EUYC-Unterlagen: ANDERS ESSEN
Didaktische Unterlagen
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Wie können wir unsere eigene Ernährung umweltfreundlicher gestalten?<br />
Wir können unseren ökologischen Fußabdruck verringern, indem wir umweltbewusste Lebensmittel<br />
auswählen – ohne Kompromisse bei der Qualität einzugehen.<br />
Kaufe saisonal und regional<br />
Geh auf einen örtlichen Bauernmarkt oder nutze ein Gemüsekistenprogramm, anstatt importierte<br />
Produkte außerhalb der Saison zu kaufen, die oft teurer sind. Wenn du im Supermarkt<br />
nach lokalen und saisonalen Produkten suchst, achte auf das Herkunftsland, das auf dem Etikett<br />
angegeben ist. Wenn die Nachfrage nach Produkten aus der Region steigt, können sich<br />
die Landwirte auf saisonale Kulturen konzentrieren, die am besten für ihre lokale Umgebung<br />
geeignet sind.<br />
Die Lösung kann auch köstlich sein. „Saisonale, lokale Lebensmittel sind oft einfach zuzubereiten“,<br />
sagt Amélia, die im Süden Portugals lebt. „Ich koche gerne Ackerbohnen mit gehackten<br />
Zwiebeln und Knoblauch, nativem Olivenöl, Minze, Koriander, Petersilie, Kreuzkümmel, Weißwein<br />
und vielleicht ein wenig Fleisch – und dazu eine Scheibe Brot". Auch Marina ist sehr stolz<br />
auf das gastronomische Erbe Italiens und weist darauf hin, dass jede Region ihre eigenen Spezialitäten<br />
hat. „Man muss wirklich keine Produkte aus dem Ausland kaufen, um gut zu essen“,<br />
sagt sie. „Ich liebe es, zu essen und zu trinken, und versuche immer, neue Lebensmittel aus<br />
meiner Region zu probieren und zu entdecken.“<br />
Setze deinen grünen Daumen sinnvoll ein<br />
Es ist überraschend einfach, eigenes Gemüse anzubauen. Kirschtomaten wachsen gut in Töpfen<br />
auf sonnigen Balkonen, ebenso wie Erdbeeren, Salate und Kräuter, während Himbeeren,<br />
Zucchini und Kürbisse sehr pflegeleicht im Garten wachsen. Erkundige dich, welche Sorten in<br />
deiner Region gedeihen, und lerne, wie du deine eigenen anbauen kannst.<br />
Sei schlau bei den Körnern<br />
Nicht alle Nutzpflanzen sind in Bezug auf die Umweltauswirkungen gleich. Beim Anbau von<br />
Reis auf Reisfeldern wird z.B. viel Methan freigesetzt – ein starkes Treibhausgas. Warum nicht<br />
Quinoa kaufen, die viel Eiweiß, Eisen und andere Mineralien und Vitamine enthält? Hülsenfrüchte<br />
wie Bohnen und Linsen sind nicht nur schmackhaft und sättigend, sondern binden<br />
auch Stickstoff aus der Luft und speichern ihn im Boden, wodurch dieser fruchtbarer wird und<br />
weniger Stickstoffdünger benötigt wird. Oder du entscheidest dich für Brot aus Getreide wie<br />
Gerste und Hirse, die besonders trockenheitsresistent sind und weniger Wasser und Pflege<br />
benötigen als herkömmlicher Weizen. Schaue dir das Angebot in der örtlichen Bäckerei genauer<br />
an und scheue dich nicht, dein Interesse an anderen Getreidesorten zu bekunden.<br />
Gib Abfällen eine zweite Chance<br />
Viele von uns werfen unwissentlich Teile von Pflanzen weg, die eigentlich essbar sind. Aus<br />
Karottengrün kann man Pesto machen, Rote-Bete-Blätter schmecken köstlich in Olivenöl gebraten,<br />
und Ackerbohnenschoten können Auberginen in einer Parmigiana ersetzen. Wenn du<br />
Gemüse geschält und entkernt magst, kannst du die Schalen zu Chips backen oder Kürbiskerne<br />
für einen weiteren gesunden Snack rösten. Bevor du Reste wegwirfst, solltest du ein wenig<br />
recherchieren, ob sie noch genießbar sind.<br />
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