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Geschäftsbericht 2022

Geschäftsbericht der Salzburger Flughafen GmbH für das Jahr 2022

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3.2.2 Elektromobilität Der Klimawandel stellt eine globale Herausforderung<br />

dar. Der Flughafen Salzburg ist sich bei<br />

diesem Thema seiner Verantwortung bewusst.<br />

Maßnahmen werden für den Standort bzw. die<br />

Tätigkeitsfelder getroffen und umgesetzt, die im<br />

Zuständigkeitsbereich des Konzerns liegen.<br />

Eines dieser Tätigkeitsfelder ist die Mobilität<br />

– im Speziellen der Fuhrpark. Die Elektromobilität<br />

bietet für ein Infrastrukturunternehmen in<br />

der Größe des Flughafens große Chancen. Die<br />

meisten Strecken, die am Gelände zurückgelegt<br />

werden, sind nämlich eher kurz und damit für E-<br />

Fahrzeuge optimal. Neben der Einsparung von<br />

CO2 und anderen Luftschadstoffen tragen diese<br />

Fahrzeuge auch wesentlich zur Reduzierung<br />

des Bodenlärms bei.<br />

Im Fuhrpark des Salzburger Flughafens befinden<br />

sich mittlerweile 104 Elektrofahrzeuge, dies<br />

entspricht einem Anteil von 39%.<br />

Das älteste, noch in Betrieb stehende Fahrzeug<br />

am Flughafen Salzburg stammt aus dem Jahr<br />

1968 und wird elektrisch betrieben.<br />

Wurde im Jahr 2018 am Flughafen Salzburg der<br />

österreichweit erste elektrisch betriebene Passagierbus<br />

in Betrieb genommen, so wurde dies<br />

2019 mit der Anschaffung des hydroelektrischen<br />

Cargo Master Laders – eines europaweit einzigartigen<br />

Fahrzeugs – noch übertroffen. Unter der<br />

Annahme von 300-400 Betriebsstunden im Jahr<br />

lassen sich über einen Nutzungszeitraum von 15<br />

Jahren rund 25.000 Liter Diesel einsparen. Dies<br />

entspricht einer CO2-Einsparung von ca. 4,5 t/a<br />

oder 70 t im Nutzungszeitraum. Dabei wird die<br />

Batterieladung ausschließlich mit Strom aus erneuerbaren<br />

Energien gewährleistet. Seit Oktober<br />

<strong>2022</strong> kommen am Flughafen Salzburg - als<br />

erstem Flughafen in Österreich - zwei elektrisch<br />

betriebene Bodenstromaggregate zum Einsatz.<br />

Mit einer Akkuladung können – je nach Flugzeugtyp<br />

– sechs bis zehn Flugzeuge mit Strom<br />

versorgt werden.<br />

Kunden und Passagiere haben die Möglichkeit,<br />

im Parkhaus an eigenen E Tankstellen kostenlos<br />

zu „tanken“.<br />

Insgesamt stehen 20 Ladeplätze bis 4,5 kW,<br />

5 Ladeplätze bis 11 kW, 1 Ladeplatz bis zu 22<br />

kW und 2 Schnellladeanlagen bis 150 kW zur<br />

Verfügung. Ergänzt werden diese mit 50 Ladeplätzen<br />

für Flughafenfahrzeuge bzw. -geräte,<br />

welche ausschließlich auf der Luftseite zum Einsatz<br />

kommen.<br />

3.2.3 Emissionen und Luftgüte Das Land Salzburg hat mittlerweile eine lange<br />

Tradition im Bereich der Luftgütemessungen<br />

und ein gut ausgebautes Netz an fixen Messstationen.<br />

In der Vergangenheit erfolgten bereits<br />

mehrfach Messungen am Gelände des Salzburger<br />

Flughafens.<br />

Im Zeitraum 29. Jänner 2016 bis 17. Mai 2017<br />

wurden erneut Luftgütemessungen auf einem<br />

Areal direkt neben dem Flughafen beim Standort<br />

„Aeroclub” durchgeführt. Der Fokus lag bei<br />

den Komponenten Feinstaub (PM10 und PM2,5)<br />

und Stickstoffoxide.<br />

Dieser Zeitraum umfasste einerseits die Wintermonate,<br />

in denen die Belastung mit Feinstaub<br />

durch ungünstigere Meteorologie naturgemäß<br />

höher ausfällt, sowie auch die Sommermonate,<br />

welche höhere Ozonbelastungen aufweisen.<br />

Stickstoffdioxid (NO2)<br />

Hauptverursacher von Stickstoffdioxid ist der<br />

Straßenverkehr, insbesondere Fahrzeuge mit<br />

Dieselmotoren. Selbst moderne Diesel-Pkws<br />

der Euroklasse 6 emittieren auf der Straße ein<br />

Vielfaches der Werte am Prüfstand. Der Jahresgrenzwert<br />

von Stickstoffdioxid wird in Salzburg<br />

im Nahbereich stark frequentierter Straßen, insbesondere<br />

entlang von Autobahnen, seit Jahren<br />

erheblich überschritten.<br />

Am Standort „Aeroclub“ lag der Mittelwert<br />

über dem gesamten Messzeitraum von Stickstoffdioxid<br />

mit 21 μg / m³ deutlich unter dem<br />

derzeit gültigen Jahresgrenzwert des IG-L<br />

(35 μg / m³) und unter dem Niveau der städtischen<br />

Hintergrundmessstelle im Lehener Park<br />

(24 μg / m³). Im Vergleich dazu lag die mittlere<br />

NO2-Belastung am Rudolfsplatz mit 47 μg / m³<br />

deutlich über dem Jahresgrenzwert des IG-L.<br />

Der maximale Halbstundenwert lag beim Stand-<br />

30

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