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DER KONSTRUKTEUR 05/2023

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KONSTRUKTION 2030<br />

EFFIZIENTE ROBOTER-AUTOMATISIERUNG<br />

Einfaches Automatisieren ohne großen Aufwand hat<br />

Konjunktur. Warum sind No-Code- und Low-Code-Tools<br />

auch aus der Robotik nicht mehr wegzudenken?<br />

Die immer weitere Verbreitung von Industrierobotern erschließt<br />

auch immer anspruchsvollere Aufgaben, die mehr Programmlogik<br />

beinhalten. Rein textuelle Programmierung kann so enorm<br />

umfangreich werden und für Personen, die Experten auf dem<br />

Gebiet der Produktionsprozesse, nicht jedoch in der Computerprogrammierung<br />

sind, völlig ungeeignet sein. Mit No-Codeund<br />

Low-Code-Ansätzen können sich diese Experten voll auf<br />

die Lösung des Roboterprozesses konzentrieren, anstatt sich mit<br />

Logikdetails oder bestimmten Sprachumgebungen herumzuschlagen.<br />

Dennoch sollte immer klar sein: No-Code- und Low-<br />

Code ist nur ein Übergangsstadium hin zum eigentlichen Ziel:<br />

Roboter, die sich intelligent vollständig selber einrichten und<br />

kontinuierlich anpassen – also die autonome Programmierung.<br />

Durch das ständige Sammeln von Laufzeitdaten kann mit vorhersagender<br />

Datenanalyse eine Prognose über notwendige Anpassungen<br />

automatisch vorgenommen werden. Dies kann zum Beispiel<br />

die Anpassung von Teach-Punkten als Reaktion auf Werkstückdrifts,<br />

Chargenwechsel oder Abnutzung an Werkzeugen sein.<br />

Diese Anpassungen können auch vollautomatisch zur Laufzeit<br />

berechnet und eingespielt werden. Kunden von uns nutzen solche<br />

Funktionalität in der Serienproduktion, um aufwändige Instandhaltungszyklen<br />

zu minimieren.<br />

Bilder: Aufmacher zapp2photo – stock.adobe.com, sonstige Artiminds<br />

www.artiminds.com<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

Wie hoch ist der Programmieraufwand eines Roboters tatsächlich<br />

und was muss während der Anlaufphase beachtet werden?<br />

Zwischen einem trivialen Pick-and-Place einerseits und einer<br />

Kabelstrangmontage mit 3D-Lasern und Kraftsensoren andererseits<br />

kann ein Faktor tausend Unterschied bezogen auf die Zeilen<br />

Code im nativen Roboterprogramm und damit auch der Komplexität<br />

liegen. So kann der Aufwand auch zwischen wenigen Minuten<br />

und vielen Monaten liegen. Die Industrierobotik ist äußerst<br />

heterogen und Herausforderungen unterscheiden sich markant.<br />

Daher sind Werkzeuge wichtig, die in allen Szenarien, einfachen<br />

wie hochkomplexen, den Aufwand so weit wie möglich reduzieren,<br />

sowohl bei der initialen Programmierung als auch bei der<br />

Feineinstellung während der Anlaufphase. In der Anlaufphase<br />

spielt bereits die Verfügbarkeit aussagekräftiger Daten als Ergänzung<br />

zum Programmieransatz eine zentrale Rolle, um die zunehmende<br />

Varianz, zum Beispiel der Serienteile und Werkstückträger,<br />

zu erkennen und in den Griff zu bekommen.<br />

Gibt es die Möglichkeit notwendige Anpassungen während<br />

des Betriebs frühzeitig zu erkennen und können dann<br />

Optimierungen im Programm selbst vorgenommen werden?<br />

8 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>2023</strong>/<strong>05</strong> www.derkonstrukteur.de<br />

DR.-ING. SVEN SCHMIDT-ROHR,<br />

CEO ArtiMinds Robotics GmbH, Karlsruhe

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