Haut &PsycheWechselspiel zwischenGefühlswelt und HautbildFotos: pixabay/Jerzy Gorecki, Michaela Krauss-Boneau40 Kosmetik & Leben Wellness world business | 1–3/2022
Die Haut gilt als Spiegel unserer Seele.Etliche Studien deuten darauf hin, dass Niedergeschlagenheitbzw. Depressionen ihre Spuren aufunserer Haut hinterlassen.Die Haut ist das größte Organeines Menschen und stehtin engem Zusammenhangmit unserer Psyche. Denn oft lassen sichpsychische Faktoren leicht an der Hautablesen. Generell bekannte Beispielesind die „Gänsehaut“ bei Angst oderauch das „Erröten“ in unangenehmenoder als peinlich erlebten Situationen.Viele Hautkrankheiten werden mittlerweileals „psychosomatische Dermatosen“bezeichnet. So gelten etwa Neurodermitis,Psoriasis, Akne, Herpes oderKontaktekzeme auch als psychisch beeinflussbar.Dazu meint die DermatologinDr. Marie-Theres Kasimir: „Es istwie ein Teufelskreis – einerseits kanndie Psyche eine Erkrankung der Hautauslösen, andererseits kann aber aucheine dermatologische Krankheit diePsyche beeinflussen. Das lässt sich amBeispiel von Neurodermitis gut erklären.Hat beispielsweise ein an Neurodermitiserkrankter Mensch viel Stressund ist nervös, kann es sein, dass er –auch ohne es selbst zu merken – ununterbrochenan den leicht juckendenStellen kratzt. Dieser Reiz führt wiederumzu einer Entzündung der Haut undes entwickelt sich daraus ein extremerJuckreiz!“Die Psychiaterin Dr. Ramona Feichtingerergänzt: „Insbesondere bei Neurodermitisund Psoriasis, aber auch beiAkne und teilweise bei Pilzerkrankungensollte man immer auch an eine begleitendepsychische Behandlung denken,weil psychische Belastungen zueiner Verschlechterung des gesamtenGesundheitszustands und auch zu einerMitreaktion des Immunsystemsführen.“Dabei muss es sich nicht immer umeine medikamentöse Therapie mit Psychopharmakahandeln. Meist zeigensich sehr gute therapeutische Effektedurch eine psychotherapeutische Behandlung,wobei man stets bedenkensollte, dass diese Form der Behandlungden Patient*innen eine gewisse Konsistenzhinsichtlich des Therapieinter valls,aber auch hinsichtlich der Therapiebereitschaftabverlangt. Ergebnisse brauchenoft mehrere Monate, bis sie sichtbarwerden. Nicht zuletzt ist auch dieWahl des „richtigen“ Therapeuten, der„richtigen“ Therapeutin entscheidend.Dabei geht es vor allem um die therapeutischeBeziehung, das heißt nichtzuletzt – vereinfacht ausgedrückt – umeine gewisse Sympathie zwischen Patient*inund Behandler*in. ManCDr. Marie-Theres Kasimir,Fachärztin für Herzchirurgie,Dermatologie undÄsthetische Medizin,Privatärzte-Zentrum Döbling,Heiligenstädter Straße 46–48,Ebene 5, 1190 Wien,Tel.: +43 664 2005051,www.dr-kasimir.comSag dem Stress adeViele Hautunreinheiten haben Stress als Ursache. Die Gründe dafür können vonMensch zu Mensch verschieden sein. Deshalb ist es wichtig, jene Faktoren ausfindigzu machen, die den Stress auslösen. Sind sie einmal bekannt, kann auchgezielt dagegen vorgegangen werden. Etwa mit diversen Entspannungstechnikenwie Meditation oder autogenem Training. Bewährt hat es sich auch, sich sportlichzu betätigen oder seinen Hobbys nachzugehen. Und sich ein wenig „me-time“ zugönnen. Damit kann man sich widerstandsfähiger gegen Stress machen. Wichtigist es auch, den Zustand der Haut nicht in seinen persönlichen Fokus rücken zulassen. Viel besser ist es, jene Dinge in den Blick zu nehmen, die man an sichmag. Das können auch positive Eigenschaften sein.Wellness world business | 1–3/2022Kosmetik & Leben41
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