zitronensaft<br />

• Salz<br />

1. Den Spargel waschen. Holzige Enden<br />

abschneiden und, wenn nötig,<br />

das untere Drittel schälen. Spargel<br />

in etwa 5 cm große Stücke schneiden<br />

und mit 2 EL Rapsöl, Salz und<br />

Pfeffer vermischen. Den Backofen<br />

auf 180 °C Umluft vorheizen. Den<br />

Spargel auf ein mit Backpapier ausgelegtes<br />

Backblech geben und auf<br />

der mittleren Schiene 20–25 Minuten<br />

backen.<br />

2. In der Zwischenzeit die Zwiebel<br />

und die Knoblauchzehe schälen und<br />

hacken. In einer großen, hohen<br />

Pfanne das restliche Rapsöl erhitzen.<br />

Die Zwiebeln darin glasig dünsten.<br />

Dann den Knoblauch kurz mit<br />

anrösten. Die Chilischote putzen,<br />

waschen, in Ringe schneiden und<br />

hinzugeben. Die Gnocchi mit in die<br />

Pfanne geben und 5–10 Minuten<br />

anbraten, bis sie weich sind.<br />

3. Für den Minzjoghurt die Minzeblättchen<br />

abzupfen und fein hacken.<br />

Sojajoghurt mit Zitronensaft und<br />

Minzeblättchen verrühren und kräftig<br />

mit Salz würzen.<br />

4. Den Babyspinat waschen, trocken<br />

schütteln und einige Minuten<br />

mit in die Pfanne geben. Mit Salz<br />

und Pfeffer würzen. Den Spargel<br />

aus dem Backofen holen und unterheben.<br />

Mit dem Minzjoghurt servieren.<br />

38 Vegan <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 2. 2<strong>02</strong>3


Messe Freiburg<br />

Champignon-Lauch-<br />

Risotto<br />

Zutaten <strong>für</strong> 2–3 Personen<br />

CHAMPIGNONS<br />

200 g Champignons • 1 EL Olivenöl • Salz und<br />

Pfeffer<br />

LAUCH<br />

1/2 Stange Lauch (den hinteren Teil) • 1 EL Olivenöl<br />

FÜR DAS RISOTTO<br />

200 g Kochdinkel • 500 ml Gemüsebrühe • Salz<br />

und Pfeffer • 1–2 TL Weißweinessig • 2 EL veganer<br />

Parmesan<br />

ZUM SERVIEREN<br />

gehackte Petersilie/Kresse • veganer Parmesan<br />

1. Die Champignons putzen und halbieren. In einer<br />

Pfanne 1 EL Olivenöl erhitzen und bei mittlerer Hitze<br />

die Champignons goldbraun anbraten. Mit Salz<br />

und Pfeffer würzen. Anschließend beiseitestellen.<br />

2. Den Lauch waschen, längs halbieren und quer in<br />

1 cm dicke Streifen schneiden. Die Lauchstreifen in<br />

einem Topf mit 1 EL Olivenöl anschwitzen.<br />

3. Für das Risotto: Den Kochdinkel in den Topf<br />

mit dem Lauch einstreuen und mitschwitzen. Etwa<br />

1/4 der Gemüsebrühe zugießen, salzen und pfeffern.<br />

Die Brühe unter ständigem Rühren einkochen<br />

lassen. Nach und nach die gesamte Brühe angießen<br />

und den Dinkel immer wieder die Flüssigkeit<br />

aufnehmen lassen. Insgesamt 15–20 Min. köcheln<br />

lassen.<br />

4. Zusammenfügen: Nun Champignons, Weißweinessig<br />

und veganen Parmesan unter das fertige Risotto<br />

mischen.<br />

5. Zum Servieren: Mit gehackter Petersilie/Kresse<br />

und veganem Parmesan servieren.<br />

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5. - 7. Mai<br />

Freitag<br />

12 - 20 Uhr<br />

5.<br />

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7. Mai 2<strong>02</strong><br />

Samstag<br />

& Sonntag<br />

10 - 18 Uhr<br />

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genuss / Rezepte<br />

Bärlauch-<br />

Focaccia<br />

Zutaten <strong>für</strong> 1 Auflaufform<br />

2 FÜR DAS PESTO<br />

120 ml Olivenöl • 40 g Bärlauch<br />

• 2 EL Zitronensaft • 1 TL Salz<br />

FÜR DEN TEIG<br />

1. Feuchte Zutaten:<br />

1/2 Würfel frische Hefe •<br />

230 ml lauwarmes Wasser •<br />

1 EL Zuckerrübensirup<br />

2. Trockene Zutaten:<br />

500 g Mehl • 1/2 TL Salz<br />

ZUM BESTREUEN<br />

Grobes Meersalz<br />

1. Bärlauch waschen, trocknen,<br />

von den Stielen entfernen und<br />

grob hacken. Mit Olivenöl, Zitronensaft<br />

und Salz in einem Behälter<br />

zu einem cremigen Pesto pürieren.<br />

2. Für den Teig:<br />

Feuchte Zutaten: Hefe in eine<br />

Schüssel bröseln. Das Wasser, 4 EL<br />

des Pestos und den Zuckerrübensirup<br />

zufügen. Alles miteinander verrühren,<br />

bis die Hefe aufgelöst ist.<br />

Trockene Zutaten:<br />

Das Mehl mit dem Salz in eine<br />

Schüssel geben und verrühren. In<br />

der Mitte eine tiefe Mulde drücken.<br />

3. Zusammenfügen: Die Hefe-<br />

Pesto-Mischung in die Mulde gießen.<br />

Nach und nach das Mehl vom<br />

Rand mit der Flüssigkeit verkneten.<br />

Diesen Teig zuerst in der Schüssel<br />

formen. Anschließend <strong>für</strong> 5–10 Minuten<br />

auf einer bemehlten Arbeitsfläche<br />

kräftig kneten und ziehen.<br />

Sollte der Teig an den Händen kleben,<br />

etwas Mehl dazu streuen.<br />

Teigruhe: Den Teig zurück in die Schüssel geben. Zugedeckt<br />

an einem warmen Ort <strong>für</strong> 1 Stunde gehen lassen.<br />

Der Teig sollte sich verdoppelt haben.<br />

4. Die Auflaufform mit 3 EL des Pestos einölen. Den<br />

Teig hineingeben und vorsichtig mit den Händen in die<br />

Breite ziehen. Das restliche Pesto darüber geben und<br />

die charakteristischen Löcher bilden. Da<strong>für</strong> die Finger<br />

mehrmals in den Teig drücken und so das Pesto in den<br />

Mulden gleichmäßig verteilen. Ein Wischtuch mit lauwarmem<br />

Wasser befeuchten und auswringen. Den Teig<br />

damit abdecken und erneut <strong>für</strong> 60 Minuten an einem<br />

warmen Ort gehen lassen. Ofen auf 220 °C Ober- und<br />

Unterhitze vorheizen.<br />

5. Backen: Den Teig mit grobem Meersalz bestreuen.<br />

Für 10–15 Minuten goldbraun backen. Auskühlen lassen<br />

und so frisch wie möglich genießen.<br />

40 Vegan <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 2. 2<strong>02</strong>3


Frühlings-Quiche<br />

Zutaten <strong>für</strong> 1 Kuchenform, Ø 28 cm<br />

FÜR DIE FORM<br />

Etwas Margarine<br />

FÜR DEN TEIG<br />

200 g Dinkelvollkornmehl • 1 TL Salz • 100 g Margarine<br />

• 2 EL eiskaltes Wasser<br />

FÜR DIE FÜLLUNG<br />

300 g Brokkoli • 1/2 Bund Lauchzwiebeln •<br />

4 Blätter Bärlauch / 1 Knoblauchzehe • 1 EL Rapsöl •<br />

100 g Erbsen, gefroren • Salz, Pfeffer<br />

FÜR DEN GENUSS<br />

400 g Sojajoghurt, ungesüßt • 2 EL Grieß / Polenta • 2<br />

EL Speisestärke • 1 TL Senf • 1 TL Kala Namak • 2 EL<br />

Hefeflocken • 100 ml Wasser • 1 EL Zitronensaft<br />

1. FÜR DEN TEIG: Mehl und Salz in einer Schüssel verrühren.<br />

Die Margarine ca. 1 cm groß würfeln und mit Mehl<br />

und Wasser mit den Händen zügig zu einem homogenen<br />

Teig kneten. Den Teig in die Form drücken, dabei einen<br />

Rand mit hochziehen. Den Teig mit einer Gabel mehrere<br />

Male einstechen.<br />

2. Vorbacken: Den Teig <strong>für</strong> 10 Min. vorbacken.<br />

3. FÜR DIE FÜLLUNG: Gemüse schneiden: Brokkoli putzen,<br />

waschen und in kleine Röschen teilen. Lauchzwiebeln<br />

in feine Ringe schneiden. Bärlauch/Knoblauch fein hacken.<br />

Braten: Das Gemüse (Brokkoli, Lauchzwiebeln und Bärlauch/Knoblauch)<br />

mit dem Öl in einer Pfanne anbraten.<br />

Die Erbsen zugeben und zugedeckt <strong>für</strong> 4 Minuten bei<br />

niedriger Hitze dünsten. Ist der Brokkoli gar, Hitze ausschalten<br />

und etwas salzen und pfeffern.<br />

4. FÜR DEN GUSS: Alle Zutaten in einer Schüssel miteinander<br />

verrühren. Nach Belieben abschmecken. 1/3 der<br />

Masse mit dem Gemüse in der Pfanne verrühren.<br />

5. Zusammenfügen: Die Gemüsemischung gleichmäßig<br />

auf dem vorgebackenen Teig verteilen. Die restlichen 2/3<br />

des Gusses über das Gemüse gießen.<br />

6. Backen: Im Ofen <strong>für</strong> 20–30 Minuten backen. Vor dem<br />

Servieren 10 Minuten auskühlen lassen.


genuss / Rezepte<br />

Erbsensuppe mit Minze<br />

Zutaten <strong>für</strong> 2–3 Portionen<br />

FÜR DAS PESTO<br />

400 g Erbsen, gefroren • 500–600 ml Gemüsebrühe<br />

• 1 x 400 g-Dose weiße Bohnen • 1 Bund frische<br />

Minze • Salz und Pfeffer •<br />

ZUM SERVIEREN:<br />

Sojajoghurt • Spritzer Zitronensaft<br />

• Brot<br />

1. Die Erbsen und die Gemüsebrühe in einen großen<br />

Topf geben und allmählich erhitzen. Etwa 10 Min. kochen.<br />

Den Herd auf kleine Flamme stellen.<br />

2. Die weißen Bohnen und die Minzblätter (von den<br />

Zweigen abgezupft) in den Topf geben.<br />

3. Pürieren: Erbsen und Brühe mit den weißen Bohnen<br />

und Minzblättern mit einem Stabmixer pürieren, bis die<br />

Suppe glatt und cremig ist.<br />

4. Die Suppe nach Geschmack m. Salz u. Pfeffer würzen.<br />

5. Zum Servieren: Einen Esslöffel Sojajoghurt mit einem<br />

Spritzer Zitronensaft als Topping verwenden.<br />

Dazu ein paar Scheiben Brot reichen.<br />

<strong>VEGAN</strong> FÜRS KLIMA<br />

Natalie Reichelt,<br />

GrünerSinn-Verlag,<br />

200 Seiten, 29,95 Euro<br />

42 Vegan <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 2. 2<strong>02</strong>1 2<strong>02</strong>3


Baba Ghanoush<br />

Zutaten <strong>für</strong> 4 Portionen<br />

3–4 große Auberginen • Olivenöl zum Einreiben • 2 Knoblauchzehen<br />

• Saft von 2 Zitronen • 2 EL Tahin • 2 EL Olivenöl •<br />

1 EL Granatapfelsirup • 1⁄2 TL Kreuzkümmelpulver • 1 TL Sumach<br />

• Salz und Pfeffer<br />

Zum Verfeinern<br />

Frische Petersilie • unbehandelte Zitrone • Granatapfelkerne<br />

• Sumach<br />

1. Auberginen waschen, mit Olivenöl einreiben und mit einer Gabel<br />

mehrfach einstechen. Auf dem Grill oder optional im Backofen bei<br />

230 °C Ober-Unterhitze 45 Minuten garen, bis die Früchte innen<br />

weich und die Schale runzelig schwarz ist.<br />

2. Die Auberginen vom Grill nehmen und etwas abkühlen lassen. Die<br />

schwarze Haut entfernen, sie lässt sich jetzt ganz einfach abziehen.<br />

3. Das Fruchtfleisch der Auberginen mit einem Messer ganz fein hacken.<br />

Dann die Knoblauchzehen abziehen und ebenfalls klein hacken,<br />

die Zitronen auspressen.<br />

4. Auberginen, Knoblauch, Zitronensaft, Tahin, Olivenöl und Granatapfelsirup<br />

vermengen. Mit Kreuzkümmel, Sumach, Salz und Pfeffer<br />

würzen.<br />

5. Die fertige Auberginencreme <strong>für</strong> mindestens 2–3 Stunden abgedeckt<br />

in den Kühlschrank stellen, am besten gleich über Nacht. So<br />

entfaltet sich der charakteristische Geschmack am besten.<br />

6. Serviert wird Baba Ghanoush traditionell in einer flachen Schale –<br />

und besonders hübsch schaut’s mit farbenfroher Deko aus. Dazu die<br />

Petersilie waschen, gut trocken schütteln und grob zupfen. Dann<br />

die Zitrone abwaschen, in dünne Scheiben schneiden und beides auf<br />

der Creme verteilen. Jetzt noch mit Granatapfelkernen und etwas<br />

Sumach bestreuen.<br />

2. 2<strong>02</strong>3 Vegan <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 43


genuss / Rezepte<br />

Zucchini mit<br />

Nussfüllung<br />

Für 4 Portionen<br />

FÜR DAS PESTO<br />

8 kleine, helle Zucchini • 1<br />

Zwiebel • 2 Knoblauchzehen •<br />

50 g Walnusskerne • 3 EL Olivenöl<br />

• 1 EL Rosinen • 50 g feiner<br />

Bulgur • 1 Dose gehackte<br />

Tomaten (240 g Abtropfgewicht)<br />

• 1⁄2 TL Korianderpulver<br />

• 1⁄2 TL Kreuzkümmelpulver<br />

• 1 EL vegane Butter oder<br />

Margarine • 1 EL körnige Gemüsebrühe<br />

ZUM VERFEINERN<br />

Frische Petersilie<br />

1. Die Zucchini waschen und die<br />

oberen Deckel knapp abschneiden.<br />

Dann mit einem Apfelentkerner<br />

der Länge nach aushöhlen,<br />

ohne das hintere Ende zu durchstechen.<br />

2. Zwiebel und Knoblauchzehen<br />

abziehen. Die Zwiebel fein würfeln,<br />

den Knoblauch pressen. Walnüsse<br />

hacken und zunächst ohne<br />

Öl in einer Pfanne rösten. Jetzt<br />

das Olivenöl dazugeben und den<br />

Knoblauch wie die Zwiebelwürfel<br />

glasig darin anbraten.<br />

3. Die Rosinen und den feinen<br />

Bulgur zur Mischung hinzufügen.<br />

3 EL der gehackten Tomaten mit<br />

in die Pfanne geben, die anderen<br />

benötigen wir noch. Mit Koriander<br />

und Kreuzkümmel verfeinern.<br />

4. Vegane Butter oder Margarine in<br />

einem breiten Topf schmelzen. Ausgehöhlte<br />

Zucchini mit der Nussmasse<br />

befüllen und 2–3<br />

Min. vorsichtig<br />

rundherum<br />

darin anbraten. Wenn etwas von<br />

der Füllung übrig bleibt, könnt ihr<br />

den Rest mit in die Soße geben.<br />

5. Gemüsebrühe in 1,5 l heißem<br />

Wasser auflösen und die Zucchini<br />

damit ablöschen. Die restlichen Tomaten<br />

aus der Dose mit ihrem Saft<br />

einrühren. Gegebenenfalls die restliche<br />

Füllung mit in die Soße geben.<br />

6. Alles ca. 20 Min. auf mittl. Stufe<br />

köcheln lassen, bei Bedarf etwas<br />

Wasser nachgießen. Ist die Füllung<br />

durch und die Soße leicht angedickt,<br />

kann man die Röllchen anrichten.<br />

7. Petersilie waschen, trocken<br />

schütteln, grob zupfen. Zucchini mit<br />

ihrer Soße in tiefe Teller geben und<br />

mit Petersilie dekoriert servieren.<br />

44 Vegan <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 2. 2<strong>02</strong>3


Schnitzel mit Bratkartoffeln<br />

& Preiselbeeren<br />

Zutaten <strong>für</strong> 4 Portionen<br />

• 4 The Green Mountain-Schnitzel (Wiener Art) • 500 g gekochte<br />

Kartoffeln (festkochend) • Etwas Speiseöl zum Anbraten • Salz<br />

• Pfeffer schwarz • etwas getrocknetes Paprikagranulat • etwas<br />

kleingehackte Petersilie • Petersilienblätter zum Garnieren •<br />

1 kleines Glas Preiselbeeren • Zitronenschnitze<br />

1. Die gekochten Kartoffeln in Scheiben schneiden und in<br />

einer Pfanne mit ein wenig Speiseöl bei mittlerer Hitze<br />

goldbraun anbraten.<br />

2. Mit Salz, schwarzem Pfeffer und ein wenig Paprikagranulat<br />

würzen.<br />

3. Zum Schluss mit kleingehackter Petersilie verfeinern.<br />

4. The Green Mountain-Schnitzel (Wiener-Art) wie auf<br />

Packung stehend zubereiten.<br />

5. Mit Zitronenschnitze und Preiselbeeren<br />

garnieren.<br />

www.thegreenmountain.de<br />

2. 2<strong>02</strong>3 Vegan <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 45


genuss / Rezepte<br />

Bunter Salat mit Fladenchips<br />

Zutaten 4 Portionen<br />

FÜR DAS DRESSING<br />

2 Knoblauchzehen • Saft von 1 Zitrone • 6 EL Olivenöl • 1 EL<br />

Granatapfelsirup • 1 EL Sumach • 1 TL Salz • 1 Prise Pfeffer<br />

FÜR DEN SALAT<br />

2 arabische Fladenbrote • Rapsöl zum Frittieren • 1 Kopf Eisbergsalat<br />

• 10 Radieschen • 3 Frühlingszwiebeln • 1 Salatgurke<br />

• 1 rote Zwiebel • 1 rote Paprikaschote • 10 Kirschtomaten<br />

• 1⁄2 Bund glatte Petersilie • 10 Minzblättchen<br />

ORIENT TRIFFT <strong>VEGAN</strong><br />

Serayi,<br />

GrünerSinn-Verlag,<br />

204 Seiten, 29,95 Euro<br />

1. Für das Dressing die Knoblauchzehen abziehen und pressen. Zitronensaft,<br />

Olivenöl, Granatapfelsirup, die Gewürze sowie 2 EL Wasser<br />

dazugeben und alles gut verrühren. Die fertige Mischung beiseitestellen<br />

und durchziehen lassen.<br />

2. Das Fladenbrot grob würfen und im heißen Rapsöl kross frittieren.<br />

3. Die frischen Salatzutaten waschen und putzen. Dann so klein wie<br />

möglich würfeln und schneiden. Das Dressing darübergeben und alles<br />

gründlich mischen.<br />

4. Den Salat in einer flachen Schale anrichten und erst kurz vor dem<br />

Servieren die knusprigen Fladenbrot-Stückchen darauf verteilen.<br />

Nach Belieben noch mit etwas Sumach bestreuen.<br />

46 Vegan <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 2. 2<strong>02</strong>3


Süßkartoffelfrittata mit grünem Spargel<br />

Zutaten 2 Portionen<br />

FRITTATATEIG<br />

160 g Kichererbsenmehl • 1 TL Backpulver • 1 TL<br />

Kala Namak • 1 ½ TL Kräuter der Provence • ½ TL<br />

edelsüßes Paprikapulver • ½ TL Pfeffer • 230 ml<br />

Wasser • 2 EL Olivenöl<br />

PFANNENGEMÜSE<br />

1 Zwiebel • Olivenöl zum Braten • 1 grüne Paprikaschote<br />

• 200 g Süßkartoffeln • je 1 Prise Salz<br />

und Pfeffer • 5 Stangen grüner Spargel • 80 g<br />

Zucchini • 1 rote Chilischote • 2 Knoblauchzehen<br />

FINISH<br />

Zitronen-Olivenöl zum Beträufeln • frische Kräuter<br />

nach Belieben • Pfeffer aus der Mühle<br />

1. Den Ofen auf 180 °C Ober- und Unterhitze vorheizen.<br />

Die trockenen Zutaten <strong>für</strong> den Frittatateig vermengen<br />

und Wasser sowie Olivenöl hinzugeben. Mit<br />

einem Schneebesen zu einem glatten Teig verarbeiten.<br />

2. Für das Pfannengemüse die Zwiebel abziehen, fein<br />

würfeln und in 2 EL Olivenöl ca. 1 Minute in einer<br />

ofenfesten Pfanne anschwitzen. Die Paprika waschen,<br />

putzen und ebenfalls klein gewürfelt kurz mitanschwitzen.<br />

In der Zwischenzeit die Süßkartoffeln<br />

schälen, in mundgerechte Stücke schneiden und mit<br />

in die Pfanne geben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken<br />

und alles weitere 4 Minuten braten.<br />

3. Spargelstangen, Zucchini und Chilischote waschen.<br />

Den Spargel von den holzigen Enden befreien und in<br />

1 cm große Stücke schneiden. Zucchini würfeln und<br />

gemeinsam mit dem Spargel in die Pfanne geben.<br />

Dann die in feine Ringe geschnittene Chili hinzufügen.<br />

Zum Schluss darf der Knoblauch zum Gemüse, geschält<br />

und fein gewürfelt.<br />

4. Jetzt den vorbereiteten Grundteig über das Pfannengemüse<br />

geben. Dabei darauf achten, dass die<br />

Masse gleichmäßig verteilt ist. Die Frittata <strong>für</strong> ca.<br />

20–25 Min. in den vorgeheizten Ofen stellen. Die<br />

Backzeit kann sich, je nach Art des Ofens, etwa<br />

5–10 Min. verkürzen oder verlängern.<br />

5. Die fertige Frittata mit etwa Zitronen-Olivenöl beträufeln,<br />

nach Belieben mit frisch gehackten Kräutern<br />

garnieren und mit Pfeffer aus der Mühle abschmecken.<br />

2. 2<strong>02</strong>3 Vegan <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 47


genuss / Rezepte<br />

Bratkohlrabi auf mediterrane Art<br />

Zutaten <strong>für</strong> 4 Portionen<br />

PFANNENGEMÜSE<br />

3 mittelgroße Kohlrabi mit Grün • 175 g Räuchertofu<br />

• Olivenöl zum Anbraten • 1 rote<br />

Zwiebel • 1 rote Spitzpaprika • 1 rote Chilischote<br />

• 1 Knoblauchzehe • 4 getrocknete<br />

Tomaten • 10–15 grüne Oliven (scharf oder<br />

gekräutert eingelegt) • Abrieb von 1 Bio-Limette<br />

• je 1 Prise Salz und Pfeffer • ½ Bund<br />

Oregano • 3–4 Stängel Basilikum<br />

FINISH<br />

Olivenöl zum Beträufeln • Pfeffer aus der<br />

Mühle<br />

1. Die Kohlrabi schälen und in grobe Würfel<br />

schneiden. In einem Topf mit gesalzenem Wasser<br />

ca. 5 Min. köcheln lassen. Das Grün einer Knolle<br />

zum Weiterverarbeiten beiseitelegen.<br />

2. In der Zwischenzeit den Räuchertofu fein würfeln<br />

und in Olivenöl knusprig anbraten. Zwiebel<br />

schälen, in dünne Ringe schneiden und mit in die<br />

Pfanne geben. Die Spitzpaprika sowie die Chilischote<br />

waschen und putzen. Paprika in kleine Würfel<br />

und Chili in feine Ringe schneiden. Beides ebenfalls<br />

mitbraten.<br />

3. Die Kohlrabiwürfel mit einer Schaumkelle aus<br />

dem Wasser heben, gut abtropfen lassen und in<br />

die Pfanne geben. Knoblauch abziehen und ebenso<br />

wie die getrockneten Tomaten klein gehackt<br />

hinzufügen. Durchschwenken und etwa 4–5 Minuten<br />

bei niedriger Temperatur weiter braten.<br />

4. Für die letzten 1–2 Minuten kommen Kohlrabigrün<br />

und Oliven mit in die Pfanne – das grün<br />

gründlich gewaschen und in feine Streifen geschnitten,<br />

die Oliven beliebig grob zerkleinert.<br />

5. Zum Schluss die Limette waschen und den Abrieb<br />

direkt über das Pfannengemüse geben. Mit<br />

Salz und Pfeffer abschmecken. Oregano und Basilikum<br />

abbrausen, trocken schütteln. Die Blättchen<br />

abzupfen, einige beiseitelegen, die übrigen grob<br />

hacken und unterheben.<br />

6. Den Bratkohlrabi auf einem Teller anrichten. Mit<br />

den frischen Kräutern<br />

garnieren und<br />

einige Tropfen Olivenöl<br />

wie frischen<br />

Pfeffer darübergeben.<br />

EASY <strong>VEGAN</strong> DINNER<br />

Alexander Flohr,<br />

GrünerSinn-Verlag,<br />

96 Seiten, 9,95 Euro<br />

FOTOS: FREEPIK, GRÜNERSINN VERLAG, HERSTELLER<br />

48 Vegan <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 2. 2<strong>02</strong>3


ADVERTORIAL<br />

Meeresgarten<br />

Bio-Algen<br />

gibt’s bei oceanBASIS –<br />

einem Kieler Unternehmen,<br />

das sich <strong>für</strong> den Schutz der<br />

Meere einsetzt.<br />

Infos und viele weitere<br />

Rezepte unter:<br />

www.meeresgarten.com<br />

Mediterraner Kartoffelsalat mit gerösteten Algen-Flakes<br />

Zutaten <strong>für</strong> 2-3 Portionen<br />

2 EL „Herzblut“ von Meeresgarten (Rotalge Dulse) • 500 g Kartoffeln,<br />

festkochend • 100 ml Gemüsebrühe (Bio-Instant) • 3–4 EL Olivenöl •<br />

1 Zwiebel • 2 TL Senf • 6–8 Oliven in Salzlake, ohne Stein • Getrocknete<br />

Tomaten in Öl-Marinade • 1 EL heller Balsamico-Essig • 6–8 kleine<br />

Tomaten (Cherry oder Datterino) • einige Blätter Rucola • etwas Salz<br />

und Pfeffer zum Nachwürzen<br />

1. Dulse-Flakes <strong>für</strong> 10 min. in kaltem Wasser einweichen. Das Wasser anschließend<br />

abgießen.<br />

2. Kartoffeln waschen und mit Schale in Salzwasser garen. Etwas abkühlen<br />

lassen, pellen und in Scheiben schneiden.<br />

3. Gemüsebrühe mit heißem Wasser zubereiten und etwas abkühlen lassen.<br />

4. Die Zwiebel schälen, würfeln, glasig in Olivenöl anbraten, mit etwas Brühe<br />

ablöschen und den Senf einrühren.<br />

5. Oliven halbieren, die getrockneten Tomaten in kleine Stücke schneiden<br />

und zu den Kartoffeln geben.<br />

6. Salat mit Essig und der warmen Zwiebel-Senf-Brühe übergießen und ca.<br />

15 min. ziehen lassen.<br />

7. Die Dulse-Flakes in etwas Olivenöl leicht rösten (durch die Wärme verändern<br />

die Flakes ihre Farbe von rot zu grün).<br />

8. 2 EL Olivenöl und die angebratenen Dulse-Flakes hinzugeben (einige<br />

zum Garnieren aufbewahren) und untermengen.<br />

9. Die kleinen Tomaten halbieren und ebenfalls unterheben.<br />

Den Kartoffelsalat ggf. noch mit Pfeffer<br />

und Salz abschmecken.<br />

10. Den fertigen Kartoffelsalat mit klein gezupften<br />

Rucola-Blättern, 2–3 halbierten kleinen Tomaten<br />

und den restlichen Dulse-Flakes garnieren.<br />

GUTEN APPETIT!<br />

2. 2<strong>02</strong>3 Vegan <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 49


wissen / Kleiderfasten<br />

Konsumkritik<br />

im Kleiderschrank<br />

Erfolgreiches<br />

Selbstexperiment:<br />

Warum ich (fast) keine<br />

Kleidung mehr kaufe<br />

von Doris Müllner<br />

Im September 2<strong>02</strong>1 fiel mein Entschluss,<br />

erst mal keine Kleidung<br />

mehr zu kaufen, um mein Konsumverhalten<br />

zu reflektieren und ein<br />

Zeichen gegen die umwelt- und klimaschädliche<br />

Überproduktion der<br />

Textilindustrie zu setzen. Obwohl<br />

ich seit Jahren nur noch faire, nachhaltige<br />

oder gebrauchte vegane Kleidung<br />

kaufe, wollte ich meinen Fokus<br />

auf meine bereits vorhandenen Kleidungsstücke<br />

lenken und diese entweder<br />

mehr schätzen lernen oder<br />

umgestalten. Mit meiner veganen<br />

Lebensweise harmoniert ein solcher<br />

Entschluss nach meiner Überzeugung<br />

sehr gut.<br />

Also widmete ich <strong>mich</strong> zunächst<br />

meiner Garderobe und sortierte aus.<br />

Obwohl ich das regelmäßig tue, weil<br />

ich einfach nicht viel Platz habe (was<br />

50 Vegan <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 2. 2<strong>02</strong>3


übrigens ein guter Ansatz ist, um gar<br />

nicht erst zu viel zu besitzen), finde<br />

ich immer wieder ein paar Teile, die<br />

ich nicht mehr trage oder die mir<br />

nicht mehr passen – denn das Leben<br />

ist zu kurz <strong>für</strong> enge Kleidung. Als mir<br />

dann auffiel, dass ich nicht gerade<br />

viele Hosen besitze, kam gleich wieder<br />

der Wunsch auf zu konsumieren.<br />

Aber nichts da.<br />

durchbrechen<br />

alter muster<br />

Kein Geld mehr <strong>für</strong> Kleidung auszugeben<br />

wurde somit zum Grundsatz<br />

– also begann ich, anderweitig an<br />

benötigte Kleidungsstücke zu kommen,<br />

wie die besagten Hosen. Da ich<br />

in Berlin lebe, wo alte Kleidung oft vor<br />

der Türe abgelegt wird, war dies nicht<br />

allzu schwer. In meinem Kiez gibt<br />

es zudem sogenannte „Kiezecken“,<br />

wo man diverse alte Gegenstände in<br />

neue Hände geben kann – und diese<br />

Stellen quellen über vor lauter Kleidung.<br />

Meine Spaziergänge nutzte<br />

ich nun <strong>für</strong> Abstecher zu solchen<br />

Geschenkständen, nahm Kleidung »<br />

Hand aufs Herz: Habt ihr<br />

zu Hause nicht eigentlich<br />

auch viel zu viele Klamot<br />

ten? Dann kann Kleiderfasten<br />

helfen – nachhaltig<br />

und am besten vegan<br />

Tipps <strong>für</strong><br />

konsumbewussten<br />

Umgang mit Textilien<br />

✓ Alter Kleidung kann man eine zweite Chance schenken, indem<br />

man zum Beispiel eine Kleidertauschparty im Bekanntenkreis oder<br />

der Nachbarschaft organisiert.<br />

✓ Oder auch in der Familie fragt, ob jemand gerade alte<br />

ungebrauchte Kleidung abzugeben hat (so kam ich zum Beispiel<br />

an eine Winterjacke).<br />

✓ Der eigene Kleiderschrank kann ein kleines Makeover erhalten:<br />

Kleidung kann rein pflanzlich gefärbt, ein Pullover zu einem Pullunder<br />

umfunktioniert werden, eine zu kurze Jeans wird zu einer<br />

Short und aus einer kaputten Socke wird ein Kinder- oder Hundespielzeug.<br />

Da gibt es <strong>für</strong> fast alles eine Lösung.<br />

✓ Zusätzlich kann Kaputtes auch geflickt werden, etwa mit Sashiko,<br />

einer japanischen Reparaturmethode, die zugleich als Verzierung<br />

dient.<br />

✓ Kleidung <strong>für</strong> seltene Anlässe (wie etwa Hochzeiten) kann man aus<br />

leihen – sowohl on- als auch offline.<br />

2. 2<strong>02</strong>3 Vegan <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 51


wissen / Kleiderfasten<br />

mit nach Hause, probierte sie an und<br />

brachte sie zurück, wenn sie mir nicht<br />

passte. Allerdings achtete ich immer<br />

auf die Zusammensetzung des Kleidungsstückes<br />

und nahm nur rein<br />

pflanzliche Fasern mit nach Hause.<br />

Schnell fiel mir jedoch auf, dass sich<br />

mein Konsumwunsch nun auf das<br />

Wühlen der Kleiderkisten verlagerte.<br />

Das widersprach zwar nicht meinem<br />

Vorsatz, erfüllte jedoch immer noch<br />

dieses Bedürfnis, meinen Kleiderschrank<br />

regelmäßig mit neuen Stücken<br />

zu füllen – und genau das wollte<br />

ich doch vermeiden. Nach ein paar<br />

Monaten gelang es mir schließlich,<br />

diese Ecken immer mehr zu meiden,<br />

und irgendwann gehörte auch diese<br />

Gewohnheit der Vergangenheit an.<br />

vor- und nachteile –<br />

und ausnahmen<br />

Es wäre gelogen zu behaupten, dieses<br />

Experiment hätte keine Nachteile<br />

oder ich wäre hundertprozentig konsequent<br />

gewesen. Denn zum einen<br />

sah ich manchmal Kleidungsstücke<br />

an anderen Menschen, die mir gut<br />

gefielen und die ich eigentlich auch<br />

gerne haben wollte. Und zum ande-<br />

Ausmisten<br />

und spenden:<br />

Eine von vielen<br />

Facetten<br />

des Kleiderfastens<br />

Brauch ich<br />

das noch?<br />

Oft ist weniger<br />

ren machte ich Ausnahmen – konkret<br />

kaufte ich vegane Laufschuhe, da<br />

meine alten kaputt waren und mein<br />

Knie darunter litt; außerdem Unterwäsche<br />

sowie zwei Paar dicke Socken.<br />

Für <strong>mich</strong> ganz persönlich brachte<br />

der Versuch aber auch einige Vorteile:<br />

Zum Beispiel weiß ich zu Geburtstagen<br />

oder an Weihnachten sehr<br />

schnell, was ich brauche: Socken.<br />

Seitdem ich Kleidung faste, bekam<br />

ich insgesamt sechs Paar geschenkt.<br />

Ein weiterer Vorteil ist, dass ich meine<br />

bereits vorhandene Kleidung mehr<br />

schätze. Und besitzen die meisten<br />

von uns nicht ohnehin etwa 20 bis 30<br />

Kleidungsstücke, die sie immer wieder<br />

anziehen? Dabei ist es hilfreich zu<br />

wissen, welche Schnitte, Stoffe oder<br />

Farben einem wirklich gefallen, denn<br />

oft landen gerade die etwas experimentellen<br />

oder eben unpassenden<br />

Stücke schnell im Altkleidercontainer.<br />

Ich wollte mindestens ein Jahr lang<br />

nichts kaufen. Das habe ich geschafft<br />

und verspüre nur geringe Versuchung,<br />

<strong>mich</strong> wieder in das Einkaufschaos<br />

zu stürzen. Vielmehr<br />

habe ich jetzt neue Prioritäten:<br />

ich will die alte Kleidung,<br />

die schon sehr, sehr lange auf<br />

einem hohen Stapel verstaubt,<br />

endlich reparieren. «<br />

mehr<br />

FOTO: ISTOCK/FASCINADORALUDMILLA CHEMNETSKA/SUNDRY PHOTOGRAPHY/OKRASYUK/VEJAA/SRDJANN<br />

52 Vegan <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 2. 2<strong>02</strong>3


SO DECKEN<br />

SIE IHREN<br />

KALZIUM<br />

BEDARF MIT<br />

PFLANZEN<br />

Gegen die textile<br />

Überproduktion mit ihren<br />

massiven Auswirkungen<br />

auf die Umwelt können<br />

wir alle einen Beitrag leisten<br />

BUs biateli unsirat<br />

aus niateserent uqui suis,<br />

ja jiall biateli unsirat<br />

aus niateserent uqui<br />

Von Altkleidercontainern<br />

& Textilwüsten<br />

WAS IST DAS PROBLEM?<br />

Wir produzieren im Übermaß – Kleidung insbesondere. Das<br />

tut weder der Umwelt noch den Tieren oder gar dem Planeten<br />

gut. Und alles, was nicht mehr getragen wird, kommt entweder<br />

in den Müll oder wird gespendet. Stichwort Fast Fashion:<br />

Durch immer häufigere Neukollektionen lässt auch die Qualität<br />

der Kleidung nach, was ihre Lebenszeit nochmals verkürzt.<br />

Und oft ist die Kaufentscheidung durch den Gedanken der<br />

Kleiderspenden-Option erleichtert. Oft hilft die Kleiderspende<br />

somit primär dem eigenen Gewissen.<br />

WAS PASSIERT MIT GESPENDETER KLEIDUNG?<br />

Auch bei gespendeter Kleidung gibt es einen gewissen Qualitätsstandard.<br />

Allerdings ist fast die Hälfte des Gespendeten<br />

unbrauchbar, kommt in den Müll oder wird zu Dämmstoffen<br />

weiterverarbeitet. Das, was nicht vor Ort weiterverkauft wird, –<br />

der NDR schätzt es auf 40 Prozent der Gesamtspenden – wird<br />

beispielsweise nach Osteuropa, Südamerika oder nach Afrika<br />

transportiert. Während dort zwar ein Teil der Kleidung weiterverkauft<br />

wird, gibt es in Ländern wie Chile oder Äthiopien<br />

sogenannte Textilwüsten, wo schon andere Überbleibsel der<br />

Kleiderbranche tonnenweise liegen bleiben.<br />

«<br />

WELCHE ALTERNATIVEN GIBT ES?<br />

Wenn Kleidung im Altkleidercontainer landet, dann sollte sie<br />

wirklich in einem Topzustand sein – ohne Löcher oder Flecken.<br />

Besser als Container, die oft kommerziell betrieben werden,<br />

ist, Gebrauchtes direkt zu Kleiderkammern zu bringen oder<br />

auf konkrete Spendenaufrufe von Wohltätigkeitsorganisationen<br />

zu achten. Denn da kommt die Spende auch sicherer an.<br />

Ansonsten kann man die Kleidung an Bekannte weiterverschenken<br />

oder selbst versuchen, sie zu reparieren.<br />

Nachbarschaftshäuser und Geschenkecken sind weitere<br />

Möglichkeiten, alte Kleidung in neue Hände abzugeben.<br />

KLEIDUNG RICHTIG KAUFEN<br />

Alles beginnt mit dem Kauf: Denn was nicht gekauft wird,<br />

kann auch nicht gespendet werden. Aber es spielt ebenso<br />

eine Rolle, wo man die Kleidung kauft, denn gerade nachhaltige<br />

und vegane Modelabels produzieren oft viel schonender<br />

<strong>für</strong> die Umwelt und nicht im Übermaß, wie beispielsweise Fair-<br />

Fashion-Unternehmen. Hier wird zudem meist auf pflanzliche<br />

und innovative Fasern gesetzt und viele Labels sind ohnehin<br />

komplett vegan. Eine vegane Lebensweise blickt über den Tellerrand<br />

hinaus und harmoniert hervorragend mit einem nachhaltigen<br />

Umgang mit Kleidung.<br />

2. 2<strong>02</strong>3 Vegan <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 53


Wissen/ Sauerteig<br />

&<br />

locker,<br />

lecker!<br />

Was macht Sauerteig<br />

eigentlich so wertvoll?<br />

Wir erklären, wie aus<br />

natürlichen Sauerteigen<br />

köstliche Backwaren<br />

werden<br />

VON BEATE FÖRSTER<br />

Das Multitalent Sauerteig<br />

lockert den Teig, sorgt <strong>für</strong><br />

feinen Geschmack, lange<br />

Haltbarkeit und macht Backwaren<br />

besser bekömmlich.<br />

54 Vegan <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 2. 2<strong>02</strong>3


SAUERTEIG<br />

Ansetzen<br />

von Stina Spiegelberg<br />

ZUTATEN:<br />

• 5–13x 25 g Roggenvollkornmehl<br />

(möglichst in Bioqualität)<br />

• 5–13x 25 g Wasser<br />

1. Für den Sauerteigansatz<br />

werden zunächst<br />

25 g<br />

Roggenvollkornmehl<br />

mit 25 g<br />

lauwarmem<br />

Wasser glatt<br />

gerührt und in<br />

einem zugedeckten<br />

(nicht luftdicht verschlossenen)<br />

Glas bei Raumtemperatur zum<br />

Gären stehen gelassen.<br />

Einmal täglich werden nun je 25 g<br />

Mehl und Wasser zugegeben. Bei<br />

besonders warmen Temperaturen<br />

wird die Mischung zweimal täglich<br />

umgerührt, damit sich kein Schimmel<br />

bildet. Für einen triebfähigen<br />

Sauerteigansatz wird dieser Vorgang<br />

mindestens 5 bis 10, besser<br />

13 Tage wiederholt.<br />

Möchte man den Roggen-Sauerteig<br />

mit Dinkelmehl und Hefe mischen,<br />

genügen 5 Tage Gärung <strong>für</strong> den<br />

Sauerteigansatz. Anschließend<br />

kann man den Sauerteigansatz im<br />

Kühlschrank aufbewahren und alle<br />

2 bis 6 Wochen füttern.<br />

Aus: Stina Spiegelberg, „Vegan<br />

Backen von A bis Z“, Ventil Verlag<br />

Wie wunderbar duftet<br />

frisch gebackenes<br />

Sauerteigbrot!<br />

Warum das so ist? Der Sauerteig<br />

dient nicht nur als Lockerungsmittel,<br />

sondern verleiht dem Brot<br />

ein besonderes Aroma. Schon vor<br />

tausenden Jahren entdeckten<br />

Menschen, dass Brot locker wird,<br />

wenn der Teig ruht. Milchsäurebakterien<br />

und Hefen aus der Luft<br />

vermehren sich dann darin und<br />

erzeugen eine Gärung. Dabei bilden<br />

sie Gasbläschen aus Kohlendioxid,<br />

die den Teig auflockern<br />

und zu mehr Volumen verhelfen.<br />

Die Hauptzutaten <strong>für</strong> einen<br />

derartigen Brotteig sind heutzutage<br />

Mehl, Wasser und das<br />

sogenannte Anstellgut – eine<br />

Starter-Kultur. Hobby-Bäcker<br />

können eine solche selber herstellen<br />

(z. B. nach dem Rezept<br />

von Stina Spiegelberg hier links).<br />

Es gibt im Handel aber auch fertige<br />

Sauerteige zu kaufen. Betreiber<br />

der Bäckereien verwenden<br />

ihre bewährten Sauerteigkulturen.<br />

Die darin enthaltenen Bakterien<br />

bilden die sogenannte<br />

Milchsäure und Essigsäure, die<br />

den säuerlichen Geschmack des<br />

Sauerteigbrots hervorrufen. Insgesamt<br />

sind mehr als 300 Aromastoffe<br />

bekannt, die im Sauerteig<br />

vorkommen und den speziellen,<br />

kräftigen Geschmack erzeugen.<br />

Gut bekömmlich<br />

Backwaren aus Sauerteig gelten<br />

als bekömmlich. Gut zu wissen:<br />

Die Sauerteiggärung trägt dazu<br />

bei, dass Mineralstoffe im Darm<br />

besser aufgenommen werden.<br />

Denn sie mindert den Gehalt an<br />

sogenannten Phytaten. Roggenund<br />

Weizenkörner sowie die daraus<br />

hergestellten Vollkornmehle<br />

enthalten nämlich Phytinsäure.<br />

Diese befindet sich in den Randschichten<br />

der Getreidekörner<br />

und dient der Pflanze als Energiequelle<br />

bei der Keimung. Die<br />

Phytinsäure bindet jedoch Mineralstoffe<br />

und Spurenelemente,<br />

indem sie mit diesen Komplexe<br />

im Körper bildet. Das getreideeigene<br />

Enzym Phytase kann die<br />

Komplexe jedoch aufspalten. So<br />

können Mineralstoffe und Spurenelemente<br />

wie Eisen, Kalzium,<br />

Magnesium und Zink dem Körper<br />

zugutekommen. Feuchtigkeit<br />

aktiviert das Enzym bei der Sauerteiggärung.<br />

Lange Einweichzeiten<br />

sind daher wichtig. Vor allem<br />

bei Vollkornprodukten spielt Sauerteig<br />

eine wichtige Rolle, sodass<br />

Menschen von ihren Nährstoffen<br />

bestmöglich profitieren können.<br />

haltbarkeit<br />

Insgesamt verbessert der Sauerteig<br />

die Verdaulichkeit, das<br />

Aroma und auch die Haltbarkeit<br />

der Backwaren. „Besonders<br />

die verbesserte Haltbarkeit der<br />

Backerzeugnisse zeichnet den<br />

Sauerteig als eine nachhaltige<br />

Alternative zu herkömmlichen<br />

Backtriebmitteln aus“, erklärt<br />

Geschäftsführer Dr. Georg Böcker<br />

vom Familienunternehmen<br />

Böcker aus Minden. „So schützt<br />

der natürliche Säuregehalt im<br />

Sauerteig die Backwaren vor<br />

Schimmelbildung und gegen das<br />

sogenannte Fadenziehen. Brote<br />

und Brötchen können dadurch<br />

länger gelagert werden und verlieren<br />

kaum an Frische.“<br />

auch <strong>für</strong> süsse<br />

backwaren<br />

„Ich liebe Sauerteig in süßem<br />

wie herzhaftem Gebäck. Ganz »<br />

2. 2<strong>02</strong>3 Vegan <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 55


Wissen/ Sauerteig<br />

Salted Macadamia<br />

Cookies mit<br />

Sauerteig<br />

Ergibt 25 Cookies<br />

ZUTATEN:<br />

• 250 g Dinkelmehl Type 630 • 50 g<br />

Roggensauerteig-Anstellgut • ½ TL<br />

Meersalz • 1 TL Backpulver • 160 g Rohrohrzucker<br />

• 200 g Pflanzenmargarine •<br />

75 g Macadamias, gesalzen • 75 g Schokodrops,<br />

zartbitter<br />

1. In einer Rührschüssel das Mehl mit<br />

dem Salz, Backpulver und Zucker mischen.<br />

2. Dann den Sauerteigansatz, die Margarine<br />

zugeben und mit der Gabel oder<br />

den Knethaken des Rührgerätes zu einem<br />

homogenen Teig kneten.<br />

3. Die gehackten Nüsse und Schokodrops<br />

geschwind einarbeiten.<br />

4. Aus dem Teig 25 Kugeln formen und<br />

auf zwei Backblechen bei 180°C Ober-/<br />

Unterhitze 12–15 Minuten zu knusprigen<br />

Cookies ausbacken. Außen knusprig,<br />

innen weich.<br />

Rezept von Stina Spiegelberg<br />

aus „Vegan Backen<br />

von A bis Z“,<br />

Ventil Verlag<br />

www./stinaspiegelberg.<br />

com/sauerteig-und-salted-macadamia-cookies<br />

klassisch natürlich <strong>für</strong> ein reines Roggensauerteigbrot“,<br />

sagt die TV-Köchin<br />

Stina Spiegelberg. „Sauerteig treibt den<br />

Brotteig, aber auch den Teig von Kuchen<br />

oder Keksen. Er macht sie saftig und gibt<br />

ihnen geschmacklich einen Kick“, erklärt<br />

die bekannte Backbuch-Autorin. Ihr<br />

Anstellgut – den Sauerteig-Starter – verwendet<br />

sie auch gerne als Geschmacksgeber<br />

in Hefeteigen, Pfannkuchen und<br />

Cookies. „Der Sauerteig bringt einen<br />

wundervollen Geschmack in den Teig –<br />

die Kombination aus süß und herzhaft“.<br />

Er erinnere sie geschmacklich an Bierhopfen<br />

und bringe auch eine schöne<br />

süßliche Note mit.<br />

Unter anderem empfiehlt Stina Spiegelberg<br />

die „Sauerteig & Salted-<br />

Macadamia“-Cookies (hier links): „Sie<br />

sind der Wahnsinn!“, schwärmt die<br />

Autorin. Wer darüber Backwaren aus<br />

Sauerteig selber herstellen will, findet im<br />

Netz natürlich haufenweise Rezepte <strong>für</strong><br />

Brote oder süßes Gebäck. Ein Beispiel:<br />

www.deutschlandistvegan.de/<br />

sauerteigbrot-selber-backen-einelebenslange-freundschaft<br />

«<br />

Boule<br />

Für 1 rundes französisches<br />

Landbrot à ca. 500 g<br />

ZUTATEN:<br />

• 400 g Sauerteig • 40 g Dinkelmehl<br />

• 20 g Wasser<br />

Das Brot auf das heiße, mit Backpapier ausgelegte<br />

Backblech setzen, leicht mit Mehl<br />

überstäuben und mit einem Bäckermesser<br />

fünf Millimeter tief einschneiden.<br />

5. Im vorgeheizten Ofen 30 bis 35 Minuten<br />

backen, bis die Kruste goldbraun ist und das<br />

Brot beim Klopftest hohl klingt.<br />

FOTO: ISTOCK/IMAZAGOR/CHRISTINA BALDWIN, PR<br />

1. Den Sauerteig mit den anderen Zutaten in<br />

der Rührschüssel der Küchenmaschine mit<br />

Knethaken auf niedrigster Stufe 5 Minuten<br />

kneten. Den Teig darin anschließend 40 Minuten<br />

abgedeckt ruhen lassen.<br />

2. Den Teig falten und dehnen. (Das mehrmalige<br />

Falten des Teigs wird auch als Aufarbeiten<br />

des Teigs bezeichnet; so bekommt<br />

der Teig wieder Festigkeit.). Danach weitere<br />

40 Minuten abgedeckt ruhen lassen.<br />

3. Aus dem Teig eine Kugel formen durch<br />

kleine, kreisförmige Handbewegungen<br />

rundschleifen. Den Teig abgedeckt über<br />

Nacht im Kühlschrank oder zwei Stunden<br />

bei Zimmertemperatur ruhen lassen.<br />

4.Den Backofen mitsamt Backblech und<br />

einem hitzebeständigen, mit Wasser gefüllten<br />

Behälter auf 250 °C (Ober-/Unterhitze)<br />

vorheizen.<br />

Rezept von<br />

Rodolphe Landemaine<br />

aus „Meine<br />

vegane Bäckerei“,<br />

Hädecke Verlag<br />

www.haedeckeshop.de/products/<br />

meine-veganebackerei<br />

56 Vegan <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 2. 2<strong>02</strong>3


SAUERTEIG –<br />

Fantastisch in Backwaren!<br />

ADVERTORIAL<br />

BÖCKER, der Sauerteig-Spezialist aus Minden, bietet mit gelingsicheren<br />

Sauerteig-Startern, glutenfreien Backwaren und einer<br />

besonderen Bake & Relax Bio-Brot Backmischung tolle Sauerteig-Vielfalt<br />

<strong>für</strong> das Backen zu Hause an – und das alles natürlich<br />

hundertprozentig vegan!<br />

SPRECHT ÜBER AHA-MOMENTE!<br />

Sauerteig ist in aller Munde und hat längst die heimischen Backstuben<br />

erobert, denn er sorgt <strong>für</strong> aromatische und köstliche Backwaren, die<br />

extra luftig und frisch sind. Außerdem bringt er eine Vielzahl positiver<br />

Eigenschaften mit sich: beste Produktqualität, tolle Textur, voller Geschmack,<br />

ideale Haltbarkeit und Frische <strong>für</strong> mehr Nachhaltigkeit.<br />

Doch jeder, der schon mal einen Sauerteig selbst angesetzt hat,<br />

weiß, wie tückisch das sein kann. Neben viel Geduld<br />

braucht man auch ein Händchen <strong>für</strong> die Einhaltung<br />

aller wichtigen Parameter, wie Temperatur und<br />

Zeit, sowie eine gewisse Backexpertise. Über<br />

111 Jahre Erfahrung des Mindener Familienunternehmens<br />

machen die Sauerteige von<br />

BÖCKER zum Garanten <strong>für</strong> Backfreude in jeder<br />

Küche. Denn alle Vorarbeiten <strong>für</strong> einen gelingsicheren<br />

Sauerteig sind bereits erbracht.<br />

ZU HAUSE BACKEN WIE EIN PROFI<br />

BÖCKER bietet drei vegane Sauerteig-Starter, die jeweils auf unterschiedlichen<br />

Rohstoffen basieren: Roggen, Weizen und Reis. Der BÖCKER Reinzucht-Sauerteig<br />

Bio auf Roggenbasis ist toll <strong>für</strong> die Herstellung von Broten<br />

sowie herzhaften Kleingebäcken und überzeugt auch in süßem Gebäck.<br />

BÖCKER Le Chef Bio, der gebrauchsfertige Sauerteig auf Weizenbasis, ist<br />

die ideale Grundlage <strong>für</strong> milde Weizensauerteige. Besonders mediterrane<br />

Backwaren wie Ciabatta oder Baguette gelingen damit herrlich aromatisch<br />

und vollmundig. Die glutenfreie Version des Sauerteig-Starters basiert auf<br />

Reismehl. Damit kann man ohne den Einsatz von Weizen, Roggen und<br />

Co. mit Sauerteig von BÖCKER erfolgreich zu Hause backen. Und <strong>für</strong> alle<br />

Sauerteig-Starter gilt: Ob als Anstellgut <strong>für</strong> den eigenen Sauerteig<br />

oder als Direktzugabe in den Teig, mit oder ohne Hefe, die Anwendung<br />

ist einfach und gelingsicher. So kann sich jeder an selbst gemachten<br />

Broten, Brötchen und auch<br />

süßen Backwaren erfreuen, denn<br />

Sauerteig macht auch in süßen Leckereien<br />

eine tolle Figur.<br />

BEDENKENLOS BACKEN<br />

UND GENIESSEN<br />

Was gibt es Schöneres als frisches,<br />

selbst gebackenes Brot mit saftiger<br />

Krume und röscher Kruste? Dank<br />

der BÖCKER Bake & Relax Bio-Brot<br />

Backmischung ist das, auch wenn man<br />

besondere Ernährungsanforderungen hat,<br />

sehr einfach und entspannt möglich. Denn sie<br />

ist die perfekte Alternative <strong>für</strong> alle, die auf bestimmte<br />

Lebensmittel oder deren Bestandteile aufgrund von Unverträglichkeiten<br />

verzichten müssen. Ideale Eigenschaften, wie glutenfrei, bio,<br />

vegan, von Natur aus wenig Amylase-Trypsin-Inhibitoren – kurz ATI –<br />

und ohne Zusatz von Weizen sind nur einige überzeugende Argumente.<br />

Sauerteig mit seinen vielen hervorragenden Eigenschaften ist natürlich<br />

auch mit von der Partie.<br />

RUNDUM SORGLOS UND LECKER FRISCH<br />

Nicht immer ist es möglich, frische Brote und Brötchen selbst zu backen.<br />

Wer auf fertig gebackene Backwaren zurückgreifen möchte, die vegan sowie<br />

glutenfrei sind und auch noch wie frisch vom Bäcker schmecken, ist<br />

bei B:PURE genau richtig. Denn mit B:PURE bietet BÖCKER ein glutenfreies<br />

Sortiment rund um Brote, Brötchen und Kuchen, die mit Sauerteig<br />

hergestellt werden. Die Backwaren sind ideal <strong>für</strong> alle, die sich ohne Gluten,<br />

ohne sonstige Allergene und vegan ernähren wollen. Das Besondere: Die<br />

leckeren Backwaren werden mit großer Erfahrung und Leidenschaft handwerklich<br />

von Bäckern bei BÖCKER hergestellt.<br />

WIR FEIERN DEN SAUERTEIG<br />

Die Foodie-Community darf sich über einen neuen „Feiertag“ freuen, an<br />

dem ein besonderes Lebensmittel im Mittelpunkt steht. So wird künftig der<br />

19.10. – abgeleitet vom Gründungsjahr 1910 – dem Sauerteig gewidmet.<br />

Neben dem ‚National Sourdough Bread Day‘, der am 1. April in den USA<br />

eine Rolle spielt, soll es sich auch hierzulande einen Tag lang um Sauerteig<br />

und seine vielen Vorteile beim Backen drehen.<br />

Die volle Sauerteig-Vielfalt von BÖCKER<br />

kann ganz bequem im Online-Shop<br />

www.sauerteig.shop bestellt werden.<br />

FOTO: Boecker


genuss/ Gewürze<br />

Rosas kleine<br />

Versuchsküche<br />

Was haben die Gewürze Ingwer, Koriander, Kurkuma, Kreuzkümmel und Zimt<br />

gemeinsam? Sie geben vielen Speisen die richtige Würze, wärmen Herz und Magen<br />

und sorgen <strong>für</strong> eine bessere Verdauung. So wird das vegane Chili zum gesunden<br />

Essen <strong>für</strong> die ganze Familie. Teil 30 unserer Serie<br />

von rosa andrea martin<br />

In Indien begleitet Ayurveda, was<br />

soviel heißt wie die Lehre vom Leben,<br />

alle Bereiche des Daseins.<br />

Also auch das Zubereiten von Speisen.<br />

„Du bist, was du isst“, bringt es<br />

ein deutsches Sprichwort auf den<br />

Punkt. Gerade dann, wenn wir<br />

Stress haben oder uns ausgelaugt<br />

fühlen, können uns gute Lebensmittel<br />

kombiniert mit feinen Gewürzen<br />

aus unserem Stimmungstief rausholen<br />

und unseren Verdauungsapparat<br />

stärken. Laut Ayurveda ist<br />

die Verdauung nicht nur wesentlich<br />

<strong>für</strong> das Wohlbefinden, sondern auch<br />

<strong>für</strong> den Energiehaushalt und eine<br />

gute Versorgung mit Nährstoffen,<br />

die letztendlich Krankheiten vorbeugen<br />

kann. Mit den passenden<br />

Gewürzen kann man die Verdauung<br />

beruhigen oder so richtig in Gang<br />

bringen. Und das schmeckt nicht<br />

nur gut, sondern macht gute Laune<br />

und wärmt Magen und Herz.<br />

Mein Lieblingsrezept <strong>für</strong> veganes<br />

Chili ist scharf, samtig, füllig mit einem<br />

Hauch von Schokolade, Zimt<br />

und optional Walnüssen. Das Avocado-Topping<br />

mit frischem Koriander<br />

sieht nicht nur klasse aus,<br />

sondern rundet das Gericht perfekt<br />

ab. Man kann das Gemüse fast nach<br />

Belieben kreativ und mit viel Fantasie<br />

variieren; ich <strong>für</strong> meinen Teil liebe<br />

es, wenn möglichst viele Farben<br />

enthalten sind: Orange wie Karotten<br />

und Süßkartoffeln, rot wie Paprika,<br />

weiß wie Petersilienwurzel, grün<br />

wie Petersilie, Selleriestangen, Avocado<br />

und so weiter…<br />

Viel Freude beim Ausprobieren!<br />

«<br />

FOTOS: privat<br />

58 Vegan <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 2. 2<strong>02</strong>3


Veganes Chili<br />

Zutaten <strong>für</strong> 4 Portionen:<br />

> 1 Zwiebel<br />

> 2 große Möhren<br />

> 4 Selleriestangen<br />

> 1 Petersilienwurzel<br />

> 1–2 rote Paprika<br />

> 1 große Süßkartoffel<br />

> gewürfelte Tomaten (optional)<br />

> 1 Dose kleine weiße Bohnen oder<br />

Kidneybohnen oder Kichererbsen<br />

> Veganes Hackfleisch<br />

> 2 Stück dunkle Schokolade (optional, aber gut)<br />

> Ahornsirup<br />

> Eine Handvoll Walnüsse<br />

> Stück dunkle Schokolade (optional)<br />

> 2 Knoblauchzehen<br />

> Gewürze: Chilipulver, Ingwer, Kreuzkümmel,<br />

Koriander, Chillipulver, Kurkuma, getrockneter<br />

Oregano, Salz, Pfeffer, Zimt (optional)<br />

> Als Topping: Avocado, eingelegte kleine Zwiebeln,<br />

gehackte Tomaten, Radieschen, Koriander und<br />

Petersilie.<br />

1Zwiebel, Knoblauch, Sellerie, Karotte in Öl andünsten,<br />

bis die Zwiebel duftet und golden ist.<br />

Gewürze dazugeben und kurz schmoren lassen.<br />

Danach Gemüse und veganes Hack hinzufügen.<br />

Man kann das Chili mit unterschiedlichen Gemüsesorten<br />

variieren. Ich finde, die Süße von Süßkartoffeln<br />

und Pastinaken machen das Chili geschmeidig<br />

und verbinden sich gut mit dem restlichen<br />

Gemüse. Einen Schuss Wasser zum Gemüse geben<br />

und langsam einkochen lassen.<br />

2Am Schluss ein kleines Stück dunkle Schokolade<br />

beifügen. Das gibt den richtigen Kick: Die<br />

schokoladige Süße und die scharfe Chili sind das<br />

perfekte Geschmackspaar. Optional kann man Walnüsse<br />

und leckere Toppings hinzufügen. Sieht toll<br />

aus und wird auch Gäste überzeugen.<br />

Das Chili hält vier bis fünf Tage im Kühlschrank<br />

oder kann bis zu sechs Monate eingefroren werden.<br />

2. 2<strong>02</strong>3 Vegan <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 59


Reise / Tölzer Veg<br />

Mit dem „Tölzer Veg“<br />

setzt das schöne Bad Tölz<br />

vegane Akzente<br />

Der Tölzer Veg<br />

Vegane Auszeit in der Kurstadt Bad Tölz – Kulinarik<br />

und Events, Bewegung und Entspannung<br />

Von Beate Förster<br />

der veganen Ernährung<br />

kommt Leichtigkeit<br />

in den Körper „Mit<br />

rein“, erklärt Angelika Spöri und<br />

legt Orangen, Lauch, Gewürzpäckchen<br />

und andere Kochzutaten auf<br />

die Küchentheke – und schon geht’s<br />

los: Alle, die an diesem Kochkurs<br />

teilnehmen, binden sich rote Schürzen<br />

um und studieren die Rezepte.<br />

Jetzt heißt es Möhren schälen, den<br />

orangefarbenen Kürbis in Stücke<br />

schneiden und Korianderkörner<br />

anrösten. Leiterin Angelika Spöri<br />

hat die Pfannen und Kochfelder im<br />

Blick. Sie ermutigt, das Gemüse in<br />

der Auflaufform mit mehr Kurkuma<br />

zu würzen. Gleichzeitig brutzeln<br />

nebenan die Falafel-Bällchen in der<br />

Pfanne, während der Backofen gut<br />

einheizt. Auch der Duft von gedünsteten<br />

Zwiebeln liegt in der Luft.<br />

vom profi lernen<br />

Einige Frauen und Männer sind in<br />

der Küche der Villa Riesch in Bad<br />

Tölz zusammengekommen, um im<br />

Kochkurs ihre veganen Kochkünste<br />

zu erweitern. Auf dem Speiseplan<br />

der Diplom-Ökotrophologin Angelika<br />

Spöri stehen Falafeln, Pakora<br />

– frittiertes Gemüse im Kichererbsenteigmantel,<br />

das Reisgericht<br />

Biryani, ein marokkanischer Möh-<br />

60 Vegan <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 2. 2<strong>02</strong>3


entopf, ein Linsengericht und als<br />

Nachtisch Rote Grütze. Natürlich<br />

gehört es zum Service, dass die auf<br />

Papier ausgedruckten Rezepte mitgenommen<br />

werden dürfen. Nach<br />

und nach sind die Falafeln goldbraun<br />

gebraten und die Gemüsehäppchen<br />

knusprig frittiert. Die<br />

Gerichte in den Auflaufformen kommen<br />

auf den Tisch, der mit weißen<br />

Tellern und bunten, blumig gemusterten<br />

Servietten gedeckt ist. Nun<br />

wird gemeinsam gespeist. Klar, dass<br />

jeder von jedem Gericht probiert.<br />

Schützende pflanzen<br />

Bei den Tischgesprächen plaudert<br />

die Gruppe über Ernährungsgewohnheiten.<br />

Dabei outen sich manche<br />

als Pflanzenkost-Neueinsteiger<br />

und andere als vegan-erfahren. Zu<br />

den Grundregeln einer ausgewogenen<br />

veganen Ernährung gehört<br />

es laut der Ernährungsberaterin »<br />

INTERVIEW mit dem Stoffwechselcoach<br />

und Ex-Profi-Triathlet Markus<br />

Hörmann (www.markus-hoermann.com)<br />

Welche Erfahrung hast du als Profi-Sportler<br />

mit veganer Ernährung gemacht?<br />

Es ist mega-spannend, dass sich immer<br />

mehr absolute Weltklasse-Sportler rein<br />

pflanzlich ernähren. Für <strong>mich</strong> ist das kein<br />

Wunder, ich habe es am eigenen Leib erfahren,<br />

was das <strong>für</strong> einen Unterschied<br />

macht. Rein pflanzliche Ernährung hat<br />

<strong>mich</strong> zu einem besseren Sportler gemacht,<br />

allerdings aber auch zu einem Menschen,<br />

der leichtfüßiger durch die Welt spaziert.<br />

Wie wirkt sich pflanzliches bzw. tierisches<br />

Eiweiß aus?<br />

Pflanzliche Ernährung wirkt bei weitem<br />

nicht so stark übersäuernd wie eine Ernährungsweise,<br />

die auf tierischen Eiweißen<br />

aufbaut. Je basischer unsere Zellzwischenflüssigkeit<br />

ist, umso besser, desto mehr<br />

Zellenergie haben wir. Der größte Teil der<br />

Ernährung sollte daher pflanzlich sein.<br />

Was verhilft zu mehr Energie?<br />

Vieles! Der richtige Mix aus Essen, Trinken,<br />

Bewegung, Sport und vor allem Entspannung.<br />

Ich zum Beispiel arbeite seit Jahren<br />

mehr als 60 Stunden pro Woche. Egal ob<br />

als Leistungssportler oder jetzt als Stoffwechsel-<br />

und Performance-Coach. Trotzdem<br />

kann man energiereich und fröhlich<br />

leben. Alles beeinflusst den Stoffwechsel.<br />

Als erstes denkt man natürlich an Essen<br />

und Trinken. Was viele jedoch vergessen,<br />

ist, dass Stress oft krassere Auswirkungen<br />

auf den Stoffwechsel hat als einmal eine<br />

Ausnahme beim Essen. Den Stoffwechsel<br />

muss man verstehen wie ein Uhrwerk.<br />

Stoppt ein Zahnrädchen, geht die Uhr<br />

nicht mehr richtig. Unser Körper ist aber so<br />

klug, dass trotzdem die wichtigsten Funktionen<br />

erhalten bleiben. Aber das sollte niemals<br />

die Dauerlösung sein, denn Folge sind<br />

Energielosigkeit und Krankheit.<br />

Du berätst Menschen beim Tölzer Veg?<br />

Ja, meine Frau und ich halten Vorträge<br />

beim „Tölzer Veg“ und stehen hier auch<br />

den Besuchern mit Rat und Tat zur Seite.<br />

2. 2<strong>02</strong>3 Vegan <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 61


Reise / Tölzer Veg<br />

Bei den veganen Kursen<br />

lernen die Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer viel über<br />

gesunde Ernährung<br />

Spöri, bunt zu essen. Sie blickt in die<br />

Runde und sagt: „Die Pflanze stellt<br />

uns die sekundären Pflanzenstoffe<br />

als Schutzstoffe zur Verfügung – je<br />

roter oder je grüner, desto mehr<br />

Stoffe sind darin zu finden“. Auch<br />

einen Tipp gibt sie: „Geschmacksstoffe<br />

sind immer wichtige sekundäre<br />

Pflanzenstoffe. Deshalb bin ich<br />

da<strong>für</strong> zu gucken, welches Olivenöl<br />

individuell am besten schmeckt“.<br />

Sie empfiehlt, selber zu kochen, viel<br />

Gemüse zu verspeisen und täglich<br />

Hülsenfrüchte <strong>für</strong> die Eiweiß-Versorgung<br />

zu essen. Und sie warnt:<br />

„Ohne Vitamin B12 geht nichts“,<br />

und legt nahe, Nahrungsergänzungsmittel<br />

mit Vitamin-B12 bei<br />

reiner Pflanzenkost zu sich zu nehmen.<br />

Doch sie erklärt auch: „Die<br />

vegane Ernährung ist eine Möglichkeit,<br />

sich nachhaltig und auch kostenbewusst<br />

zu ernähren.“<br />

heilsame wildkräuter<br />

Beim Spaziergang zum Rosengarten<br />

am Nachmittag erntet Angelika<br />

Spöri ein Löwenzahnblatt am<br />

Wegesrand. Als Wildkräuterpädagogin<br />

sagt sie: „Im Prinzip ist alles<br />

vom Löwenzahn essbar – im Frühling<br />

die Blätter und wenn er blüht,<br />

die Blüten“. Einige Schritte weiter<br />

informiert sie über die grüne<br />

Pflanze mit dem dreieckigen Stängel:<br />

„Giersch schmeckt nach Möhre.<br />

Man isst ihn im Salat, im Tomatensalat,<br />

in der Lasagne“. Dies animiert<br />

Teilnehmende der Wildkräuterexkursion<br />

dazu, an den Blättern<br />

riechen. Klar, auf dem weiteren<br />

Weg entdeckt die Kräuterexpertin<br />

Spöri noch weitere Naturschönheiten<br />

wie ein Gänseblümchen. Sie<br />

nimmt es in die Hand: „Ja, es ist essbar.<br />

Ich kann alles vom Gänseblümchen<br />

essen“. Doch sie warnt, nichts<br />

zu essen, was man nicht kenne.<br />

Denn bei einigen Pflanzen gibt es<br />

Verwechslungsgefahr mit giftigen<br />

Pflanzenarten. So setzt die Gruppe<br />

ihren Spaziergang fort – gefüttert<br />

von Angelikas Infos zu weiteren<br />

Wildkräutern. Die Augen auf den<br />

Boden gerichtet, findet sie noch die<br />

grünen Blätter einer Wald-Erdbeere,<br />

einen Spitzwegerich und andere<br />

Pflanzen. Schließlich verabschiedet<br />

sie sich lächelnd von den Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmern<br />

der Kräuterwanderung – bis zum<br />

nächsten Tag.<br />

Und die nächsten Programm-<br />

Highlights und Events sind schon<br />

geplant: ein Kurs zur Herstellung<br />

herzhafter Brotaufstriche, ein Infogespräch<br />

mit den Stoffwechselcoachs<br />

Markus und Marie Hörmann<br />

und ein Spaziergang mit der Stadtführerin<br />

Angelika Schmidt durch<br />

die historische Altstadt mit den<br />

bunt bemalten Fassaden der barocken<br />

Häuser. Auch dort gibt es viel<br />

<strong>für</strong> die Bad-Tölz-Gäste zu entdecken<br />

– zum Beispiel die Cafés, Pizzerien<br />

und andere Gaststätten mit<br />

pflanzlichem Speiseangebot. Veganes<br />

Schlemmen ist ein wichtiger<br />

Programmpunkt beim Tölzer Veg. «<br />

FOTO: MANUEL FERRIGATO (3), PR (4)<br />

62 Vegan <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 2. 2<strong>02</strong>3


INTERVIEW mit Romy Brandl, Projektleiterin vom Referat<br />

<strong>für</strong> Tourismus und Kultur, Tourist-Information<br />

Was bietet der Tölzer Veg?<br />

Der Tölzer Veg soll zum einen als Inspiration dienen. Wir möchten<br />

unseren Gästen und Einheimischen Praktisches sowie Wissenswertes<br />

über die eigene Ernährung – und was diese im Körper<br />

bewirkt – mitgeben. In einer Woche lassen sich hierzu viele<br />

Basics erlernen und man bekommt einen guten Einblick in eine<br />

pflanzenbasierte Ernährung. Einen wirklichen physischen Effekt<br />

haben viele unserer Teilnehmer nach der kompletten veganen<br />

Auszeit – 4 Wochen – gespürt. Zudem möchten wir die Chance<br />

bieten, sich mit Gleichgesinnten über diesen Lifestyle auszutauschen<br />

sowie <strong>für</strong> die Nachhaltigkeit im Umgang mit Nahrung, Natur<br />

und dem eigenen Körper sensibilisieren.<br />

Was steht auf dem Programm?<br />

Die Gesundheitsstadt Bad Tölz hat zwei Urlaubsangebote geschnürt.<br />

Wer sich dem Thema von Grund auf nähern möchte, der<br />

nimmt am Programm „Vegane Ernährung richtig gemacht“ teil.<br />

Diese Angebote gibt es als „Langwoche“ und „Kurzwoche“. Auf<br />

dem Kursplan stehen Ernährungsseminar, Einkaufstraining, zweimal<br />

gemeinsames, veganes Kochen, Kräuterwanderung inklusive<br />

Picknick und veganes Abendessen. Den ganzen Zeitraum über<br />

buchbar ist das Angebot „Entspannt genießen – vegane Auszeit<br />

in Bad Tölz“. Hier profitieren Teilnehmende von Einkaufstipps auf<br />

dem Wochenmarkt, einem veganen Kochkurs mit Inspirationen<br />

und Tipps <strong>für</strong> daheim sowie einem Entspannungs- oder Bewegungskurs<br />

im VitalZentrum. Dazu gibt es Vorschläge <strong>für</strong><br />

vegane Lokale in Bad Tölz. Beide Angebote können mit beliebig<br />

vielen Kursen, die zusätzlich beim „Tölzer Veg“ angeboten<br />

werden, erweitert werden. Und mehrere Restaurants bieten in<br />

dieser Zeit – zusätzlich zum üblichen Angebot – vegane Gerichte<br />

an, Hotels und Gästehäuser bieten Übernachtungen mit veganem<br />

Frühstück.<br />

Welches sind die Highlights im Jahr 2<strong>02</strong>3?<br />

In diesem Jahr – 10 Jahre Tölzer Veg – haben wir die Vielfalt des<br />

Angebots noch mal deutlich erweitert. Neben dem 4-Wochen-<br />

Programm (16.4. – 14.5.), in denen man die Urlaubsangebote<br />

und tägliche zusätzliche Tölzer Veg-Angebote nutzen kann,<br />

stehen nun auch das ganze Jahr über Angebote und Events im<br />

Rahmen des Tölzer Veg zur Verfügung. Ein Highlight wird unser<br />

Foodfestival By Tölzer Veg (5.5. – 7.5.) sein. Neben einem Yoga-<br />

Rekord-Versuch <strong>für</strong> unsere Region wird es ein tolles Angebot<br />

verschiedener Foodtrucks geben. Jeden Tag finden Kochshows,<br />

Bewegung-, Unterhaltungs- und Musikprogramme und vieles<br />

mehr statt.<br />

www.bad-toelz.de/toelzerveg<br />

Bewegung, Entspannung, gesunde Ernährung<br />

Die BKK ProVita macht es leicht, gesund und<br />

fit zu bleiben – mit den Präventionsreisen<br />

BKK PräventionPlus. Mit dem attraktiven Gesundheitsprogramm<br />

BKK PräventionPlus ist es<br />

allen Mitgliedern möglich, sich erholsame Tage<br />

in einem Top-Hotel zu gönnen und das passende<br />

Gesundheitsprogramm aus den Bereichen<br />

Bewegung, Entspannung und Ernährung auszuwählen.<br />

Und die BKK ProVita beteiligt sich an<br />

den Kosten!<br />

Aktiv bleiben – mit BKK-Zuschuss<br />

Denn die BKK ProVita übernimmt die Kosten<br />

<strong>für</strong> das Gesundheitsprogramm. Um diesen Vorteil<br />

in Anspruch zu nehmen, buchen Versicherte<br />

BKK PräventionPlus direkt bei einem der Partner-Hotels.<br />

Angebote 2<strong>02</strong>3 – mit dem Tölzer Veg<br />

Entdeckertour durch die vegane Küche: Sechs<br />

verschiedene Präventionsreisen stehen zur Auswahl.<br />

Dazu gehört der „Tölzer Veg“, die jährlich im<br />

Frühjahr stattfindende vegane Auszeit in Bad Tölz<br />

– eine Kur <strong>für</strong> Körper und Seele mit der Entdeckertour<br />

durch die vegane Küche: Der Körper gewinnt<br />

neue Leichtigkeit,<br />

die Seele profitiert<br />

von ausgeschütteten<br />

Glückshormonen,<br />

das Repertoire<br />

an leckeren veganen<br />

Rezepten vergrößert sich. Tägliche<br />

Angebote wie Kochevents, Entspannungskurse,<br />

Sportangebote und Naturerlebnisse<br />

erwarten die Teilnehmenden.<br />

Einfach eine Präventionsreise buchen<br />

Jeder Versicherte ab dem 16. Lebensjahr kann<br />

diese Angebote nutzen. Anders als bei einer Kur<br />

brauchen Mitglieder weder einen Antrag noch<br />

ein Attest über die Notwendigkeit und auch keine<br />

Bewilligung von der BKK ProVita. Sie können<br />

sich einfach direkt beim Hotel anmelden und buchen.<br />

Voraussetzung <strong>für</strong> die Kostenbeteiligung ist<br />

die aktive Teilnahme an den Gesundheitsmaßnahmen.<br />

Einmal pro Jahr besteht die Möglichkeit,<br />

BKK PräventionPlus zu buchen.<br />

Wichtig zu wissen: Das Gesundheitsprogramm<br />

BKK PräventionPlus ist eine Präventionsmaßnahme.<br />

Dies soll dazu beitragen, die Gesundheit<br />

zu stärken. Die Behandlung vorhandener Gesundheitsprobleme<br />

ist nicht vorgesehen.<br />

Bei allen Fragen zu Präventionsreisen hilft die<br />

BKK ProVita gerne weiter unter 0981-1889107.<br />

Weitere Infos:<br />

Advertorial


test / Produkte<br />

Rein pflanzliche Nährstoffwürfel<br />

aus der Schweiz<br />

Alles drin: Diese praktischen Nährstoffwürfel aus der<br />

Schweiz enthalten alle wichtigen Vitamine und Mineralien<br />

und bieten sich somit als vollwertige und appetitliche Ernährungsform<br />

sowohl <strong>für</strong> unterwegs als auch zu Hause an.<br />

Da die Würfel vergleichsweise kalorienarm sind, aber lange<br />

sättigen, kommen sie auch im Rahmen eines Abnehmprogramms<br />

in Frage. Swiss-QUBE Fruchtig (glutenfrei),<br />

70 Würfel à 28 g 153 Euro; Swiss-QUBE Bio Toma (glutenfrei<br />

und biozertifiziert), 70 Würfel à 30 g 163 Euro; Swiss-QUBE<br />

Bio Tropy (glutenfrei und biozertifiziert), 70 Würfel à 30 g<br />

163 Euro; Geschmacksprobe: 8 Würfel in 8 verschiedenen<br />

Geschmacksrichtungen 14,90 Euro; Swiss QUBE,<br />

Online-Shop: www.swiss-qube.com/de<br />

Getestet<br />

Für gut befunden!<br />

Wir haben wieder viele vegane Produkte getestet und<br />

stellen einige vor, die wir euch empfehlen wollen<br />

mit Überzeugung empfehlen können<br />

Lecker Lax statt Lachs<br />

Eine feine pflanzliche Alternative zu Räucherlachs<br />

mit Kräutern und zitroniger<br />

Note ist der Graved Lax von Vantastic<br />

Foods. Die Hauptzutaten sind Stärke,<br />

Pflanzenöle und Reisprotein. Schwermetalle,<br />

Mikroplastik und Antibiotika sind<br />

natürlich nicht enthalten. Gleiches gilt<br />

<strong>für</strong> den Veganen Räucherlax – seine rauchige<br />

Note macht auch diese Laxvariante<br />

ungeahnt authentisch.<br />

Veganer Graved Lax bzw.<br />

Veganer Räucherlax,<br />

je<br />

100 g 2,79<br />

Euro, Vantastic<br />

Foods;<br />

velivery.de<br />

Protein-Shakes und -Puddings in Bioqualität<br />

„Chicken“ Dinos <strong>für</strong> Klein und Groß<br />

Die meisten Dinosaurier waren ja Pflanzenfresser<br />

– da ist es nur konsequent,<br />

dass die neuen „Chicken“ Dinos von Iglo<br />

vegan sind. Auf Basis von Weizenprotein,<br />

mit Rapsöl, paniert und lecker gewürzt<br />

schmecken sie kleinen und großen Dinofans<br />

gleichermaßen. Einfach in den<br />

Backofen oder in die Pfanne<br />

damit und nach ca. 12<br />

Minuten sind sie knusprig<br />

und servierfertig.<br />

Vegane „Chicken“<br />

Dinos aus Weizenprotein,<br />

250 g-<br />

Packung ca. 2,80<br />

Euro, Iglo, LEH.<br />

Gleich zehn vegane Proteinprodukte in Bioqualität – sieben Shakes und<br />

drei Puddingsorten – hat „PURYA!“ zum Veganuary gelauncht und nunmehr<br />

dauerhaft ins Sortiment genommen. Während die Puddings ganz<br />

ohne Süßungsmittel auskommen und so die Wahl und Intensität der Süße<br />

dem individuellen Geschmack überlassen bleiben, sind die Shakes ausschließlich<br />

mit Bio-Erythrit maßvoll gesüßt.<br />

High Protein Shakes in drei Sorten, 500 g ca. 25 Euro, 30 g ca. 2 Euro; Protein<br />

Shakes + Superfood in vier Sorten, 480 g ca. 25 Euro, 30 g ca. 2 Euro;<br />

Protein Pudding in drei Sorten, 44–46 g ca. 2 Euro; PURYA! – Biofachhandel,<br />

Drogeriemärkte, Amazon und www.biovegan-shop.de/purya-<br />

proteine-neu<br />

64 Vegan <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 2. 2<strong>02</strong>3


FOTOS: HERSTELLER<br />

Wie Mozzarella,<br />

aber vegan<br />

Diese „Vega Lecker<br />

Mozzalina<br />

mit Basilikum“-<br />

Kugel in Salzlake funktioniert und<br />

schmeckt wie ein klassischer Mozzarella<br />

und ist die neue Schwester der im Frühjahr<br />

2<strong>02</strong>2 eingeführten „Vega Lecker Mozzalina-Kugel<br />

Natur“. Passt nicht nur pur<br />

z. B. zu Tomaten, sondern eignet sich auch<br />

zum Überbacken und Gratinieren.<br />

Vega Lecker Mozzalina mit Basilikum,<br />

275 g-Schlauchbeutel (Abtropfgewicht 100 g)<br />

ca. 1,80 Euro, Rücker; LEH<br />

Chili-Antipasto aus<br />

knackig-pikanten „Kirschen“<br />

Bio-Feinkosthersteller<br />

La Selva<br />

aus der<br />

südtoskanischen<br />

Maremma<br />

hat mit den kleinen,<br />

runden „Peperoncini<br />

ciliegino piccanti“ aus<br />

Eigenanbau eine Spezialität<br />

wieder aufgelegt – dank natürlicher<br />

Schärfe ausgezeichnet zum Kochen,<br />

zum Aperitivo und als Antipasto.<br />

Das Einlegen in Weinessig betont Frische<br />

und Geschmack. Pikante Peperoncini, rot,<br />

in Weinessig, Naturland fair zertifiziert,<br />

270 g (Abtropfgew. 120 g) ca. 4 Euro;<br />

Bioladen und online: www.laselva.bio<br />

Kleine Aufpepper<br />

in Bioqualität<br />

Da greift man doch gern mal zu: Diese<br />

Fruchtgummis sind nicht einfach<br />

nur Fruchtgummis, denn sie enthalten<br />

Vitamine und Mineralstoffe und sind<br />

obendrein biozertifiziert. Die kleinen Aufpepper <strong>für</strong> zwischendurch gibt’s<br />

in drei Geschmacksrichtungen. NutriGummis „Beauty“, „Immun“ und<br />

„Happy”, je 7 Sachets à 3 Stück ca. 8 Euro, GSE; www.gse.bio<br />

Veganer Nudelsnack –<br />

in fünf Minuten fertig<br />

Birkel bringt mit „Tomate-Linsen“<br />

den ersten veganen Instant-Nudelsnack<br />

in die Regale. Der schnelle<br />

Snack punktet mit fünfminütiger<br />

Zubereitungszeit und einem<br />

Nutri-Score A. Die Nudeln sind<br />

vergleichsweise groß und formstabil<br />

und bieten daher ein angenehmes<br />

Mundgefühl. Und wer<br />

von einem Snack nicht satt wird,<br />

macht sich einfach noch einen.<br />

Birkel MINUTO Tomate-Linsen,<br />

50 g-Becher ca. 1,50 Euro, LEH;<br />

www.birkel.de<br />

Wahre Protein-Kraftpakete<br />

Auch Proteinriegel brauchen weder Milch noch Ei: Dieser in<br />

der Geschmackssorte Salty Peanut enthält stolze 13 g pflanzliches<br />

Protein aus Soja, Erbsen und Reis und enthält bei vollem<br />

Geschmack wenig Zucker. Als Ergänzung zum Muskeltraining<br />

empfiehlt sich dazu Protein 80 vegan mit cremigem<br />

Vanille-Karamell Geschmack zum Muskelaufbau oder zur<br />

Förderung der Regeneration. Proteinriegel Protein Deluxe<br />

Salty Peanut, 55 g ca. 2 Euro, Proteinpulver Protein 80<br />

vegan, 300 g ca. 15 Euro,<br />

POWER SYSTEM, Drogerien,<br />

LEH und www.<br />

power-system-shop.com<br />

Natürlich-sanfte Hautpflege:<br />

Weniger ist mehr<br />

Reine Naturöle (Jojoba, Aprikosenkern,<br />

Sonnenblume, Babassu,<br />

Wiesenschaumkraut, Himbeersamen)<br />

auf biologischer Basis und<br />

ohne Zusatzstoffe machen dieses<br />

Reinigungsöl zum idealen Produkt<br />

<strong>für</strong> die sanfte, natürliche Hautpflege,<br />

ohne ein Spannungsgefühl<br />

zu hinterlassen; optimal ergänzt<br />

um das Reinigungstuch Cleansing<br />

Cloth aus Ökotex-Baumwolle –<br />

sehr saugfähig, langlebig, plastikfrei<br />

und 100-prozentig biologisch<br />

abbaubar. Optimaler Skinminimalismus:<br />

Ein Reinigungsprodukt<br />

und ein Hautpflegeprodukt in<br />

einem und aufgrund ihrer natürlichen<br />

Formulierung ohne Chemie<br />

<strong>für</strong> alle Hauttypen geeignet. Weniger<br />

ist mehr! Reinigungsöl Repair<br />

Oli Cleanser, 100 ml 29 Euro;<br />

Gesichts-Reinigungstuch Cleansing<br />

Cloth, 19 Euro; oder als Set<br />

mit 10% Rabatt 43 Euro; Onlinestore<br />

www.bouamar.de oder<br />

www.avocadostore.de<br />

2. 2<strong>02</strong>3 Vegan <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 65


kolumne / Ulrich Bender<br />

Die Hoffnung stirbt zuletzt<br />

Vegan und etwas ratlos<br />

Nur wenige Dinge verbessern sich durch<br />

Wiederholung. Eine Erfahrung, die sich<br />

bei mir jedes Mal verfestigt, …<br />

von Ulrich Bender<br />

… wenn ich von nahen und<br />

entfernten Bekannten und<br />

ja, auch von guten Freunden,<br />

wieder einmal mit<br />

„kritischen“ Bemerkungen<br />

konfrontiert werde, Bemerkungen,<br />

die meine vegane<br />

Lebensweise in Frage stellen<br />

sollen. Der Klassiker, den viele<br />

vegan lebende Menschen<br />

kennen, ist das Bekenntnis<br />

des Gegenübers, dass er oder<br />

sie ja nur sehr wenig Fleisch<br />

äße und wenn, dann nur vom<br />

Metzger oder Jäger des Vertrauens.<br />

Damit ist <strong>für</strong> sie die<br />

Tat legitimiert. Als ob man<br />

dieser Art von Handwerk<br />

trauen könnte – und was bedeutet<br />

eigentlich sehr wenig<br />

Fleisch?<br />

GEISTIGE REIFE?<br />

Mögen diejenigen, die derlei<br />

erzählen, irgendwann selbst<br />

erkennen, welchen Unsinn<br />

sie von sich geben. Nein,<br />

schlimmer sind die, denen<br />

ich, nachdem ich sie längere<br />

Zeit nicht gesehen habe,<br />

reflexartig abnehme, dass<br />

sie tatsächlich verstanden<br />

hätten, worum es geht. Diejenigen,<br />

die wirklich an der<br />

veganen Lebensweise interessiert<br />

sind, denen ich auch unbedenklich<br />

eine geistige Reife<br />

attestieren kann, weil ich sie<br />

a) schon lange kenne und b)<br />

weil sie zwei plus zwei addieren<br />

und mit einem korrekten<br />

Ulrich Bender,<br />

Autor, Künstler, Tierrechtsaktivist<br />

www.ulrich-bender.de<br />

„Das Leben ist zu kurz, um<br />

unglücklich zu sein. Darum sollten<br />

wir die Zeit nutzen und uns <strong>für</strong> das<br />

Glück aller Lebewesen einsetzen.“<br />

Ergebnis aufwarten können.<br />

Diese Menschen halte ich <strong>für</strong><br />

klug und bestens über das<br />

Weltgeschehen, über Klimawandel<br />

und Artensterben etc.<br />

informiert.<br />

AUF ZUM IMBISS!<br />

Es ist selbstverständlich, dass<br />

sie gegen Massentierhaltung<br />

sind, ihre Haustiere lieben<br />

und <strong>für</strong> jeden Eisbären ihr<br />

letztes Hemd hergeben würden.<br />

Und dann, nach einem<br />

intensiven Gespräch über<br />

die verheerenden Folgen des<br />

Fleischkonsums, tapern sie in<br />

den nächsten Imbiss und ziehen<br />

sich – weil`s ja so lecker<br />

ist – eine „echte“ Thüringer<br />

Rostbratwurst rein. Ob mit<br />

schlechtem, gutem oder keinem<br />

Gewissen ist mir egal,<br />

und dass so ein Verhalten<br />

nach einem Erstkontakt mit<br />

einem Veganer schon mal<br />

vorkommt ... geschenkt.<br />

Aber ich schreibe hier über<br />

Menschen, die ich schon lange<br />

kenne, die ich wertschätze<br />

und die <strong>mich</strong> gerne auf meine<br />

Lebensweise ansprechen.<br />

Selbstkritisch stelle ich mir<br />

oft die Frage, ob mir generell<br />

Fehler im Umgang mit Nichtveganern<br />

unterlaufen. Ich<br />

missioniere nicht, spreche<br />

das Thema nicht an, lebe nur<br />

vor etc. – und dennoch versuchen<br />

sie <strong>mich</strong> immer wieder<br />

aufs Glatteis zu führen. Ist es<br />

das schlechte Gewissen, ist<br />

es die Konditionierung oder<br />

einfach nur Bequemlichkeit,<br />

wenn die Erkenntnis dämmert,<br />

im Sinne des Ganzen<br />

seine Gewohnheiten zu ändern<br />

zu müssen?<br />

„NICHT SO MEINS“<br />

Oft scheint es auch nur kindlicher<br />

Trotz zu sein, wenn<br />

mein Gegenüber nach einer<br />

phänomenal schmackhaften<br />

veganen Verkostung die Nase<br />

rümpft und meint: „Geht<br />

so, ist aber nicht so meins.“<br />

Was soll das? Warum seid ihr<br />

nicht bereit, die Welt zu retten?<br />

Es ist zum Verzweifeln<br />

– aber die Hoffnung stirbt bekanntlich<br />

zuletzt.<br />

FOTOS: Privat (1)<br />

66 Vegan <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 2. 2<strong>02</strong>3


lecker * leicht * frisch<br />

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Das<br />

Original<br />

seit 1993<br />

im Abo<br />

plus „My little green Kitchen“<br />

„Ich liebe es, draußen zu<br />

sein! Die Natur gibt mir Kraft<br />

und Lebensfreude, ich erlebe<br />

den Wechsel der Jahreszeiten<br />

am liebsten hautnah“, sagt<br />

‚My little green Kitchen‘-<br />

Autorin Sylwia Gervais. „Dazu<br />

Kochbuch<br />

+ 6 Hefte<br />

<strong>für</strong> nur<br />

35,00€<br />

passt eine pflanzliche Ernährung<br />

perfekt, daher koche ich<br />

mit frischem Gemüse und<br />

regionalen Produkten rund<br />

ums Jahr leckere Mahlzeiten,<br />

die dem Körper guttun. Am<br />

liebsten nehme ich Zutaten<br />

direkt aus meinem kleinen<br />

Garten. Das kannst du auch!<br />

Dieses Buch bietet viele hilfreiche<br />

Tipps und eine Fülle<br />

toller Rezepte <strong>für</strong> deine kleine<br />

grüne Küche, egal ob du viel<br />

oder nur wenig Platz hast.<br />

Lass dich inspirieren!“<br />

Meine Abo-Vorteile:<br />

● das Kochbuch gratis<br />

● kein Heft verpassen<br />

● keine Versandkosten<br />

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Das „vegetarisch fit“-Abonnement umfasst 6 Ausgaben im Jahr. Das Angebot gilt nur <strong>für</strong> Deutschland und solange der Vorrat reicht. Auslandspreise auf Anfrage.<br />

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