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Wirtschaft im Wandel 2023

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AKTUELL Nr. 4/<strong>2023</strong> 23<br />

Das Turbinenhaus der Kraftwerksanlage<br />

auf der Töll <strong>im</strong> Jahr 1912<br />

STROMERZEUGUNG<br />

UND -VERTEILUNG<br />

sollte. Von 1924 bis 1926 baute die Firma<br />

Montecatini, die sich in Sinich niedergelassen<br />

hatte, das Kraftwerk Töll weiter<br />

aus, 1929 folgte ein nochmaliger Ausbau<br />

und in den Jahren 1999–2001 wurde das<br />

Werk technisch vollständig modernisiert.<br />

Immer mehr elektrische Energie<br />

wurde benötigt<br />

Die Etschwerke hatten 1928 auch das<br />

von der Gemeinde Zwölfmalgreien um<br />

1900 errichtete Elektrizitätswerk in<br />

Kardaun (Elektrizitätswerk Eggental)<br />

übernommen. Vor allem durch die Ansiedlung<br />

zahlreicher Industriebetriebe<br />

in Bozen begann ab den 1930er-Jahren<br />

ein steter Anstieg des Strombedarfs, wodurch<br />

neue Anlagen, etwa das Eggentaler<br />

Stauwerk (1937) oder der Schnalstaler<br />

Staudamm (1956) notwendig wurden.<br />

Der Aufbau dieses Wasserkraftwerks in<br />

Naturns <strong>im</strong> Jahre 1963 (gespeist vom<br />

Stausee Vernagt <strong>im</strong> Schnalstal) war eine<br />

große Herausforderung, da man für die<br />

Druckleitung über 1000 Höhenmeter<br />

überwinden musste. Das Kraftwerk in<br />

Naturns war das leistungsstärkste Werk<br />

der Etschwerke AG mit einer produzierten<br />

Menge von ungefähr 300 Millionen<br />

Kilowattstunden/Jahr.<br />

Auch die folgenden Jahrzehnte waren<br />

von einem steten Wachstum gekennzeichnet.<br />

Das Wasserkraftwerk an der<br />

Töll, das erste Großkraftwerk Südtirols,<br />

wurde nach hundert Jahren saniert<br />

und ist nach wie vor in Betrieb. Es<br />

wird heute von dem <strong>im</strong> Dezember 2015<br />

durch die Fusion der Etschwerke mit<br />

der SEL AG gegründeten Unternehmen<br />

Alperia geführt.<br />

1897: Die Etschwerke werden gegründet:<br />

ein bedeutendes Unternehmen für Südtirol<br />

hinsichtlich Produktion, Transport,<br />

Verteilung und Verkauf von elektrischer<br />

Energie.<br />

2008: Am 1. Juli 2008 wird die Gesellschaft<br />

Etschwerke Netz AG gegründet.<br />

Laut den neuen gesetzlichen Best<strong>im</strong>mungen<br />

musste die Stromerzeugung von der<br />

Verteilung getrennt werden.<br />

2011: Mit dem 1. Jänner 2011 geht das<br />

gesamte ENEL-Stromverteilernetz an die<br />

SELNET über. Dies umfasst rund 5.100<br />

Kilometer Mittel- und Niederspannungsleitung<br />

sowie die dazugehörigen Infrastrukturen.<br />

2016: Seit dem 1. Jänner 2016 ist die<br />

Gesellschaft Alperia AG der neue Eigentümer<br />

der Etschwerke Netz AG und SELNET<br />

GmbH. Diese Gesellschaft ist aus der Fusion<br />

der beiden Gesellschaften Etschwerke<br />

AG und SEL AG hervorgegangen.<br />

2016: EDYNA entsteht am 01. Juli 2016<br />

aus der Fusion der beiden Südtiroler<br />

Energieverteiler Etschwerke Netz AG und<br />

SELNET GmbH. Die neue Gesellschaft ist<br />

ein Tochterunternehmen des Südtiroler<br />

Energiedienstleisters Alperia. Edyna<br />

betreibt auch die Erdgasverteilung von<br />

Meran und Umgebung.<br />

Der Stausee in Vernagt (Schnals)<br />

Weerverschlüsse mit Kettenaufzug (Töll)

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