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Zdirekt! 02-2023

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Z direkt! <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>3<br />

EDITORIAL 3<br />

Branche stärken durch<br />

neuen Gesamtverband<br />

Vor rund einem Jahr haben wir von der iGZ-Mitgliederversammlung<br />

den Auftrag erhalten, die Chancen einer<br />

Verbandsneugründung zwischen BAP und iGZ auszuloten.<br />

Dieser Gedanke wurde nicht aus der Not geboren,<br />

sondern vor dem Hintergrund, Nachteile von Doppelstrukturen<br />

bei gemeinsamen Zielen zu überwinden und<br />

neue Mehrwerte für alle zu schaffen. Das klingt zunächst<br />

banal, ist aber angesichts der 25-jährigen Konkurrenz<br />

der Zeitarbeitsverbände alles andere als trivial.<br />

In einem fast lehrbuchmäßigen Projektmanagement<br />

sind wir unter intensiver Beteiligung unserer Verantwortlichen<br />

im Ehren- und Hauptamt sowie professioneller<br />

Beratung durch externe Kräfte an die komplexe<br />

Aufgabe herangegangen. Es musste unter den Beteiligten<br />

zunächst Vertrauen aufgebaut, gemeinsame Ziele<br />

und Visionen identifiziert und neue idealtypische Verbandsstrukturen<br />

(Satzung, Organe, Gremien, Beitragsordnung<br />

etc.) erarbeitet werden. Persönliche Eitelkeiten<br />

und Interessen mussten überwunden und unterschiedliche<br />

Ansichten durch tragfähige Kompromisse ersetzt<br />

werden. Die Ergebnisse dieser monatelangen Verhandlungen<br />

und zahlreichen Diskussionsrunden präsentieren<br />

wir ausführlich in dieser Sonderausgabe der <strong>Zdirekt</strong>!.<br />

Wir sind davon überzeugt, dass sich der angestrebte<br />

Schulterschluss auf Augenhöhe für ein gemeinsames<br />

großes Ziel nunmehr sehen lassen kann. Unser Anspruch,<br />

die Vorteile beider Verbände zu vereinen und<br />

den Mitgliedsunternehmen noch mehr Service anbieten<br />

zu können, wird durch die ausgehandelten neuen Rahmenbedingungen<br />

gewährleistet. Wie ein Reißverschluss<br />

wollen beide Verbände zusammengehen, alles greift<br />

ineinander und wir übernehmen nur die Stärken des<br />

jeweils anderen.<br />

Der gefundene neue Name „Gesamtverband der Personaldienstleister“<br />

signalisiert Anspruch, Kontinuität<br />

und Wandel. Vor dem Hintergrund der großen Herausforderungen<br />

in Wirtschaft und Gesellschaft – Demografie,<br />

Digitalisierung, Dekarbonisierung – sowie den<br />

Planungsunsicherheiten, denen wir durch politische Eingriffe<br />

durch den Gesetzgeber ständig ausgesetzt sind,<br />

brauchen wir ein noch stärkeres Sprachrohr, um unseren<br />

Belangen Nachdruck zu verleihen. Dies kann auf Dauer<br />

nicht durch einen mehrstimmigen Chor gelingen, sondern<br />

nur durch eine geschlossene Branchenvertretung.<br />

„Getrennt auftreten – vereint schlagen“ ist insoweit kein<br />

taugliches Verbände-Zukunftskonzept mehr.<br />

Wir hoffen, dass die vorgelegten Ideen zur Verbandsneugründung<br />

auf den BAP- und iGZ-Mitgliederversammlungen<br />

auch grünes Licht bekommen. Es wäre<br />

jedenfalls ein historischer, starker Schritt in eine gemeinsame,<br />

erfolgreiche Zukunft der Personaldienstleistungsbranche.<br />

Christian Baumann | iGZ-Bundesvorsitzender<br />

Werner Stolz | iGZ-Hauptgeschäftsführer

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