Lebensart im Norden | Juni & Juli 2023 | Westküste
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Samuel Fosso – The Liberated<br />
American Woman of the 1970s,<br />
aus der Serie „Tati“, 1997<br />
GROSSE RETROSPEKTIVE<br />
FOTOAUSSTELLUNG<br />
Samuel Fosso<br />
Das Museum für Kunst und Kulturgeschichte Schloss<br />
Gottorf zeigt bis 29. Oktober mit Samuel Fosso (geb. 1962 in Kumba,<br />
Kamerun) einen der renommiertesten zeitgenössischen Fotografen Afrikas.<br />
Er lebt lebt in Bangui, Zentralafrikanische Republik, und Paris.<br />
Samuel Fosso – Aus der Serie „Le<br />
rêve de mon grand-père”, 2003<br />
Samuel Fosso – Martin Luther King,<br />
aus der Serie „African Spirits”, 2008<br />
10.3.–3.9.<strong>2023</strong><br />
Schloss Gottorf<br />
schloss-gottorf.de/cujc<br />
Samuel<br />
Fosso<br />
Christo Jeanne-Claude<br />
Paris. New York. Grenzenlos<br />
Fotos: © Samuel Fosso, Courtesy of Jean Marc Patras, Paris<br />
S<br />
amuel Fosso gab der großen Tradition<br />
der afrikanischen Studiofotografie<br />
eine neue Wendung,<br />
indem er seit Mitte der 1970er Jahre eine neue<br />
Form eines explizit theatralischen Selbstporträts<br />
entwickelte. In diesen autofiktionalen Selbstporträts<br />
mit kunstvollem Make-up und aufwendigen<br />
Kostümen, Requisiten und Kulissen verbindet<br />
Fosso Fotografie und Performance. Er stellt nicht<br />
in erster Linie sich selbst dar, sondern vollzieht<br />
eine Transformation seiner Person – schlüpft<br />
in Rollen und leiht sich Identitäten aus, von<br />
historischen Schlüsselfiguren ebenso wie von<br />
gesellschaftlichen Archetypen. Dabei verknüpft<br />
er autobio grafische Themen und Selbstkonzeptionen<br />
mit politischen und historischen<br />
Perspektiven. Sie sind Ausdruck der Komplexität<br />
und Vielfalt von zeitgenössischen Identitäten<br />
und eine Erkundung der Beziehungen zwischen<br />
Afrika und dem Westen sowie China in der Ära<br />
des Postkolonialismus und der Globalisierung.<br />
In Werkserien wie African Spirits (2008) und<br />
Emperor of Africa (2013) verleiht Samuel Fosso<br />
seinem Werk einen deutlichen politischen Zug.<br />
In „African Spirits” verkörpert er historische<br />
Persönlichkeiten der panafrikanischen Unabhängigkeits-<br />
und Bürgerrechtsbewegung. In seiner<br />
Serie „Emperor of Africa” thematisiert Fosso<br />
die tiefgreifenden Machtverhältnisse zwischen<br />
China und Afrika.<br />
Unter www.landesmuseen.sh finden Sie weitere<br />
Informationen zu der Ausstellung sowie den<br />
Landesmuseen Schleswig-Holstein.<br />
Samuel Fosso<br />
– Angela Davis,<br />
aus der Serie<br />
„African Spirits,<br />
2008<br />
26. Mai –<br />
29. Oktober<br />
<strong>2023</strong><br />
schloss-gottorf.de/fosso<br />
African Spirits series, 2008, Muhammad Ali · © Samuel Fosso,<br />
Courtesy of Jean Marc Patras, Paris<br />
JUNI & JULI <strong>2023</strong> I Anzeigenspezial lebensart 81