KURT 05/2023
KURT - Dein Magazin für Gifhorn Mai/Juni 2023
KURT - Dein Magazin für Gifhorn
Mai/Juni 2023
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Freizeit<br />
Freizeit<br />
Viele schöne Fahrradtouren mit dem ADFC Gifhorn<br />
Feierabendradtour<br />
Dientags:<br />
16. und 30. Mai<br />
13. und 27. Juni<br />
11. und 25. Juli<br />
8. und 22. August<br />
5. und 19. September<br />
Treffpunkt: AOK-Parkplatz<br />
Schleusendamm 2, Gifhorn<br />
Abfahrt: 17.30 Uhr<br />
Dauer: ca. 2 Stunden<br />
mit einer 20-minütigen Pause<br />
Tourenlänge: 25 bis 30 km<br />
Außerdem sind in diesem Jahr<br />
noch mehrere große Touren<br />
geplant. Die Teilnahme ist jeweils<br />
kostenfrei, lediglich für Eintrittsgelder<br />
oder ähnliches können<br />
Kosten anfallen. Es wird empfohlen,<br />
für eigene Verpflegung – vor<br />
allem für ausreichend Getränke<br />
– zu sorgen. Abfahrt ist meist um<br />
9.30 Uhr in Gifhorn. Anmeldungen<br />
sind erwünscht, möglichst eine<br />
Woche vor dem Tourtermin:<br />
14. Mai<br />
Langlingen<br />
Tourenlänge: ca. 70 km<br />
Leitung: Manfred Flötke<br />
Anmeldung: Tel. <strong>05</strong>371-56143<br />
21. Mai<br />
Wasser, Wald und Heide<br />
Besonderheiten zwischen Gifhorn<br />
und dem Bockling erfahren<br />
Tourenlänge: ca. 57 km<br />
Leitung: Jörg Thaden<br />
Anmeldung: Tel. 01525-7523454<br />
18. Juni<br />
Zum Bienenhaus nach Tülau<br />
Auf dem Bienenlehrpfad Interessantes<br />
erfahren<br />
Tourenlänge: ca. 80 km<br />
Leitung: Manfred Flötke<br />
Anmeldung: Tel. <strong>05</strong>371-56143<br />
9. Juli<br />
Museum Burg Brome<br />
Altes Handwerk fühlen, leben,<br />
anfassen mit Museumsbesuch<br />
und Einkehr im Burg-Café<br />
Tourenlänge: ca. 80 km<br />
Leitung: Jörg Thaden<br />
Anmeldung: Tel. 01525-7523454<br />
Wer mag, kann an der Führung<br />
durch das Musuem Burg Brome<br />
teilnehmen. Diese ist mit Kosten<br />
verbunden, die die Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer selbst tragen.<br />
27. August<br />
Fahrradtour in Hannover<br />
„Wir erfahren den Grünen Ring“<br />
Tourenlänge: ca. 80 km<br />
Abfahrt bereits um 9 Uhr<br />
(mit dem Auto oder der Bahn<br />
geht‘s nach Hannover)<br />
Leitung: Wolfgang Harder<br />
Anmeldung: Tel. <strong>05</strong>371-52463<br />
17. September<br />
Wir wechseln das Bundesland<br />
Besuch des Burg- und Heimatmuseums<br />
in Oebisfelde in<br />
Sachsen-Anhalt<br />
Tourenlänge: ca. 90 km<br />
Leitung: Wolfgang Harder<br />
Anmeldung: Tel. <strong>05</strong>371-52463<br />
15. Oktober<br />
Braunschweig –<br />
Ringgleistour<br />
Wie auf Schienen rund<br />
um Brunswick<br />
Tourenlänge: ca. 85 km<br />
Leitung: Elke Vahl<br />
Anmeldung: Tel. <strong>05</strong>304-2648<br />
» Einige Kilometer weiter finde<br />
ich mich irgendwo im Nirgendwo<br />
wieder – zum Glück<br />
in Begleitung der erfahrenen<br />
Radler. Um mich herum ganz<br />
schön viel Wald und freies<br />
Feld. Ein Trecker fährt weithinten<br />
am Horizont vorbei und<br />
hupt uns zu. „Das ist toll, man<br />
lernt immer neue Strecken<br />
kennen durch diese Veranstaltung“,<br />
erklärt mir eine Dame.<br />
Auf der Strecke sind aber<br />
nicht nur Orte, die ich noch nie<br />
gesehen habe, sondern auch<br />
alle möglichen Straßenbeläge.<br />
Ob das nun gut oder schlecht<br />
ist, darf jeder für sich selbst<br />
entscheiden. Ich empfinde es<br />
als positiv herausfordernd.<br />
Auch wenn mir bei jeder minimalen<br />
Steigung derselbe<br />
Gedanke in den Kopf schießt:<br />
Herr Gott, hätte ich das doch<br />
mal Malte machen lassen.<br />
Mein Kollege war nämlich zwischenzeitlich<br />
für diese Radtour<br />
eingeplant, völlig geistesverloren<br />
meldete ich mich dann dafür<br />
freiwillig. Ich verdammter,<br />
verdammter Vollidiot.<br />
Nach einiger Zeit kommen<br />
mir aber gar nicht mehr diese<br />
Gedanken. Genau genommen<br />
kommen mir gar keine Gedanken<br />
mehr. Wow, Stille im Kopf.<br />
Kein Alltagsstress, keine Hektik.<br />
Auch die Aufregung von<br />
der Fahrt zum Treffpunkt habe<br />
ich vergessen. Jetzt gerade<br />
muss ich nichts machen, außer<br />
radeln. Meine einzige Aufgabe<br />
ist es, nicht hinzufliegen – und<br />
das kriege ich ganz gut hin.<br />
Träumerisch in die Landschaft<br />
blickend registriere ich<br />
dann doch etwas von vorne. Einer<br />
der Ordner in gelber Weste<br />
hebt seine Hand: „Pause“, ruft<br />
er nach hinten. Etwa 50 Meter<br />
weiter halten wir. Ich kralle<br />
mir mein Wasser. Das brauche<br />
ich gerade echt – wie ein austrocknender<br />
Fisch. Nach einigen<br />
Schlucken geht es mir aber<br />
schon deutlich besser. Ich bin<br />
bereit für die Weiterfahrt und<br />
auf die nächsten, letzten 15<br />
Kilometer freue ich mich nun<br />
sogar. Verrückt!<br />
Die 20-minütige Pause ist<br />
jedoch noch nicht vorbei. Ein<br />
Mann spricht mich an. „Bisher<br />
läuft es ja super, Du hältst<br />
gut mit. Aber eines brauchst<br />
Du noch“, weist mich Bernd<br />
Grabe auf meinen fehlenden<br />
Fahrradhelm hin. Er schildert<br />
mir Unfälle und wie wichtig<br />
ein Helm ist. Auch er hat schon<br />
solche Erfahrungen gemacht:<br />
Der Helm war danach kaputt,<br />
aber sein Kopf – Gott sei Dank<br />
– nicht. Ohne den Helm hätte<br />
er wohl eine schwere Gehirnerschütterung<br />
gehabt. Oder<br />
Schlimmeres. Auch mein Chefredakteur<br />
machte mich Tage<br />
davor darauf aufmerksam,<br />
dass ich einen Helm bräuchte.<br />
Natürlich habe ich darüber gelacht,<br />
aber nach Bernds Schilderungen<br />
ist mir nicht mehr so<br />
zum Lachen zumute.<br />
Glücklicherweise ist zuvor<br />
und auf der weiteren Fahrt<br />
nichts passiert. Die ging nämlich<br />
nach dem Gespräch weiter.<br />
Nachdem wir eine Weile durch<br />
den Wald fahren, entdecke ich<br />
den Tankumsee. Auch nicht<br />
schlecht, das wäre ja mal einen<br />
Fahrradausflug im Sommer<br />
wert. Als Nordkreiskind hatte<br />
es mein Rad und mich noch nie<br />
dorthin verschlagen.<br />
Hinter mir unterhalten sich<br />
zwei Damen. Die eine erzählt<br />
Unterwegs wechseln die Radler nie ihre Position – das ist eine inoffizielle<br />
Regel bei den Feierabendradtouren des ADFC Gifhorn, damit es nicht zu<br />
brenzligen Situationen kommt.<br />
Fotos: Mia Anna Elisabeth Timmer<br />
von solch kleinen Ausflügen,<br />
wie ich gerade einen plane, die<br />
andere hat deutlich Größeres<br />
vor: „Ach, das hier ist ja lächerlich“,<br />
schmunzelt sie. Finde ich<br />
gar nicht so lächerlich diese<br />
30 Kilometer, aber jeder hat<br />
eben seine eigenen Grenzen.<br />
Ich bin jedenfalls weit über<br />
meine Grenze hinaus – und<br />
auch über die des Stadtgebietes.<br />
Glaube ich, ich bin mir<br />
schon wieder nicht sicher, wo<br />
wir eigentlich gerade sind. »<br />
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