Zdirekt! 02-2023
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Ethik-Kodex und KuSS –<br />
an Bewährtem festhalten<br />
TITELTHEMA 27<br />
Dass ihnen die Qualität der Branche am Herzen liegt,<br />
haben die Mitglieder beider Verbände bereits 2012<br />
mit der Verabschiedung des BAP-Verhaltenskodex und<br />
des iGZ-Ethik-Kodex signalisiert. In der Zwischenzeit<br />
haben sich die beiden Wertversprechen etabliert. Beide<br />
Verbände stehen für einen fairen, zuverlässigen und<br />
respektvollen Umgang mit ihren Stakeholdern. Der Fokus<br />
liegt dabei auf den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern.<br />
Umso leichter wäre es, die beiden Kodexe<br />
zusammenzuführen. Vom iGZ würde die Kontakt- und<br />
Schlichtungsstelle (KuSS) ergänzend in das Gesamtwerk<br />
übernommen. Diese Einrichtung, an die sich alle am<br />
Dreiecksverhältnis der Arbeitnehmerüberlassung Beteiligten<br />
wenden können, hat sich bewährt. Wenn die<br />
ethischen Grundsätze von einem Mitglied des Gesamtverbandes<br />
der Personaldienstleister aus Sicht eines Mitarbeitenden,<br />
einer Bewerberin oder eines Bewerbers,<br />
eines Kundenunternehmens oder einer Organisation<br />
verletzt würde, könnte von diesen die Kontakt- und<br />
Schlichtungsstelle angesprochen werden. Mit dem Verhaltens-<br />
und Ethik-Kodex des Gesamtverbandes der<br />
Personaldienstleister würden die Mitgliedsunternehmen<br />
ihr Handeln transparent machen, damit es klar<br />
nachvollziehbar, einforderbar und überprüfbar wäre.<br />
Der Verhaltens- und Ethik-Kodex stünde – wie bisher<br />
auch die beiden einzelnen Werke – für eine nachhaltige<br />
Qualitätssicherung von Personaldienstleistungen über<br />
die bestehenden gesetzlichen Vorschriften hinaus. JR<br />
Gemeinsam Potenziale heben<br />
Der Arbeitsmarkt und die Arbeitswelt befinden sich in<br />
einem ständigen Veränderungsprozess. Dass die demografische<br />
Entwicklung, die Digitalisierung und der<br />
Mangel an Fachkräften die Arbeitswelt nachhaltig verändern<br />
werden und schnelle unbürokratische Lösungen<br />
nötig sind, waren Ausgangspunkt für die Gründung<br />
der Stiftung flexible Arbeitswelt im Jahr 2<strong>02</strong>0, die vom<br />
Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister als<br />
Stifter errichtet wurde. Die Stiftung hat sich zur Aufgabe<br />
gemacht, den Wandel am Arbeitsmarkt mit Wirtschaft,<br />
Wissenschaft und Politik intensiv zu begleiten –<br />
und überparteilich mit allen am Prozess Beteiligten im<br />
Austausch zu sein. Insbesondere strebt die Stiftung eine<br />
stärkere Einbindung wissenschaftlicher Erkenntnisse an.<br />
Konkret geht es um Fragen wie: Wie wollen die Menschen<br />
morgen arbeiten? Welche Anforderungen stellen<br />
die Unternehmen morgen an ihre Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter? Und: Wie gelingt es, die vielen Schulabbrecher<br />
mitzunehmen und zu qualifizieren? Als gemeinnützige<br />
Stiftung liegt der Fokus auf der Förderung von<br />
Bildung, insbesondere mit Blick auf die wachsende Flexibilisierung<br />
der Arbeitswelt, des Personaleinsatzes und<br />
der Beschäftigungsverhältnisse. Seit der Gründung vor<br />
drei Jahren ist die Resonanz auf die Arbeit der Stiftung<br />
kontinuierlich gestiegen. Verschiedene Kooperationen<br />
wurden beschlossen, weitere sind in Vorbereitung. In<br />
einem neuen Gesamtverband, in dem iGZ und BAP<br />
einen gemeinsamen Weg gehen, würden alle Mitgliedsunternehmen<br />
von dieser Einrichtung profitieren.<br />
Thomas Hetz | Geschäftsführender Vorstand<br />
Weitere Infos zur Stiftung<br />
gibt’s unter<br />
www.flexible-arbeit.de