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WELLNESS WORLD Business 1-3 / 2022

WELLNESS WORLD Business ist das erste und führende Fachmagazin für Gesundheit, Wellness, Spa & Prävention im deutschen Sprachraum! WELLNESS WORLD Business is the first and leading magazine for health, wellness, Spa & prevention in the German speaking countries!

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Foto und Grafik: Prof. Dr. Christian Schubert

Menschen ganz, der hat viel mehr zu bieten

als nur den Körper.“ Wir gehen in der

Ganzheitsmedizin, in der biopsychosozialen

Medizin sogar davon aus, dass Soziales

und Kulturelles noch viel mächtiger

sind als biologische Stoffe, als Genetik.

Die Einflussfaktoren aus der Kultur, aus

der Gesellschaft, aus den sozialen Beziehungen,

mit denen wir es zu tun haben,

das sind die wahren Krankmacher, oder

umgekehrt auch die Faktoren, die uns

gesund halten könnten, und das wird in

der aktuellen Medizin leider nicht gesehen.

Und diese Medizin ist jetzt in eine

Pandemie gekommen. Sie hat jetzt den

Stress test durchmachen müssen und hat

dabei sehr schlecht abgeschnitten. Übrigens

habe ich dazu gerade ein Buch veröffentlicht:

„Stresstest Corona. Warum

wir eine neue Medizin brauchen“. Ich

habe mich die letzten zwei Jahre sehr damit

beschäftigt, warum die Schulmedizin

mit ihren erkenntnistheoretischen Fehlern

so ins Aus läuft und so unglaublich

viele Fehler macht. Weil sie davor schon

dieselben Fehler gemacht hat, sie weiß es

nicht besser. Die Politiker*innen haben

von Medizin keine Ahnung, das ist auch

nachvollziehbar, das werfe ich ihnen gar

nicht vor. Und sie möchten natürlich

auch keine Fehler machen, wollen in ihren

politischen Ämtern bleiben und auch

selbst die Pandemie überleben. Deswegen

holen sie sich jene Berater*innen aus

der Medizin, die dem Mainstream angehören,

und das sind hauptsächlich Virolog*innen,

Infektiolog*innen, Epidemiolog*innen

und Immunolog*innen, jene

eben, die den Menschen als Maschine sehen

und daher nur einfache Problemlösungen

anbieten können; die seit Jahrzehnten

in ihren Laboratorien forschen

und innerhalb ihrer schulmedizinischen

Disziplin entsprechend erfolgreich sind,

aber vom Menschen wenig Ahnung ha-

Optische

Darstellung der

psychoneuroimmunologischen

Spuren von

Stress

ben und daher die Politiker*innen nur

über die Maschine Mensch und ihre Reparatur

informieren können. Das ist jetzt

in den letzten zwei Jahren in einem unglaublichen

Ausmaß passiert, das ist für

mich die größte Krise der westlichen

Schulmedizin, sie ist jetzt an die Wand

gefahren und wird Millionen Lebensjahre

gekostet haben.

Sie haben das Stichwort für die nächste

Frage geliefert – Berater*innen. Es

gibt die GECKO, die die Bundesregierung

berät, mit vielen Ärzt*innen und

anderen Berufsgruppen, da war sogar

eine Journalistin dabei; alle möglichen

Berufssparten, aber kein einziger Psychologe.

Wie wir Ihren Aussagen entnehmen,

halten Sie das wahrscheinlich

für einen schweren Fehler.

Na ja, klar. Das ist nur ein Schritt weiter

in den Fehler hinein, indem man einem

Beratergremium zuhört, das letzten

Endes reduktionistisch ist, das heißt

nur auf materielle kleinste Bauteile des

Lebens schaut, das Virus im Fokus hat,

den stofflichen Aspekt einer Pandemie.

Aber da gibt es ganz andere Aspekte, die

wir berücksichtigen müssten, nämlich

wie wir mit Menschen umgehen in der

Pandemie. Das halte ich für viel wichtiger,

letzten Endes haben wir in den letzten

zwei Jahren nie oder kaum was gehört

vom Immunsystem, wie wir das

eigentlich stärken könnten oder wie wir

vermeiden könnten, dass es gehemmt ist

in seiner Aktivität, wenn es um die virale

Auseinandersetzung geht. Wir haben

im Prinzip nur gehört, wir müssen

Angst haben, Panik haben vor einem

Killervirus, das uns alle offensichtlich

umbringt, alle gleichermaßen. Es wurde

wenig darüber geredet, dass es ganz

klare Risikogruppen gibt, nämlich alte

und vorerkrankte Menschen, zum Bei-

spiel mit Gefäßerkrankungen. Das sind

die, auf die wir fokussieren müssen, da

können wir durchaus auch an eine Impfung

denken, aber der Rest der Bevölkerung

ist mit absteigendem Alter immer

weniger betroffen von COVID-19,

und das wurde kaum transportiert in

den Leitmedien. Und das werfe ich diesem

Konglomerat vor, der Schulmedizin,

der Regierung und den Leitmedien,

dass sie letzten Endes Angst und Panik

geschürt und damit die Immunsysteme

der Menschen erst recht gefährdet haben.

Man hat den Menschen Angst gemacht,

hat sie wie Maschinen behandelt,

hat sie auseinandergebracht, sozial isoliert.

Menschen, die isoliert sind, neigen

dazu, mehr Angst zu haben. Menschen

wurden darüber hinaus infantilisiert –

also wie Kinder behandelt –, denken Sie

an die „AHA-Regel“ oder diesen dümmlichen

Babyelefanten, der zwischen Menschen

Platz haben soll. Das alles sind Zeichen

dafür, dass man Menschen – oder

die Bevölkerung da draußen – nicht für

erwachsen genug hält, um mit dieser

Pandemie umzugehen. Das ist ein fürchterlicher

Fehler, denn es geht auch um Eigenverantwortung,

es geht um Selbstbestimmung,

es geht um Kontrolle, die die

Menschen da draußen brauchen, um ihr

eigenes Immunsystem stärken zu können.

Wir wissen, dass dies die Faktoren

sind, die die Immunfaktoren stärken gegen

virale Erkrankungen. Man hat alles

getan, um das Immunsystem in die

Tonne zu hauen, und wundert sich dann

über angestiegene Inzidenzen, um Infektionsanstiege,

die eigentlich selbst gemacht

sind, indem man mit Menschen

menschenunwürdig umgegangen ist

in den letzten zwei Jahren. Es geht nun

um den Aufbau einer neuen Kultur. Wir

müssen etwas völlig Neues entwickeln,

wir müssen aus dem Ganzen lernen, es

aufarbeiten und dafür sorgen, dass der

Mensch wieder menschlich behandelt

wird. Es geht um viele Faktoren, die wir

berücksichtigen müssen, ich habe nur einen

Bruchteil nennen können.

Vielen Dank für das Gespräch, Herr

Prof. Schubert!

Das gesamte Interview lesen Sie auf

www.wellnessworldbusiness.com. ■

Wellness world business | 1–3/2022 Gesundheit 31

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