04.07.2023 Aufrufe

klein & stark 2/2022

Der Schwerpunkt dieser Ausgabe: Cybermobbing. Unser Magazin behandelt psychosoziale Gesundheitsthemen von Kindern und Jugendlichen.

Der Schwerpunkt dieser Ausgabe: Cybermobbing.
Unser Magazin behandelt psychosoziale Gesundheitsthemen von Kindern und Jugendlichen.

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&

Wichteln für den guten Zweck ♥ Unser Angebot ♥ Buchtipps

Vereinsmagazin des Kinderhilfswerks 2 / 2022

Cybermobbing

„Mobbing ist Kultur“

Interview mit Mag. Bernhard Diwald

Cybermobbing: eine Herausforderung

im Leben von Jugendlichen

Keine Chance für Hass im Netz!

Tipps von Saferinternet.at

Österreichische Post AG

SP 06Z036859 N

Kinderhilfswerk, Obere Dorfstraße 20, 4050 Traun


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Freude am Fahren

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Angegebene Verbrauchs- und CO 2

-Emissionswerte ermittelt nach WLTP.

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Editorial

Editorial

Liebe Unterstützer*innen und

Leser*innen!

Cybermobbing ist unter Kindern

und Jugendlichen weit verbreitet,

denn durch die allgegenwärtige

Verfügbarkeit von Internet und

Handys findet Mobbing immer

mehr im digitalen Raum statt.

Durch die Corona-Pandemie hat

Cybermobbing stark zugenommen,

da Kinder und Jugendliche

das Internet seitdem viel intensiver

nutzen. Ihre Sozialkontakte

haben sich stärker in die digitale

Welt verlagert. Hier ist Unterstützung

gegen Mobbing jedoch noch

weniger vorhanden als in der

Schule. Zusätzlich kann Cybermobbing

rund um die Uhr stattfinden,

erreicht rasch ein großes Publikum

und im Internet verbreitete

Inhalte können nur schwer wieder

gelöscht werden.

Die Formen von Cybermobbing

sind vielfältig: von beschämenden

Videos auf YouTube, der Veröffentlichung

intimer Fotos, beleidigenden

Kommentaren, Verleumdungen,

der Verbreitung von Fake

News bis hin zu Hass-Gruppen in

sozialen Netzwerken reicht die

Palette. Meistens beginnen die

Anfeindungen aus Langeweile

oder Spaß, manchmal aber auch,

um Frust oder Ärger abzubauen.

Vielen Täter*innen ist nicht

bewusst, wie verletzend ihre Übergriffe

für die Opfer sind, und es

fehlt an Schuldbewusstsein, wenn

ihr Verhalten bekannt wird. Die

Auswirkungen können schwerwiegend

sein und von Schulverweigerung

bis zu Suizid reichen.

Auch wir vom Kinderhilfswerk

bemerken bei unserer therapeutischen

Arbeit eine starke

Zunahme von Cybermobbing und

widmen deshalb den Schwerpunkt

dieser Ausgabe diesem wichtigen

Thema.

Weiters erfahren Sie auf Seite 12,

wie Sie beim Einkauf Ihrer Weihnachtsgeschenke

ganz einfach

und ohne Mehrkosten bedürftige

Kinder unterstützen können. Bitte

denken Sie in Zukunft bei jedem

Onlineeinkauf an diese Möglichkeit

und machen Sie so oft als möglich

davon Gebrauch.

Da in Kürze auch wieder die Winterferien

anstehen, möchten wir

Sie und Ihre Kinder auf Seite 45

auf unser Wintercamp hinweisen.

Wir vom Kinderhilfswerk wünschen

Ihnen wenig Stress in der

Vorweihnachtszeit sowie geruhsame

und wunderschöne Feiertage

im Kreise Ihrer Liebsten.

Ihr Peter Begsteiger

Geschäftsführer

Zahlen und Fakten Jänner - Oktober 2022

7.295 Einheiten

für Beratung und

Therapie

3.016 Personen

fanden Hilfe

Insgesamt

11.343

geleistete Einheiten

Unsere Zahlen belegen eindrucksvoll, was Sie durch Ihren wertvollen Beitrag ermöglicht haben. Mehr auf Seite 9.

3


© 2022 freepik.com / freepik & pch.vector

© Elena Bertolini

Wichtelchallenge

Unsere tierischen Kollegen

Gemeinsam mehr bewirken

6

7

8

9

10

12

Besondere Freude

bereitet Spenden in der

Vorweihnachtszeit

Testimonials

Wichteln für den guten

Zweck

Zahlen und Fakten

Gemeinsam mit

verantwortungsvollen

Unternehmen mehr

bewirken!

Spenden beim Online-

Shopping

Schwerpunkt

14

16

19

20

24

„Mobbing ist Kultur“

Interview mit Mag.

Bernhard Diwald

Keine Chance für Hass

im Netz!

Vorstellung: Mobbingund

Gewaltprävention

der KiJA OÖ

Cybermobbing: eine

Herausforderung im

Leben von Jugendlichen

Cybermobbing: Tipps

von Saferinternet.at

Vereinsinternes

31

31

33

Initiative Vergissmeinnicht

"15 Jahre Kinderliga" –

ein Jubiläum im Zeichen

der Kleinsten

Mitarbeiter*innen

stellen sich vor

13

Verabschiedung in den

Ruhestand

4


© 2022 stock.adobe.com/kerkezz

Schwerpunkt

Unsere Leistungen

34

36

38

39

40

41

Unser Sommercamp

Motto: „Zurück in die

Zukunft“

Wohlfühlcamp

Wie hilft das

Kinderhilfswerk?

Wir stellen unser

Angebot vor:

Psychotherapie

Unsere tierischen

Kollegen

Kummerkiste

Kinderseiten

42 Kinder-Seiten

Immer dabei

3

4

44

45

46

48

49

50

Editorial

Inhalt

Meinungsbilder

Termine

Tipps

Kontakt & Standorte

Impressum &

Druckkostenbeiträge

Erfolgsgeschichte

& Vorschau

5


Besondere Freude am Spenden in der Vorweihnachtszeit

© 2022 freepik.com / freepik & pch.vector

Spenden-Konto: Verein Kinderhilfswerk

IBAN: AT74 5400 0000 0001 0777

Besondere Freude bereitet Spenden in

der Vorweihnachtszeit

Ganz nach dem Motto „alle Jahre wieder“ ist die Spendenbereitschaft der

Menschen in den Wochen vor Weihnachten am größten.

Immer mehr Leute besinnen sich

in der Zeit vor den Feiertagen

auf ihr eigenes Glück und wollen

bedürftige Menschen unterstützen.

Es gibt viele Möglichkeiten,

wie man mit einer Spende frohe

Festtage bereiten kann.

Weihnachten und Geschenke

gehören irgendwie zusammen.

In der Familie und unter

Freund*innen beschenkt man

sich zu Weihnachten und macht

sich so gegenseitig eine Freude.

Mit einer Spende an den Verein

Kinderhilfswerk können Sie rund

um das Weihnachtsfest auch Kindern

und Jugendlichen in psychischen

Krisensituationen etwas

schenken: Eine gesunde und

glückliche Zukunft.

Die klassische Geldspende

Geldspenden sind ein einfacher

und schneller Weg, das Kinderhilfswerk

zu unterstützen. Deshalb

möchten wir gerade zu

dieser Jahreszeit wieder daran

erinnern, dass sich das Kinderhilfswerk

großteils über Spenden

finanziert.

Beim Onlineshoppen ohne

Mehrkosten spenden

Im Internet bieten viele Onlineshops

die Möglichkeit, den Einkauf

mit einer Spende zu verbinden.

Sie müssen dafür beim Shoppen

nur einen kleinen Umweg über

eines der "helfenden Portale", wie

z. B. shop2help.net, smile.amazon

oder gooding.de nehmen.

Die Weihnachtspäckchen-

Spende

Durch die Wichtelchallenge

(www.wichtelchallenge.at) hat

diese Form des Spendens in den

letzten Jahren stark zugenommen.

Auch für die Klientenkinder

des Kinderhilfswerks können Sie

ein selbst gestaltetes Päckchen

spenden.

Spenden statt Schenken

Immer mehr Unternehmen

verzichten auf Geschenke

für Mitarbeiter*innen oder

Kund*innen und fördern mit

einer Weihnachtsspende wohltätige

Zwecke.

Spenden über Social Media

Auch über soziale Netzwerke wie

Facebook oder Instagram kann

man eine Spendenaktion für

unseren Verein starten. Freunde

und Follower können so an das

Kinderhilfswerk spenden. Selbstverständlich

ist auch diese Art

der Spende steuerlich absetzbar.

Bei Fragen helfen wir gerne weiter.

Kontaktieren Sie uns gerne

unter: kommunikation@kinderhilfswerk.at.

6


Testimonials

Regionale Hilfe

Soziale Verantwortung ernst nehmen.

Als Unternehmen im Lebensmittelgroßhandel trägt Transgourmet

Österreich eine große soziale Verantwortung, die wir angesichts der

aktuell besonders herausfordernden wirtschaftlichen und geopolitischen

Situation mehr denn je gegenüber den schwächsten und schutzbedürftigsten

Mitgliedern unserer Gesellschaft wahrnehmen möchten.

Deshalb war für uns bereits vor Beginn unserer unternehmensinternen

Gesundheits-Challenge klar, dass wir das von unseren Mitarbeiterinnen

und Mitarbeitern der Unternehmenszentrale in Traun „ersportelte“

Spendengeld an das Kinderhilfswerk geben möchten. Denn es

gibt unserer Ansicht nach österreichweit keine andere NGO, die sich

mit ihren psychotherapeutischen und pädagogischen Angeboten so

umfassend und engagiert für eine verbesserte Lebenssituation sozial

benachteiligter Kinder einsetzt.

Ich möchte dem Team des Kinderhilfswerks für ihre wertvolle Arbeit

danken und wir werden ihre Arbeit auch weiter gerne unterstützen.

Mag. Manfred Hayböck

© Transgourmet

Mag. Manfred Hayböck, Geschäftsführer Transgourmet

www.transgourmet.at

Kindercamp „Zurück in die Zukunft“

Erfahrungsbericht eines ehrenamtlichen Mitbetreuers.

© Dr. Christian Kottbauer, MSc

Im Juli 2022 las ich im Vereinsnewsletter, dass ein ehrenamtlicher Betreuer

für das Sommercamp „Zurück in die Zukunft“ gesucht wird. Da ich seit einigen

Jahren in der Betreuung von Kindern und Jugendlichen in Krisensituationen

auf einem Therapiehof in Niederösterreich arbeite, sprach mich das

Inserat sofort an. Wenige Wochen später war ich schon auf dem wunderschönen

Hof in Tschechien.

Ein sehr kompetentes und erfahrenes Team hatte mich sofort aufgenommen

und ich fühlte mich vom ersten Tag an wohl. Schnell war ich mitten im

Geschehen und bei der Betreuung der Kinder voll eingebunden. Es wurde

mir sehr viel Vertrauen geschenkt und Freiraum beim Einbringen meiner

Stärken eingeräumt. So konnte ich mich rasch der Begleitung der Jugendlichen

widmen.

Ich möchte hervorheben, dass man den Kolleg*innen, die täglich mit

„schwierigen“ Kindern arbeiten, nicht oft genug sagen kann, wie wertvoll

ihre Arbeit ist. Sowohl für einzelne Kinder und deren Familien als auch für

unsere gesamte Gesellschaft. Es sind viele kleine, liebevolle und verständnisvolle

Begegnungen, welche die Wunden in den Seelen der Kinder heilen

und dadurch unsere Gesellschaft noch tragfähiger werden lassen.

Es war eine sehr schöne, abwechslungs- und erfahrungsreiche Woche, mit einem vielseitigen Angebot. Vor allem

aber auch mit einem empathischen und hochprofessionellen Betreuerteam und vielen wunderbaren Kindern.

Dr. Christian Kottbauer, MSc

Dr. Christian Kottbauer, MSc, Geschäftsführer von „Beratung.Seminare.Körperarbeit“.

www.beratung-seminare.at

7


Wichteln für den guten Zweck

Wichtelchallenge

© 2022 freepik.com / benzoix

Wichteln für den guten Zweck

Seit 2017 bietet die Wichtelchallenge in der Vorweihnachtszeit die

Möglichkeit, bedürftige Menschen mit Geschenken zu überraschen. Auf

der Online-Wunschplattform sind auch die Herzenswünsche unserer

Kinderhilfswerk-Kinder sichtbar und können erfüllt werden.

Hygieneartikel, passende Kleidung

und Schuhe - armutsgefährdeten

Menschen fehlt es oft an

den einfachsten Dingen. Oder ein

Kind braucht sein erstes Fahrrad:

Auch wenn solche Wünsche auf

den ersten Blick leicht zu erfüllen

scheinen, sind sie für viele Kinder

doch unerreichbar. Weil in ihren

Familien das Geld gerade einmal

für die Dinge des täglichen

Bedarfs reicht und Weihnachtsgeschenke

Luxus sind.

Das Team der Wichtelchallenge

sammelt heuer schon zum sechsten

Mal über verschiedene soziale

Einrichtungen die Wünsche von

bedürftigen Menschen und veröffentlichen

diese auf www.wichtelchallenge.at.

Jede*r kann so zum

Wichtel werden und entscheiden,

welche Wünsche er von der Online-

Wunschliste erfüllen möchte.

Über 200 vom Kinderhilfswerk

betreute Kinder und Jugendliche

wurden im letzten Jahr von

fleißigen Wichteln beschenkt.

Die Begeisterung über die großzügigen,

liebevoll verpackten

Geschenke war bei den Beschenkten

groß.

Wir wollen die Wichtelchallenge

bekannter machen, damit 2022

noch mehr Menschen zu Wichteln

werden und Herzenswünsche

erfüllen.

Und so einfach funktioniert es:

♥ Auf www.wichtelchallenge.at

die Wunschliste aufrufen

♥ Anmelden und Wunsch

aussuchen

♥ Geschenk besorgen

♥ Geschenk an die zuständige

Einrichtung schicken oder

persönlich vorbeibringen

♥ Die Übergabe online

bestätigen

Nicht nur Einzelpersonen können

zum Wichtel werden, sondern auch

Firmen, Schulklassen oder Vereine

können mit der Erfüllung kleiner

Wünsche große Freude bereiten.

Deshalb hoffen wir darauf, dass

sich auch heuer wieder viele Menschen

an dieser Aktion beteiligen

und als Wichtel für „unsere“ Kinder

im Einsatz sind.

Vereinsgründer und Obmann

Peter Begsteiger: „Wir bedanken

uns im Namen der Kinder nicht

nur bei den fleißigen Wichteln,

sondern auch beim gesamten

Team der Wichtelchallenge und

beim Verein ‚SELBSTundLOS –

Wirkstatt zur Förderung von sozialem

Engagement‘. Mithilfe so vieler

engagierter Menschen gibt es

auch für bedürftige Familien Päckchen

unter dem Weihnachtsbaum.

Wir waren begeistert, dass letztes

Jahr so viele Wünsche erfüllt wurden

und haben uns von ganzem

Herzen mit den Kindern mitgefreut!“

8


Zahlen und Fakten

Unsere Aktivitäten von Jänner bis Oktober 2022

Danke

11.343

Einheiten

Danke

Die Zahlen belegen eindrucksvoll, was Sie durch Ihren wertvollen Beitrag ermöglicht haben.

Vom 01. Jänner bis 31. Oktober 2022 fanden insgesamt 3.016 Kinder, Jugendliche,

Eltern und Fachpersonen Hilfe, Beratung, Unterstützung und Information durch

die Angebote des Kinderhilfswerks und seiner Kooperationspartner.

Beratung & Therapie

Pädagogik

Diagnostik

Prävention, Workshops

& Gruppen

7.295

Einheiten

3.696

Einheiten

102

Einheiten

1.978

Personen

3.696 Einheiten

Pädagogik wurden

geleistet.

990 Personen

besuchten unsere

Ernährungsworkshops.

7.295 Einheiten

Therapie und Beratung

fanden statt.

63 Personen

hatten bei unseren

erlebnispädagogischen

Aktivitäten viel Spaß.

102 Einheiten

wurden bei unserer

klinisch-psychologischen

Diagnostik durchgeführt.

988 Personen

nahmen an präventiven

Vorträgen, Workshops

und Gruppen teil.

849 Personen

nahmen eine Psychotherapie,

Körpertherapie, Beratung

oder Ähnliches in Anspruch.

112 Personen

profitierten von unserem

reitpädagogischen

Angebot.

14 Personen

nahmen unser

Diagnostik-Angebot

in Anspruch.

250 Einheiten

Prävention, Workshops

und Gruppen

wurden durchgeführt.

9


© OUTLINE PICTURES (Marlena Kön)

Robert Löw, Vorstandsvorsitzender der LLB Österreich, überreicht den Scheck an Dr. Brigitte Schimpl vom Verein Kinderhilfswerk

Gemeinsam mit verantwortungsvollen

Unternehmen mehr bewirken!

Um unsere Angebote finanziell abzusichern und weiter ausbauen zu

können, sind wir auf Unternehmen angewiesen, die ihre soziale Verantwortung

ernst nehmen.

Jeder Euro hilft uns dabei, Kindern

und Jugendlichen eine gesunde

Zukunft zu ermöglichen. Ohne die

Mithilfe vieler Firmen und Privatpersonen

wäre unsere Arbeit nicht

möglich.

Wir bedanken uns bei allen Unternehmen,

welche uns im Jahr 2022

unterstützt haben. Aus Platzgründen

können wir exemplarisch leider

nur einige Firmen anführen.

Selbstverständlich gilt unser Dank

gleichermaßen allen Firmen und

Privatpersonen, die an uns spenden.

Gutes Tun & Freude bereiten

Im Rahmen der neu gegründeten

SDG Health Initiative möchte

die Liechtensteinische Landesbank

Österreich kleinere NGOs

bei ihrer Tätigkeit unterstützen.

Zum Auftakt dieser ab jetzt jährlich

stattfindenden Aktion wurde

das Kinderhilfswerk ausgewählt

und mit einer Spendensumme von

€ 20.000 bedacht.

Die Privatstiftung der Sparkasse

Neuhofen war von der Arbeit

unseres Vereins begeistert und hat

nach einem persönlichen Besuch in

der Beratungsstelle Linz nochmals

€ 3.000 gespendet.

Von Licht ins Dunkel wurden wir

2022 erneut mit einem Betrag von

€ 10.000 für unsere Präventionsworkshops

unterstützt.

Auch den Betrieben, welche uns

durch Sachspenden helfen, unsere

Kosten so gering wie möglich zu

halten, gilt ein besonderer Dank.

Gespendet werden Lebensmittel,

Spielsachen, Bücher, Büroausstattung

oder Software. Aber auch mit

kostenlosen Informationsstandplätzen

oder dem Aufstellen von Spendendosen

können uns Firmen unterstützen.

Zu Weihnachten erfreut

sich die Aktion „Spenden statt schenken“

immer größerer Beliebtheit.

Wenn auch Sie unsere Arbeit

unterstützen möchten, dann kontaktieren

Sie uns unter 07229-62082

oder office@kinderhilfswerk.at.

Gemeinsam finden wir das passende

Spendenprojekt für Ihr Unternehmen.

Wir freuen uns auf Sie!

10


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Spenden beim Online-Shopping

© 2022 freepik.com / denamorado

Spenden beim Online-Shopping

Online einkaufen und ohne Mehrkosten Gutes tun. Ganz einfach und

mit nur wenigen Klicks können Sie beim Weihnachtseinkauf das Kinderhilfswerk

unterstützen. Wir erklären, wie Sie in Zukunft die Freude

am Online-Shopping verdoppeln können.

Das Prinzip:

Gooding und shop2help

Bei jedem über die Internet-Plattformen

www.gooding.de und

www.shop2help.net vermittelten

Einkauf zahlen die teilnehmenden

Online-Shops aus Österreich und

Deutschland eine Prämie, die

unserem Verein zugutekommt.

Käufer*innen haben keine Mehrkosten

und die Plattformen übernehmen

das Weiterleiten der Spenden

an das Kinderhilfswerk. Ganz

schön clever!

So einfach geht’s

Öffnen Sie die Webseite https://

einkaufen.gooding.de/kinderhilfswerk-61738

oder www.shop2help.

net/kinderhilfswerk und erhalten

Sie eine Übersicht der teilnehmenden

Onlineshops. Nun wählen

Sie Ihren gewünschten Shop aus.

Sie müssen beim Einkauf in einem

Online-Shop nur über dieses Portal

einsteigen. Das kostet Ihnen keinen

Cent mehr, dieser kleine Umweg

bringt unserem Verein jedoch

Spenden.

In Zukunft nicht vergessen

Die Gooding Erinnerungsfunktion

– auch Toolbar genannt – macht

das Spenden noch bequemer:

Besuchen Sie einfach direkt Ihre

Lieblingsshops und die Gooding-

Toolbar erinnert Sie an die Unterstützung

Ihres guten Zwecks. Mit

nur zwei Klicks können Sie dann

den Prämien-Einkauf aktivieren.

Unter https://www.gooding.de/

toolbar können Sie sich ganz einfach

die Toolbar installieren.

TIPP:

Speichern Sie genannte Internetadressen

einfach unter Ihren Favoriten

ab und erledigen Sie damit

Ihre Online-Weihnachts-Einkäufe.

So tun Sie mit dem Erwerb von

Geschenken, Produkten und

Dienstleistungen etwas Gutes für

Kinder in Österreich.

Amazon Smile

Auf unserer Infoseite (www.kinderhilfswerk.at/mithelfen/onlineshoppen-und-spenden)

erfahren

Sie, wie Sie auch ganz einfach mit

Ihren Einkäufen bei Amazon spenden

können.

Ich bedanke mich im Namen der

Kinder herzlich für Ihre kostenlose

Spende und wünsche viel Spaß

beim Aussuchen der Weihnachtsgeschenke!

Peter Begsteiger

12


Verabschiedung in den Ruhestand

© 2022 iStockphoto/PeopleImages

Verabschiedung in den Ruhestand

Jede Reise muss irgendwann enden, die Erinnerung daran hält aber ewig.

Mehr als 17 Jahre hat Frau Dr.

Brigitte Schimpl das Kinderhilfswerk

entscheidend mitgeprägt.

Auch wenn sie sich jetzt in den

wohlverdienten Ruhestand begibt,

wird sie immer einen Platz in der

Geschichte unseres Vereins haben.

Wir verabschieden uns von einer

Mitarbeiterin, welche sich

unserer Achtung und Wertschätzung

gewiss sein kann.

Frau Dr. Schimpl wurde 2005 als

Psychotherapeutin in der Linzer

Beratungsstelle angestellt.

Sie war maßgeblich an der gelungenen

Kooperation mit der

Sigmund Freud Privatuniversität

(SFU) beteiligt. Schon 2006 wurden

in der SFU in Wien die ersten

Therapieräume gemeinsam vom

Kinderhilfswerk und der SFU

betrie ben.

Im Jahr 2008 leitete sie das Forschungsinstitut

Kinderhilfswerk

und im Jahr 2010 übernahm sie

die Leitung der ersten Kinderhilfswerk-Ambulanz

Wien, damals

noch in der Stadlauerstraße

im 22. Bezirk. 2013 folgte die Leitung

einer weiteren Beratungsstelle

in 1023 Wien. Seit 2015

ist Frau Dr. Brigitte Schimpl die

Leiterin der Kinderambulanz am

Schwedenplatz in Wien.

Mit ihrer liebevollen und charmanten

Art stand sie den Klientenkindern,

Eltern, Kolleg*innen und

Therapeut*innen immer mit Rat

und Tat zur Seite.

Als geschätzte Kollegin haben wir

sie stets zielstrebig, energiegeladen

und ehrgeizig erlebt. Engagiert

und fleißig wurden Visionen

und Ideen stets im Rekordtempo

umgesetzt.

Der Abschied fällt uns nicht leicht.

Wir blicken zurück auf tolle Stunden,

Tage, Jahre und gemeinsame

Projekte, die mit wunder baren

Erinnerungen gefüllt sind. Diese

gemeinsame Zeit hat viele positive

Spuren hinterlassen und

dafür möchten wir uns hiermit

herzlich bedanken.

Das gesamte Kinderhilfswerk-

Team wünscht Brigitte alles

Gute für den neuen Lebensabschnitt.

13


© 2022 freepik.com / Rawpixel.com

„Mobbing ist Kultur“

Mag. Bernhard Diwald ist Leiter der Stelle für Mobbing- und Gewaltprävention

der Kinder- und Jugendanwaltschaft (Kija) Oberösterreich und

personenzentrierter Psychotherapeut. In unserem Interview spricht

der Experte über die Stigmatisierung von Opfern und Täter*innen und

warum es unabdingbar ist, dass Eltern und Pädagog*innen Kinder in

(Cyber)Mobbing Fällen unterstützen.

klein & stark: Welche Rolle

spielt Cybermobbing im

Arbeitsalltag der Kija?

Mag. Bernhard Diwald: Cybermobbing

spielt eine sehr große

Rolle. Man kann grundsätzlich

sagen, dass jeder Mobbingfall

einen Cybermobbing Anteil hat.

Denn die Kommunikation unter

Jugendlichen findet hauptsächlich

über soziale Medien statt.

Die wichtigste Plattform ist dabei

WhatsApp. Hier sind es meist Klassenchats

oder Freundesgruppen,

in denen unangemessene Inhalte,

heimliche Fotos und weitere schädigende

Inhalte geteilt werden. Die

ständige Angreifbarkeit im Internet

verfolgt die Betroffenen bis ins

Kinderzimmer, eine Abgrenzung

ist kaum mehr möglich. Kinder

und deren Eltern sind dieser Dynamik

oft hilflos ausgesetzt.

klein & stark: Wie wird

man Aggressor*in oder

Betroffene*r?

Mag. Bernhard Diwald: In

unserer Praxis gibt es keine klassischen

Opfer oder Täter*innen.

Wir unterscheiden nicht zwischen

richtig und falsch, gut oder

böse. Daher sprechen wir oft von

Aggressor*innen und Betroffenen.

Damit entgeht man auch

einer ganz schnell aufkommenden

Stigmatisierung. Für uns spielen

Motive eine große Rolle. Häufig ist

Langeweile oder Spaß der Auslöser

für Mobbing. Dahinter steckt

oft die Suche nach Anerkennung,

eine zutiefst menschliche Eigenschaft

und ein Grundbedürfnis.

Kinder und Jugendliche sind zudem

auf der Suche nach einer eigenen

Identität. Dieser Prozess spiegelt

sich oft in der Abgrenzung oder

Erniedrigung anderer wider. Es

gibt keine Charaktereigenschaften,

die dafür prädestiniert sind, Opfer

oder Täter*in zu werden. Betroffene

sind Kinder und Jugendliche

häufig dann, wenn sie psychisch

bereits angeschlagen sind.

14


Mobbing ist Kultur

klein & stark: Unterscheiden

sich die Täterstrukturen

bei Cybermobbing zu „klassischem“

Mobbing?

Mag. Bernhard Diwald: Die

Schamgrenze ist definitiv niedriger.

Jemandem direkt gegenüberzustehen,

erfordert eine

höhere aggressive Energie. Cybermobbing

ist weniger persönlich.

Soziale Medien fördern eine Art

„Empörkultur“ – eine rasche Kategorisierung

in falsch, schlecht,

dumm etc. Kinder und Jugendliche

übernehmen hier den Zeitgeist.

Eine persönliche Beziehung liegt

aber stets vor. Die Betroffenen

kennen sich meist aus einem sogenannten

„Zwangskontext“, wie

etwa einer Klasse oder einem Verein.

klein & stark: Welche Therapiemöglichkeiten

gibt es?

Mag. Bernhard Diwald: Egal,

ob Aggressor*in oder Betroffene*r,

ich sehe in meiner Arbeit in erster

Linie den Menschen. In der Psychotherapie

ist eine bedingungslose

Wertschätzung des Gegenübers

wichtig. Menschen sind im

Grunde konstruktiv, eine offene

und transparente Beziehung ist

in der Therapie ausschlaggebend

für einen erfolgreichen Prozess.

Die häufige Stigmatisierung von

Opfern und Täter*innen ist dabei

kontraproduktiv und kann sogar

zu einer Umkehr der Rollen führen.

Jede*r Beteiligte hat eine

eigene Geschichte, daher ist eine

wertfreie Beurteilung der Situation

wesentlich. Den Gefühlen sollte

Ausdruck verliehen werden können.

Egal, welche Rolle die Kinder

und Jugendlichen in den konkreten

Mobbingfällen einnehmen.

klein & stark: Wie sollten

sich Therapeut*innen in der

Arbeit mit Betroffenen verhalten?

Mag. Bernhard Diwald: Bei

Mobbing finde ich es wichtig, dass

Therapeut*innen Stellung beziehen.

Es muss klar sein, dass hier

ein Mensch einem anderen Menschen

Gewalt angetan hat. Dies

muss aber nicht geduldet werden.

Es geht nicht darum, die Wahrheit

herauszufinden. Es muss keine

Lösung, wie etwa eine Versöhnung,

gefunden werden. Vielmehr

sollten Beziehungen gefördert

werden. Im besten Fall überwindet

man die Situation gemeinsam. Den

Zeitpunkt, an dem die Situation

aufgelöst ist, darf nur eine Person

bestimmen – nämlich die Person,

der das Unheil widerfahren ist. Es

ist aber stets auch Vorsicht geboten,

dass es zu keiner Umkehr der

Rollen kommt.

klein & stark: Welche Rolle

spielen die Eltern?

Mag. Bernhard Diwald: Eltern

von Betroffenen spielen eine sehr

große Rolle bei Mobbing unter Kindern

und Jugendlichen. Sie können

dazu beitragen, dass die Situation

bestehen bleibt oder sich sogar

noch verschlechtert. Die Kinder

fühlen sich hilflos und suchen oft

den Rückhalt durch die Eltern. Der

gut gemeinte Ratschlag „du musst

dich wehren“ ist dabei nicht empfehlenswert.

Im schlimmsten Fall

wendet das Opfer selbst Gewalt

an oder fühlt sich noch hilfloser,

wenn es den Rat der Eltern nicht

befolgen kann. Stattdessen sollte

man bedingungslos für die Kinder

da sein und ihnen versichern „wir

schaffen das gemeinsam“.

klein & stark: Wie können

sich Lehrer*innen verhalten?

Mag. Bernhard Diwald: Auch

Lehrer*innen erfahren bei Mobbingfällen

in der Klasse oft eine

große Hilflosigkeit und können

durch Nicht-Handeln dazu beitragen,

dass die vorherrschende Mobbingkultur

bestehen bleibt. Falls

Mobbing in der Klasse ein Thema

ist, sollten Pädagog*innen die Situation

aufmerksam beobachten

und persönliche Gespräche mit

den Betroffenen führen. Erhärtet

sich der Mobbingverdacht, sollte

eine Intervention durchgeführt

werden. Dabei ist es sinnvoll, sich

möglichst rasch professionelle

Hilfe zu holen.

klein & stark: Wie kann man

gemeinsam etwas verändern?

Mag. Bernhard Diwald: Alle

aus der Gesellschaft, nicht nur

Eltern oder Lehrer*innen, sollten

sich stets zwei Fragen stellen: „Wie

geht es mir dabei, wenn Mobbing

passiert“ und „Was kann ich tun,

um etwas zu ändern“. Hinter der

ersten Frage steckt die Fähigkeit

der Selbstreflexion. Die Beantwortung

der Frage kann nur erfolgen,

wenn man Mitgefühl und Empathie

empfinden kann. Nur dann

kann man auch etwas bewegen

und verändern. Die zweite Frage

sollten sich auch diejenigen stellen,

die glauben, nichts mit einer Mobbing-Situation

zu tun zu haben.

Viele neigen dazu, die Verantwortung

in so einem Fall abzugeben

– etwa an die Eltern, die Schule

etc. Aber Veränderung kann nur

gemeinsam passieren.

© Grilnberger/Land OÖ

Mag. Bernhard Diwald

Psychotherapeut

Leiter der Stelle für Mobbingund

Gewaltprävention der

Kinder- und Jugendanwaltschaft

(Kija) Oberösterreich

www.kija.at

Info

15


Keine Chance für Hass im Netz!

© 2022 stock.adobe.com/kerkezz

Keine Chance für Hass im Netz!

Kinder- und Jugendrechte gelten on- und offline.

„Oh nein, nicht schon wieder...!“

Erschrocken schaut Susanne auf

ihr Handy. Seit Wochen bekommt

sie mehrmals täglich beleidigende

und verletzende Nachrichten.

Gestern hat jemand ihr Gesicht auf

den Körper einer Kuh retuschiert

und das Foto in die WhatsApp-

Gruppe geschickt, und alle haben

sich darüber lustig gemacht. Seither

zuckt sie jedes Mal zusammen,

wenn ihr Handy vibriert...

Informationen für ein Referat

recherchieren, online ein

Geburtstagsgeschenk für die große

Schwester bestellen oder mit

Freund*innen in sozialen Netzwerken

chatten: Das Internet ist

aus unserem Leben nicht mehr

wegzudenken. Bei allen Vorteilen

und Möglichkeiten gibt es aber

auch vieles, auf das man achten

muss: Nicht alle Menschen hegen

nur die besten Absichten, und leider

nützen viele die scheinbare

Anonymität des Internets, um

ihren negativen Gefühlen freien

Lauf zu lassen.

Viele junge Menschen müssen

die gleiche Erfahrung machen

wie Susanne: Etwa jede*r vierte

Jugendliche in Österreich wurde

bereits in den sozialen Medien

beschimpft, verächtlich gemacht

oder ausgegrenzt. Wenn die

Anfeindungen längere Zeit andauern,

spricht man von Cybermobbing.

Das ist nicht harmloser als

Mobbing im „realen Leben“, im

Gegenteil: Da sich die Täter*innen

unerkannt glauben und sich daher

sicher fühlen, fallen die Beleidigungen

meist noch heftiger aus.

Außerdem sind die Opfer den

Anfeindungen so lange ausgesetzt,

wie ihr Handy online ist – also in

den meisten Fällen praktisch rund

um die Uhr. Mobbing – egal ob offline

oder online – ist nie nur ein

dummer Streich, sondern extrem

belastend für die Betroffenen.

Mädchen sind leider noch häufiger

als Burschen von verschiedenen

Formen von Hass im Netz betroffen.

Sexistische und diskriminierende

Inhalte gegen Frauen, insbesondere

auch gegen Migrantinnen,

sind weit verbreitet.

Einige Fallbeispiele

(Namen geändert):

Seit Lena (15) mit Tom (17) Schluss

gemacht hat, postet er immer wieder

in einer sehr großen Whats-

App-Gruppe und auf Snapchat

Fotos, auf denen Lena leicht bekleidet

auf dem Bett liegt, mit eindeutigen

Kommentaren darunter

sowie demütigende Fotomontagen.

Die 16-jährige Elif wird von ihrem

Ex-Freund mit intimen Handyfotos

zu sexuellen Handlungen erpresst.

Der 12-jährige David wird von

Klassenkollegen ständig verspottet,

es gibt sogar eine WhatsApp-

Gruppe „Wie wir David loswer-

16


Keine Chance für Hass im Netz!

den können“; er zieht sich immer

mehr zurück und will nicht mehr

in die Schule gehen, doch die

abwertenden Fotomontagen und

Sprüche in den sozialen Medien

erreichen ihn überall und rund

um die Uhr.

In einer Klassen-WhatsApp-

Gruppe wird eine Mitschülerin mit

Migrationshintergrund lächerlich

gemacht. In den folgenden Tagen

tauchen immer mehr Nachrichten

mit beleidigenden und herabwürdigenden

Inhalten auf, in denen

über „die Ausländer“ geschimpft

wird.

Kinder- und Jugendrechte

gelten überall – auch im

Internet!

Vor über 30 Jahren wurde die UN-

Konvention über die Rechte des

Kindes (UN Kinderrechtskonvention)

verabschiedet. Österreich

hat sich verpflichtet, diese Rechte

allen Kindern und Jugendlichen

zuzusichern. Ein ganz wesentlicher

Punkt darin ist das Recht

auf Schutz vor Gewalt, das online

natürlich genauso Gültigkeit hat

wie in der Familie oder in der

Schule.

„Die Vertragsstaaten treffen

Maßnahmen, um das Kind

vor jeder Form körperlicher

oder geistiger Gewaltanwendung,

Verwahrlosung,

schlechter Behandlung oder

Ausbeutung zu schützen.“

(Artikel 19 UN-Kinderrechtskonvention, gekürzt)

Verschiedene Tatbestände, wie z.

B. Cybermobbing, Grooming oder

Verhetzung, sind in Österreich

bereits vom Strafrecht erfasst und

können daher von Polizei und

Gerichten verfolgt werden. Jene

Fälle, in denen es zu einer Verurteilung

der Täter*innen kommt,

sind aber leider nur die vielzitierte

„Spitze des Eisberges“. Viele

Betroffene ziehen sich zurück und

suchen sich aus Angst und Scham

oft lange keine Unterstützung.

Gut zu wissen:

Was ist eigentlich...

... Cybermobbing?

Cybermobbing (§ 107c StGB) ist seit

2016 ein eigener Straftatbestand.

Cybermobbing bedeutet, dass

jemand über das Handy oder im

Internet, also z. B. in den sozialen

Medien oder per E-Mail, beleidigt,

ausgegrenzt, bedroht oder bloßgestellt

wird. Dazu gehört auch das

Verbreiten von Gerüchten, peinlichen

Fotos oder Videos.

... Verhetzung?

Wenn jemand in der Öffentlichkeit

(also natürlich auch im

Internet) gegen eine Gruppe von

Menschen z. B. wegen ihrer Hautfarbe,

Herkunft, Religion oder

sexuellen Orientierung zu Hass

oder Gewalt aufruft oder diese

Menschen öffentlich verächtlich

macht oder beschimpft, spricht

man von Verhetzung (§ 283 StGB).

Auch wer verhetzende Aussagen

gutheißt oder verbreitet, macht

sich strafbar.

... Cybergrooming?

Unter Cybergrooming (§ 208a

StGB) versteht man, dass Erwachsene

im Internet gezielt sexuelle

Kontakte mit Minderjährigen

anbahnen, z. B. indem sie sich in

Chats ebenfalls als Jugendliche

ausgeben und so das Vertrauen

ihrer Opfer erschleichen.

Das Strafrecht reicht allerdings

nicht aus, um Kinder und Jugendliche

effektiv vor Gewalt und Hass

im Netz zu schützen. Viel wichtiger

sind Prävention und Aufklärung:

Junge Menschen müssen frühzeitig

lernen, verantwortungsvoll mit

Handy und Internet umzugehen.

Wie kann man sich vor Hass

im Netz schützen?

„Susanne? Was ist denn los mit

dir?“ Selma, Susannes beste Freundin,

hat schon länger den Verdacht,

dass diese etwas bedrückt.

Susanne weicht aber auch heute

aus und meint, sie sei nur müde,

weil sie so viel lernen müsse. Diesmal

lässt Selma aber nicht locker

und schließlich erzählt Susanne

ihr alles und zeigt ihr auch die

beleidigenden Kommentare und

Nachrichten. „So eine Gemeinheit!“,

ruft Selma. „Das geht ja gar

nicht. Aber zum Glück kann man da

etwas machen. Komm, ich zeige dir,

wie du die Absender der Nachrichten

sperren kannst ...“

Tatsächlich gibt es viele Möglichkeiten,

sich vor Belästigungen oder

Angriffen im Netz zu schützen oder

diese zu beenden. Das Wichtigste

ist, sich jemandem anzuvertrauen

und darüber zu sprechen: Alleine

fühlt man sich oft hilflos und ausgeliefert.

Über die belastenden

Erfahrungen zu reden, erleichtert

und eröffnet wieder neue Handlungsmöglichkeiten.

Die wichtigsten Tipps kurz

zusammengefasst:

Auf die Privatsphäre-Einstellungen

in den sozialen Netzwerken

achten!!

Um die Sicherheit im Netz zu

erhöhen, sollte man immer darauf

achten, nicht zu viele persönliche

Daten preiszugeben. Praktische

Tipps, wie man die Datensicherheit

der Accounts optimieren

kann, findet man z. B. unter www.

saferinternet.at/privatsphaereleitfaeden/.

Wachsam bleiben!

Wenn man im Internet mit Personen

kommuniziert, die man

nicht persönlich kennt, sollte man

immer die Möglichkeit im Blick

haben, dass das Gegenüber nicht

jene Person ist, als die es sich ausgibt.

Häufig täuschen Erwachsene

vor, selbst noch minderjährig zu

sein, um sich das Vertrauen ihrer

Opfer zu erschleichen und dann

von ihnen intime Fotos zu verlangen

oder sexuelle Übergriffe anzubahnen.

Mit Internetbekanntschaften

darf man sich auf keinen Fall

alleine bzw. an unbelebten Orten

treffen! Persönliche Daten wie der

17


Das Keine Leben Chance ist Veränderung

für Hass im Netz!

vollständige Name, Adresse oder

auch Schule bzw. Arbeitsplatz

sollten im Chat geheim bleiben!

Vorsicht mit Fotos und

Videos!

Man sollte sich sehr gut überlegen,

wem man Fotos oder Videos (vor

allem intime Aufnahmen) anvertraut.

Werden sie einmal im Netz

verbreitet, ist es praktisch unmöglich,

sie wieder vollständig zu entfernen!

Zwei Fragen sollte man

sich stellen, bevor man ein Bild

postet oder verschickt: „Dürfen das

auch Personen sehen, die mich nicht

mögen?“ und „Wäre es auch noch

in Ordnung für mich, wenn das Foto

in fünf Jahren wieder auftaucht?“

Nur wenn man beide Fragen mit

„Ja!“ beantworten kann, ist man

auf der sicheren Seite!

Die „Netiquette“ einhalten!

Jede*r Teilnehmer*in in einem

Chat, einem Forum oder in einem

sozialen Netzwerk beeinflusst

das Gesprächsklima mit und

sollte sich daher an die Regeln

für eine gewaltfreie, wertschätzende

Kommunikation im Internet

halten!Wenn man sich über einen

Beitrag im Internet ärgert, ist es oft

besser, den Computer auszuschalten

und sich abzulenken, als seinem

Ärger durch einen wütenden

Kommentar Luft zu machen. Oft

fällt es nach einer kurzen Auszeit

leichter, wieder sachlich zu argumentieren.

Hilfe holen!

Wer von Hass im Netz betroffen

ist, sollte nicht zögern, sich Hilfe

zu holen! Eine Vertrauensperson

kann entlastend wirken und bei

weiteren Schritten unterstützend

zur Seite stehen. Kostenlose und

anonyme Hilfe bieten auch Beratungsstellen,

etwa die Kinder- und

Jugendanwaltschaften.

Ruhig bleiben, blockieren

und melden!

Belästigungen in einem sozialen

Netzwerk können dem Seitenbetreiber

gemeldet werden, dieser

muss die Nachrichten dann

unverzüglich löschen. Die Absender

können blockiert werden. Auf

Instagram gibt es einen speziellen

Filter, mit dem Kommentare und

Nachrichten, die verletzende Wörter,

Bilder oder Emojis enthalten,

automatisch nicht mehr angezeigt

werden. Sie landen in einem eigenen

Ordner, wo man sie ungelesen

löschen kann. Auf jeden Fall sollte

man nicht auf Provokationen reagieren,

das würde die Täter*innen

nur noch mehr anstacheln.

Beweise sichern!

In schweren Fällen, also z. B. bei

ernstzunehmenden Drohungen

oder wenn die Täter*innen ihre

Angriffe auch nach mehreren Aufforderungen

nicht beenden, sollte

eine Anzeige bei der Polizei erstattet

werden. Um belegen zu können,

was vorgefallen ist, ist es ratsam,

von allen beleidigenden oder verstörenden

Einträgen Screenshots

oder Kopien anzufertigen.

Zivilcourage zeigen: Hass im

Netz? Nicht mit mir!

Bei Kaffee und einem Stück

Torte feiern Susanne und Selma

Susannes Geburtstag. „Ich bin so

froh, dass es dir wieder gut geht

und das mit den bösen Nachrichten

aufgehört hat“, meint Selma.

„Ja, ich auch, das war echt schon

fast nicht mehr auszuhalten“, antwortet

Susanne und greift nach

ihrem Handy. Als sie die neueste

Nachricht liest, verfinstert sich ihr

Blick. Schnell tippt sie eine Antwort.

„Oh, nein, es wird doch nicht

schon wieder was sein?“ ist Selma

besorgt. „Jetzt stell dir vor, in der

Trainings-WhatsApp-Gruppe haben

sich ein paar Mädels über die Marie

ausgelassen, nur weil die ein wenig

mehr Gewicht hat. Ich habe ihnen

jetzt geschrieben, dass sie das in

Zukunft lassen sollen, weil es für

die Marie verletzend ist, und sie ist

doch so eine Liebe, und es ist ganz

egal, wie viel sie wiegt...“

Wir alle haben einen Einfluss

auf das soziale Miteinander – in

den Familien, den Peergroups

und den Schulen. Wenn jemand

gemobbt wird, gibt es nicht nur

ein Opfer und eine*n Täter*in:

Es gibt auch immer Personen, die

zwar nicht aktiv mobben, aber

mitlachen, und jede Menge stille

Beobachter*innen, die das vielleicht

nicht gut finden, aber auch

nichts dagegen unternehmen. Sie

alle tragen aber dazu bei, dass

Mobbing und Hassreden weitergehen.

Menschen, die Opfer von Mobbing

oder Hass im Netz werden, brauchen

aktive Unterstützung! Jede*r

von uns kann Zivilcourage zeigen,

indem sie*er

• nicht mitmacht, auch wenn es

andere in der Gruppe lustig finden,

jemanden zu beschämen.

• nicht wegschaut und die

Täter*innen auffordert, das

Mobbing oder die Hasstiraden

zu unterlassen (Gegenrede).

• Unterstützung holt oder sich

an eine Beratungsstelle wendet.

• verhetzende Inhalte meldet,

entweder im Netzwerk selbst

(etwa auf Instagram, Facebook

oder YouTube) oder bei speziellen

Einrichtungen.

Mag.a Christine Winkler-

Kirchberger

Kinder- und Jugendanwältin

des Landes OÖ

Mag.a Astrid Egger

Psychologin der KiJA OÖ

Die österreichischen Kinderund

Jugendanwaltschaften bieten

Info und Hilfe für alle unter

21: kostenlos, vertraulich und

anonym. Auch Kinderrechteund

Gewaltpräventionsworkshops

sowie Infomaterialien

werden angeboten.

Mehr unter www.kija.at.

Autorinnen

18


Vorstellung: Mobbing- und Gewaltprävention der KiJA OÖ

Vorstellung:

Mobbing- und Gewaltprävention der KiJA OÖ

Individuelle, kostenlose Präventionsangebote im Überblick.

♥ Beratung, Begleitung und Psychotherapie von Mobbingopfern, Mobbingtätern und deren Eltern.

♥ Durchführung von Workshops zur Bearbeitung von Mobbing- und Gewalthandlungen.

♥ respect@school: Gewaltpräventive Schulentwicklung. Ein zertifiziertes Angebot des Landes

Oberösterreich.

♥ Lehrer*innen-Fortbildungen zum Thema Konfliktbearbeitung, Mobbing- und Gewaltprävention.

♥ Beratung, Begleitung und fachlicher Input für Schüler*innen, Lehrer*innen, Eltern und öffentlichen

Insti tutionen bei aktuellen Konfliktsituationen.

♥ Referent*innentätigkeit bei Fachveranstaltungen, Elternabenden ...

♥ Koordinierungs-, Vernetzungs- und Kooperationsmaßnahmen.

Mobbinghotline der KiJA OÖ

Montag von 07:30 bis 12:00 und 14:00 bis 17:30 Uhr sowie

Dienstag, Mittwoch und Donnerstag von 07:30 bis 12:30 Uhr

Während der Schulferien wenden Sie sich in dringenden Fällen bitte an die KiJA OÖ

Persönliche Beratungen und kostenlose Psychotherapie sind nur nach vorheriger Terminvereinbarung

möglich.

Telefon: (+43 664) 152 18 24

E-Mail: praeventionsstelle.kija@ooe.gv.at

Kontakt

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19


Cybermobbing: eine Herausforderung im Leben von Jugendlichen

© 2022 de.freepik.com/upklyak

Cybermobbing: eine Herausforderung im

Leben von Jugendlichen

Mobbing ist kein neues Phänomen, findet mit der Verbreitung von

Internet und Handy aber zusätzlich im virtuellen Raum statt. Wie kann

man Kinder und Jugendliche in solchen Cybermobbing-Situationen

unterstützen?

Lügen und Gerüchte in sozialen

Netzwerken, wiederholte

Beleidigungen über Messenger-

Dienste oder Ausgrenzungen im

Online-Unterricht: Jugendliche

können auf vielfältige Weise von

Cybermobbing betroffen sein.

Eines haben diese Attacken

jedoch gemeinsam: Sie ereignen

sich in digitalen Medien, passieren

absichtlich und finden

über einen längeren Zeitraum

statt. Fast jede*r zweite Jugendliche

hat schon auf die eine oder

andere Weise Erfahrung mit

einer solchen Situation gemacht

– das zeigt auch eine Studie, die

die Initiative Saferinternet.at

gemeinsam mit der ISPA (Internet

Service Providers Austria) im

Rahmen des Safer Internet Day

2022 zum Thema Cybermobbing

durchgeführt hat. Und mit der

Pandemie, die zu einer zusätzlichen

Verlagerung des Sozialund

Schullebens in den Online-

Raum geführt hat, haben solche

Vorfälle in den vergangenen Jahren

weiter zugenommen.

Cybermobbing – ein komplexes

Gefüge

Ob aus Rache, um Macht auszuüben,

Frust abzubauen oder

schlicht aus Spaß und Langeweile:

Die Gründe für Cybermobbing

sind mitunter vielfältig – und

während sich die Täter*innen

meist anonym fühlen, sind die

Attacken für Betroffene umso

schmerzhafter. Denn Cybermobbing

kann rund um die Uhr stattfinden,

erreicht rasch ein großes

Publikum und hinterlässt im

Internet langfristig Spuren. Was

einmal im Netz veröffentlicht

wurde, kann schließlich nur sehr

schwer wieder gelöscht werden.

Nicht nur für die Jugendlichen

selbst, sondern auch für Eltern

20


Cybermobbing: eine Herausforderung im Leben von Jugendlichen

und Lehrende sind solche Situationen

eine große Herausforderung.

Denn ein Cybermobbing-

Fall ist meist sehr komplex und

betrifft viele Personen gleichzeitig.

Oft nimmt man als außenstehende

Person nur einen Teil des

Gesamtgefüges wahr und kennt

nicht die ganze Geschichte. Es

braucht also mitunter viel Zeit

und Sorgfalt, um die Situation

wirklich zu überblicken.

Hinzu kommt, dass sich die Opferund

Täter*innen-Rollen oftmals

umkehren – nämlich dann, wenn

ehemalige Opfer aus Rache selbst

zu Mobbenden werden.

Cybermobbing ist strafbar

Auch wenn es sich nicht bei jedem

online ausgetragenen Konflikt

gleich um Cybermobbing handelt:

Echte Mobbing-Situationen

müssen unbedingt ernst genommen

werden.

Mobbing führt nicht nur zu

einem großen Leidensdruck

bei den Opfern, die Handlungen

können für die Täter*innen

auch rechtliche Konsequenzen

haben – viele Jugendliche sind

sich dessen gar nicht bewusst.

Seit 1.1.2016 ist Cybermobbing

in Österreich nach § 107c Strafgesetzbuch

ein eigener Straftatbestand.

Es können aber auch

andere Straftatbestände erfüllt

werden wie z. B. Nötigung (§ 105

StGB) oder Beleidigung (§ 115

StGB). In schwerwiegenden Fällen

kann das Strafausmaß für

Cybermobbing bis zu drei Jahre

Haft betragen.

Was laut § 107c StGB verboten

ist:

Mittels elektronischer Kommunikationsmittel

(z. B. via Handy

oder im Internet) und über einen

längeren Zeitraum (z. B. mehrere

Wochen) hinweg

• jemanden in seiner persönlichen

Ehre zu verletzen (z. B. durch

Beschimpfungen, Beleidigungen,

Verspottung etc.)

oder

• intime Bilder bzw. Tatsachen

(z. B. Nacktfotos, persönliche

Krankheitsgeschichten usw.) einer

Person öffentlich zu machen.

Dieses Verhalten muss für eine

größere Zahl von Menschen

(zumindest 10 Personen) wahrnehmbar

und geeignet sein, das

Opfer in seiner Lebensführung

unzumutbar zu beeinträchtigen

(Beispiel: Das Opfer will die

Schule wechseln oder zieht sich

aus seinem Sozialleben vollkommen

zurück).

Was können Eltern tun?

Egal, ob das eigene Kind Opfer

von Cybermobbing ist oder selbst

auf andere losgeht: Viele Eltern

fühlen sich in einer solchen Situation

zunächst überfordert und

reagieren mit Vorwürfen. Was

jedoch in beiden Fällen wichtig

ist: Ruhe zu bewahren und zu

versuchen, sich ein Bild von der

Lage zu machen, ohne das Kind

gleich mit Schuldzuweisungen

oder Verboten zu konfrontieren.

Um die Hintergründe der Attacken

zu klären, ist oft detektivische

Kleinarbeit gefragt – also

viel Hinschauen, Beobachten

und Reden. Wichtig ist hier, dem

Kind zu vermitteln, dass es nicht

allein ist und ihm bei der Lösung

des Konflikts unterstützend zur

21


Cybermobbing: eine Herausforderung im Leben von Jugendlichen

© 2022 de.freepik.com/upklyak

Seite zu stehen – etwa, indem

diffamierende Inhalte entfernt,

Belästigungen gemeldet, Beweise

gesichert oder auch gemeinsam

Möglichkeiten der Wiedergutmachung

überlegt werden.

Anlaufstellen bei

Cybermobbing

Cybermobbing kann sehr belastend

sein, besonders wenn sich

Kinder niemandem anvertrauen

können. Sollten Sie sich selbst

dazu nicht in der Lage fühlen, vermitteln

Sie Ihrem Kind eine gute

Ansprechperson (z. B. Familienangehörige,

Nachbarn, Lehrende,

Hotlines wie Rat auf Draht) oder

holen Sie sich bei Bedarf selbst

professionelle Hilfe.

Für Kinder und Jugendliche

• Rat auf Draht:

www.rataufdraht.at.

Beratung online, per Chat

oder per Telefon unter 147.

• Kinder- und Jugendanwaltschaften

Österreichs:

www.kija.at

Für Eltern

• Rat auf Draht Elternseite:

www.elternseite.at

• Elternberatung:

www.elternberatung.at

• Familienberatungsstellen:

www.familienberatung.gv.at/

beratungsstellen

Weitere Informationen finden

Sie unter si.or.at/635

Ohne Publikum kein Mobbing

Auch wenn das eigene Kind nicht

direkt in einen Cybermobbing-

Fall involviert ist, gibt es etwas,

das Eltern tun können. Sie sollten

Ihrem Kind vermitteln, dass es in

solchen Situationen nicht wegschauen,

sondern eingreifen soll

– denn Mobbing lebt von einem

großen Publikum.

Egal, ob durch das Informieren

von Vertrauenspersonen, Meldungen

an soziale Netzwerke

oder die öffentliche oder private

Unterstützung des Opfers: Wenn

die Zuschauenden aktiv handeln

und helfen, wird den Täter*innen

ihr Publikum entzogen und das

Mobbing unwirksam.

Eine entscheidende Rolle spielen

Eltern bei der Prävention

von Cybermobbing: An Ihnen

liegt es, Ihrem Kind von klein auf

zu vermitteln, wie man mit Konflikten

offline und online umgehen

und diese lösen kann – damit

es erst gar nicht zu Cybermobbing

kommt.

Die österreichische Initiative

Saferinternet.at unterstützt vor

allem Kinder, Jugendliche, Eltern

und Lehrende beim sicheren,

kompetenten und verantwortungsvollen

Umgang mit digitalen

Medien.

Mehr unter:

www.saferinternet.at

Info

22


Kopfzeile: Titel und so weiter

23


Cybermobbing: Tipps von Saferinternet.at

© 2022 stock.adobe.com/olly

Cybermobbing: Tipps von Saferinternet.at

Wie kann ich mein Kind unterstützen, wenn es gemobbt wird?

• Unterstützen statt verurteilen.

Haben Sie ein offenes Ohr

für Ihr Kind und signalisieren

Sie ihm, dass es ernst genommen

wird. Verurteilen Sie Ihr

Kind nicht und geben Sie ihm

nicht die Schuld an negativen

Online-Erfahrungen. Auch

Handy- oder Internetverbote

sind in einer solchen Situation

eher kontraproduktiv.

• Beweise sichern. Machen

Sie Screenshots der unangenehmen

Nachrichten, Bilder

oder Chats und speichern Sie

entsprechende Dateien ab. Am

besten so, dass auch das Datum

sichtbar ist.

• Diffamierende Inhalte entfernen.

Sorgen Sie dafür, dass

alle peinlichen Bilder, verletzenden

Postings etc. aus dem

Netz gelöscht werden. Fordern

Sie die Verantwortlichen zur

Löschung auf oder wenden

Sie sich an die Seitenbetreiber

(z. B. über die Meldefunktionen

Sozialer Netzwerke).

Wenn auch dann nichts passiert,

hilft Ihnen die Internet

Ombudsstelle (www.ombudsstelle.at)

weiter.

• Verantwortliche*n finden.

Versuchen Sie, den Täter oder

die Täterin zu identifizieren

und machen Sie ihm bzw. ihr

bewusst, dass Cybermobbing

strafbar ist. Kontaktieren Sie

die Eltern des Täters bzw. der

Täterin niemals direkt, sondern

nur über die Schule bzw.

den Ausbildungsplatz!

• Anzeige erstatten. In schlimmen

Fällen, z. B. wenn die Belästigung

das Ausmaß einer

beharrlichen Verfolgung annimmt

oder eine gefährliche

Drohung vorliegt, sollten Sie

die Polizei verständigen. Bringen

Sie dann Beweise mit und

verweisen Sie auch auf den

Cybermobbing-Paragraphen (§

107c StGB).

Cybermobbing vorbeugen

• Zeigen Sie Interesse an der Lebenswelt

Ihres Kindes und informieren

Sie sich über dessen

Handy- und Internetnutzung,

auch wenn keine Belästigung

vorliegt.

• Reden Sie mit Ihrem Kind über

die Weitergabe persönlicher

Daten im Internet. Eine allzu

freizügige Darstellung der ei-

24


Cybermobbing: Tipps von Saferinternet.at

genen Person, z. B. in sozialen

Netzwerken, kann Angriffsfläche

für Cybermobbing bieten.

• Überprüfen Sie gemeinsam mit

Ihrem Kind seine Privatsphäre-

Einstellungen in sozialen Netzwerken.

Nutzen Sie dafür die

Schritt-für-Schritt-Anleitungen

unter www.saferinternet.at/

leitfaden

Was kann ich tun, wenn mein

Kind andere mobbt?

• Position beziehen. Stehen Sie

zu Ihrem Kind und wenden

Sie sich nicht ab. Machen Sie

ruhig deutlich, dass Sie seine

Handlungen nicht gut finden,

helfen Sie ihm aber, aus dieser

schwierigen Situation wieder

herauszukommen. Das heißt

nicht, dass Sie Ihr Kind verteidigen

müssen – führen Sie Konflikte

nicht mit den anderen Eltern

weiter!

• Cybermobbing beenden. Machen

Sie Ihrem Kind klar, wie

verletzend sein Verhalten für

die betroffene Person sein

kann. Fordern Sie Ihr Kind klar

dazu auf, die belästigenden Aktivitäten

einzustellen.

• Diffamierende Inhalte entfernen.

Sorgen Sie gemeinsam

mit Ihrem Kind dafür, verletzende

Beiträge, die im Zusammenhang

mit Cybermobbing

gepostet wurden, aus dem Netz

zu entfernen.

• Beweggründe hinterfragen.

Versuchen Sie möglichst vorurteilsfrei

mit Ihrem Kind die

Hintergründe der Attacken zu

klären. Üben andere Druck auf

das Kind aus? Wurde oder wird

es selbst gemobbt? Welchen

Mehrwert erhofft es sich – und

wie ließe sich dieser Mehrwert

anders erreichen?

• Perspektivenwechsel anregen.

Fordern Sie Ihr Kind auf,

sich in die Rolle der gemobbten

Person zu versetzen. Wie würde

es Ihrem Kind in einer solchen

Situation gehen?

• Folgen aufzeigen. Besprechen

Sie mit Ihrem Kind, welche

Konsequenzen problematische

Postings haben können (z. B.

Belästigung durch Dritte, selbst

Opfer werden) und verdeutlichen

Sie ihm, dass Cybermobbing

laut Gesetz strafbar ist

(§ 107c StGB).

• Situation auflösen. Überlegen

Sie gemeinsam, wie Ihr Kind

den Schaden wieder gut machen

kann, etwa durch eine

öffentliche Entschuldigung

oder indem es falsche Behauptungen

wieder gerade richtet.

Wie kann ich mich gegen

Cybermobbing wehren?

Die wichtigsten Tipps für Kinder

und Jugendliche

• Lass dich nicht verunsichern!

Mobbing zielt darauf ab, etwas

zu kritisieren und schlecht zu

machen – das hat nichts mit

dir zu tun. Suche dir Menschen

oder Hobbys, die dich stärken

und bei denen du dich wohlfühlst.

Du bist okay so wie du

bist!

• Bleib ruhig! Antworte nicht

auf Nachrichten, die dich belästigen

oder ärgern. Dadurch

wird die Situation meist nur

schlimmer – denn genau das

wollen die Absender*innen.

• Rede darüber! Wenn dich jemand

belästigt, solltest du das

nicht für dich behalten. Sprich

mit einer Vertrauensperson

über deine Probleme, z. B. mit

deinen Eltern, Freund*innen

oder Lehrenden – je früher, desto

besser. Kostenlose und anonyme

Hilfe erhältst du auch

bei Rat auf Draht unter der

Nummer 147 oder online unter

www.rataufdraht.at.

• Sichere Beweise! Fertige

Screenshots von unangenehmen

Nachrichten, Bildern

oder Chats an. So kannst du

Personen, die dir helfen, besser

erklären, worum es genau

geht.

• Sperre Nutzer*innen, die

dich belästigen! In den meisten

sozialen Netzwerken und

Online-Diensten gibt es die

Möglichkeit, einzelne Personen

zu blockieren. Nutze dafür

die schrittweisen Anleitungen

unter www.saferinternet.at/

leitfaden.

• Melde Belästigungen! Informiere

die Betreiber*innen

der Website oder des sozialen

Netzwerks über Personen, die

dich belästigen. In schlimmen

Fällen solltest du auch die Polizei

einschalten – nimm dafür

die Beweise mit.

• Kenne deine Rechte! Wenn du

es nicht erlaubst, darf niemand

Fotos von dir ins Internet stellen,

die dich bloßstellen – es

gilt das sogenannte „Recht am

eigenen Bild“. Außerdem darf

dich niemand vor anderen

verspotten oder beleidigen.

Wenn Cybermobbing besonders

ernst ist, kann dies für die

Täter*innen rechtliche Folgen

haben.

Die österreichische Initiative

Saferinternet.at unterstützt vor

allem Kinder, Jugendliche, Eltern

und Lehrende beim sicheren,

kompetenten und verantwortungsvollen

Umgang mit digitalen

Medien.

Mehr unter:

www.saferinternet.at

Info

25


Foto: Pexels

Nutzen Sie das umfangreiche Angebot für Eltern von Saferinternet.at!

Von Broschüren und Privatsphäre-Leitfäden über Informationen zu angesagten

Sozialen Netzwerken bis hin zum Video-Elternratgeber Frag

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Initiative Vergissmeinnicht

Initiative Vergissmeinnicht

Immer mehr Menschen möchten an gemeinnützige Organisationen vererben

und damit die Zukunft mitgestalten.

Erstmals wurden heuer

über 100 Mio. Euro in Form

von Vermächtnissen für den

guten Zweck vererbt und

entfalten ihre Wirkung in

allen gemeinnützigen Bereichen.

Damit haben sich

Testamentsspenden in Österreich

in den vergangenen

zehn Jahren mehr als verdoppelt.

Gleichzeitig ist der Informationsbedarf

beim Thema Erbrecht und

Testament enorm.

Die Initiative Vergissmeinnicht

informiert gemeinsam mit seriösen

Partnern wie der Österreichischen

Notariatskammer über

Testament und Erbrecht und was

beim Wunsch nach einem Vermächtnis

für den guten Zweck zu

beachten ist.

Dies geschieht auf unterschiedliche

Weise, z. B. mit kostenlosen

Veranstaltungen, dem Erbrechtsratgeber

sowie wichtigen digitalen

Tools wie dem online Testamentsrechner

oder Erklärvideos.

Mittlerweile nehmen über 100

Organisationen teil, unter anderem

auch das Kinderhilfswerk.

Info-Veranstaltungen

Im Zuge der Woche des guten

Testaments war die Initiative Vergissmeinnicht

in ganz Österreich

mit Informationsveranstaltungen

unterwegs. Am 22. September

nahmen wir vom Kinderhilfswerk

bei einem Pressegespräch

zu diesem wichtigen Thema teil

und waren im Anschluss auch

bei einem dieser Vorträge mit

einem Infostand vertreten. „Alles

geregelt? Neues zu Erbrecht, Testament,

Patientenverfügung und

Vorsorge für den Notfall“, unter

diesem Motto stand der interessante

Vortrag eines Notars, bevor

die Besucher noch Fragen

stellen konnten und

der Abend gemütlich bei

einem Buffet ausklang.

Gedenktag

Doch die Initiative Vergissmeinnicht

gedenkt

auch jährlich aller Testamentsspender.

Auch der Obmann

des Kinderhilfswerks war am 20.

Oktober beim Erinnerungsevent

von Vergissmeinnicht am Friedhof

in Hietzing und nahm an den

Gedenkfeierlichkeiten teil.

„Testamentsspenden bewirken,

dass Projekte, für welche man

sonst jahrelang ansparen muss,

schneller verwirklicht werden

können. Ein eigener Bauernhof

für erlebnispädagogische Projekte

oder mehr Plätze für Reittherapie

sind hierfür konkrete Beispiele“,

erklärt Peter Begsteiger.

Mehr Informationen zu Vergissmeinnicht

finden Sie unter:

www.vergissmeinnicht.at.

Bestellen Sie unsere kostenlose Informationsbroschüre

Ausführliche Informationen zu einer Testamentsspende an das

Kinderhilfswerk können Sie der Informationsbroschüre „Ihr

letzter Wille lebt weiter!“ entnehmen.

Fordern Sie Ihr Gratisexemplar gleich bei uns an. Wir senden es

Ihnen unverbindlich per Post zu.

Kontakt

Telefon: + 43 7229 62082

E-Mail: office@kinderhilfswerk.at

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15 Jahre Kinderliga

"15 Jahre Kinderliga" – ein Jubiläum im

Zeichen der Kleinsten

Die Österreichische Liga für Kinder- und Jugendgesundheit ist mittlerweile

fest verwurzelt in ihrer Rolle als interdisziplinäre Vernetzungsund

Kooperationsplattform quer durch alle Bundesländer.

Mehr als 100 Mitgliedsorganisationen

aus den Bereichen Gesundheitsversorgung,

Kindeswohl

und soziale Integration stehen

hier gemeinsam für ein gesundes

Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen

im ganzen Land. Das

Kinderhilfswerk war als Mitgliedsorganisation

bei der Tagung anlässlich

des 15-jährigen Bestehens

der „Kinderliga“ im Festsaal des

Wiener Rathauses dabei.

Kein Kind zurücklassen

Sinnvoll und notwendig sind

deutlich verstärkte Investitionen,

um den gesellschaftlichen Zusammenhalt

vor allem auch durch

die Förderung von Talenten und

Ressourcen unserer Kinder zu

stärken, anstatt die Schere der

Chancenungerechtigkeit weiter

auseinandergehen zu lassen.

Dr. Christoph Hackspiel, Präsident

der Kinderliga, spricht uns

aus der Seele: „Als Gesellschaft,

die tragfähig bleiben will, müssen

wir möglichst alle Kinder mitnehmen

und dürfen keines zurücklassen.

Allein motivierte, stabile,

soziale, mitfühlende und leistungsfähige

Kinder sind unsere wahren

Energiereserven für die Zukunft.

Sie werden unsere Gemeinschaft

von morgen zusammenhalten

oder im Umkehrschluss durch

aggressive und depressive Stimmungen

aufgrund heute vertaner

Chancen belasten“.

Zusammenhalten und gemeinsam

laut werden

Beim anschließend stattfindenden

Marktplatz belebten

zahlreiche Diskussionen sowie

ein spannender und informativer

Austausch der Mitgliedsorganisationen

die Tagungsräume

in Wien.

Vereinsobmann und Geschäftsführer

des Kinderhilfswerks, Peter

Begsteiger, fasst abschließend

die Kernbotschaft der Veranstaltung

zusammen: „Die Kinderliga

ist dank der Expertise der verschiedenen

Organisationen im ständigen

Austausch mit Forschung

und Politik. Leider werden unsere

Anliegen und Vorschläge von den

politischen Entscheidungsträgern

zu selten berücksichtigt. Die Fachkräfte

aus den verschiedenen Mitgliedsorganisationen

der Kinderliga

sind sich einig, dass es um die

psychische Gesundheit der Kinder

in Österreich schlecht bestellt ist.

Deshalb sollten wir in Zukunft gemeinsam

lauter werden und uns

mehr Gehör verschaffen.“

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Mitarbeiter*innen stellen sich vor

© Claudia Ritzberger

Claudia Ritzberger

Praktikantin, Beratungsstelle Linz

„Wege entstehen dadurch, dass man

sie geht.“

(Franz Kafka)

Ich unterstütze seit Oktober 2022

die Mitarbeiter*innen in der Beratungsstelle

in Linz. Hier führe ich

die Sondierungsgespräche/Aufnahmegespräche

mit den Bezugspersonen

und übernehme diverse organisatorische

Tätigkeiten.

Die vergangenen 21 Jahre hatte

ich einen großartigen Job bei einer

österreichischen Fluglinie, bei welcher

ich leider betriebsbedingt

gekündigt wurde. Ich sehe dies als

Chance, mich beruflich neu zu orientieren

und studiere nun im 3.

Semester Psychotherapie an der

Bertha von Suttner Privatuniversität

in St. Pölten.

Auf was bin ich wirklich stolz in

Mag. a Oksana Pavlenko

meinem Leben? Auf meine beiden

Kinder und natürlich auch auf mich,

dass ich diese neue Herausforderung

gut meistere. Mein Mann und

meine Kinder unterstützen mich so

toll, denn ansonsten könnte ich dieses

Studium nicht bewältigen. Im

Laufe meiner Praktika neben dem

Studium wurde ich oftmals von

Kindern gefragt, „Warum gehst du

immer noch zur Schule?“, meine Antwort

gefiel ihnen nicht so gut: „Man

lernt nie aus“.

Ich bin sehr dankbar für dieses

Praktikum beim Kinderhilfswerk,

Dr. Maria Fessl und Dr. Rudolf Fessl

teilen ihre Erfahrungen mit mir

und begleiten mich bei einem Teil

meines Studiums. Jeder Tag beim

Kinderhilfswerk bestärkt meine

Entscheidung für das Studium der

Psychotherapie.

Psychotherapeutin in Ausbildung unter Supervision (Psychoanalyse)

Seit 2016 bin ich als Therapeutin

im Kinderhilfswerk am Schwedenplatz

in Wien tätig.

Meine Reise als Kinder- und Jugendtherapeutin

hat als noch auszubildende

Therapeutin angefangen.

Nach kurzer Zeit war ich davon

überzeugt meine Berufung gefunden

zu haben. Ich habe die Arbeit

mit den jungen Klient*innen schnell

in mein Herz geschlossen und freue

mich, bis heute noch immer Teil des

Kinderhilfswerk-Teams zu sein.

Als Psychoanalytikerin behandle

ich hier therapeutisch Kinder und

Jugendliche. Seit Beginn des Ukraine

Krieges behandle ich fast ausschließlich

geflüchtete Kinder und

Jugendliche. Sie gehören zu den

sensi belsten Gruppen und ihre

Abwehrmechanismen sind noch

nicht so weit entwickelt - sie brauchen

deshalb auch mehr Schutz.

Da ich selbst gebürtige Ukrainerin

bin, ist es mir ein wichtiges Anliegen,

den Klient*innen bei ihrem

Prozess der Verarbeitung zu helfen

und zu unter stützen. Traumata,

Flashbacks und Ängste sind

nur wenige der The menbereiche,

welche ich mit den Kindern in

der Therapie be- und verarbeite.

Ich schätze es sehr, dass im Raum

des Kinderhilfswerks ein Platz für

diese Kinder und Jugendli chen

geschaffen wird und sie hier die

nötige Unterstützung und Hilfe

bekommen.

© Mag. a Oksana Pavlenko

Unsere Mitarbeiter*innen finden Sie online: www.kinderhilfswerk.at/ueber-uns/team

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Sommercamp: „Zurück in die Zukunft“

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Unser Sommercamp - Motto:

„Zurück in die Zukunft“

Sowohl im Hinblick auf die Corona-Pandemie als

auch was die Verknüpfung von moderner Technik

mit traditioneller Erlebnispädagogik betrifft, war

das Motto mehr als passend.

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Am Eröffnungsabend gab es gleich im Freiluftkino den ersten Teil der

kultigen Filmreihe zu sehen. Für viele Kinder absolut unbekannt, da

lang vor ihrer Zeit populär.

Auch ein App-Check und die Vorstellung von sinnvollen Apps (z. B. Flora

incognita zur Pflanzenbestimmung) und eine Schatzsuche mit Metalldetektor

im Wald waren gelungene Highlights.

Ansonsten gab es immer einen vielseitigen Tagesablauf und unterschiedliche

Programmpunkte, an denen die Kinder teilnehmen konnten,

wie z. B. Workshops für Papierschöpfen, Nähen oder Schnitzen.

Auch Auto oder Moped „schrauben“ (in der Mechanikerwerkstätte),

Kanu fahren, Bogenschießen oder das Fahren mit ferngesteuerten Autos

standen am Programm. Ein Besuch am Badesee und ein Kampfsport-

Training rundeten das abwechslungsreiche Programm perfekt ab. Die

Freizeit konnten die Kinder unter anderem im Swimmingpool, auf der

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Sommercamp: „Zurück in die Zukunft“

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Hüpfburg oder einfach nur beim „Chillen“ verbringen. Natürlich durfte

auch ein Nachtspiel mit Monster und Lichterfee nicht fehlen.

Am letzten Tag gab es noch ein grandioses Friedensfest, bei dem mit

selbst gestalteten Wunschfahnen diesem wichtigen Thema gedacht

wurde. Mögen alle Kinder dieser Erde eine gute Zukunft haben!

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Es war wirklich eine perfekte Mischung aus Vertrauen schenken, Freiraum

gewähren und individueller Wertschätzung, welche den Ablauf

dieser Campwoche geprägt hat.

1. Gruppenfoto mit Jaca, der Polizistin Tamara und einigen

Teilnehmer*innen des Selbstverteidigungstrainings.

2. Den Film „Zurück in die Zukunft“ konnte man sitzend, liegend oder

am Gokart ansehen.

3. Beim Papierschöpfen entstanden wahre Kunstwerke mit Blumen und

Wasserzeichen.

4. Früh übt sich, wer später mal eine Meisterin des Bogenschießens

werden will.

5. Die mit Wunschfahnen und Friedenssymbolen geschmückten RC-

Autos kamen auch bei unserem Friedensfest zum Einsatz.

6. Nach der Schlammschlacht ist ein Sprung ins kühle Wasser mit

Sicherheit eine gute Idee.

7. Die jungen Schatzsucher fanden nicht nur eine Kiste mit Süßigkeiten,

sondern auch andere interessante Metallgegenstände.

8. Beim Fahren mit den RC-Autos am selbst gebauten Parcours im Wald

ist viel Geschick gefragt.

9. Handys können auch sinnvoll genutzt werden, z. B. zur genauen

Pflanzenbestimmung.

10. Beim Training lernen die Kinder ihre Energie richtig einzusetzen.

11. Am Naturbadesee Grünbach bereitet neben einem Sprungturm auch

ein Wackelfloß viel Spaß.

12. Lecker! Stockbrot, Würstel, Mais und andere Köstlichkeiten

schmecken am Lagerfeuer besonders gut.

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Wohlfühlcamp

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Wohlfühlcamp

Wie schon letztes Jahr entwickelten wir auch

heuer wieder ein für die Gruppe passendes Angebot

mit ausreichend Bewegung und vollwertiger

Ernährung, um Kinder und Jugendliche für

Sport und eine gesunde Lebensweise zu begeistern.

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Wie viele Zuckerwürfel befinden

sich in einem Liter Cola? Wie

viel Flüssigkeit benötigt man am

Tag? Wie oft in der Woche soll

man Fleisch und Fisch essen? Diese

und andere Fragen wurden in

lehrreichen Ernährungseinheiten

beantwortet. Die Kinder und Jugendlichen

erfuhren, warum eine

ausgewogene Ernährung nicht

nur für Sportler wichtig ist. In unserem

Wohlfühlcamp gab es eine

Selbstversorgerküche, wo unter

Anleitung von Ernährungswissenschaftlerin

Christine Schober die

Kinder den Kochlöffel schwingen

und beim Zubereiten lehrreiche Infos

aufschnappen konnten. So gab

es gesunde Lebensmittel und statt

Softdrinks meistens nur Wasser

oder selbst hergestellte Kräuterlimonade,

für viele Kinder eine ungewohnte

Erfahrung.

Eines der Highlights war der Besuch

einer Discgolf-Anlage. Disc-

Golf verbindet Spaß, Sport und

Nähe zur Natur. Gespielt wird

mit einer Art Frisbeescheibe auf

sogenannte Discgolf-Körbe. Die

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Wohlfühlcamp

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Regeln sind einfach: Wer zur Absolvierung

aller Spielbahnen die

wenigsten Würfe benötigt, der

hat gewonnen! Neben den Ernährungsworkshops

standen auch

noch eine Geschicklichkeits-Olympiade,

ein Kampfsport-Training

und viel Spaß auf der Wasserrutsche

am Programm. Ein Besuch

am nahegelegenen Badesee in

Rechberg machte die Sommerhitze

erträglicher. Egal, ob Sprungbrett,

Tretboot oder Wackelfloß - die Kids

hatten jede Menge Spaß im kühlen

Nass. Die Freizeit konnten sie unter

anderem beim akrobatischen Hüpfen

auf der Hüpfburg oder einfach

nur beim „Chillen“ verbringen.

Auch Kaulquappen fangen und in

den wunderschönen hauseigenen

Schwimmteich springen war sehr

beliebt. Natürlich durfte auch ein

Kinoabend, Nachtschwimmen und

eine Übernachtung am Lagerfeuer

im fünf Millionen Sternehotel nicht

fehlen.

Ein Dank an unsere Sponsoren

Dank unseres Hauptsponsors, der

„Herbalife Nutrition Foundati on“,

wurde das Wohlfühlcamp voll finanziert

und konnte somit kostenlos

angeboten werden. Aber auch

Lebensmittelspenden in Form von

Bionaturprodukten der Nestelberger

Schälmühle oder vom Gemüsehof

Lehner trugen zum Erfolg

dieses Camps bei. Die Naturparkgemeinde

Rechberg ermöglichte

uns kostenlosen Eintritt beim

Badesee, ebenso die Betreiber des

Kumm-Discgolf-Parcours in St.

Thomas am Blasenstein. Und

auch Jaca, unser Kampfsport-Meister

vom Delta Team Linz, stellte

uns im Rahmen des Social Active

Day's des Wiener Städtischen Versicherungsvereins

sein Wissen in

Brazilian Jiu-Jitsu ehrenamtlich

zur Verfügung.

Wir und alle Teilnehmer des

Wohlfühlcamps sagen DANKE-

SCHÖN!

1. Dank Christines Kräutergarten

schmeckten die selbst zubereiteten

Gerichte und Getränke

besonders gut.

2. Wenn man den Luxus eines eigenen

Shuttle-Tretbootservices

hat, braucht man nicht selbst

zum Wackelfloß schwimmen.

3. Schon die Zubereitung von Joghurt-Bananen-Honig-Eis

bereitet

sichtlich viel Freude.

4. Das Springen in den

Schwimmteich war bei der

Sommerhitze in dieser Woche

besonders beliebt.

5. Auch Nachtschwimmen im

Schwimmteich war aufgrund

der warmen Temperaturen

möglich.

6. Unter freiem Sternenhimmel

zu schlafen war für einige

Kinder eine völlig neue Erfahrung.

7. Das Training mit unserem liebenswürdigen

Brazilian Jiu-

Jitsu Meister namens Jaca war

bei den Kids besonders beliebt.

8. Beim Discgolfen legte man

durch Wiesen und Waldstücke

am weitläufigen Gelände etliche

Kilometer zurück.

9. Auf spielerische Weise trainiert

man so nicht nur Ausdauer,

sondern auch Geschicklichkeit

und Körperkoordination.

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Wie hilft das Kinderhilfswerk?

Wie hilft das Kinderhilfswerk?

Unsere Angebote sind vielschichtig, individuell und geprägt von engagierten

Mitarbeiter*innen.

Der Verein Kinderhilfswerk bietet

eine Vielzahl an Möglichkeiten,

wie Kindern und Jugendlichen in

schwierigen Lebensphasen geholfen

werden kann. Mit unserem

Angebot tragen wir dazu bei, die

gesunde Entwicklung der von uns

betreuten Kinder zu fördern. Wir

helfen, bewusst gestaltete und

in dividuelle Lebensbereiche für

Kinder und Jugendliche zu schaffen

und setzen uns österreichweit

für deren geistige, emotionale und

soziale Entwicklung ein.

In der psychologischen Beratung

und Therapie begleiten wir

Kinder, Jugendliche und deren Familien

durch schwierige Lebensphasen.

Körperorientierte Therapieangebote

unterstützen den Körper

in seiner Fähigkeit der Selbstregulation

und Wiederherstellung des

inneren Gleichgewichts.

Die Diagnostik gibt Aufschluss

über Lern- und Aufmerksamkeitsschwierigkeiten

und dient als Basis

für gezielte Förderung.

In Workshops und Präventionsvorträgen

klären wir über wichtige

Bereiche wie Ernährung oder

Internetnutzung auf und bieten

auch begleitende Informationsveranstaltungen

für Eltern und

Pädagog*innen.

Reitpädagogik ist ein sehr beliebtes

Angebot. Die Arbeit mit

den Pferden in der freien Natur

stärkt die emotionale und soziale

Entwicklung der Kinder.

Auch die Erlebnispädagogik findet

großteils draußen statt. Besonders

unsere jährlichen Sommerund

Wintercamps erfreuen sich

bei unseren Klient*innen großer

Beliebtheit.

Im Rahmen unserer Öffentlichkeitsarbeit

kümmern wir uns um

eine partnerschaftliche Vernetzung

mit anderen Organisationen

und informieren online und in

unserem Magazin über Angebote

und Neuigkeiten des Vereins.

Psychotherapie

♥ Kinder- und Jugendlichentherapie

♥ Familientherapie

♥ Gruppentherapie

♥ Therapie in verschiedenen

Sprachen

Beratung

♥ Elternberatung im

Rahmen der Diagnostik

♥ Psychologische Beratung

und Begleitung

♥ Elternberatung, vor einvernehmlicher

Scheidung, gemäß § 95

♥ Elternberatung, vor strittiger

Scheidung, gemäß § 107

Diagnostik

♥ Legasthenie

♥ Dyskalkulie

♥ Abklärung der Schulreife

♥ Leistungsschwankungen

♥ Konzentrationsschwierigkeiten

♥ Kontaktschwierigkeiten

♥ Aufmerksamkeitsprobleme

Körperorientierte Therapie

♥ Cranio Sacral

♥ Kindertuina

♥ Shiatsu

Prävention

♥ Missbrauchsprävention

♥ Mobbingprävention

♥ Netzkompetenz

♥ Suchtprävention

Workshops & Training

♥ Ernährungsworkshops

♥ Informationsabende für

Eltern und Pädagog*innen

♥ Logopädie und

Legasthenietraining

Tiergestützte Intervention

♥ Reitpädagogik

♥ Reitgruppen

♥ Hundegestützte Therapie

♥ Therapieschnecken

Erlebnispädagogik

♥ Klettern

♥ Feriencamps im Sommer

und Winter

♥ Vater - Sohn - Camps

♥ Fortlaufende Jugendprojekte

Öffentlichkeitsarbeit

♥ Vereinsmagazin

♥ Onlineauftritt

♥ Pressearbeit

♥ Vernetzung

♥ Infostände

Stand November 2022. Bitte beachten Sie, dass wir unsere Angebote stets anpassen und diese daher von der Auflistung abweichen können.

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Wir stellen unser Angebot vor: Psychotherapie

© 2022 Freepik.com / upklyak

Wir stellen unser Angebot vor:

Psychotherapie

In dieser neuen Rubrik möchten wir unseren Leser*innen zukünftig in

jedem Magazin einen anderen Bereich unserer vielfältigen Aufgaben

näherbringen. Als Erstes beschäftigen wir uns mit der Psychotherapie.

Eine unserer Hauptaufgaben ist

die Psychotherapie für Kinder

und Jugendliche. Das anerkannte

Heilverfahren wird zur Behandlung

von Leidenszuständen, Verhaltensstörungen

und persönlichen

Krisen (gleichberechtigt mit

medizinischer Behandlung) eingesetzt.

Nach einem Infogespräch

erfolgt die Zuweisung an unsere

Therapeut*innen. Mit diesen wird

ein Therapieziel vereinbart. Im

Verlauf des Therapieprozesses

können sich unsere Klient*innen

durch das Verstandenwerden

selbst verstehen und so schließlich

ihr Therapieziel erreichen.

Wertvolle Hilfe für eine

gesunde Zukunft

Nicht nur Erwachsene, auch junge

Menschen erleben schwierige

Lebenslagen, die krank machen

können. Gewalt, Missbrauch, familiäre

oder schulische Probleme,

Ängste oder Depressionen verändern

das Leben eines Kindes

oder Jugendlichen dauerhaft. In

unseren Beratungsstellen in Linz

und Wien helfen wir vertraulich

und verlässlich, damit junge Menschen

rasch die für sie individuell

passende Betreuung bekommen.

Dank unserer 140 Kooperationstherapeut*innen

haben wir österreichweit

die Möglichkeit, auch

abseits der großen Ballungszentren

Psychotherapie anzubieten.

Wir ermutigen junge Menschen,

Vertrauen in ihre Fähigkeiten

zu entwickeln und Herausforderungen

aus eigener Kraft und mithilfe

ihrer individuellen Ressourcen

zu bewältigen. Darüber hinaus

stärken wir Eltern in ihrer Erziehungskompetenz

und haben die

Erfahrung gemacht: Bietet man

einem Kind professionelle Hilfe

im Rahmen einer Psychotherapie,

werden auch seine Bezugspersonen

entlastet. Das gesamte Familiensystem

wird stabilisiert. Starke

Eltern haben starke Kinder – und

umgekehrt.

Maßgeschneiderte Unterstützung

für jedes Alter

Psychotherapie kann in unterschiedlichen

Bereichen ansetzen

und dank vielfältiger Methoden

eine Vielzahl von seelischen Leidenszuständen

heilen oder zumindest

lindern. Kindertherapien

finden in spielerisch-kreativer

Form statt, während bei Jugendlichen

die Gesprächsform Vorrang

hat. Unabhängig vom Alter der

Klient*innen hilft Psychotherapie

unter anderem bei Depressionen,

Angstzuständen, Krisen in der

Familie, traumatisierenden Erfahrungen

(z. B. Missbrauch oder Tod

einer Bezugsperson). Psychotherapie

kann auch helfen, schädliche

Verhaltensweisen abzulegen oder

die persönliche Entwicklung zu

fördern.

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Unsere tierischen Kollegen

© Elena Bertolini

Unsere tierischen Kollegen

In unserer Beratungsstelle in Linz sind Tiere herzlich willkommen.

Vor einiger Zeit haben wir unsere

Achatschneckenfamilie um

„Charly“ und „Momo“ erweitert.

Stets gut gelaunt und ebenso gefräßig

wie die Schnecken ist auch

unser Beratungsstellen-Hund

„Joshi“. Egal, ob streicheln oder

beobachten – die Tiere sind eine

Bereicherung für unsere tägliche

Arbeit. Mit ihrer faszinierenden

und charmanten Art zaubern sie

großen und kleinen Klient*innen

ein Lächeln ins Gesicht.

Achatschnecken

Unsere afrikanischen Riesenschnecken

sind bei den Kindern

sehr beliebt. Interessiert wird beobachtet

und besonders mutige

Kinder nehmen eines der Tiere

sogar auf die Hand. Wir pflegten

zu Beginn drei Exemplare. Erst

vor ein paar Wochen haben wir

unsere Schneckenfamilie um zwei

besondere Tiere erweitert. Charly

und Momo kamen aus dem Tierheim

Linz zu uns. Sie wurden dort

mit schweren Schäden auf ihrem

imposanten Gehäuse abgegeben.

Ihre genaue Vorgeschichte ist uns

nicht bekannt.

Vor allem Charly erweist sich

bei uns in der Beratungsstelle

als Therapieschnecken-Profi. Interessiert

streckt er seine Fühler

aus und kommt auch auf die

Hand, wenn man ihm schneckenmäßig

viel Zeit lässt. Wir

freuen uns, dass sich die großen

Schnecken bei uns so wohl fühlen

und verwöhnen sie mit saftigem

Grünzeug und täglichen Wasserduschen.

Therapiehund Joshi

Joshi ist ein siebenjähriger Goldendoodle

und der Star in der

Beratungsstelle. Vergnügt trägt

er seine Spielzeuge durch die

Gänge, besucht Kolleg*innen und

Therapeut*innen bei ihrer Arbeit

und stibitzt heimlich so manche

Leckereien. Durch seine Ausbildung

zum Therapiehund ist er bestens

geschult und durfte deshalb

schon mit unseren Klient*innen

arbeiten. Gezielt stellt er sich auf

die jeweilige Stimmungslage ein

und erledigt seine Aufgaben motiviert

und mit einer großen Portion

Freude. Selbstverständlich hat

er nach einem anstrengenden Tag

ganz viel Ruhe und extra Streicheleinheiten

verdient.

In Zukunft möchten wir die tiergestützte

Therapie in Linz weiter

forcieren und freuen uns, auch

Joshis vierbeinige Therapiehunde

-Kolleg*innen bei uns begrüßen

zu dürfen.

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Kummerkiste

Sie fragen – wir antworten!

Dr. Rudolf Fessl, Psychotherapeut und Psychotherapiewissenschafter,

beantwortet Ihre Fragen.

Hilfe, mein Sohn mobbt einen Mitschüler!

Anna K.: „Ich wurde von der Schule verständigt, dass mein Sohn (13 J.) und seine 2 besten Freunde einen

Mitschüler mobben. Da ich und auch andere meinen Sohn bisher immer als sehr sozial gesehen haben, waren

mein Mann und ich über diese Information sehr irritiert und wir haben keine Erklärung für dieses Verhalten.

Können Sie uns Tipps geben, wie wir mit dem Thema umgehen können. Da ich immer öfter von Mobbing in der

Schule höre, würde es mich auch interessieren, ob Mobbing zugenommen hat.“

Liebe Fr. K.,

es gibt kaum Statistiken, die einen Vergleich über

die Zunahme von Mobbing zulassen. Nach Expertenmeinungen

läuft heute ein Kind, das in einer Klasse

keiner Gruppe angehört, mehr Risiko, Opfer von

Mobbing zu werden als früher.

Generell gilt, dass nicht alle Täter schlechte Menschen

sind, sondern sie haben in bestimmten Situationen

aus einem individuellen Grund diese Form der

Interaktion ausgewählt. Es kann natürlich passieren,

dass ein gut erzogenes Kind etwas tut, was nicht

in Ordnung ist. Wichtig ist jedoch, dass ein solches

Verhalten nicht ignoriert, sondern offen besprochen

und revidiert wird. Wenn festgestellt wird, dass Ihr

Sohn mit seinen Freunden andere Mitschüler wiederholt

mobbt, dürfen nicht die Augen davor verschlossen

werden, sondern es muss der „Erziehungsauftrag“

wahrgenommen werden.

Lern- und Erziehungsexpertin Uta Reimann-

Höhn gibt hier folgende Tipps:

1. Sprechen Sie Ihr Kind direkt auf sein Verhalten

an und konfrontieren Sie es unter Umständen mit

Beweisen. Ausreden dürfen keine Chance haben.

2. Versuchen Sie herauszufinden, ob Ihrem Kind bewusst

ist, was es dem anderen antut.

3. Wecken Sie Verständnis für die Gefühle und Ängste

des gemobbten Kindes.

4. Fordern Sie eine Entschuldigung und eine Wiedergutmachung,

etwa eine Einladung zum gemeinsamen

Spiel. Nehmen Sie dabei die Vorschläge

Ihres Kindes ernst.

5. Achten Sie darauf, dass die vereinbarten Ergebnisse

von Ihrem Kind auch umgesetzt werden.

6. Setzen Sie eine logische Konsequenz als Strafe um.

Handelt es sich beispielsweise um E-Mail-Mobbing,

können Sie das Internet für einen gewissen

Zeitraum sperren.

7. Zeigen Sie Ihrem Kind Ihre Anerkennung, wenn

es sein Fehlverhalten eingesteht und eine Wiedergutmachung

an das Opfer leistet.

Es ist oft schwierig, die genauen Gründe für mobbende

Verhaltensweisen zu bestimmen. Wichtig ist

aber, dass jeder sich bewusst gegen mobbendes Verhalten

entscheidet. Auch ist darauf zu achten, wenn

Kinder zu Mobbern geworden sind, dass sie nicht für

immer als Mobber abgestempelt (stigmatisiert) werden,

sondern ihnen die Chance und Unterstützung

gegeben wird, ihr Verhalten zu ändern.

So erreichen Sie uns:

Wenn auch in Ihrer Familie Fragen für unsere

Kummerkiste auftauchen, stehen wir Ihnen gerne

mit Rat und Tat zur Seite. Senden Sie uns einfach

eine E-Mail an:

redaktion@kinderhilfswerk.at. Kontakt

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Kinderseiten

Kinder-Seiten

Hallo liebe Kinder!

Für die Vorweihnachtszeit habe ich mir wieder etwas Tolles für euch einfallen

lassen. Ich möchte nämlich meine Freunde und Freundinnen zum Kekse essen einladen.

Ich habe auch schon tüchtig Kekse gebacken und verziert. Kannst du mir helfen,

herauszufinden, wie viele Kekse ich von welcher Sorte anbieten kann? Die Lösung

findest du auf Seite 49.

Außerdem habe ich einen Adventskalender für euch vorbereitet. Malt jeden Tag das

Kästchen mit dem aktuellen Datum aus und am 24. habt ihr ein tolles Kunstwerk!

Ich wünsche euch eine schöne Winterzeit und gaaaanz viele Kekse!

Euer Igor

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Meinungsbilder

Erfahrungen mit Cybermobbing

Wie gehst du und dein Umfeld mit (Cyber-) Mobbing um?

Lara, 17 Jahre, Schülerin

Warst du bereits einmal mit Cybermobbing persönlich konfrontiert?

Bis jetzt war ich zum Glück noch nie in einen Mobbingfall involviert. Ich

kenne aber zum Beispiel die Plattform Tellonym, die es möglich macht,

ohne Rückverfolgung anonym Sachen über andere zu posten. Ich selbst

verwende es aber nicht, weil ich keinen Sinn dahinter sehe. In meinem

Freundeskreis wird es generell kaum verwendet und das ist auch gut so.

Mein Umfeld rund um die BAfEP (Anm. Bundesbildungsanstalt für Elementarpädagogik

in Linz) geht sicher verantwortungsvoller mit dem Thema

Mobbing um. Wir versuchen Konflikte zuerst untereinander zu klären.

Wenn das nicht klappt, haben wir Vertrauenslehrer, an die wir uns wenden

können. In der Schule haben wir außerdem einige pädagogische Fächer,

wo wir auch über den Medieneinfluss reden und aufgeklärt werden.

Lara

Lydia, AHS Lehrerin

Wie wird bei euch an der Schule dem Thema Mobbing begegnet?

Bei uns am BRG Traun gibt es einige präventive Maßnahmen, wie etwa

„Soziales Lernen“, wo es um gewaltfreie Kommunikation und die Stärkung

der Selbstwirksamkeit geht. Uns ist auch wichtig, bei den Kindern

und Jugendlichen Vertrauen in das Lehrpersonal zu schaffen, damit sie

sich uns anvertrauen. Es werden auch Workshops an der Schule abgehalten,

wie etwa von den Expert*innen von Saferinternet.

Lydia

Wie geht ihr mit einem Mobbingfall um, falls es dennoch dazu kommt?

Wichtig finde ich, sich die Situation genau anzuschauen. Mit Täter*innenund

Opferzuschreibungen sollte man vorsichtig sein. Sollte die Mobbingsituation

ein größeres Maß annehmen, als wir in der Klasse intern bewältigen

können, holen wir die Vertrauenslehrer*innen dazu, informieren

die Eltern und wenden uns an Expert*innen.

David, 15 Jahre, Schüler

Bist du schon mit Cybermobbing in Berührung gekommen?

Ja, ich bin schon einmal mit Cybermobbing in Berührung gekommen. Ein

paar Leute aus meiner Klasse haben sich über mich lustig gemacht, wegen

Fotos die ich auf Instagram hochgeladen habe. Unter anderem wegen der

Kleidung, die ich auf den Fotos getragen habe.

David

Wie hast du dann darauf reagiert?

Ich habe die Personen auf Instagram blockiert und meinen Accountnamen

geändert. Weil sie mit dem Mobbing immer noch nicht aufgehört

haben, habe ich ihnen gedroht, damit sie Angst vor mir haben und mich in

Ruhe lassen. Das war mein letzter Ausweg, da ich mir anders nicht mehr

zu helfen wusste. Irgendwann erzählte ich dann meinen Eltern und auch

meinen BiB-Betreuern (Anm. Burschen in Bewegung) davon.

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Termine

Wintercamp 2023: Spiele,

Tricks & Lifehacks

Wenn die Corona-Zahlen es zulassen, wollen

wir es Kindern und Jugendlichen ermöglichen,

bekannte Gesichter wiederzusehen und unbeschwerte

Ferientage mit Gleichaltrigen zu verbringen.

Unser erlebnispädagogisches Wintercamp bietet jungen Menschen

Möglichkeiten zur Erholung, zum Lernen, Spielen sowie zur persönlichen

Entwicklung. Das brauchen sie in dieser für sie anstrengenden,

fordernden und unsicheren Zeit mehr denn je.

Veranstaltungsort

Unser Erlebnispädagogik-Bauernhof befindet sich in Rychnov nad

Malsi in Tschechien, ca. 3 km nach dem Grenzübergang Wullowitz

bei Freistadt. Im Falle von Grenzschließungen oder Quarantänevorschriften

behalten wir uns das Recht auf Absage oder Verlegung an

einen anderen Veranstaltungsort in Österreich vor.

Programmpunkte

♥ Outdoorprogramm

♥ Bastelworkshops

♥ Blick in die Zauberkiste

♥ Lifehacks ausprobieren

♥ Lagerfeuer

♥ Filmabend

Wenn das Wetter mitspielt

♥ Schlitten- und Bobfahren

♥ Snowmobil-Ausfahrten

♥ Eisparty am Teich

♥ Sonstige Winteraktivitäten,

die Spaß machen

Schutzkonzept

Unser Covid-19 Schutzkonzept umfasst Sicherheits- und Hygienemaßnahmen

und wird laufend an die aktuell gültigen gesetzlichen Bestimmungen

angepasst. Informationen dazu finden Sie auf unserer Website.

Unsere bestens geschulten Betreuer*innen sorgen dafür, dass

neben den Schutzmaßnahmen auch der Spaß nicht zu kurz kommt.

Risikofreie Buchung

Bei steigenden Fallzahlen oder strengeren Maßnahmen der Regierung

bieten wir eine kostenlose Stornierungsmöglichkeit an. Auch im Falle

auf Verdacht einer Erkrankung an Covid-19 in Ihrer Familie bekommen

Sie Ihr Geld zurück, ebenso natürlich bei Absage unsererseits.

Allgemeine Informationen

Das Wintercamp ist ein integratives Feriencamp, d. h. Kinder mit besonderen

Hintergründen und Bedürfnissen sind herzlich willkommen.

Für Fragen stehen wir gerne zur Verfügung.

Wintercamp 2023:

Spiele, Tricks & Lifehacks

Termin: 05.01.2023

bis 07.01.2023

Alter: 10 bis 15 Jahre

Ort: Rychnov nad

Malsi, Tschechien

Preis: 60 € pro Teilnehmer*in

inklusive Programm, 2 Nächtigungen

und Verpflegung

Maximale

Teilnehmer*innenzahl:

15 Kinder

Infos & Anmeldung

Telefon:

+43 7229 62082

Achtung!

Die Kinder brauchen einen

gültigen Reisepass.

E-Mail:

office@kinderhilfswerk.at

Nähere Infos:

www.kinderhilfswerk.at/

leistungen/kinderlager

Infos

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Tipps

© Studio Hamburg Distribution & Marketing GmbH

Deutschland, 2010

Genre: Drama

Freigegeben ab 12 Jahren

Regie: Kilian Riedhof

Infobox

Homevideo

Film-Tipp von Michael Neuwirth, MSc.

Psychotherapeut

Ein 15-jähriger Schüler trägt schwer an seiner Pubertät und leidet

zudem unter der bevorstehenden Trennung seiner Eltern. Als er sich

in eine Mitschülerin verliebt, scheint es bergauf zu gehen, doch ein

von ihm selbst gedrehtes, ihn kompromittierendes Video gerät durch

eine fatale Fehleinschätzung in die Hände seiner Mitschüler, die es

ohne die Tragweite zu berücksichtigen, ins Internet stellen. Seine

Eltern wollen helfen, unterschätzen aber den Ernst der Lage. Intensives,

vorzüglich gespieltes und inszeniertes Drama über die Medialisierung

aller Lebensbereiche, das sich konsequent in innere Notstandsgebiete

vorwagt.

Wir alle, die sogenannten Digital Natives und auch die weniger damit

vertrauten, sollten unsere Haltung zum Thema Internet und Social

Media immer wieder neu überprüfen. Hier gibt es viele Denkfehler,

Trugschlüsse und Fehleinschätzungen. „Wenn es im Netz ist, ist es in

der Welt!“ könnte eine brauchbare Prämisse sein, die sicherstellt, dass

wir die Tragweite zu diesem Thema besser einschätzen lernen.

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Buchtipps

Bücher zum Thema (Cyber-) Mobbing

Literatur-Tipps von Mag. Sandra Klepp-Reinthaller

Klinische- und Gesundheitspsychologin

Tomatenrot oder Mobben macht traurig

Von Jan de Kinder, Atlantis Verlag 2014

Dieses Bilderbuch schafft es auf berührende Weise auch den Kleinsten

das Thema “Mobbing” verständlich zu machen. Der kleine Tom

ist sehr schüchtern und neigt dazu, schnell rot zu werden. Dies

nimmt der Mitschüler Paul schnell zum Anlass, Tom immer und

immer wieder auszulachen und zu verletzen. Die Mitschüler haben

selbst Angst vor Pauls Angriffen und trauen sich nicht, der Lehrerin

zu sagen, was los ist – bis ein Mädchen schließlich genug Mut und

Zivilcourage besitzt und Hand sowie Stimme erhebt – und damit

nicht alleine bleibt. Ein bedeutsames Buch, das vor allem in der

Farbe Rot gehalten ist - Rot für Scham, Gefahr und Angst, aber auch

für die Farbe des Herzens!

Social Media – Cybermobbing

Deine Daten im Web

Von Manfred Theisen, Loewe-Verlag 2022

Noch ziemlich druckfrisch ist dieses Jugend-Sachbuch über

Medienkompetez und die Gefahren des Webs. Grundlegende

Begriffe, die mit dem Internet in Zusammenhang stehen sowie

komplexere Sachverhalte werden einfach erklärt und mit Grafiken

und Fotos gut veranschaulicht. Zum Beispiel: Wie funktioniert

Datenschutz? Was ist Clickbaiting? Was ist zu tun bei Datenklau?

Wie gehe ich mit Cybermobbing um? Diese und noch mehr Fragen

werden erörtert und mit zahlreichen Tipps und Adressen ergänzt.

Eine wichtige Unterstützung für alle Kinder, die Zugang zur digitalen

Welt erhalten.

Mobbing in Schule und Kindergarten

Von Kira Wiesenrath, Independently published 2022

Hierbei handelt es sich um einen umfassenden Elternratgeber zur

Mobbing-Prävention und zur Stärkung der Kinder. Ursachen, Arten

und Folgen von Mobbing werden ebenso beleuchtet wie Strategien

zur Prävention und ein Selbsttest zur Einordnung der Problematik.

Anzeichen beim Kind frühzeitig zu erkennen und dann handlungsfähig

zu bleiben, sind wichtige Voraussetzungen, um den möglichen

negativen psychischen Folgen entgegenwirken zu können. Leider

noch nicht überall im Buchhandel zu erwerben, aber ansonsten

empfehlenswert!

© Kira Wiesenrath 2022 © Loewe-Verlag 2022 © Atlantis Verlag 2014

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Kontakt / Standorte

Linz

Wien

Traun

Ihre Ansprechpartnerin

Mag. a Martina Eichhorn

Beratungsstelle Linz

Garnisonstraße 17/C2

4020 Linz

Tel.: +43 732 791617

linz@kinderhilfswerk.at

Telefonzeiten

Mo bis Do: 8:30 - 13:30 Uhr

Termine nach Vereinbarung

Ihre Ansprechpartnerin

Christina Schreckenthaler

Ambulanz Schwedenplatz

Rotenturmstraße 29/7

1010 Wien

Psychotherapeutische

Ambulanz für Kinder

und Jugendliche

Tel.: +43 1 8101306

Fax: +43 1 8101306-18

wien@kinderhilfswerk.at

Telefonzeiten

Mo: 8:30 - 17:00 Uhr

Di - Do: 9:00 - 17:00 Uhr

Fr: 9:00 - 16:00 Uhr

Termine nach Vereinbarung

Ihre Ansprechpartnerin

Monika Harrer

Verwaltung und Spenden

Obere Dorfstraße 20

4050 Traun

Tel.: +43 7229 62082

Fax: +43 7229 62082-4

office@kinderhilfswerk.at

Telefonzeiten

Mo bis Do: 8:30 - 16:00 Uhr

Österreichweite Kooperationspartner

Durch unsere Kooperationstherapeut*innen sind wir österreichweit vertreten.

Sie können unser regionalspezifisch unterschiedliches Angebot in allen

Bundesländern in Anspruch nehmen.

Beratungsstelle Linz & Ambulanz Wien

Verwaltung Traun

Kooperationstherapeut*innen

www.kinderhilfswerk.at/ueber-uns/kooperationspartner

www.facebook.com/kinderhilfswerk.at

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Impressum / Druckkostenbeiträge

Vielen Dank!

Wir danken allen Firmen und Privatpersonen, die durch ihren Druckkostenbeitrag

unsere Arbeit ermöglicht haben. Wir bitten Sie, liebe Leser*innen, genannte Firmen

auch mit Ihren Einkäufen zu unterstützen!

♥ Pittino ZT-GmbH

Ingenieurbüro für das Bauwesen

Dietrichsteinplatz 15/6, 8010 Graz

♥ Magistrat der Landeshauptstadt Linz

Büro Stadtregierung | Büro Bürgermeister Klaus Luger

Hauptplatz 1, 4041 Linz

♥ Erhart GesmbH

Horizontalpreßbohrungen, Erdbewegungen

Schlögelsbach 2, 6123 Terfens

♥ C4 Holding AG

Tuchlauben 8, 1010 Wien

♥ Marktgemeinde Fieberbrunn

Dorfplatz 1, 6391 Fieberbrunn

♥ ILM Industrie Logistik Management GmbH

Römerstraße 3, 6230 Brixlegg

♥ Pramer Baustoffe Gesellschaft m.b.H.

Stadlbauerstraße 3, 4040 Linz

♥ Hotel Hohenstauffen Salzburg

Elisabethstraße 19/Ecke Stauffenstraße 18

5020 Salzburg

♥ gemdat

Niederösterreichische Gemeinde-Datenservice

GmbH

Girakstraße 7, 2100 Korneuburg

♥ btec kommunikationssysteme gmbh & co kg

Leonfeldner Straße 133, 4040 Linz

♥ Auer Landmaschinenbau GmbH

Hofstätte 14, 4202 Hellmonsödt

♥ ROSENBAUER International AG

Haidfeldstraße 37, 4060 Leonding

Impressum

Herausgeber und Medieninhaber: Kinderhilfswerk, gemeinnütziger und unabhängiger Verein, Rotenturmstraße

29/7, 1010 Wien. ZVR-Nr.: 903855763. Geschäftsführer: Peter Begsteiger, E-Mail: peter.b@kinderhilfswerk.at.

Redaktionsleitung: Mandý Röver & Elena Bertolini, E-Mail: redaktion@kinderhilfswerk.at. Auflage: 22.000 Stück,

zweimal jährlich. Grafik & Layout: Mandý Röver. Cover-Foto & Illustration: © 2022 istockphoto.com/Dobrila

Vignjevic, © 2022 freepik.com/pikisuperstar. Fotos: Nicht gekennzeichnete Fotos © Kinderhilfswerk. Illustrationen:

Mag. Sandra Klepp-Reinthaller & freepik.com Bilder Kinderseiten: freepik.com/freepik Copyright: Namentlich

gekennzeichnete Artikel geben ausschließlich die Meinung des Autors wieder, sie muss nicht mit der Meinung des

Herausgebers übereinstimmen. Wenn nicht anders vermerkt, verbleibt das Urheberrecht bei den einzelnen Autoren. Die

Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und jede Art der Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtes bedürfen

der schriftlichen Zustimmung des jeweiligen Autors/Erstellers. Die Inhalte unserer Seiten wurden mit größter Sorgfalt

erstellt. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität

dieser können wir jedoch keine Gewähr übernehmen.

Leserzuschriften können auch gekürzt wiedergegeben

werden. Druckerei: Walstead NP Druck GmbH.

Lösung Kinderseite

-gedruckt nach der Richtlinie „Druckerzeugnisse“

des Österreichischen Umweltzeichens, NP DRUCK, UW-Nr. 808

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Erfolgsgeschichte & Vorschau

Qualitätsvolle Arbeit mit starken Partnern

Zum Jahresende blicken wir gerne auf bereits Geschafftes zurück und

spüren gleichzeitig die Motivation, im kommenden Jahr ebenfalls Großartiges

zu leisten.

Auch im Jahr 2022 haben wir erneut gespürt, wie wichtig und motivierend die Zusammenarbeit mit unseren

Netzwerkpartner*innen und die Unterstützung durch Unternehmen und Privatpersonen sind. Ohne das Bewusstsein

für soziale Verantwortung und den Willen, Kindern eine gesunde Zukunft zu ermöglichen, wäre unsere Arbeit

in diesem Ausmaß nicht möglich. Von Jänner bis Oktober konnten wir so 11.343 Therapieeinheiten anbieten und

für rund 3.000 Personen Hilfestellung leisten. Unser Sommer-Wohlfühlcamp wurde dank der Firma Herbalife

komplett kostenlos angeboten. Licht ins Dunkel hat uns die Renovierung und Neueinrichtung unserer gesamten

Beratungsstelle in Linz ermöglicht. Unser Verein ist außerdem seit Sommer Mitglied der SDG Watch Austria.

Gemeinsam mit 220 weiteren Organisationen macht sich die SDG Watch Austria für die Umsetzung und Verwirklichung

der 2030 Agenda und der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals – SDGs)

stark. Basierend auf ihrer neu geschaffenen SDG Initiative wurde auch die LLB Österreich auf uns auf merksam

und hat uns mit einer großzügigen Spende in Höhe von 20.000 € unterstützt.

Auf das kommende Jahr blicken wir mit großem Optimismus. Dank der Hilfe unserer Netzwerkpartner*innen und

Unterstützer*innen können wir uns sicher sein, dass auch das Jahr 2023 mindestens genauso erfolgreich werden

wird wie das Jahr 2022. Wir freuen uns auf weitere spannende Projekte und einen sinnvollen und nachhaltigen

Austausch.

Heuer haben wir, dank der Unterstützung unserer Spender*innen, bisher 3.016

Kindern, Jugendlichen und deren Bezugspersonen mit 11.343 Einheiten geholfen!

Sie schenken neue Hoffnung und Zuversicht - Danke!

Spenden an: Verein Kinderhilfswerk - Hypobank Linz

IBAN: AT74 5400 0000 0001 0777

Suizidgedanken bei Kindern

und Jugendlichen

Ein Blick in die nächste Ausgabe.

Selbstmordgedanken oder sogar ernsthafte Absichten sind ein großes

Tabuthema in unserer Gesellschaft. Vor allem bei Kindern und Jugendlichen

fällt es schwer, sich mit diesen Themen auseinanderzusetzen.

In unserer Arbeit sind wir immer häufiger mit suizidalen Gedanken

und Verhaltensweisen konfrontiert. Daher ist es uns wichtig, diesem

belastenden Umstand die kommende Magazinausgabe zu widmen. Wir

schauen nicht weg, wir helfen!

© 2022 freepik.com / Freepik

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Jetzt Menschen

in Not helfen.

In der Adventzeit schenkt dm 2.000 Obdachlosen

in ganz Österreich ein Bio-Festessen und unterstützt

Menschen in Notsituationen. Helfen Sie mit und

spenden Sie 5 € an der dm Kassa.

dm-miteinander.at

In freundlicher

Zusammenarbeit mit

Filzuntersetzer *

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* In allen österreichischen dm Filialen

erhältlich – solange der Vorrat reicht.


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