Zdirekt! 02-2023
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GASTBEITRAG<br />
Wir brauchen die Zeitarbeit –<br />
mehr denn je!<br />
Die Zeitarbeit war und ist seit Jahren ein Beschäftigungsmotor! Nach meiner Überzeugung<br />
wird sie in Zukunft für den Arbeitsmarkt sogar an Bedeutung gewinnen.<br />
Das gilt insbesondere vor dem Hintergrund der Notwendigkeit, Fachkräfte aus<br />
Drittstaaten auf dem deutschen Arbeitsmarkt zu integrieren. Die Zeitarbeit kann<br />
diese wichtige Rolle als Motor des Arbeitsmarktes nur spielen, wenn sie flexibel und<br />
anpassungsfähig reagieren kann. Daher sollten Gesetzgeber und Bundesregierung<br />
nachdrücklich daran arbeiten, die Zeitarbeit flexibel zu halten, Rechtssicherheit zu<br />
gewährleisten und Gestaltungsoptionen zu eröffnen.<br />
Aktuell dürfen Zeitarbeits- und Personalvermittlungsunternehmen<br />
in Deutschland außer in wenigen Ausnahmen<br />
(zum Beispiel bei Hochqualifizierten) keine<br />
ausländischen Arbeitskräfte aus Drittstaaten rekrutieren<br />
und dann beschäftigen. Das ist nicht mehr zeitgemäß<br />
und eine verpasste Chance in Zeiten des Arbeits- und<br />
Fachkräftemangels. Das Beschäftigungsverbot gehört<br />
abgeschafft. Denn die Zeitarbeit wird gebraucht. Mit<br />
ihrer langjährigen Erfahrung bei der Auswahl, Betreu-<br />
ung und Weiterbildung ihrer Beschäftigten kann sie<br />
insbesondere kleine und mittlere Unternehmen bei der<br />
Personalgewinnung im Ausland unterstützen. Für kleine<br />
und mittlere Unternehmen ist die Anwerbung, gegebenenfalls<br />
Nachqualifizierung und Integration ausländischer<br />
Beschäftigter, in der Regel ohne Unterstützung<br />
schwierig zu organisieren. Zeitarbeitsunternehmen<br />
können ihre Expertise einbringen und als „Begleiter“<br />
fungieren.<br />
Steffen Kampeter<br />
Foto: BDA | Michael Hübner